DE4205356C2 - Alpinski - Google Patents
AlpinskiInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Alpinski mit
einer im Verhältnis zur Länge kleinen Breite und einem aufgebogenen
Vorderende.
Die Biegeeigenschwingungsfrequenz (FB) und -halbwertszeit
(TH) sind gemäß Norm (ÖNORM S 4025) meßbare physikalische
Kenngrößen, die gemeinsam als das "Schwingungsverhalten" eines
Alpinski betrachtet, signifikante Aussagen über Laufruhe sowie
Kantengriffreaktion des Alpinski während der Fahrt liefern.
Sie sind abhängig von der dadurch bedingten Massenverteilung
und von der Biegesteifigkeitsverteilung des laut Norm
(ÖNORM S 4025) gemessenen Bereiches. Grundsätzlich ergibt sich
im Biegeschwingungsversuch nach ÖNORM S 4025 folgende Abhän
gigkeit der Biegeeigenschwingungsfrequenz FB.
wobei
CN ein Faktor, der davon abhängt wie der Ski beim Versuch eingespannt ist.
W das Gewicht des Ski pro Länge
L die Länge des frei schwingenden Teiles des Ski
g die Erdbeschleunigung
E×J die durchschnittliche Biegesteifigkeit des Ski ist.
CN ein Faktor, der davon abhängt wie der Ski beim Versuch eingespannt ist.
W das Gewicht des Ski pro Länge
L die Länge des frei schwingenden Teiles des Ski
g die Erdbeschleunigung
E×J die durchschnittliche Biegesteifigkeit des Ski ist.
Als Maß für die Biegesteifigkeit E × J werden nachfolgend die
Biegekennwerte des Skivorderteils CS bzw. des Skimittelteils
CM bzw. das arithmetische Mittel von CS und CM, (CS+CM)/2 ver
wendet.
Wie aus dem beschriebenen Zusammenhang hervorgeht, hängt
die im Biegeschwingungsversuch nach ÖNORM S 4025 als Maß für
das Dämpfungsverhalten erhaltene Halbwertszeit TH mit der
Biegesteifigkeitsverteilung insofern zusammen, als bei unver
änderter Konstruktion in bezug auf Materialaufbau und -anord
nung und ähnlicher Massenverteilung eine, durch eine größere
Biegesteifigkeit im gemessenen Bereich bedingte, höhere Biege
eigenschwingungsfrequenz FB zu kürzeren Halbwertszeiten TH
führt.
Die Entwicklung bei den Alpinski ging in den letzten
Jahren immer mehr in Richtung weicherer und leichterer Ski,
die aufgrund der Trends in der Skilauftechnik immer bessere
Eignung für geschnittene Schwünge sowie höhere Tempostabilität
(Laufruhe) aufweisen sollten, weshalb dem kontrollierten
Kantenkontakt mit der Piste immer größere Bedeutung zukommt.
Eine Möglichkeit, den Kantenkontakt und damit den
Kantengriff zu verbessern, besteht in der Verbesserung des
Schwingungsdämpfungsverhaltens.
In der Praxis bedeutet die Entwicklung in Richtung
weicherer Ski in der Regel jedoch eine Verringerung der
Biegeeigenschwingungsfrequenz FB und demzufolge eine Ver
größerung der Biegeeigenschwingungshalbwertszeit TH als Maß
für das Schwingungsdämpfungsverhalten, d. h. die gemessene
Biegeeigenschwingungsdämpfung wird geringer.
Eine wesentliche Größe für die Beurteilung des
Schwingungsdämpfungsverhaltens eines Alpinski stellen die
Verhältniszahlen zwischen der Biegeeigenschwingungsfrequenz FB
und den Biegekennwerten (Biegekennwert des Skivorderteils CS,
Biegekennwert des Skimittelteils CM bzw. dem arithmetischen
Mittel aus CS und CM) dar.
Eine seit 1988 an beinahe sämtlichen Neuentwicklungen im
Bereich Alpinski durchgeführte repräsentative Untersuchung an
144 Modellen unterschiedlicher Hersteller und Längen ergab die
nachfolgend ausgewiesenen signifikanten Zusammenhänge zwischen
der Biegesteifigkeitsverteilung (ausgedrückt durch die
Biegekennwerte des Skivorderteils CS und des Skimittelteils
und dem arithmetischen Mittel von CS und CM) und der Biege
eigenschwingungsfrequenz FB.
Bei den derzeit üblichen, durch die Untersuchung ausge
wiesenen repräsentativen Alpinskikonstruktionen, wurden Biege
eigenschwingungsfrequenzen (FB) von 9,93 bis 13,57 Hz ge
messen, wobei diesen Eigenschwingungsfrequenzen Biegesteifig
keiten des gemessenen Bereichs von 20,3 bis 35,5 N/cm für den
Biegekennwert des Skivorderteils CS und 30,5 bis 49,2 N/cm für
den Biegekennwert des Skimittelteils CM zugrunde liegen. Der
damit gefundene Zusammenhang zwischen der Biegeeigen
schwingungsfrequenz FB und den Biegekennwerten lag bei FB/CS
zwischen 0,32 und 0,54 cm/Nsec, bei FB/CM zwischen 0,19 und
0,33 cm/Nsec und bei FB/((CS+CM)/2) zwischen 0,26 bis
0,34 cm/Nsec, wobei bei den vermessenen Alpinski die spezi
fische Masse, d. h. das Längengewicht des Ski, gegeben als
Masse des Skis dividiert durch seine Nennlänge, zwischen
7,89 g/cm und 10,9 g/cm lag.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, einen Ski zu
schaffen, welcher weich ausgelegt sein kann und leicht gebaut
werden kann und dennoch hervorragende Dämpfungseigenschaften
aufweist. Der erfindungsgemäße Alpinski soll somit ohne
Erhöhung seiner Steifigkeit bessere Dämpfungseigenschaften und
damit eine höhere Laufruhe und Tempostabilität aufweisen. Zur
Lösung dieser Aufgabe ist der erfindungsgemäße Alpinski im
wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von
Biegeeigenschwingungsfrequenz FB nach ÖNORM S 4025 zu den nach
ÖNORM S 4022 gemessenen Biegekennwerten des Skivorderteils
FB/CS größer oder gleich 0,55 Hz cm/Nsec, des Skimittelteils
FB/CM größer oder gleich 0,35 Hz cm/Nsec und zum arithmetischen
Mittel aus dem Biegekennwert des Skivorder- und
-mittelteils FB/((CM+CS)/2) größer oder gleich 0,37 Hz cm/Nsec
ist. Dadurch, daß die genannten Verhältniszahlen größer als
die angegebenen Werte gewählt werden, wird bei vorgegebener
Geometrie und vorgegebener Biegesteifigkeitsverteilung die
Kantengriffreaktion sowie das Schwingungsdämpfungsverhalten
wesentlich verbessert. Die oben beschriebenen Verhältniszahlen
FB/CM, FB/CS sowie FB/((CM+CS)/2) stellen demnach für den
Skikonstrukteur wichtige Kenngrößen für die richtige Dimen
sionierung und Positionierung der unterschiedlichen Material
schichten dar.
Alpinski mit im Verhältnis kleinen Halbwertzeiten TH bei
hohen Biegeeigenschwingungsfrequenzen FB vermitteln neben
hoher Laufruhe zusätzlich eine hohe Kantengriffreaktion und
damit eine reproduzierbare Reaktion des Alpinskis auf Steuer
maßnahmen des Skifahrers im Kanteneinsatz, bei Gewichts
verlagerung sowie bei dynamischer Be- und Entlastung.
Die erfindungsgemäß geforderten Verhältniszahlen gehen
bei derzeit üblichen Biegesteifigkeitsverteilungen weit über
das Erreichbare hinaus, wobei die Anhebung der Verhältnisse
von Biegeeigenschwingungsfrequenz und Biegekennwerten CS, CM,
CS+CM/2 das Dämpfungsverhalten dahingehend verbessert, daß die
Halbwertszeit TH wesentlich verkürzt wird.
Zusätzlich führt die genannte Einstellung der Verhält
niszahlen bei Bedingungen, die hydrodynamische Luft/Wasser-
Verhältnisse während des Gleitens voraussetzen, zu besseren
Gleiteigenschaften, da durch die höhere Eigenschwingungs
frequenz und damit einem verbesserten dynamischen Verhalten
mehr Luft während der Fahrt unter die Lauffläche gelangen
kann, wodurch eine hydrodynamische Schmierung erzielt wird.
Die bisher bekannten Lösungen, die Dämpfungseigenschaften
eines Skis zu verbessern, beschränkten sich auf die Anordnung
eines Dämpfungselementes, wie dies beispielsweise in der
EP-A1-1 04 185 beschrieben ist. Ein derartiges Dämpfungs
element, das ein- oder mehrschichtig aufgebaut und zwischen
Skioberfläche und Skibindung montiert und längsflexibel
gelagert ist, verbessert zwar das Verhältnis der Biegeeigen
schwingungsfrequenz zum Biegekennwert des Skimittelteils FB/CM
bzw. Skivorderteils FB/CS und zum arithmetischen Mittel
FB/((CM+CS)/2) durch Erhöhung der Biegeeigenschwingungs
frequenz ohne wesentliche Erhöhung der Biegesteifigkeit (da
das Dämpfungselement längsflexibel gelagert ist). Es hat
jedoch den Nachteil, daß das Skigewicht wesentlich erhöht
wird. Insgesamt lassen sich somit mit einem derartigen
Dämpfungselement die oben geforderten Verhältniszahlen nicht
erzielen.
Zur Einstellung der geforderten Verhältniszahl sind
prinzipiell unterschiedliche und teilweise einander entgegen
wirkende Maßnahmen miteinander zu kombinieren. Eine erste
Möglichkeit, die Einstellung der angegebenen Verhältniszahlen
zu erzielen, besteht erfindungsgemäß darin, daß die Skidicke
im Mittelbereich des Alpinskis bei gleichzeitiger Verringerung
des Gewichtes je Volumseinheit im mittleren Bereich des
Alpinskis vergrößert wird. Alternativ oder zusätzlich kann die
Einstellung der geforderten Verhältniszahlen durch
Vergrößerung der Skidicke im Mittelbereich bei im wesentlichen
gleichbleibender Steifigkeit des Mittelbereiches des Alpinskis
erzielt sein.
Eine besonders vorteilhafte Konstruktion zur Erzielung
der angegebenen Verhältniszahlen besteht, wie es einer
bevorzugten Ausbildung der Erfindung entspricht, darin, daß
die angestrebten Verhältniszahlen dadurch erreicht sind, daß
die zum Skikern angeordnete tragende Schicht des aus min
destens zwei tragenden Schichten bestehenden Obergurts in
einem Richtung Skiende und Skispitze jeweils mindestens 5 cm
über den lt. ÖNORM S 4030 definierten Bindungsmontagebereich
hinausgehenden Mittelbereich durch Reibungsglieder aus Elastomer
oder faserverstärktem Elastomer überbrückt ist und zwischen
dem im Bindungsmontagebereich innen verlaufenden,
tragenden Gurt und dem durchgehenden, tragenden Gurt eine
Werkstoffschicht geringerer Steifigkeit mit einem Biege-E-
Modul kleiner oder gleich 5000 N/mm2 angeordnet ist. Wie eingangs
bereits erwähnt und aus den allgemeinen Zusammenhängen
zwischen der Biegeeigenschwingungsfrequenz und anderen
Kennwerten eines Skis ableitbar, führt eine Erhöhung des
Elastizitätsmoduls der tragenden Gurten prinzipiell zu einer
Anhebung der Biegeeigenschwingungsfrequenz. Da jedoch mit
einer derartigen Maßnahme gleichzeitig der Querschnitt und
damit die Dicke bzw. Stärke des jeweiligen Bereiches geändert
wird, kann eine isolierte Veränderung des Elastizitätsmoduls
ohne Berücksichtigung der sich ergebenden Biegesteifigkeit den
gewünschten Effekt verfehlen. Erfindungsgemäß muß daher die
Dicke bzw. Stärke des Querschnitts und der Elastizitätsmodul
immer in einer Weise abgestimmt werden, daß insgesamt die
gewünschte Einstellung des Verhältnisses zwischen Biege
eigenschwingungsfrequenz und Biegekennwerten erzielt wird.
Eine gleichzeitige Erhöhung des Gewichtes des Alpinskis pro
Länge hätte bei unveränderten anderen Parametern wiederum eine
Senkung der Biegeeigenschwingungsfrequenz zur Folge, so daß
alle diese Parameter entsprechend zur Erzielung der oben ge
nannten Verhältniswerte abgestimmt werden müssen.
Um die Wirkungsweise der getroffenen Maßnahmen zur Ein
stellung der geforderten Verhältniswerte nicht nach dem Fest
legen einer Skibindung wiederum zunichte zu machen, ist mit
Vorteil die Ausbildung so getroffen, daß die Mindestdicke der
zwischen dem jeweils 5 cm über den Bindungsmontagebereich nach
ÖNORM S 4031 in Richtung Skiende und Skispitze hinausragenden
Bereich angeordneten Werkstoffschicht an der Stelle ihrer ge
ringsten Dicke noch größer ist als die lt. ÖNORM S 4031
vorgegebene Bindungsschraubeneindringtiefe. Es ist somit von
wesentlicher Bedeutung das Verhältnis der Biegeeigenschwin
gungsfrequenz zu den Biegekennwerten im Aufbau des Alpinskis in
einer Weise zu erzielen, daß durch nachträglich angebrachte
Bindungsschrauben die gewünschten Dämpfungseigenschaften nicht
wieder zunichte gemacht werden können.
Eine besonders vorteilhafte konstruktive Ausgestaltung
eines Alpinskis besteht darin, daß eine zum Skikern liegende,
tragende Schicht des Obergurts aus einem Material hohen Biege-E-Moduls,
vorzugsweise größer 60 000 N/mm2, und der obenliegende,
tragende Gurt aus einem Material niedrigeren E-Moduls,
vorzugsweise 30 000 N/mm2, jedoch hoher Längselastizität und
vorzugsweise einer Stauchung bzw. Dehnung bei Bruch größer
2,5%, besteht. Die angestrebten Verhältniszahlen lassen sich
im Rahmen der vorliegenden Erfindung insbesondere durch
Kombination von extrem leichten Kernmaterialien mit steifen
jedoch leichten Gurtenwerkstoffen einer hohen spezifischen
Steifigkeit erreichen.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von in der
Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. In dieser zeigen
Fig. 1 eine erste Ausbildung
im Längsschnitt durch einen Alpinski;
Fig. 2 einen Schnitt nach
der Linie II-II der Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie
III-III der Fig. 1;
Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine
abgewandelte Ausbildung eines Alpinskis;
Fig. 5 eine Draufsicht
in Richtung des Pfeiles V auf den Alpinski nach Fig. 4;
Fig. 6
einen Längsschnitt eine abgewandelte Ausbildung eines Alpinskis
und
Fig. 7 einen Längsschnitt durch eine spezielle Ausbildung
eines Gurtes für die Anordnung im mittleren Bereich des
Alpinskis.
Bei der Ausbildung nach den Fig. 1, 2 und 3 ist vor
gesehen, daß von mindestens zwei durchgehenden, tragenden
Schichten 1, 2 die dem Skikern 5 zugeordnete, tragende Schicht
in einem Mittelbereich 11 unterbrochen und über ein zusätzliches
Reibungsglied 4 möglichst nahe zur neutralen Faser
verlegt wird, damit die im Mittelbereich 11 angestrebte Biege
steifigkeit, die anstelle von zwei nur mit einem tragenden
Gurt erreicht werden muß, durch eine Erhöhung des Träg
heitsabstandes des durchgehenden Gurtes 1, d. h. eine im Bin
dungsmontagebereich im Verhältnis zum übrigen Alpinski
überproportionale Skidicke (Bauhöhe), erhalten wird. Demzufolge
wird eine im Verhältnis zur Biegesteifigkeit höhere
Biegeeigenschwingungsfrequenz erhalten, wodurch es bei Einsatz
üblicher Skibaumaterialien gelingt, die lt. Stand der Technik
ausgewiesenen Verhältniszahlen von FB/CM, FB/CS und
FB/((CM+CS)/2) zu überschreiten.
Zusätzlich förderlich ist es, wenn der innen (kernseitig)
angeordnete Schicht des Obergurts 2 eine wesentlich höhere
Steifigkeit (E-Modul) aufweist (z. B. Titanal mit 70 000 N/mm2
oder ein Epoxi-Carbon-Verbund mit ca. 60 000 N/mm2) als der
durchgehende, außenliegende Gurt 1, der z. B. aus Epoxi-Fiberglas
mit einem E-Modul von ca. 20 000 N/mm2 bestehen kann, und
der innen verlaufende Gurt 3 der kernseitig liegenden Schicht
des Obergurts 2 so weit Richtung neutraler Faser verschoben
wird, daß bei der Bindungsmontage mit üblichen Bindungsschrauben
und einer Bindungsschraubeneindringtiefe gemäß
ÖNORM S 4031 die Bindungsschrauben nicht mehr in den innen
verlaufenden Gurt 3 eindringen.
Eine zusätzliche Verbesserung des Biegeeigenschwingungs
dämpfungsverhaltens (Halbwertszeit TH) wird durch eine scher
elastische Koppelung der beiden Teile 2 und 3 des innen
liegenden und tiefergelegten tragenden Gurts durch ein scher
elastisches Glied 4, z. B. aus Elastomer oder glasfaserver
stärktem Elastomer, erreicht.
In Fig. 1 bis 3 ist dabei mit 5 der Kern des Alpinskis
bezeichnet, welcher in Richtung zur Lauffläche von einer
Schicht 6 begrenzt ist. Mit 7 sind Stahlkanten angedeutet,
welche gemeinsam mit der Lauffläche 9 die untere Fläche des
Alpinskis bilden. Eine zusätzliche Schicht ist mit 10
angedeutet. Die Werkstoffschicht zwischen dem tragenden Gurt 1
und dem innen verlaufenden Gurt 3 des Obergurts 2 ist mit 8
bezeichet.
In der Ausbildung nach den Fig. 4 und 5 wird das
Verhältnis der Biegeeigenschwingungsfrequenz FB zu den
Biegekennwerten dadurch verbessert, daß die Dicke des Skikerns
im Skimittelteil durch Einbau von biegeweicheren und gleich
zeitig leichteren Kernmaterialien erhöht wird, so daß auf
Grund der höheren Biegeweichheit des Kernmaterials bei gleich
zeitiger Erhöhung der Baudicke keine Erhöhung der Biege
steifigkeit des Skis in diesem Bereich eintritt. Die in Fig. 4
und 5 dargestellte Alpinskikonstruktion sieht deshalb vor, daß
in einem Richtung Skiende und Skispitze jeweils mindestens
5 cm über den lt. ÖNORM S 4030 definierten Bindungsmontage
bereich hinausgehenden Mittelbereich 11 anstelle des im
Skivorder- und -hinterteils eingebauten Kernmaterials 12
extrem elastische und leichte Kernmaterialien 13 eingebaut
werden und die dadurch bedingte Steifigkeitsverminderung durch
eine Erhöhung der Baudicke in diesen Bereich kompensiert wird.
Prinzipiell können die Verhältnisse von Biege
eigenschwingungsfrequenz FB zu den Biegekennwerten gegenüber
den angeführten Untergrenzen der Verhältniszahlen durch ge
eignete Materialdifferenzierung über die Skilänge und ins
besondere durch Einsatz von über die Skilänge unterschiedlich
dicken und steifen Gurten erzielt werden, wobei jedoch der
E-Modul bzw. die Dicke der Gurte im Skimittelteil geringer ist
als in den außenliegenden Bereichen. Eine derartige Kon
struktion, bei welcher Schwächungen der tragenden Gurte vor
gesehen sind, ist beispielsweise in Fig. 6 dargestellt. Fig. 6
beschreibt einen tragenden Gurt 14, bei dem die Dicke des in
Richtung Skiende und Skispitze jeweils mindestens 5 cm über
den lt. ÖNORM S 4030 definierten Bindungsmontagebereich hinausgehenden
Mittelbereiches 11 größer ist als in den Richtung
Skispitze und Skiende verlaufenden Bereichen. Mit Rücksicht
auf den Umstand, daß derartige tragende Gurte in der Regel
aus einem spezifisch schwereren Material bestehen als die
üblichen Kernmaterialien, ergibt sich aus der Schwächung
derartiger tragender Gurte 14 auch eine entsprechende
Gewichtsreduktion, welcher eine weniger ausgeprägte
Gewichtszunahme bei Vergrößerung des Volumens an spezifisch
leichteren Kernmaterialien gegenübersteht.
In Fig. 7 ist ein spezieller Gurt 14 dargestellt, welcher
die gewünschten Verhältniswerte erzielen läßt. Fig. 7 zeigt
einen Schnitt durch einen derartigen Gurt 14, welcher als
Verbundgurt ausgebildet ist und über die Skilänge gleiche
Stärke jedoch bereichsweise unterschiedliche Steifigkeit bzw.
unterschiedlichen E-Modul aufweist. Der in Fig. 7 dargestellte
Schichtaufbau sieht vor, daß im Skivorderteil der Gurt 14 aus
drei oder mehreren Schichten 15 mit hohem E-Modul besteht,
wobei jedoch in dem mindestens 5 cm über den gemäß
ÖNORM S 4030 definierten Bindungsmontagebereich hinausgehenden
Mittelbereich 11 mindestens ein Gurt hoher Festigkeit durch
einen Gurt 16 niedriger Festigkeit im Verbund ersetzt ist.
Schließlich lassen sich die geforderten Verhältniszahlen
zwischen Biegeeigenschwingungsfrequenz und Biegekennwerten
auch dadurch in dem geforderten Maß anheben, daß extrem
leichte jedoch steife Gurtenmaterialien mit hoher spezifischer
Festigkeit bzw. hoher spezifischer Steifigkeit eingesetzt
werden und derartige Materialien mit leichten Kernwerkstoffen
hoher Festigkeit kombiniert werden.
Claims (7)
1. Alpinski mit einer im Verhältnis zur Länge kleinen
Breite und einem aufgebogenen Vorderende, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verhältnis von Biegeeigenschwingungsfrequenz
FB nach ÖNORM S 4025 zu den nach ÖNORM S 4022 gemessenen
Biegekennwerten des Skivorderteils FB/CS größer oder gleich
0,55 Hz cm/Nsec, des Skimittelteils FB/CM größer oder gleich
0,35 Hz cm/Nsec und zum arithmetischen Mittel aus dem
Biegekennwert des Skivorder- und -mittelteils FB/((CM+CS)/2)
größer oder gleich 0,37 Hz cm/Nsec ist.
2. Alpinski nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die angegebenen Verhältniszahlen durch Vergrößerung der Ski
dicke im Mittelbereich (11) bei gleichzeitiger Verringerung
des Gewichtes je Volumseinheit im mittleren Bereich (11) des
Alpinskis erzielt sind.
3. Alpinski nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die angegebenen Verhältniszahlen durch Vergrößerung
der Skidicke im Mittelbereich (11) bei im wesentlichen
gleichbleibender Steifigkeit des Mittelbereiches (11) des
Alpinskis erzielt sind.
4. Alpinski nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die angestrebten Verhältniszahlen dadurch erreicht
sind, daß die zum Skikern (5) angeordnete tragende
Schicht des aus mindestens zwei tragenden Schichten (1, 2)
bestehenden Obergurts (2) in einem Richtung Skiende und
Skispitze jeweils mindestens 5 cm über den lt. ÖNORM S 4030
definierten Bindungsmontagebereich hinausgehenden Mittelbereich
(11) durch Reibungsglieder (4) aus Elastomer oder
faserverstärktem Elastomer überbrückt ist und zwischen dem im
Bindungsmontagebereich innen verlaufenden, tragenden Gurt (3)
und dem durchgehenden, tragenden Gurt (1) eine Werkstoffschicht (8)
geringerer Steifigkeit mit einem Biege-E-Modul
kleiner oder gleich 5000 N/mm2 angeordnet ist.
5. Alpinski nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mindestdicke der zwischen dem jeweils
5 cm über den Bindungsmontagebereich nach ÖNORM S 4031 in
Richtung Skiende und Skispitze hinausragenden Mittelbereich
(11) angeordneten Werkstoffschicht (8) an der Stelle ihrer
geringsten Dicke noch größer ist als die lt. ÖNORM S 4031
vorgegebene Bindungsschraubeneindringtiefe.
6. Alpinski nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß eine zum Skikern (5) liegende, tragende
Schicht des Obergurts (2) aus einem Material hohen Biege-E-Moduls
vorzugsweise größer 60 000 N/mm2, und der obenliegende
tragende Gurt (1) aus einem Material niedrigeren E-Moduls,
vorzugsweise 30 000 N/mm2, jedoch hoher Längselastizität und
vorzugsweise einer Stauchung bzw. Dehnung bei Bruch größer
2,5%, besteht.
7. Alpinski nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die angestrebten Verhältniszahlen durch
Kombination von extrem leichten Kernmaterialien mit steifen,
jedoch leichten Gurtenwerkstoffen erreicht sind.
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1992
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