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Die Erfindung bezieht sich auf einen Überziehschuh für Langlaufschuhe, aus nachgiebigem, wasserabstossendem Material, mit einer vorderen Öffnung in der Sohle zum Durchtritt des vorspringenden, in die Langlaufbindung eingreifenden Teiles der Langlaufschuhsohle, und mit einer hinteren Öffnung in der Sohle zum Durchtritt des mit einer Führung am Langlaufschi zusammenwirkenden Absatzes des Langlaufschuhs, wobei der untere Rand des Oberteiles des Überziehschuhs im Bereich der vorderen Öffnung bei eingesetztem Langlaufschuh an der Oberseite des aus dem Überziehschuh vorstehenden Teiles der Sohle des Langlaufschuhs anliegt.
Ein Überziehschuh dieser Art ist bekanntgeworden, der als Regen- bzw. Nässeschutz für Schnabellanglaufschuhe dienen soll. Der Oberteil besteht aus einem dünnen Kunststoffgewebe und ist mit der Sohle verbunden, die in einem Abstand vor der Schuhspitze endet. Bei eingesetztem Langlaufschuh überdeckt der Oberteil des Überziehschuhs den Oberteil des Langlaufschuhs, und der Schnabel des Langlaufschuhs steht durch die durch die fehlende Sohle gebildete Öffnung in die Bindung vor. Die Öffnung ist mit einem Gummiband eingefasst, so dass der Überziehschuh im Bereich der Öffnung rundum am Langlaufschuh aufliegt. Es hat sich nun gezeigt, dass während des Laufens der sich vor dem Langlaufschuh stauende Schnee die mit dem Gummiband eingefasste Öffnung aufweitet und den haltlosen Oberteil des Überziehschuhs zurückschiebt.
Dadurch kann zwischen den Langlaufschuh und den Überziehschuh Schnee fortlaufend in grossen Mengen eindringen, der, da zwischen den Schuhen erhöhte Temperatur herrscht, rasch schmilzt, so dass der Langlaufschuh durchnässt wird. Es ist somit nicht nur kein Nässeschutz mehr gegeben, sondern es entsteht zusätzlich noch durch die nassen Langlaufschuhe ein unangenehmes vermehrtes Kältegefühl.
Aus der FR-OS 2342676 ist ein Überziehschuh bekanntgeworden, der an Stelle einer Sohle zwei Verschlussriemchen aufweist und entlang des gesamten unteren Randes des Überzugs ein elastisches Band besitzt. Das elastische Band weitet sich ebenso auf und Schnee kann entlang des gesamten unteren Randes eindringen. Um wenigstens einen gewissen Halt des Überzugs zu erzielen, ist eine vordere Lasche vorgesehen, die in die Schibindung miteingespannt wird, so dass der Überziehschuh auch nur für Schnabelschuhe geeignet ist.
Die US-PS Nr. 3, 875, 687 zeigt einen Überziehschuh, insbesondere für Schischuhe, dessen Sohlenpartie aus elastischem Material besteht, und dessen Oberteil eine mit einem wasserdichten Überzug versehene Isolierschicht aus Wolle od. dgl. aufweist. Auch hier tritt das Problem auf, dass der Schnee den elastischen Sohlenteil aufweitet und dichtet und dadurch in den Überziehschuh eindringt.
Die Erfindung hat es sich nun zur Aufgabe gemacht, einen Überziehschuh so zu verbessern, dass das Eindringen von Schnee zwischen die Schuhe so weit als möglich ausgeschaltet und ein wirkungsvoller Nässe- und damit auch Kälteschutz erzielt wird.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch gelöst, dass der untere Randstreifen des Oberteiles des Überziehschuhs zumindest im Bereich der vorderen Öffnung längenunveränderlich versteift ausgebildet ist.
Erfindungsgemäss wird daher die feste Anlage des Überziehschuhs am Langlaufschuh dadurch erzielt, dass der untere Rand des Oberteiles versteift und damit im wesentlichen unnachgiebig ist.
Der aus weichem Material, insbesondere Walkstoff, bestehende Überziehschuh liegt am Langlaufschuh allseits an und der Rand der vorderen Öffnung ist durch den durchtretenden Sohlenteil des Langlaufschuhs gespannt, jedoch nicht gedehnt, da er unelastisch ist. Damit Schnee in nennenswerten Mengen eindringen könnte, müsste der Rand hochgeschoben und daher aufgeweitet werden, was nicht möglich ist.
Um nun den längenveränderlich versteiften Randstreifen in einfacher Weise zu erzielen, ist bevorzugt vorgesehen, dass entlang des unteren Randes des Oberteiles ein zusätzlicher, längsversteifter Streifen am Oberteil befestigt ist. Der Streifen erstreckt sich vorzugsweise um den gesamten Umfang des Oberteiles. Diese Ausführung ist insbesondere für Schnabelschuhe geeignet, wobei sich Befestigungslaschen zur Verspannung mit der Schibindung ebenfalls erübrigen.
Dabei ist weiters bevorzugt vorgesehen, dass die Sohle des Überziehschuhs entlang des gesamten Bereiches der Öffnung mit dem längsversteiften Rand des Oberteiles verbunden ist und in diesem Bereich einen die Öffnung umgebenden Randsteg bildet, der über den Oberteil nach innen vorsteht.
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Der nach innen vorstehende Teil des Randsteges wird je nach Ausführung des Schnabel- schuhs fest an den Übergang zwischen Oberteil und Schnabel der Schuhsohle angepresst oder greift in eine, bei manchen Langlaufschuhen an dieser Stelle vorgesehene flache Nut ein. Letzteres erhöht den Halt des Oberteiles des Überziehschuhs am Langlaufschuh noch. Ausserdem trägt der Rand- steg auch zu einer Versteifung der Sohle des Überziehschuhs selbst bei, da die Öffnung voll- ständig von der Sohle umschlossen ist.
Eine weitere Ausführung des erfindungsgemässen Überziehschuhs, die ebenfalls mit einem zusätzlichen, längsversteiften Streifen am unteren Rand des Oberteiles versehen sein kann, und für Langlaufschuhe geschaffen ist, die einen verbreiterten Sohlenvorderteil aufweisen, der zur Befestigung in Bindungen mit hochstehenden Zapfen mit Rastlöchern versehen ist, sieht vor, dass die Sohle des Überziehschuhs über einen die vordere Öffnung teilenden Mittelsteg mit dem versteiften unteren Randstreifen des Oberteiles verbunden ist, wobei der Mittelsteg eine Durchbrechung für jeden in die Sohle des Langlaufschuhs eingreifenden Zapfen der Langlaufbindung aufweist.
Die Anpressung des Oberteiles an die Sohle des Langlaufschuhs erfolgt nach dieser Ausführung jedoch nicht nur durch den verbindenden Mittelsteg im Bereich der Schuhspitze, sondern auch bei dieser Ausführung wird das Eindringen von Schnee zwischen die Schuhe durch den längenunveränderlichen, versteiften Randstreifen entlang des unteren Randes des Oberteiles verhindert, der sich nicht hochschieben und aufweiten lässt. Jede Durchbrechung im Mittelsteg kann von einer Öse eingefasst sein. Eine bevorzugte Ausführung sieht vor, dass der Mittelsteg eine Breite aufweist, die höchstens dem lichten Abstand zwischen den beiden äusseren Zapfen der Langlaufbindung entspricht, und eine Durchbrechung für den mittleren Zapfen vorgesehen ist.
Der erfindungsgemässe Überziehschuh besteht insbesondere vollständig aus Walkstoff und ist weiters als Stiefel ausgebildet, so dass auch der Bereich der Langlaufschuhöffnung gegen Eindringen von Schnee geschützt ist. Walkstoff ist unbehandelt bereits in hohem Masse wasserabstossend ; wasserdicht kann er durch eine Imprägnierung hergestellt werden, wobei das Imprägniermittel eine ammoniakstabilisierte Kautschukdispersion in Wasser beinhaltet. Das Imprägniermittel, das eine klebstoffähnliche Konsistenz aufweist, erhöht zusätzlich die Reissfestigkeit des Walkstoffes und versteift den getauchten oder getränkten Walkstoff.
Es ist daher insbesondere die Sohle, vorzugsweise auch der längenunveränderlich versteifte untere Rand des Oberteiles bzw. ein dort vorgesehener zusätzlicher längsversteifender Streifen mit dem Imprägniermittel behandelt. Der Walkstoff, der aus reiner Schurwolle besteht, bildet über den Nässeschutz hinaus einen ausgezeichneten Kälteschutz.
Nachstehend wird nun die Erfindung an Hand der Zeichnungen in zwei Ausführungsbeispielen näher beschrieben, ohne darauf beschränkt zu sein : Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemässen Überziehschuh in der Ansicht ; Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel, Fig. 3 einen Längsschnitt mit eingesetztem Langlaufschuh, Fig. 4 eine Ansicht von unten, und die Fig. 5 bis 7 Darstellungen entsprechend den Fig. 2 bis 4 eines zweiten Ausführungsbeispiels.
Ein erfindungsgemässer Oberziehschuh --1--, im Ausführungsbeispiel als Überziehstiefel ausgebildet (Fig. 1), besteht insbesondere aus einem Walkstoff, dessen Sohle --2-- und dessen zumindest sohlennaher Bereich des Oberteiles --4-- mit einem Imprägnierungsmittel getränkt sind, das zu etwa 90 Gew.-% aus einer Kautschukdispersion, und zu maximal 5 Gew.-% aus Ammoniak zur Stabilisierung, und aus Wasser besteht. Der untere, mit der Sohle --2-- verbundene Rand des Oberteiles --4-- weist einen längsversteiften, umlaufenden Streifen --14-- auf, der vorzugsweise durch einen zusätzlichen Walkstoffstreifen gebildet ist.
Die Sohle --2-- weist eine vordere Öffnung --5-- und eine hintere Öffnung --6-- auf (Fig.4, 7), wobei bei eingesetztem Langlaufschuh-10- (Fig. 3, 6) durch die vordere Öffnung --5-- der in die Bindung eingreifende Teil und durch die hintere Öffnung --6-- der Absatz --12-- des Langlaufschuhs --10-- durchtritt.
Das erste Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 4 des erfindungsgemässen Überzieh- schuhs --1-- ist zur Verwendung an Schnabelschuhen vorgesehen. Die vordere Öffnung ist in die Sohle-l-eingeschnitten, so dass entlang des gesamten Spitzenbereiches-3-des Überzieh- schuhs --1-- ein nach innen über den Oberteil --4-- vorstehender Randsteg --7-- der Sohle gebildet ist. Beim Anziehen des Uberziehschuhs-l-durchdringt der Schnabel --13-- die vordere
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Öffnung 5-- und drängt den Oberteil --4-- im Bereich der Spitze --3-- gegen den Widerstand des längsversteiften Streifens --14-- nach oben, wodurch der untere Rand des Oberteiles-4fest an die Oberseite der Sohle des Langlaufschuhs gepresst wird.
Ein Eindringen des Schnees ist damit nahezu unmöglich. Der Randsteg --7-- der Sohle --2-- greift zusätzlich in die flache Nut ein, die zwischen der Sohle und dem Oberteil des Langlaufschuhs --10-- ausgebildet ist.
Im zweiten Ausführungsbeispiel nach den Fig. 5 bis 7 ist ein Überziehschuh-l-für Langlaufschuhe --10-- gezeigt, die einen verbreiterten Sohlenvorderteil aufweisen, in dessen Unterseite drei Rastlöcher --11-- eingelassen sind, in die entsprechende Zapfen der Schibindung eingreifen. Da die Klemmhebel der Schibindung auch seitlich am Sohlenvorderteil des Langlaufschuhs --10-angreifen, ist eine grössere, vordere Öffnung --5-- erforderlich. Um auch hier eine feste Anpressung des unteren Randes des Oberteiles an die Sohle des Langlaufschuhs zu erzielen, ist ein Mittelsteg --8-- als Verbindung zwischen der Sohle --2-- und dem Oberteil --4-- vorgesehen, der die Sohle des eingesetzten Langlaufschuhs --10-- vorne umgreift (Fig. 6, 7).
Vorzugsweise ist auch bei dieser Ausführung zusätzlich der längsversteifte Streifen --14-- vorgesehen. Der Mittelsteg --8-- weist eine Breite auf, die unter dem Abstand zwischen zwei Rastlöchern --11-- der Langlaufschuhsohle liegt, so dass diese beiden Zapfen der Bindung frei in die Rastlöcher --11-- ein- greifen können. Für den Eingriff des Mittelzapfens ist im Mittelsteg --8-- eine Durchbrechung --9-vorgesehen, die vorzugsweise durch eine Öse gebildet ist. Durch den Mittelsteg --8-- wird die Öffnung --5-- in zwei Öffnungen-5', 5"-unterteilt (Fig. 7), durch die jeweils ein Eckabschnitt der Langlaufschuhsohle durchtreten kann.
Auch die hintere Öffnung --6-- ist in die Sohle --2-- eingeschnitten und im Fersenbereich ebenfalls von einem nach innen vorstehenden Randsteg umgeben, der hinter dem Absatz --12-- an der Langlaufsohle angreift.
Der erfindungsgemässe Überziehschuh verhindert das Eindringen von Schnee zwischen die Schuhe, trotz der erforderlichen Durchtrittsöffnungen ; bildet daher einen bestmöglichen Nässeschutz, woraus gleichzeitig auch ein Kälteschutz resultiert. Die wärmende Eigenschaft wird noch durch die bevorzugte Herstellung aus Walkstoff wesentlich erhöht.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Oberziehschùh für Langlaufschuhe, aus nachgiebigem, wasserabstossendem Material, mit einer vorderen Öffnung in der Sohle zum Durchtritt des vorspringenden, in die Langlaufbindung eingreifenden Teiles der Langlaufsohle, und mit einer hinteren Öffnung in der Sohle zum Durchtritt des mit einer Führung am Langlaufschi zusammenwirkenden Absatzes des Langlaufschuhs, wobei der untere Rand des Oberteiles des Überziehschuhs im Bereich der vorderen Öffnung bei eingesetztem Langlaufschuh an der Oberseite des aus dem Überziehschuh vorstehenden Teiles der Sohle des Langlaufschuhs anliegt, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Randstreifen des Oberteiles (4) des Überziehschuhs (1) zumindest im Bereich der vorderen Öffnung (5) längenunveränderlich versteift ausgebildet ist.
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