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Die Erfindung bezieht sich auf eine Schussfadenüberwachungsvorrichtung für insbesondere schützenlose Webmaschinen, mit einem quer zum Schussfadenverlauf verschwenkbaren, mit dem ge- spannten Schussfaden in Berührung tretenden Fadenabtaster in Form eines Taststiftes, der ein
Messfeld zur Erzeugung eines Signals berührungslos beeinflusst und gegen die Wirkung einer Rück- stellfeder verschwenkbar ist.
Bekanntlich muss an fadenverarbeitenden Textilmaschinen, wie schützenlosen Webmaschinen, der Faden auf sein Vorhandensein überwacht werden. Hiezu ist es bekannt, an einer Stelle einer relativen Querbewegung zwischen dem Faden und einem Maschinenelement, etwa im Bereich der
Blattbewegung, bei welcher der Schussfaden an die Gewebekante angeschlagen wird, eine Schuss- fadenüberwachungsvorrichtung anzuwenden. Hiezu ist es bekannt, als Fadenfühler einen am Web- blatt bzw. am Riet bzw. an der Weblade bzw. an der Webmaschine fest angeordneten Drahtbügel zu verwenden, der einen Teil eines elektrischen Schaltkreises für die Abstellung der Webmaschine bildet. Bei der Anschlagbewegung der Weblade wird der Drahtbügel gegen ein Kontaktglied bewegt, wobei ein ordnungsgemäss vorhandener Schussfaden eine Kontaktgabe zwischen dem Drahtbügel und dem Kontaktglied verhindert.
Fehlt hingegen der Schussfaden, so kann die erwähnte Kontaktgabe stattfinden und die Maschine wird abgestellt. Es hat sich jedoch gezeigt, dass eine solche An- ordnung nicht genügend betriebssicher ist, dass der Drahtbügel eine für ein Schaltglied zu geringe
Stabilität aufweist.
Aus der CH-PS Nr. 496121 ist eine Schussfadenüberwachungsvorrichtung der eingangs geschilder- ten Art bekanntgeworden, bei welcher der Schussfaden mittels einer durch eine Feder angetriebenen
Tastgabel abgetastet wird, welche durch eine Schwenkeinrichtung während des Schusseintragens in eine vom Schussfaden entfernte Stellung gebracht wird, damit der Webschützen das Fach pas- sieren kann. Erst wenn der Schussfaden in das Fach eingebracht ist, erfolgt die Rückschwenkung der Tastgabel unter Einfluss der Feder. Bei ordnungsgemäss vorhandenem und gespanntem Schussfaden gelangt die Tastgabel dann zur Anlage an den Schussfaden und wird durch ihn aufgehalten. In diesem Fall wird ein von einer Lichtquelle gegen eine Photozelle ausgesendeter Lichtstrahl nicht unterbrochen.
Ist der Schussfaden aber nicht gespannt oder gerissen, so können sich die Finger der Tastgabel so weit absenken, dass eine Blende den Lichtstrahl unterbricht, worauf ein Signal ausgelöst wird. Diese Konstruktion hat zunächst den Nachteil eines grossen Aufwandes und einer grossen Masse der bewegten Teile. Ferner arbeitet diese Konstruktion mit einer gewissen Verzögerung, denn zur deutlichen Unterscheidung gegenüber dem bei ordnungsgemäss vorhandenem Schussfaden bestehenden Zustand darf die Blende erst dann den Lichtstrahl unterbrechen, wenn die Tastgabel beträchtlich abgesenkt ist. Die hiefür erforderliche Zeit geht aber für die Auslösung eines Fehlersignals verloren. Schliesslich ist nachteilig, dass die unter dem Stelldruck der Feder stehende Tastgabel mit relativ grosser Beschleunigung auf den Faden auftrifft.
Damit der Schussfaden nicht von der auftreffenden Tastgabel eingedrückt und damit ein falsches Fehlersignal ausgelöst wird, muss der Schussfaden auf den beidseitig der Tastgabelzinken befindlichen Kettfäden genügend abgestützt sein. Je geringer aber die Kettfadendichte ist, desto unsicherer wird diese Abstützung. Ausserdem lässt sich durch diesen Nachteil die beschriebene bekannte Anordnung in Randbereichen nicht anwenden.
Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, eine Vorrichtung der eingangs geschilderten Art so zu verbessern, dass die erwähnten Nachteile vermieden sind und dass die Vorrichtung universell verwendbar und betriebssicher wird, wobei der Fadenfühler lediglich dem Berührungsdruck durch den zu überwachenden Schussfaden ausgesetzt ist. Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass die Verschwenkung des Taststiftes durch die Verdrängungswirkung des an die Webkante anzuschlagenden Schussfadens entgegen der Wirkung der Rückstellfeder erfolgt, wobei der Taststift im Messfeld bei jedem Schussfadeneintrag einen Impuls erzeugt, der über einen zur Unterdrückung eines Dauersignals dienenden Kondensator einer das Fehlersignal anzeigenden elektrischen Schaltungsanordnung zugeleitet wird.
Diese Anordnung ist wesentlich einfacher und betriebssicherer als die eingangs beschriebene, bekannte Anordnung. Während bei letzterer eine gesonderte Einrichtung zur Bewegung der Tastgabel gegen den Schussfaden zu vorhanden sein muss, wird diese Einrichtung beim Erfindungsgegenstand eingespart, da es hier der Schussfaden selbst ist, der den Taststift mitnimmt. Während bei der bekannten Vorrichtung nur bei Auftreten eines Fehlers
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Fig. lstufe --19-- über ein Signal 20 in den für den ordnungsgemässen Maschinenbetrieb erforderlichen Schaltzustand zurückgestellt.
Das maschinengesteuerte Bezugssignal wird durch eine Bezugssignalschaltungsanordnung - erzeugt, welche mit der Maschinenwelle --1-- über eine sogenannte Sonde zusammenwirkt, die aus einem mit der Welle --1-- umlaufenden Nocken --21-- und einem von diesem gesteuerten Kontakt --22-- besteht. Solche Sonden sind gut auf die Betriebszustände einstellbar, z. B. auf eine optimale Stillstandsposition bei einem nicht beeinflussbaren Bremswinkel der Maschine. Das Bezugssignal 16 kann durch eine Leuchtdiode --23-- optisch angezeigt werden.
Es ist eine zweistufige Eigenüberwachung der Vorrichtung vorgesehen. Ein unterbrochenes Fadensignal braucht hiebei aber nicht überwacht zu werden, da dies der Situation bei nicht vorhandenem Schussfaden --2-- entspricht. Liegt nämlich am Eingang der Schaltungsanordnung-8ein Dauersignal an, so verhindert der Kondensator --33-- die Erzeugung des Signals 7" in der Schaltstufe --13-- und es erfolgt über das NOR-Gied-15-- und die Kippstufe --19-- eine Stillsetzung der Maschine.
Das Bezugssignal 16 vom Kontakt --22--, welcher einen Impulsgeber darstellt, gelangt einerseits zum NOR-Glied --15-- und anderseits zu einer Schwellwertschaltstufe --24-- der Schaltungsanordnung --17--. Die Spannung an dieser Schaltstufe --24-- wird von jedem periodisch erscheinenden Bezugssignalimpuls 16 auf Null gebracht und steigt in der Pause zwischen zwei Impulsen 16 auf einen Wert, bei welchem kein Ausgangssignal 29 erscheint. Wird aber das Bezugssignal 16 unterbrochen, so steigt die Spannung der Schaltstufe-24-- auf einen Wert an, bei welchem ein Signal 29 am Ausgang dieser Schaltstufe erscheint. Dieses Signal 29 bewirkt an einem UND-
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Glied --28--,ber-26-- anliegen, welche in der Regel als Bezugssignalgeber anderer Funktionen, z.
B. der Kettwächterfunktion einer Webmaschine dienen, dass am Ausgang des UND-Gliedes --28-- ein Signal 32 erscheint. Dieses Signal 32 bewirkt, dass am Ausgang --Q-- einer bistabilen Kippstufe --34-ein Arbeitssignal 31 erscheint. Zur Rückstellung der Kippstufe --34-- kann ebenfalls das Signal 20 verwendet werden.
Tritt als Bezugssignal 16 ein Dauersignal, z. B. bei hängengebliebenem Kontakt --22-- auf, so braucht dies nicht überwacht zu werden, da in der Pause zwischen zwei Signalen 7" ein Signal 18 ausgelöst wurde, wobei über die Kippstufe --19-- dann ein Arbeitssignal 9 ausgelöst würde.
Auf diese Weise wird eine verlässliche Eigenüberwachung der Schaltung erreicht.
Zwischen dem Verstärker --12-- für das Kontrollsignal 7 und der Schaltstufe --13-- kann eine vorzugsweise regelbare Schwellwertschaltstufe eingeschaltet werden, um unerwünschte Schaltvorgänge durch Faserflug od. dgl. im Bereich des Messfeldes --6-- zur verhindern.