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Die Erfindung betrifft eine opake Zahncreme zur Förderung der Mundhygiene.
Bisher wurden meist Zahncremen verwendet, die ein einziges Fluor lieferndes Mittel ent- halten, wie Natriumfluorid, Zinn (II)-fluorid oder Natriummonofluorphosphat, wobei man voraus- setzt, dass handelsübliches Natriummonofluorphosphat eine kleinere Menge Natriumfluorid enthält 5 (vgl. z. B. GB-PS Nr. 1, 448, 193, DE-OS 2444008 und US-PS Nr. 4, 174, 387). In neuerer Zeit sind
Zahncremen für die Förderung der Mundhygiene bekanntgeworden, die zwei getrennt zugefügte,
Fluor liefernde Mittel enthalten, insbesondere Natriumfluorid und Natriummonofluorphosphat.
Eine dieser Zahncremen enthält als Poliermittel Calciumcarbonat (GB-PS Nr. 1, 435, 624), eine andere im wesentlichen ein unlösliches Phosphatsalz, dessen Hauptmenge von einem unlöslichen Alkalimeta- phosphat gebildet ist, wogegen andere Poliermittel, nämlich Dicalciumphosphat, Dimagnesiumphosphat,
Tricalciumphosphat und Calciumpyrophosphat, typischerweise nur etwa 5 bis 20 Gew.-% des Polier- mittels ausmachen (US-PS Nr. 4, 152, 419). Ferner sind klare, durchsichtige Zahngele bekannt, die z. B. Natriumfluorid und Natriummonofluorphosphat und als Poliermittel ein synthetisches Silikat mit einem Gehalt von 0, 1 bis 3, 3% Alumiumoxid enthalten (AT-PS Nr. 325777). Eine ähnliche trans- parente Zahnpaste mit einem binären, Fluor liefernden System enthält als Poliermittel ein amorphes
Kieselsäuregel ohne Aluminiumoxydgehalt (GB-PS Nr. 1, 363, 182).
Die Erfindung zielt nun darauf ab, eine Natriumfluorid und Natriummonofluorphosphat ent- haltende Zahncreme für die Förderung der Mundhygiene, insbesondere durch Verringerung von
Karies und durch eine Remineralisierung des Zahnschmelzes, zu schaffen, die sich gegenüber be- kannten Zahncremen dieser Art noch durch eine verbesserte Fluorstabilität auszeichnet. Es wurde gefunden, dass dieses Ziel bei Verwendung von opazifizierenden Stoffen zusammen mit einem be- stimmten Poliermittel erreicht werden kann.
Demnach betrifft die Erfindung eine opake Zahncreme, die ein binäres, Fluor lieferndes System, das aus Natriummonofluorphosphat und Natriumfluorid besteht, und ein Poliermittel enthält und dadurch gekennzeichnet ist, dass sie 0, 5 bis 2 Gew.-% eines opak machenden Mittels und 15 bis 20 Gew.-% eines Poliermittels enthält, das im wesent- lichen aus synthetischem Siliciumdioxyd mit einem Gehalt von etwa 1 Gew.-% von an dieses ge- bundenem Aluminiumoxyd besteht, und dass das binäre, Fluor liefernde System 750 bis 1225 ppm
Fluor aus Natriummonofluorphosphat und 50 bis 1000 ppm Fluor aus Natriumfluorid zur Verfügung stellt.
Dafür, dass der Zahncreme 750 bis 1225 ppm Fluor durch das Natriummonofluorphosphat zur
Verfügung gestellt werden, sind 0, 5 bis 1 Gew.-% Natriummonofluorphosphat erforderlich. Die bevorzugte Menge an dieser Verbindung beträgt etwa 0, 76 Gew.-%, wodurch der Zahncreme etwa
1000 ppm Fluor geliefert werden.
Die Reinheit von im Handel erhältlichem Natriummonofluorphosphat, NaPOaF, kann beträcht- lich schwanken. Es kann in jeder geeigneten Reinheit verwendet werden, vorausgesetzt, die vor- handenen Verunreinigungen beeinträchtigen nicht wesentlich die gewünschten Eigenschaften. Im allgemeinen beträgt die erwünschte Reinheit mindestens 80 Gew.-%. Zur Erzielung bester Ergebnisse sollte sie mindestens 85 und vorzugsweise mindestens 90 Gew.-% Natriummonofluorphosphat betragen, und der Rest soll hauptsächlich aus Verunreinigungen oder Nebenprodukten aus der Herstelllung bestehen, wie Natriumfluorid und wasserlöslichem Natriumphosphat.
Anders ausgedrückt, das
Natriummonofluorphosphat soll einen Gesamtfluoridgehalt von über 12 und vorzugsweise über 12, 7 Gew.-%, einen Gehalt an freiem Natriumfluorid von nicht mehr als 1, 5 und vorzugsweise von nicht mehr als 1, 2%, und einen Natriummonofluorphosphatgehalt von mindestens 12 und vorzugs- weise mindestens 12, 1 Gew.-% haben, alles als Fluor berechnet.
Natriumfluorid wird getrennt zugefügt, um eine zusätzliche Fluormenge von 50 bis 1000 ppm, z. B. von 50 bis 100 ppm, zur Verfügung zu stellen. Dies entspricht 0, 01 bis 0, 2% Natriumfluorid.
Das Poliermittel besteht aus einer synthetischen gefällten Kieselsäure, die etwa 1 Gew.-% gebundenes Aluminiumoxid enthält. Solche Poliermittel können auch als Aluminosilikate, insbe- sondere Natriumaluminosilikate, bezeichnet werden. Typische Beispiele hierfür sind in der
US-PS Nr. 3, 906, 090 und den US-PS Nr. 4, 015, 996, Nr. 4, 105, 757 und Nr. 4, 122, 160 beschrieben. Im
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Falls gewünscht kann eine geringere Menge von z. B. 0, 5 bis 1 Gew.-% Dicaiciumphosphat als zusätzliches Poliermittel vorhanden sein.
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Die erfindungsgemässe Zahncreme ist opak. Da das Poliermittel einen Brechungsindex hat, der nahe dem der Feuchthaltemittel liegt, z. B. von Gylcerin und Sorbit, die in typischer Weise in Zahncremen verwendet werden, werden 0, 5 bis 2 Gew.-% eines opak machenden Mittels, wie Titandioxyd oder eines äquivalenten Materials, verwendet. Die Zahncreme enthält in typischer Weise 50 bis 80 Gew.-% Feuchthaltemittel, z. B. 20 bis 30 Gew.-% Glycerin und 30 bis 60 Gew.-% Sorbit (70%ige Lösung).
Andere opak machende Mittel, wie Zinkoxyd, können in oral annehmbaren Mengen, die mit den andern Bestandteilen der Zahncreme nicht in nachteiliger Weise reagieren, verwendet werden.
Wasser kann ebenfalls in geringen Mengen, z. B. von 2 bis 7 Gew.-%, vorhanden sein. Wenn die Zahncreme gefärbt werden soll, können färbende Stoffe in Wasser gelöst werden.
Die Zahncreme enthält üblicherweise auch ein gelbildendes Mittel, z. B. natürliche und synthetische Gummiarten und gummiähnliche Materialien, wie Irisch Moos, Traganthgummi, Natriumcarboxymethylzellulose, Polyvinylpyyrolidon und Stärke. Natriumcarboxymethylzellulose wird bevorzugt. Der Gehalt an gelbildendem Mittel beträgt in der Regel 0, 1 bis 5 und vorzugsweise 0, 1 bis 0, 5 Gew.-%. Die Wirkung des gelbildenden Mittels kann durch 7 bis 8% eines Füllstoffes,
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Geeignete oberflächenaktive Mittel oder Detergentien können ebenfalls in die Zahnpflegemittel eingearbeitet werden. Diese Materialien sind erwünscht, um den Zahnpflegemitteln reinigende, schäumende und antibakterielle Eigenschaften zu verleihen, je nach dem speziellen Typ des ausgewählten oberflächenaktiven Mittels. Diese Detergentien stellen im allgemeinen wasserlösliche Verbindungen dar und können anionisch, nichtionisch oder kationisch sein. Gewöhnlich werden wasserlösliche Detergentien, die keine Seifen darstellen, bevorzugt, d. h. synthetische, organische Detergentien. Geeignete Detergentien sind bekannt und umfassen z.
B. die wasserlöslichen Salze
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sulfat, höhere Alkylsulfate, wie Natriumlaurylsulfat, Alkylarylsulfonate, wie Natriumdodecylbenzolsulfonat, höhere Fettsäureester von 1, 2-Dihydroxypropansulfonat u. dgl.
Weitere oberflächenaktive Verbindungen umfassen die im wesentlichen gesättigten, höheren, aliphatischen Acylamide niederer aliphatischer Aminocarbonsäureverbindungen, z. B. solche mit 12 bis 16 Kohlenstoffatomen in der Acylgruppe.
Der Aminosäureanteil leitet sich im allgemeinen von niederen aliphatischen, gesättigten Monoaminocarbonsäuren mit etwa 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, gewöhnlich von Monocarbonsäuren, ab. Geeignete Verbindungen sind die Fettsäureamide von Glycin, Sarcosin, Alanin, 3-Aminopropansäure und Valin mit etwa 12 bis 16 Kohlenstoffatomen in der Acylgruppe. Zur Erzielung optimaler Wirkungen werden die N-Lauroyl-, N-Myristoyl- und N-Palmitoylsarcoside bevorzugt.
Die Amidverbindungen können in Form der freien Säure oder vorzugsweise in Form der wasserlöslichen Salze verwendet werden, z. B. als Alkalimetall-, Ammonium-, Amin- und Alkylolamin-
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glycid und-alanin.
Das oberflächenaktive Mittel wird in typischerweise in einer Konzentration von 1 bis 5 Gew.-% verwendet. Bevorzugt werden 1 bis 3% Natriumlaurylsulfat.
Es können auch beliebige geeignete Geschmacks- oder Süssungsmittel zugesetzt werden. Beispiele hiefür sind Geschmack verleihende Öle, z. B. Öle der Grünen Minze, Pfefferminz-, Wintergrün-, Sassafras-, Nelken-, Salbei-, Eukalyptus-, Majoran-, Zimt-, Limonen- und Orangenöl sowie Methylsalicylat. Geeignete Süssungsmittel umfassen Saccharose, Lactose, Maltose, Sorbit, Natriumcyclamat und Natriumsaccharin. Natriumsaccharin wird bevorzugt. Der Geschmacksstoff ist in typischer Weise in einer Konzentration von 0, 5 bis 15 und vorzugsweise von etwa 1 Gew.-%, und das Süssungsmittel in einer Menge von 0, 1 bis 0, 2 Gew.-% vorhanden.
Falls gewünscht können sichtbare Teilchen perlmuttartiger Flocken, z. B. mit Titandioxyd überzogene Glimmerflocken, in der Zahncreme verteilt werden, gewöhnlich in einer Menge von 0, 1 bis 0, 3 Gew.-%. Die Zahncreme kann auch gestreift sein.
Die Zahncreme wird in üblicher Weise in Tuben, z. B. in ausgekleidete oder nicht ausge-
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kleidete Aluminiumtuben oder mit Wachs ausgekleidete Bleituben, abgefüllt.
Die Zahncremen müssen einen für die praktische Anwendung geeigneten PH-Wert haben.
Ein PH-Bereich von 5 bis 10 ist besonders erwünscht. Der angegebene PH-Wert bedeutet dabei den direkt an der Zahnpaste bestimmten pH-Wert.
Die folgenden Beispiele, in denen sich alle Mengenangaben, sofern nichts anderes ange- geben ist, auf das Gewicht beziehen, erläutern die Erfindung.
Beispiel 1 : Die folgende Zahncreme wird in herkömmlicher Weise hergestellt :
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<tb>
<tb> Teile
<tb> Glycerin <SEP> 25,00
<tb> Sorbit, <SEP> 70%ige <SEP> wässerige <SEP> Lösung <SEP> 42, <SEP> 31 <SEP>
<tb> Natriumcarboxymethylcellulose <SEP> 0, <SEP> 18 <SEP>
<tb> Natriumsaccharinat <SEP> 0, <SEP> 17
<tb> Natriummonofluorphosphat <SEP> 0,82
<tb> Natriumfluorid <SEP> 0,02
<tb> Wasser <SEP> 3, <SEP> 0
<tb> Titandioxyd <SEP> 0, <SEP> 5
<tb> Siliciumdioxyd <SEP> mit <SEP> niedrigem <SEP> Aluminiumoxydgehalt <SEP> (etwa <SEP> 1%) <SEP> 17, <SEP> 0 <SEP>
<tb> Siliciumdioxyd <SEP> (Zeosyl <SEP> 200) <SEP> 7,0
<tb> Dicalci <SEP> umphospha <SEP> tdihydrat <SEP> 1, <SEP> 0 <SEP>
<tb> Natriumlaurylsulfat <SEP> 2, <SEP> 0 <SEP>
<tb> Geschmacksstoff <SEP> 1,0
<tb>
Beispiel 2 :
Eine weitere Zahncreme wird ebenfalls in üblicher Weise mit der Formulierung des Beispiels 1 hergestellt, jedoch mit der Abweichung, dass 0, 25 Teile mit Titandioxyd überzogener Glimmerflocken zugefügt werden und der Wassergehalt um die gleiche Menge verringert wird.
In der nachfolgenden Tabelle sind drei in üblicher Weise hergestellte Zahncremen angeführt, wobei die als Beispiel 3 bezeichnete Zahncreme der Erfindung entspricht. Die Formulierung des Beispiels 3 hat einen erhöhten Fluorgehalt und im Vergleich zu den herkömmlichen opaken Zahncremen der Vergleichsbeispiele A und B eine bessere Beibehaltung (Retention) des Fluorgehaltes.
Der Fluorgehalt wurde nach der Standardmethode von Cropper und Puttnam, The Journal of the Society of Cosmetic Chemists of Great Britain, Band 21 (1970), Seite 533, bestimmt.
Tabelle 1
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<tb>
<tb> Vergleichsbeispiele
<tb> A <SEP> B <SEP> Beispiels <SEP>
<tb> Glycerin <SEP> 22,222 <SEP> 20,202 <SEP> 25,0
<tb> Sorbit, <SEP> 70%ige <SEP> Lösung--43, <SEP> 05 <SEP>
<tb> Natriumcarboxymethylcellulose <SEP> 0,9 <SEP> 1, <SEP> 1 <SEP> 0,2
<tb>
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Tabelle 1 (Fortsetzung)
EMI4.1
<tb>
<tb> Vergleichsbeispiele
<tb> A <SEP> B <SEP> Beispiel <SEP> 3 <SEP>
<tb> Natriumsaecharinat <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP> 0, <SEP> 17 <SEP>
<tb> Tetranatriumpyrophosphat <SEP> 0, <SEP> 5 <SEP> - <SEP> - <SEP>
<tb> Benzoesäure <SEP> - <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP> - <SEP>
<tb> Titandioxyd--1, <SEP> 0
<tb> Natriummonofluorphosphat <SEP> 0, <SEP> 76 <SEP> 0, <SEP> 76 <SEP> 0, <SEP> 76 <SEP>
<tb> Natriumfluorid <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> 0, <SEP> 1
<tb> Wasser <SEP> 25,018 <SEP> 23,138 <SEP> 3,
96
<tb> Dicalciumphosphatdihydrat <SEP> 48, <SEP> 0
<tb> Aluminiumoxyd
<tb> (Alcoa <SEP> C333)-52, <SEP> 0 <SEP>
<tb> Zeo <SEP> 49--17, <SEP> 0
<tb> Siliciumdioxyd
<tb> (Syloid <SEP> 244, <SEP> Fa. <SEP> Grace)--6, <SEP> 0 <SEP>
<tb> Natriumlaurylsulfat <SEP> 1,5 <SEP> 1,5 <SEP> 1,76
<tb> Geschmacksstoff <SEP> 0, <SEP> 8 <SEP> 0, <SEP> 8 <SEP> 1, <SEP> 0 <SEP>
<tb> Alterungstest <SEP> : <SEP>
<tb> Beibehaltung <SEP> löslichen
<tb> Fluors <SEP> in <SEP> Gew.-% <SEP> : <SEP>
<tb> zu <SEP> Anfang <SEP> :
<SEP> 0, <SEP> 110 <SEP> 0, <SEP> 121 <SEP> 0, <SEP> 132 <SEP>
<tb> nach <SEP> 1 <SEP> Monat <SEP> 0, <SEP> 103 <SEP> 0, <SEP> 111 <SEP>
<tb> nach <SEP> 3 <SEP> Monaten <SEP> 0, <SEP> 093 <SEP> 0, <SEP> 104 <SEP> 0, <SEP> 140 <SEP>
<tb> nach <SEP> 6 <SEP> Monaten <SEP> 0, <SEP> 081 <SEP> 0,096 <SEP> 0, <SEP> 138
<tb> nach <SEP> 1 <SEP> Jahr <SEP> 0,069 <SEP> 0,090 <SEP> 0, <SEP> 140
<tb> nach <SEP> 2 <SEP> Jahren <SEP> 0,061 <SEP> 0,080 <SEP> 0, <SEP> 142
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