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Die Erfindung bezieht sich auf einen Langlaufski, welcher aus einem Skikörper, der bei- spielsweise aus einem Obergurt, einem Kern und einem Untergurt zusammengesetzt ist, sowie aus einem Laufbelag besteht.
In der AT-PS Nr. 242037 ist ein Ski vorgeschlagen worden, der zwischen dem Laufbelag und dem Skikörper eine über die ganze Sikilänge durchgehende dünne Schicht aus Gummi hatte.
Diese Schicht hatte den Zweck, die beim Abfahrtslauf auftretenden Spannungen in der Skilängs- richtung auszugleichen und damit Schwingungen, die am Ski während der Abfahrt auftreten, zu dämpfen und auf diese Weise ein Nachschwingen des Skis zu verhindern.
Die gleiche Aufgabe liegt dem Ski nach der US-PS Nr. 3, 414, 279 zugrunde. Dieser Ski ist aus zwei Blechstreifen hergestellt, und auf die Oberseite des Skis ist ein aus Kunststoff herge- stellter, im Querschnitt U-förmiger, nach unten offener Körper aufgesetzt, der zur Dämpfung der Skischwingungen dient. Dem gleichen Zweck, nämlich der Dämpfung von Schwingungen, dienen die Skier nach den europäischen Patentschriften Nr. 62723 und Nr. 63088.
Eine andere Ausführung eines Skis ist in der US-PS Nr. 2, 526, 137 beschrieben. Dieser Ski besteht aus einem Obergurt und aus einem Untergurt, die über einen Gummikern miteinander verbunden sind. Durch den Gummikern wird die Biegsamkeit des Skis vergrössert, und der Ski kann deshalb harten Stössen besser widerstehen.
Schliesslich beschreibt die CA-PS Ni.3,052,406 einen Ski, bei dem der zwischen einem Obergurt und einem Untergurt liegende Kern aus geschäumten Kunststoff besteht, der in Ausnehmungen der Gurten eindringt. Auf diese Weise wird die Herstellung des Skis vereinfacht und eine zuver- lässige Verbindung von Kern und Gurten herbeigeführt.
Eine völlig andere Aufgabe liegt der Erfindung zugrunde. Bekanntlich ist beim Skilaufen in der Ebene bzw. auf kleinen nach oben verlaufenden Steigungen die beim Abstossen wirksame, maximale, auf den Ski ausgeübte Kraft gleich dem Körpergewicht des Skiläufers mal einem dynami- schen Faktor. Letzterer kann je nach der Muskelkraft, dem Laufstil und den Anstrengungen des Skiläufers zwischen 1 und 2, 5 im Durchschnitt zwischen 1, 3 und 1, 5 betragen. Dabei ist die Zeitdauer, während der diese Kraft wirksam ist, verhältnismässig kurz.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, diese Kontaktzeit zu verlängern und dadurch das Skilaufen auf Loipen zu erleichtern. Diese Aufgabe wird bei einem Ski der eingangs genannten Art erfindungemäss vor allem dadurch gelöst, dass im Steigwachsbereich, der sich etwa über den mittleren Drittelbereich des Skis erstreckt, zwischen dem Laufbelag und dem Skikörper ein Zwischen-bzw. Hohlraum vorgesehen ist, in dem ein elastisch deformierbares Element, z. B.
Druckfedern, eine Schicht aus Gummi oder elastischem Kunststoff, ein Blasbalg od. dgl. angeordnet ist, wobei ausserhalb des Steigwachsbereiches der Laufbelag mit dem Skikörper verklebt ist.
Diese Art der elastischen Bettung des Laufbelages bewirkt beim Abstoss, bei dem der Wachsbereich mit der Loipe in Kontakt tritt, eine Kontaktzeitverlängerung und verringert dementsprechend die zum Abstossen erforderliche maximale Kraft.
An sich wäre es denkbar, dem Hohlraum eine konstante Höhe zu geben. Diese Lösung wäre herstellungsmässig zwar einfach, würde aber im Skikörper Kerbspannungen hervorrufen, was unerwünscht ist. Aus diesem Grund sieht die Erfindung weiters vor, dass der Hohlraum - im Längsschnitt durch den Ski gesehen-einen etwa lanzettförmigen Verlauf hat.
Um bei Verwendung von Druckfedern eine möglichst gleichmässige Beanspruchung der Druckfedern herbeizuführen, ist nach einem andern Erfindungsmerkmal die Stärke und/oder Länge der Druckfedern in der Mitte des lanzettförmigen Hohlraumes am grössten und nimmt nach den Enden des Hohlraumes hin ab.
Ein zusätzliches Erfindungsmerkmal zielt darauf hin, dass sich die Schicht aus Gummi oder elastischem Kunststoff einwandfrei verkleben lässt. Dieses Merkmal ist darin gelegen, dass die Schicht aus Gummi oder elastischem Kunststoff - im Querschnitt durch den Ski gesehen-eine konstante Dicke aufweist (Fig. 2).
Schliesslich hat es sich in der Praxis als vorteilhaft erwiesen, wenn für die Schicht ein Gummi oder ein elastischer Kunststoff mit einer Shore-Härte zwischen 32 und 72 verwendet wird und wenn die Dicke der Schicht aus Gummi oder elastischem Kunststoff an der dicksten Stelle mindestens 5 mm beträgt.
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In den Zeichnungen sind zwei beispielsweise Ausführungsformen von erfindungsgemässen Langlaufskiern rein schematisch dargestellt. Fig. 1 ist eine Seitenansicht eines Langlaufskis gemäss der ersten Ausführungsform und Fig. 2 ein Schnitt nach der Linie 11-11 in Fig. 1 in grösserem Massstab. In Fig. 3 ist ein Diagramm wiedergegeben, das den zeitlichen Verlauf der Abstosskraft bei einem bisher üblichen und bei einem erfindungsgemässen Langlaufski zeigt. Schliesslich ist in Fig. 4 und 5 eine zweite Ausführungsform veranschaulicht, wobei Fig. 4 ein teilweise wegge- brocheer Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 5 und Fig. 5 ein Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 4 ist.
In Fig. 1 ist der Langlaufski in seiner Gesamtheit mit --1-- bezeichnet. Etwa in seinem mittleren Drittel erstreckt sich der sogenannte Wachsbereich --2-- des Langlaufskis. Der Langlauf- ski--l-hat einen Skikörper, der im dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem Kern --3--, einem Obergurt --4-- und einem Untergurt --5-- zusammengesetzt ist. Auf dem Obergurt --4-ist eine Abdeckfolie --6-- aufgebracht. Unterhalb des Untergurtes --5-- befindet sich ein Lauf- belag --7--, der allerdings nur im Bereich der beiden äusseren Drittel des Langlaufskis-l- mit dem Untergurt --5-- verklebt ist.
Im Bereich des mittleren Drittels, also im sogenannten
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ein Zwischenraum --la--, welcher, im Längsschnitt durch den Langlaufski --1-- gesehen, einen etwa lanzettförmigen Verlauf hat und in dem eine Schicht --8-- aus Gummi oder elastischem Kunststoff angeordnet ist. Im Querschnitt weist der Hohlraum --la-- eine konstante Dicke auf (s. Fig. 2). Der Gummi bzw. der elastische Kunststoff kann vorzugsweise eine Shorehärte zwischen 32 und 72 aufweisen. Die Mindeststärke der Schicht 8 an der dicksten Stelle beträgt mindestens 5 mm. Die Seitenflächen des Skikörpers können Seitenwangen --9-- tragen, welche jedoch im Bereich der Wachszone --2-- selbstverständlich nicht mit dem Laufbelag --7-- verklebt sind.
Bewegt sich ein Skiläufer, der einen erfindungsgemässen Langlaufski --1-- verwendet, in einer Ebene oder auf einer nach oben verlaufenden kleinen Steigung, so greift beim Abstossen eine wesentlich kleinere Kraft b (s. Fig. 3) am Laufbelag --7-- des Skis an, als dies bei einem normalen, handelsüblichen Langlaufski der Fall ist, bei dem eine Kraft a wirksam ist. Dafür erstreckt sich die Kraft b beim erfindungsgemässen Langlaufski über längeren Zeitraum. Die Impulsfläche, also die Fläche, welche die Kraftkurve mit der auf der Abszisse aufgetragenen Zeit t einschliesst, ist in beiden Fällen (s. die Kurven a und b) etwa die gleiche. Dies hat aber zur Folge, dass der Skilanglauf durch den erfindungsgemässen Ski erheblich erleichtert wird. Mit c ist in Fig. 3 das Gewicht des Skiläufers bezeichnet.
Die in Fig. 4 und 5 dargestellte Ausführungsform eines Langlaufskis --1'-- unterscheidet sich von dem zuerst beschriebenen Ausführungsbeispiel in der Hauptsache dadurch, dass in einem
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einem Obergurt --4'-- und einem Untergurt --5'-- bestehenden Skikörper und anderseits an einem Laufbelag --7'-- abstützen. Der Laufbelag --7'-- ist - im Querschnitt durch den Ski - gesehen-U-förmig ausgebildet, wobei seine beiden Schenkel-7'a-in Schlitzen-11- in vertikaler Richtung verschiebbar geführt sind, die sich zwischen dem mit dem Untergurt --4'-verklebten Kern-3'-und den beiden Seitenwangen --9'-- nach oben erstrecken.
An ihren oberen Enden sind die Schlitze --11-- durch den Obergurt --4'-- und die Abdeckfolie --6'-- abgeschlossen. Dadurch sind die Schraubendruckfedern --10-- gegen Schnee und Schmutz, die in den Hohlraum --1'a-- sonst eindringen können, geschützt.
Die Schraubendruckfedern --10-- sind nicht über die gesamte Länge des Hohlraumes --1'a-- gleich ausgeführt, sondern die mittleren Federn sind stärker und/oder länger ausgebildet als die seitlichen Federn. Dadurch wird eine gleichmässige Beanspruchung aller Federn --10-- gewähr- leistet.
Die Funktion des Langlaufskis entspricht der des Skis --1--. Es erübrigt sich daher, auf die Funktion näher einzugehen.
Selbstverständlich ist die Erfindung keineswegs an die in den Zeichnungen dargestellten und im vorstehenden beschriebenen Ausführungsbeispiele gebunden. Vielmehr lässt sich die Erfindung auch bei andern Skiern als den beiden dargestellten, mit gleichem Vorteil anwenden. Auch die
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Anzahl der Schraubendruckfedern kann gegenüber der dargestellten vergrössert oder verringert werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Langlaufski, bestehend aus einem Skikörper, der beispielsweise aus einem Obergurt, einem Kern und einem Untergurt zusammengesetzt ist, sowie aus einem Laufbelag, dadurch gekennzeichnet, dass im Steigwachsbereich (2), der sich etwa über den mittleren Drittelbereich des Skis (1, 11) erstreckt, zwischen dem Laufbelag (7,7') und dem Skikörper ein Zwischen- bzw. Hohlraum (la, 11 a) vorgesehen ist, in dem ein elastisch deformierbares Element, z. B. Druckfedern (10), eine Schicht (8) aus Gummi oder elastischem Kunststoff, ein Blasbalg od. dgl. angeordnet ist, wobei ausserhalb des Steigwachsbereiches (2) der Laufbelag (7, 7') mit dem Skikörper (3,4, 5 ; 3', 4', 51) verklebt ist.