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Die Erfindung bezieht sich auf ein Arbeitsgerät, insbesondere zum Ausführen von Arbeiten an der Unterseite von Brücken, mit einem an einer Säule um die Säulenlängsachse verschwenkbar gelagerten Laufsteg, wobei die Säule in einem Verschiebelager axial verschiebbar gelagert und das Verschiebelager mittels eines Schwenklagers um eine zur Säulenlängsachse querorientierte Achse verschwenkbar gelagert ist, und mit einem fahrbaren, um eine senkrechte Achse drehbaren Ausleger, an dessen Ende das Schwenklager befestigt ist.
Ein derartiges Arbeitsgerät ist als Brückenbesichtigungsgerät bekannt und beispielsweise in der DE-AS 1216914 beschrieben. Es stellt ein reines Einzweckgerät dar und kann beispielsweise nicht zur Fassadenreinigung an Hochhäusern od. dgl. eingesetzt werden. Bei solchen Einzweckgeräten wird es oft als nachteilig empfunden, dass ihr Einsatzgebiet beschränkt ist, da die Gefahr unerwünschter, unkostenerzeugender Verlustzeiten besteht, die auf die produktiven Einsatzstunden abzuwälzen sind.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein Arbeitsgerät zu schaffen, bei dem die Gefahr von Verlustzeiten vermindert ist.
Erfindungsgemäss wird dieser Zweck dadurch erreicht, dass das Schwenklager durch lösbare Kupplungsorgane mit dem Ausleger verbunden und der Ausleger teleskopartig längenverstellbar ist.
Durch die Erfindung wird erreicht, dass als Ausleger der längenverstellbare Ausleger eines handelsüblichen Autokranes verwendet werden kann, wodurch das Gerät zusätzlich als sogenannter "Skyworker" für extreme Höhen eingesetzt werden kann. Zum Heben und Senken des Laufsteges kann dabei das Kranseil mit dem Kranseilantrieb verwendet werden. Zudem wird durch ein Lösen der Kupplungsorgane der fahrbare Ausleger wieder zum Autokran und kann als solcher eingesetzt werden.
Es sei bemerkt, dass es aus der DE-OS 1634914 bereits bekannt ist, ein Schwenklager durch lösbare Kupplungsorgane mit dem Ausleger zu verbinden, doch handelt es sich dabei um einen Bagger, bei welchem der Ausleger nicht längenverstellbar ist und der auch nicht mit einem an einer Säule um die Säulenlängsachse schwenkbar gelagerten Laufsteg versehen ist.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung hat die Merkmale, dass der eine Teil der Kupplungsorgane fest mit dem Schwenklager und der andere Teil fest mit dem Ausleger verbunden ist, und dass der mit dem Schwenklager fest verbundene Teil der Kupplungsorgane einen Antrieb aufweist, der am Verschiebelager angreift. Bei dieser Ausführung können die beiden Teile der Kupplungsorgane Laschen mit fluchtenden Bohrungen aufweisen und durch in die Bohrungen geschobene Steckbolzen lösbar miteinander verbunden sein.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 einen Ausschnitt aus einer Arbeitsbühne mit einer ersten Stellung des Laufsteges, Fig. 2 eine ähnliche Darstellung wie Fig. l mit einer zweiten, um 90 gedrehten Stellung des Laufsteges und Fig. 3 eine ähnliche Darstellung wie Fig. 2 mit einer andern Anordnung des Laufsteges.
Am oberen Ende eines vorzugsweise teleskopartig ausziehbaren Auslegers-l-eines nicht dargestellten Pneukrans ist mit vier Streben --2-- (in den Zeichnungen sind nur zwei sichtbar) eine Platte --3-- befestigt. Die Platte --3-- weist sechs vorspringende Laschen --4-- auf, die in zwei hintereinanderliegenden Reihen angeordnet sind. Die Laschen --4-- einer Reihe sind mit koaxialen Bohrungen zur Aufnahme von je einem Steckbolzen --5-- versehen. Jeder der Laschen - entspricht einer Lasche --6--, die an einer Platte --7-- befestigt sind. Die Steckbolzen - sind weiter durch koaxiale Bohrungen in den Laschen --6-- hindurchgeführt, so dass sie die beiden Platten --3 und 7-- lösbar aber fest miteinander verbinden.
An der Platte --7-- ist durch Streben-8-- ein Schwenklager-9-- befestigt in dem um eine Achse --10-- ein Verschiebelager --11-- schwenkbar gelagert ist. Im Verschiebelager --11-- ist axial verschiebbar eine
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steglänge den jeweils gegebenen Anforderungen angepasst werden kann. Am unteren Ende der Säu- le --12-- trägt diese einen Zahnkranz --10-- mit dem ein Zahnrad --17-- kämmt, welches drehfest
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auf einer Welle --18-- angeordnet ist. Die Welle --18-- ist drehbar im Träger --14-- gelagert und trägt am oberen Ende ein Handkurbelrad --19--. Der Laufsteg --15-- kann von darauf befindlichen Personen durch eine Betätigung des Handkurbelrades --19-- um die Säule --12-- verschwenkt werden.
Zum Verschwenken des Verschiebelagers --11-- um die Achse --10-- ist eine Zylinder-Kolbeneinheit --20-- vorgesehen. Der Zylinder der Zylinder-Kolbeneinheit --20-- ist an der Platte --7-- und die Kolbenstange am Verschiebelager-11-angelenkt. Mit Hilfe der Zylinderkolben- einheit -20-- kann die Säule --12-- unabhängig von der Neigung des Auslegers-l-vertikal ausgerichtet und in der Vertikalen gehalten werden. Auf der Platte --7-- ist eine Rolle --21-drehbar gelagert.
Weiter sind drehbare Rollen --22 bzw. 23-- auf der Welle --10-- und am Fuss der Säule --12-- vorgesehen. Über die Rollen --21, 22 und 23-- ist das Kranseil --24-- geführt und mit den nicht sichtbaren Lasthaken an der Welle --10-- befestigt, Damit kann die Säule - ohne besonderen Antrieb mit dem Kranseil gehoben und gesenkt werden.
Im Beispiel nach Fig. 3 bezeichnen gleiche Hinweisziffern gleiche oder äquivalente Teile, wie im Beispiel nach Fig. 2. Im Unterschied zum ersten Beispiel ist hier der Laufsteg --15-- am oberen Ende der Säule --12-- befestigt, was eine weitere Vergrösserung der Arbeitshöhe bewirkt.
Wie in Fig. 1 strichpunktiert angedeutet, kann ein am Kran vorhandener zweiter Lasthaken dazu verwendet werden, Arbeitsgeräte und Arbeitsmaterial od. dgl. auf den Laufsteg --15-- zu heben.
Nach einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel können zwei Laufstege parallel übereinander angeordnet sein. Dieses Ausführungsbeispiel wird vorzugsweise beim Waschen von Gebäudefassaden eingesetzt. PATENTANSPRÜCHE :
1. Arbeitsgerät, insbesondere zum Ausführen von Arbeiten an der Unterseite von Brücken, mit einem an einer Säule um die Säulenlängsachse verschwenkbar gelagerten Laufsteg, wobei die Säule in einem Verschiebelager axial verschiebbar gelagert und das Verschiebelager mittels eines Schwenklagers um eine zur Säulenlängsachse querorientierte Achse verschwenkbar gelagert ist, und mit einem fahrbaren, um eine senkrechte Achse drehbaren Ausleger, an dessen Ende das Schwenklager befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwenklager (9) durch lösbare Kupplungsorgane (3,5, 7) mit dem Ausleger (1)
verbunden und der Ausleger (1) teleskopartig längenverstellbar ist.
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