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Die Erfindung bezieht sich auf einen Langlauf-Skischuh, dessen Sohle zur Halterung und
Aufnahme des Skischuhes in einer Skibindung in der Weise ausgebildet ist, dass die Ferse des
Schuhes anhebbar ist. Es sind bereits eine Reihe derartiger Langlauf-Skischuhe bekanntgeworden, welche jeweils in Verbindung mit einem am Schuh festgelegten Bindungsteil die Verschwenkung des
Skischuhes und ein Anheben der Ferse des Schuhes ermöglichten. Derartige bekannte Konstruktionen sind beispielsweise der CH-PS Nr. 78117 sowie der US-PS Nr. 3, 003, 777 zu entnehmen. Bei diesen Aus- bildungen wird der vordere Bereich der Sohle des Schuhes mit einer Schwenkachse verbunden und es ist bei diesen bekannten Konstruktionen ein Abrollen bis zum vorderen Ende der Sohle des Schu- hes nicht möglich.
Analoges gilt für die Ausbildung gemäss der CH-PS Nr. 108294, bei welcher ein derartiges Abrollen durch den Bindungsteil verhindert wird.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, eine Ausbildung eines Langlauf-Skischuhes zu schaffen, bei welcher neben einer exakten Festlegung und Sicherung gegen ein seitliches Verschwen- ken des Skischuhes relativ zum Ski ein Abrollen der Sohle in einer Weise möglich ist, wie es kine- matisch den Erfordernissen beim Laufen gerecht wird. Zur Lösung dieser Aufgabe ist der er- findungsgemässe Schuh im-wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass der vor dem Schuh liegende. in die Skibindung einspannbare Teil einer Sohlenverlängerung mit der eigentlichen Sohle über einen flexiblen Bereich verbunden ist.
Dadurch, dass eine Sohlenverlängerung mit der eigentlichen
Sohle über einen flexiblen Bereich in Verbindung steht, wird ein Abheben der Sohle des Schu- hes bis in den Bereich des vorderen Endes der Sohle in keiner Weise behindert und der in die
Skibindung einspannbare Teil der Sohlenverlängerung ermöglicht die Festlegung und Führung gegen ein seitliches Verschwenken des Schuhes relativ zum Ski. Derartige Sohlenverlängerungen können in von Spitzentaschen gebildete Bindungsteile am Ski eingeführt werden, deren Form dem Quer- schnitt der Sohlenverlängerung entsprechen kann, wobei eine Verriegelungseinrichtung am oder in dem am Ski festgelegten Bindungsteil vorgesehen sein kann.
In bevorzugter Weise ist erfindungsgemäss die Sohlenverlängerung an die übrige Sohle aus
Kunststoff unmittelbar angeformt, wobei sowohl im Falle einer einstückigen Ausbildung des flexiblen Bereiches als auch im Falle einer gesonderten Ausbildung desselben der flexible Bereich der Sohlenverlängerung durch einen Bereich geringerer Dicke gebildet sein kann, um die nötige
Biegeelastizität sicherzustellen.
Die Sohlenverlängerung kann in einfacher Weise einen rechteckigen Querschnitt aufweisen, wobei vorzugsweise die Sohlenverlängerung im Grundriss in ihrem vorderen Bereich rechteckig ist und in dem anschliessenden Bereich zur Sohle hin sich trapezförmig verbreitert. Durch die trapez- förmige Verbreiterung wird hiebei trotz der Ausbildung mit geringerer Dicke die exakte Führung relativ zur Längsachse des Schuhes verbessert. Hiebei kann der vordere Bereich der Sohlenverlän- gerung eine für den Eingriff eines Verriegelungselementes der Skibindung bestimmte Ausnehmung aufweisen, welche vorzugsweise in den Seitenflächen und/oder auf der Oberseite der Sohlenverlängerung vorgesehen ist.
Bei der Ausbildung des Bindungsteiles am Ski als Tasche ist die Sohlenverlängerung vorzugsweise so ausgebildet, dass der vordere Bereich der Sohlenverlängerung in seiner Breite und Höhe der Breite und Höhe eines den vorderen Bereich an den Seiten und von oben umgreifenden Bindungselementes entspricht.
Um beim Abrollen des Schuhes bis zur Spitze der Sohle zu erleichtern, ist die Ausbildung vorzugsweise so getroffen, dass die Sohlenverlängerung und ein Teil der daran anschliessenden Vordersohle in ihrer Dicke gegen die übrige Sohle abgesetzt sind.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen veranschaulicht, deren Figuren die Spitzentasche der für einen erfindungsgemässen Langlauf-Skischuh bestimmten Skibindung und die Sohlenverlängerung des erfindungsgemässen Langlauf-Skischuhes zeigen. In den Zeichnungen zeigen die Fig. l, 2 und 3 in Draufsicht, in Vorderansicht bzw. in Seitenansicht eine Ausführungsform einer Spitzentasche für die Sohlenverlängerung eines erfindungsgemässen Langlauf-Ski schuhes, Fig. 4 die gleiche Ausführungsform mit am Ski befestigter Spitzen tasche, Fig. 5 eine Variante zu Fig. 4, Fig. 6 und 7 eine weitere Ausführungsform der Spitzentasche im Querschnitt bzw. in Seitenansicht, Fig. 8 noch eine weitere Ausführungsform der Spitzentasche zusammen mit dem Skischuh in Draufsicht und Fig. 9 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV der Fig. 8.
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Eine weitere Variante ist in Fig. 8 im Grundriss dargestellt. Auch hier ist die Grundplat- te-l-, die die Spitzentasche --6-- trägt, an dem Ski mit Schrauben --2, 3, 4-- befestigt. Die
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ragen die Breite des Skis --5-, so dass sie an der (strichpunktiert gezeichneten) Spitze des Schuhes und der Sohle anliegen. Eine Ausnehmung --26-- in der Grundplatte dient zur Gewichtsverminderung derselben.
Die Anordnung des Skis-5-, der Grundplatte --1--, die die Spitzentasche --6-- trägt, und der Seitenflügel --15, 16-- kehrt auch in Fig. 9 wieder. Bei dieser Ausführung geht durch die Soh- lenverlängerung -8-- eine Nadel --20- hindurch, die an einem Ende abgebogen ist und eine Öse --27-- aufweist, in welche ein elastischer Kunststoffstreifen --28-- eingreift, der mit einem
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Man erkennt in Fig. 9, dass die eigentliche Sohle --32-- und die in der Spitzenta- sche -6-- festgehaltene Sohlenverlängerung --8-- durch eine geschwächte Zone --30-- miteinander in Verbindung stehen.
Dies verleiht dem Vorderschuh eine gewisse Biegsamkeit, die das Abheben der Ferse erleichtert (s. die strichpunktiert eingezeichnete Stellung).
Um eine korrekte Auflage der Sohle auf dem Ski zu ermöglichen, weist die Sohle in ihrem vorderen Bereich eine Abstufung --31-- auf, deren Tiefe der Dicke der Grundplatte-l-ent- spricht.
In der dargestellten Ausführungsart umgibt der in Kunststoff ausgeführte Vorderteil der Soh- le dem Umriss des Schuhes, was dazu beiträgt, der Sohle eine von vorn nach hinten fortschreitende
Flexibilität zu verleihen.
Es versteht sich, dass die beschriebenen Ausführungen lediglich Beispielbedeutung haben.
Der Erfindungsumfang ist definiert durch die folgenden
PATENTANSPRÜCHE :
1. Langlauf-Skischuh, dessen Sohle zur Halterung und Aufnahme des Skischuhes in einer
Skibindung in der Weise ausgebildet ist, dass die Ferse des Schuhes anhebbar ist, dadurch gekenn- zeichnet, dass der vor dem Schuh liegende, in die Skibindung einspannbare Teil einer Sohlenver- längerung (8) mit der eigentlichen Sohle (26) über einen flexiblen Bereich verbunden ist.