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Die Erfindung bezieht sich auf eine Lamelle für eine Jalousie, insbesondere Aussenjalousie, mit einem Grundkörper aus Leichtmetallblech, insbesondere beidseitig einbrennlackiertem Aluminium- blech, der an zumindest einem seiner Stirnränder einen Vorsprung, insbesondere einen Zapfen, zur Führung der Lamelle in einer seitlichen Führungsschiene der Jalousie trägt und an seinen beiden Längsrändern mit in einer gemeinsamen Ebene liegenden Umbiegungen und daran an- schliessenden Profilierungen, insbesondere schräg abfallenden Abkantungen versehen ist.
Lamellen der eingangs geschilderten Art sind bekannt. Sie lassen sich bei ihrer Stapelung zu einem Stapel besonders geringer Höhe zusammenlegen, so dass der Lichtdurchfall durch die Gebäudeöffnung bei geöffneter Jalousie möglichst wenig behindert wird. Die an den Stirnrändern der Lamellen angeordneten Vorsprünge gleiten bei der Öffnungs-bzw. Schliessbewegung der Jalousie in den Führungsschienen. Insbesondere in der Geschlossenstellung der Jalousie halten diese Vorsprünge die Lamellen relativ zueinander ausgerichtet, was insbesondere bei Aussenjalousien, die dem Windanfall ausgesetzt sind, von Wichtigkeit ist, da auf diese Weise Durchwölbungen der Jalousie vermieden werden.
Ein Nachteil der bekannten Konstruktion besteht jedoch darin, dass die scharfen Kanten der Stirnränder der Lamellen an den ihnen zugewendeten Flächen der Führungsschienen, insbesondere bei der Öffnungs- oder Schliessbewegung der Jalousie, scheuern. Es ist bekannt, an diesen Flächen Ausbettungen aus Kunststoff anzuordnen, wodurch sich zwar das Scheuergeräusch dämpfen lässt, jedoch auf Kosten einer erhöhten Abnutzung des Ausbettungsmaterials durch die Lamellenränder. Das Ausbettungsmaterial muss daher von Zeit zu Zeit erneuert werden, was zumindest Kosten verursacht, in vielen Fällen aber auch, z. B. bei grossflächigen Fenstern in vielstöckigen Hochhäusern, nicht problemlos durchführbar ist.
Wie bereits erwähnt, bilden die in den Führungsschienen geführten Vorsprünge der Lamellenstirnränder eine Sicherung gegen Verlagerung der Lamellen normal zur Ebene der Gebäudeöffnung. Bei Windanfall müssen diese Vorsprünge bzw. die sie tragenden Stirnrandabschnitte der Lamellen beträchtliche Kräfte aufnehmen. Es kommt daher mitunter zu Verformungen der Lamellen, was deren Stapelbarkeit und das Aussehen der Jalousie beeinträchtigt. Zwar lässt sich durch die Profilierungen der Längsränder der Lamellen der Verformungswiderstand erhöhen, aber nur bis zu einem gewissen Grad. Ebenso ist der Stärke des für die Lamellen verwendeten Blechmaterials aus praktischen Gründen eine Grenze gesetzt.
Es ist bekannt, auf die Stirnenden der Lamellen oder auch der Unterschiene Kappen aufzusetzen (AT-PS Nr. 331484, US-PS Nr. 2, 497, 803, Nr. 2, 498, 909). Auf mit Umbiegungen und Profilierungen versehene Lamellen lassen sich derartige Kappen jedoch nicht oder nur um den Preis des Nachteiles anbringen, dass die in Vertikalrichtung gemessene Dicke jeder Lamelle wesentlich erhöht wird, so dass sich die Lamellen nicht mehr zu einem engen Paket zusammenlegen lassen, wie dies für eine Jalousie erforderlich ist. Ausserdem würde die Herstellung solcher Kappen infolge der Umbiegungen und Profilierungen des Lamellengrundkörpers kompliziert und daher teuer werden.
Letztere Nachteile gelten auch für eine weitere bekannte Konstruktion (DE-OS 2651873), bei welcher auf die Stirnränder der Lamelle U-förmige Führungsglieder aufgesteckt sind, wobei in die Öffnung dieses U eine Flachleiste der seitlichen Führungsschiene der Jalousie eintritt, um den Lichtdurchtritt an den Lamellenrändern zu verhindern. Ausserdem hat diese Konstruktion den Nachteil, dass die in die Öffnung des U eintretende Flachleiste erst recht Reibungen der Lamelle an den seitlichen Führungsschienen bewirkt.
Schliesslich ist es bekannt, den Lamellengrundkörper entlang seiner Längsränder entlang eines Kreises umzubiegen (FR-PS Nr. l. 604. 858) und in die so gebildeten Öffnungen Zapfen eines das Stirnende der Lamelle abdeckenden Endstückes einzustecken. Auch hiefür ist ein beträchtlicher Aufwand erforderlich und es entsteht der Nachteil einer wesentlich vergrösserten Dicke der Lamelle in Vertikalrichtung.
Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, die geschilderten Nachteile zu vermeiden und eine Lamelle der eingangs geschilderten Art so zu verbessern, dass mit geringem Aufwand einerseits das erwähnte Scheuern der Lamellen an den Führungsschienen bzw. deren Ausbettungen vermieden oder zumindest herabgesetzt ist, anderseits die Lamellen gerade an den hochbeanspruchten Stirnrandabschnitten verstärkt werden, ohne die Gesamtdicke der Lamelle wesentlich zu erhöhen. Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass jeder Stirnrand des Grundkörpers zwischen den Profi-
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lierungen seiner Längsränder mit einer ihn verstärkenden, mit ihm einstückigen Abrundung versehen ist, die von einer umgebogenen Verlängerung des Grundkörpers gebildet ist.
Durch diese einfache Massnahme fallen die bisher an den Lamellenstirnrändern angeordneten scharfen Kanten weg, so dass die Reibung zwischen den Führungsschienen bzw. den in ihnen angeordneten Ausbettungen und den Lamellenstirnrändern verringert wird, was nicht nur eine verringerte Abnutzung an den Führungsschienen bzw. den Ausbettungen zur Folge hat, sondern auch die zur Öffnung bzw. Schliessung der Jalousie nötige Kraft reduziert. Weiters bilden die Abrundungen eine Vergrösserung des Verformungswiderstandes an den Lamellenenden, so dass gerade diese hochbeanspruchten Abschnitte nicht so leicht verbogen oder verwunden werden können als dies bisher der Fall war.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemässen Massnahme liegt darin, dass sich die Abrundungen infolge ihrer Einstückigkeit mit dem Lamellengrundkörper in einem Zug mit diesem durch entsprechenden Zuschnitt der Lamellen herstellen lassen. Da die Abrundung zwischen den Profilierungen der Längsränder des Lamellengrundkörpers liegt, werden diese Profilierungen von der Abrundung freigehalten. Dies erleichtert die Umbiegung der Verlängerung des Lamellengrundkörpers zur Bildung der Abrundung.
Da es der Mittelabschnitt des Stirnrandes ist, welcher entlang der Führungsschienen bzw. deren Ausbettungen gleitet, macht es nichts aus, wenn in den äusseren Abschnitten der Lamellenstirnränder scharfe Kanten im Bereich der Profilierungen verbleiben, da diese Bereiche mit den Führungsschienen nicht in Berührung kommen, wenn nur die Abrundung, in Längsrichtung der Lamelle gesehen, über die profilierten Längsränder vorsteht, was sich bei der Umbiegung der Verlängerung automatisch ergibt.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Verlängerung nach oben umgebördelt und folgt der konvexen Seite einer Wölbung des zwischen den Profilierungen der Längsränder liegenden Mittelabschnittes des Grundkörpers. Diese Wölbung trägt zur Versteifung des Lamellengrundkörpers bei und die an der Aussenseite dieser Wölbung angeordnete Umbördelung weist dieselbe Wölbung auf. Dies lässt sich, insbesondere bei einbrennlackierten Grundkörpern, besser technisch realisieren als eine Abbiegung zur konvexen Seite der Wölbung hin.
Die erfindungsgemässe Lamelle lässt sich problemlos mit geringem Aufwand maschinell in Serienfertigung dadurch herstellen, dass ein, vorzugsweise bereits mit den Profilierungen der Längsränder versehenes, Metallband unter Berücksichtigung der Länge der die Abrundungen bildenden Verlängerungen zugeschnitten wird, dass das so entstehende Metallbandstück sodann oder hiebei an den Stirnrändern im Bereich der Profilierungen zur Bildung zungenartiger Verlängerungen gestanzt wird und dass schliesslich diese Verlängerungen umgebördelt werden.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Fig. l zeigt mehrere zu einem Stapel aufeinander gelegte Lamellen. Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf den Stirnrand einer Lamelle samt den zu ihrer Führung dienenden Bauteilen. Fig. 3 ist ein Schnitt
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tung des Pfeiles IV der Fig. 3.
In Fig. l sind mehrere zu einem Stapel zusammengelegte Lamellen --1--, in Längsrichtung der Lamellen gesehen, dargestellt. Jede Lamelle hat einen Grundkörper --2-- aus beidseitig einbrennlackiertem Aluminiumblech, der an seinen beiden Längsrändern Profilierungen --3-- trägt, deren jede von einer schräg abfallenden Abkantung --4-- und einer daran anschliessenden Um- bördelung --5-- gebildet ist, wobei beide Umbördelungen --5-- in derselben Ebene liegen.
Durch die schrägen Abkantungen --4-- ergibt sich eine gute gegenseitige Führung der Lamellen--1beim Zusammenziehen der Jalousie zum dargestellten Paket, was mittels Aufzugseilen --6-- erfolgt, die Löcher --7-- der Lamellen --1-- durchsetzen, an der untersten Lamelle-l-be- festigt sind und mittels einer Winde od. dgl. aufgezogen werden können.
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neten Vorsprung --9-- in Form eines Zapfens, dessen Schaft --10-- mittels zweier Nieten--11-- am Grundkörper --2-- der Lamelle --1-- starr befestigt ist und an seinem freien Ende einen verbreiterten Kopf --12-- trägt. Dieser Kopf liegt in einem Hohlraum --13-- einer Führungsschiene --14--, die mit zwei Schenkeln --15-- den Kopf --12-- hintergreift.
Zur Geräuschdämpfung sind in die Schenkel --15-- Ausbettungen --16-- aus Kunststoff in Form über die Länge der
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zur Ebene der durch die Jalousie zu verschliessenden Gebäudeöffnung zu geben, hat jeder Kopf --12-- an seiner Deckfläche --17-- eine Ausnehmung --18--, in die eine an der Bodenfläche --19-- des Kopfes --12-- der benachbarten Lamelle angeordnete Nase --20-- bei der Zusammenlegung der Lamellen zu einem Stapel (Fig. l) passend eingreift. Um dies zu erleichtern, ist der Querschnitt jeder Nase --20-- trapezförmig, so dass die Nase --20-- sicher in die Ausneh- mung --19-- eingeführt wird.
Jede Nase --20-- ist seitlich von zwei weiteren Ausnehmungen --21-- berandet, in die weitere, kleinere Nasen --22-- des Kopfes --12-- der benachbarten
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oder Pressen des Kopfes --12-- leicht erzielen lässt. Der runde Querschnitt des Schaftes- 10- des Vorsprunges --9-- hat eine Abflachung --27--, die an der Unterseite des Grundkörpers --2-- anliegt. Dadurch wird der Sitz des Schaftes --10-- verbessert.
Ferner ist jeder Stirnrand --8-- des Grundkörpers --2-- der Lamelle --1-- mit einer ihn verstärkenden Abrundung --23-- versehen, die von einer nach oben umgebördelten Verlänge- rung --24-- des Grundkörpers --2-- gebildet ist. Diese Verlängerung --24-- liegt zwischen den beiden Profilierungen --3-- des Grundkörpers --2--, wobei die Abrundung --23-- über den Stirnrand dieser Profilierungen --3-- vorsteht (Fig. 2). Diese Abrundung --23-- bzw. die sie bildende umgebördelte Verlängerung --24-- bildet einerseits ein glattes rundes Stirnende der Lamelle so dass dieses Stirnende ohne nennenswerte Reibung an der Führungsschiene --14-- bzw. deren Ausbettungen --16-- gleiten kann.
Abnutzungen dieser Bauteile sowie Reibungswiderstände werden daher vermieden. Anderseits bildet die umgebördete Verlängerung --24-- eine Verstärkung des Stirnendes der Lamelle --1--, so dass Verformungen der Lamelle z. B. durch den Einfluss von Winddruck, vermieden werden.
Wie Fig. l zeigt, ist der Mittelabschnitt --25-- des Grundkörpers --2--, welcher zwischen den beiden Profilierungen --3-- liegt, geringfügig nach oben gewölbt bzw. bombiert ausgebildet. Die nach oben umgebördelte Verlängerung-24-- liegt an der konvexen Seite dieses gewölbten Mittelabschnittes --24-- an und folgt daher der Wölbung deses Mittelabschnittes, was den Verformungswiderstand weiter erhöht.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Lamelle für eine Jalousie, insbesondere Aussenjalousie, mit einem Grundkörper aus Leichtmetallblech, insbesondere beidseitig einbrennlackiertem Aluminiumblech, der an zumindest einem seiner Stirnränder einen Vorsprung, insbesondere einen Zapfen, zur Führung der Lamelle in einer seitlichen Führungsschiene der Jalousie trägt und an seinen beiden Längsrändern mit in einer gemeinsamen Ebene liegenden Umbiegungen und daran anschliessenden Profilierungen, insbesondere schräg abfallenden Abkantungen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Stirnrand (8) des Grundkörpers (2) zwischen den Profilierungen (3) seiner Längsränder mit einer ihn verstärkenden, mit ihm einstückigen Abrundung (23) versehen ist, die von einer umgebogenen Verlängerung (24) des Grundkörpers (2) gebildet ist.