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Die Erfindung bezieht sich auf ein Krankenbett, bestehend aus einem Gestell und aus einem
Betteinsatz, zwischen dem und dem Gestell eine Hebeeinrichtung mit einem auf dem Gestell gela- gerten Gelenkparallelogramm vorgesehen ist, das mit einer Parallelogrammseite an einem mit meh- reren Anlenkrasten versehenen Stützlenker einer Schwenkeinrichtung für den Betteinsatz angreift.
Bei bekannten Krankenbetten dieser Art weist der Betteinsatz neben dem schwenkbar gela- gerten Stützlenker mit den Anlenkrasten eine drehfest mit dem Betteinsatz verbundene Stütze zur
Anlenkung des Gelenkparallelogrammes der Hebeeinrichtung auf, so dass der Betteinsatz durch eine
Verstellung des Gelenkparallelogrammes gehoben und gesenkt und durch eine Verstellung der An- lenkung im Bereich des schwenkbaren Stützlenkers um die Anlenkachse des Gelenkparallelogrammes an der drehfesten Stütze nach oben oder unten verschwenkt werden kann. Dieser einfache Aufbau gewährleistet dabei in vorteilhafter Weise eine grosse Funktionssicherheit.
Allerdings ist durch die begrenzte Länge des Stützlenkers mit den Anlenkrasten für die eine Seite des Gelenkparallelo- grammes der mögliche Schwenkwinkel des Betteinsatzes beschränkt, so dass ein Kippen des Bettein- satzes in eine Stehlage ausgeschlossen ist.
Ähnliche Schwierigkeiten treten bei einer andern bekannten Konstruktion auf (GB-PS
Nr. 1, 109, 235), bei der der Betteinsatz verschwenkbar auf einem Zwischenrahmen gelagert ist, der mit Hilfe eines Gelenkparallelogrammes gegenüber dem Gestell gehoben und gesenkt werden kann. Da die in einem entsprechenden Abstand von der Anlenkachse des Betteinsatzes vorgesehenen, in ihrer Länge verstellbaren Stützen, die den Betteinsatz gegenüber dem Zwischenrahmen abstüt- zen, aus konstruktiven Gründen nur eine bestimmte Länge aufweisen können, ist ein Kippen des
Betteinsatzes in eine Stehlage nicht möglich.
Um den Betteinsatz nicht nur der Höhe nach verstellen zu können, sondern auch in eine
Stehlage zu bringen, ist es bekannt, den Betteinsatz mit Hilfe einer Schere als Hebeeinrichtung am Gestell und dem Betteinsatz auf der Schere zu lagern, die zusätzlich mit einem Schwenkgestän- ge für den Kippantrieb des Betteinsatzes versehen ist. Diese bekannte Konstruktion ist jedoch sehr aufwendig und nur für Stehbetten geeignet, wozu noch kommt, dass der Kraftangriff für den
Kippantrieb sehr ungünstig ist.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Krankenbett der eingangs geschilderten
Art so zu verbessern, dass der Betteinsatz zusätzlich in eine Stehlage gekippt werden kann, u. zw. ohne die Konstruktion der Hebe- und Schwenkeinrichtungen verändern zu müssen, so dass das Gestell mit solchen Hebe- und Schwenkeinrichtungen im Baukastenprinzip auch für Krankenbetten ohne Stehlage Verwendung finden kann.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass das Gelenkparallelogramm der Hebeeinrichtung in an sich bekannter Weise an einem Zwischenrahmen angelenkt ist, der den Stützlenker der Schwenkeinrichtung aufweist und eine im Bereich des fussseitigen Rahmenendes angeordnete Kippachse und einen Kippantrieb für den Betteinsatz trägt.
Durch das Vorsehen eines Zwischenrahmens, auf dem der Betteinsatz mit dem Kippantrieb gelagert ist, bleiben die Hebe- und Schwenkeinrichtungen für den Betteinsatz unberührt, weil diese Hebe- und Schwenkeinrichtungen am Zwischenrahmen angreifen, der die Stelle des Betteinsatzes bei herkömmlichen Krankenbetten einnimt. Der Betteinsatz kann folglich über einen geeigneten Kippantrieb zusätzlich in eine Stehlage verschwenkt werden. Wird ein Krankenbett ohne Stehlage gewünscht, so kann an Stelle des Zwischenrahmens ein Betteinsatz montiert werden, wobei die Hebe- und Schwenkeinrichtungen für den Betteinsatz gleich bleiben.
Um für den Kippantrieb einerseits eine niedrige Bauhöhe sicherzustellen und anderseits einen günstigen Kraftangriff zu gewährleisten, kann der Kippantrieb in weiterer Ausbildung der Erfindung aus einer auf dem Zwischenrahmen gelagerten Kippwelle, die einen in eine Langlochführung des Betteinsatzes eingreifenden Schwenkhebel trägt, und aus einem über einem Kurbelarm an der Kippwelle angreifenden Spindeltrieb bestehen. Bei einer Betätigung des Spindeltriebes wird die Kippwelle verdreht und mit ihr der am Betteinsatz angreifende Schwenkhebel, der in seiner Grundstellung im wesentlichen parallel zum Zwischenrahmen bzw. zum Betteinsatz verläuft, so dass der Betteinsatz durch den Schwenkhebel in die Stehlage gekippt wird.
Da die Kippachse des Betteinsatzes nicht mit der Kippwelle übereinstimmt, muss der Schwenkhebel in eine Langlochführung des Betteinsatzes eingreifen.
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Selbstverständlich kann auch für den Kippantrieb ein Gewichtsausgleich geschaffen werden, was insbesondere für einen Handantrieb von Bedeutung ist. Zu diesem Zweck kann die Kippwelle vorzugsweise über einen Stützarm mit einer am Zwischenrahmen abgestützten Gewichtsausgleichs- feder verbunden sein.
Wegen des beschränkten Federweges und der Schwierigkeiten, die Federcharakteristik, ins- besondere bei Gasfedern, an den Kraftbedarf anzupassen, ist es darüber hinaus von Vorteil, den
Stützarm über eine Koppel an einem am Zwischenrahmen gelagerten Lenker anzulenken und die in einem Langloch des Zwischenrahmens geführte Gewichtsausgleichsfeder an der Gelenkachse zwi- schen der Koppel und dem Lenker angreifen zu lassen. Durch diese Massnahme wird für den an die Stehlage unmittelbar angrenzenden Schwenkbereich des Betteinsatzes eine Freistellung der Ge- wichtsausgleichsfeder erreicht, die erst nach dem Durchlaufen des Langloches am Zwischenrahmen eine Abstützung findet und wirksam wird. Damit kann eine weitgehende Anpassung der zur Verfü- gung stehenden Federkraft an den für den Gewichtsausgleich erforderlichen Kraftbedarf erreicht werden.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel vereinfacht dargestellt. Es zeigen Fig. 1 ein erfindungsgemässes Krankenbett in einer schematischen Seitenan- sicht, Fig. 2 einen Zwischenrahmen mit dem Kippantrieb für den Betteinsatz in Seitenansicht in einem grösseren Massstab und Fig. 3 den Zwischenrahmen nach Fig. 2 in Draufsicht.
Gemäss Fig. 1 besteht das dargestellte Krankenbett im wesentlichen aus einem Gestell --1--, einem Betteinsatz --2-- und einer Hebeeinrichtung --3-- zwischen dem Gestell-l-und dem Betteinsatz --2--. Diese Hebeeinrichtung --3-- weist ein Gelenkparallelogramm --4-- auf, das am Gestell-l--gelagert ist und über Betätigungshebel --5-- verstellt werden kann, die über eine Verbindungsstrebe --6-- miteinander gekoppelt sind. Zum Antrieb der Betätigungshebel --5-- dient ein nicht näher dargestellter Spindeltrieb --7--, der über eine Gelenkwelle --8-- von einer
Handkurbel --9-- aus betätigt werden kann. Zum Ausgleich des auf das Gelenkparallelo- gramm --4-- wirkenden Gewichtes dient eine am Gestell-l-abgestützte, an der Verbindungs- strebe --6-- angreifende Gasfeder --10--.
Das Gelenkparallelogramm --4-- ist nicht wie üblich am Betteinsatz --2--, sondern an einem
Zwischenrahmen --11-- angelenkt, der zur Verbindung mit der Hebeeinrichtung --3-- eine drehfest mit ihm verbundene Stütze --12-- sowie einen drehbar gelagerten, mit mehreren Anlenkrasten versehenen Stützlenker --13-- trägt. Wird die Anlenkachse der einen Seite des Gelenkparallelogrammes zwischen den vorgesehenen Anlenkrasten verstellt, so wird der Zwischenrahmen --11-und damit der auf dem Zwischenrahmen gelagerte Betteinsatz --2-- um die Anlenkachse --14-der andern Parallelogrammseite nach der einen oder andern Richtung verschwenkt, u. zw. in der jeweiligen durch die Stellung des Gelenkparallelogrammes --4-- bestimmten Höhenlage.
Der Betteinsatz --2-- selbst ist um eine im Bereich des fussseitigen Endes des Zwischenrahmens --11-- angeordnete Kippachse --15-- von der Normallage in die Stehlage hochschwenkbar.
Der hiefür vorgesehene, auf dem Zwischenrahmen --11-- gelagerte Kippantrieb --16-- besteht im wesentlichen aus einer Kippwelle --17--, die einen in eine Langlochführung --18-- des Bett- einsatzes --2-- eingreifenden Schwenkhebel --19-- trägt, und aus einem über einen Kurbelarm --20-- an der Kippwelle --17-- angreifenden Spindeltrieb --21--. Dieser Spindeltrieb ist über eine Gelenkwelle --22-- mit einer Handkurbel --23-- verbunden, so dass über die Handkur- bel --23-- die Kippwelle --17-- verdreht und der Betteinsatz --2-- um die Kippachse --15-in die Stehlage verschwenkt werden kann. Die Langlochführung --18-- ist zum Ausgleich der durch den Abstand der Kippachse --15-- und der Kippwelle --17-- bedingten Relativverschiebung notwendig.
Zum Gewichtsausgleich beim Verstellen des Betteinsatzes zwischen der Normallage und der Stehlage ist eine als Gasfeder ausgebildete Gewichtsausgleichsfeder --24-- vorgesehen. Diese Ge- wichtsausgleichsfeder --24-- stützt sich einerseits in einem Langloch --25-- des Zwischenrahmens --11-- und anderseits an einer Gelenkachse --26-- zwischen einem am Zwischenrahmen --11-- gelagerten Lenker --27-- und einer Koppel --28-- ab, die an einem mit der Kippwel- le --17-- verbundenen Stützarm --29-- angreift. Zufolge dieser Konstruktion kommt die Gewichtsausgleichsfeder --24-- beim Abschwenken des Betteinsatzes --2-- aus der Stehlage erst zum Ein-
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satz,
wenn der freie Verschiebeweg innerhalb des Langloches --25-- ausgenützt ist und die Gas- feder --24-- an dem einen Ende des Langloches --25-- anschlägt. Damit kann in einfacher Weise eine Anpassung der Federkraft an den für den Gewichtsausgleich notwendigen Kraftbedarf erzielt werden.
Obwohl im Ausführungsbeispiel für den Antrieb der Hebeeinrichtung --3-- und des Kippan- triebes --16-- Handkurbeln vorgesehen sind, um möglichst einfache Verhältnisse zu schaffen, können selbstverständlich auch mechanische Antriebe elektrischer, hydraulischer oder pneumati- scher Natur Anwendung finden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Krankenbett, bestehend aus einem Gestell und einem Betteinsatz, zwischen dem und dem Gestell eine Hebeeinrichtung mit einem auf dem Gestell gelagerten Gelenkparallelogramm vorgesehen ist, das mit einer Parallelogrammseite an einem mit mehreren Anlenkrasten versehenen Stützlenker einer Schwenkeinrichtung für den Betteinsatz angreift, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenkparallelogramm (4) der Hebeeinrichtung (3) in an sich bekannter Weise an einem Zwischenrahmen (11) angelenkt ist, der den Stützlenker (13) der Schwenkeinrichtung aufweist und eine im Bereich des fussseitigen Rahmenendes angeordnete Kippachse (15) und einen Kippantrieb (16) für den Betteinsatz (2) trägt.