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Die Erfindung bezieht sich auf eine für die Montage von Skibindungen auf einem Paar von Skiern bestimmte Bohrlehre, die aus zwei zur Auflage auf den beiden Skiern bestimmten, mit Bohrbuchsen bestückten und gegebenenfalls mit Anschlägen für die Spitze und die Ferse eines Skischuhes versehenen, zumindest angenähert plattenförmigen Teilen besteht, welche entsprechend der Grösse des zu verwendenden Skischuhes gegeneinander verstellbar und relativ zu den beiden Skiern feststellbar sind.
Eine derartige Bohrlehre kann der DE-OS 2165877 entnommen werden. In dieser Druckschrift ist ein Werktisch beschrieben, bei dem die Bohrlehre nur einer von vielen Bestandteilen ist. Mit diesem Werktisch wird zwar bei grossen Serien die Montage von Skibindungen erleichtert, doch nimmt er sehr viel Raum ein und ist daher für kleinere Werkstätten, welche sich nur fallweise mit der Montage von Skibindungen beschäftigen, infolge seiner Grösse nicht geeignet. Ausserdem kann beim bekannten Werktisch die Bohrlehre nur in Verbindung mit diesem verwendet werden, da sie auf dessen Tischplatte befestigt ist.
Die Erfindung setzt sich daher zum Ziel, eine Bohrlehre der eingangs umrissenen Art zu schaffen, welche die Nachteile der bekannten Ausführung vermeidet, klein in ihren Abmessungen ist und sich unabhängig von einem speziellen Werktisch verwenden lässt.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäss vor allem dadurch erreicht, dass jeder der beiden Teile der Bohrlehre zwei Paare von Spannbacken aufweist, welche zur Befestigung der Bohrlehre auf den beiden Skiern dienen. Um also die erfindungsgemässe Bohrlehre benutzen zu können, genügt es, die beiden zu bearbeitenden Skier einfach auf einen beliebigen Tisch bzw. auf eine Auflagefläche aufzulegen, sie mittels einer Anschlagfläche, die unter Umständen auch eine Wand der Werkstätte sein kann, in Querrichtung fluchtend auszurichten und im Anschluss daran die Bohrlehre aufzusetzen und festzuspannen. Es wird hier also im Endeffekt das gleiche Ziel wie bei der Werkbank nach der DE-OS 2165877, jedoch mit wesentlich einfacheren Mitteln erreicht.
Infolgedessen sind auch kleinere, finanziell schwache Werkstätten in der Lage, sich eine erfindungsgemässe Bohrlehre anzuschaffen und durch sie bei Skipaaren die erforderlichen Bohrungen für die Montage der Skibindungen herzustellen.
Andere bekannte, für die Montage von Skibindungen bestimmte Bohrlehren (vgl. AT-PS Nr. 297556, DE-OS 2246667, FR-PS Nr. 1. 325. 826 und US-PS Nr. 3, 973, 860) haben den Nachteil, dass sie immer nur zur Bearbeitung eines einzigen Skis bestimmt sind, dass sohin beide Skier eines Paares nur nacheinander eingespannt und bearbeitet werden können, was eine erhebliche Verlängerung der Bearbeitungszeit mit sich bringt. Um eine Mittellage der Bohrlehre in bezug auf die vertikale Längsmittelebene des Skis zu gewährleisten, besitzt die Bohrlehre nach der FR-PS Nr. 1. 325. 82B an ihrer Unterseite zwei Schieber, die im rechten Winkel zur Längsrichtung der Bohrlehre geführt sind. Beide Schieber sind in ihrer Bewegung gegenläufig gekuppelt und tragen an ihren nach unten abgewinkelten Enden Spannbacken.
Gemäss einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung besitzt jeder der beiden Teile zumindest über einen Teil seiner Länge einen etwa U-förmigen Querschnitt, und zwischen den beiden einzuspannenden Skiern ist an jedem Teil eine Klemmvorrichtung angeordnet, welche mit ihren beiden Spannbacken beide Skier gleichzeitig gegen die andern als Schenkel des U-förmigen Querschnittes ausgebildeten Spannbacken drückt. Eine derartige Bohrlehre ist äusserst einfach aufgebaut, kann aber nur für Ski mit vorgegebener konstanter Breite im Bindungsbereich verwendet werden. Diese Bohrlehre ist daher in erster Linie für grosse Serien bestimmt.
Bei einer solchen Bohrlehre hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die Klemmvorrichtung von einem doppelarmigen Hebel gebildet ist, welcher an seinen Enden Gelenke für die schwenkbaren Spannbacken trägt und in der Symmetrieebene der Bohrlehre in dieser mittels einer Welle, die unter dem Einfluss einer, die Spannbacken in die Klemmstellung drückenden Feder, beispielsweise einer Wickelfeder, steht, schwenkbar gelagert ist. Die Backen werden dadurch selbsttätig in die Klemmstellung bewegt.
Selbstverständlich wären auch andere Verstellvorrichtungen für die Spannbacken möglich, beispielsweise solche, bei denen die Spannbacken von Hand z. B. mittels Gewindespindeln mit gegenläufigen Gewinden in die Klemmstellung gebracht werden.
Um die Führung der Spannbacken bei ihrer Spannbewegung zu verbessern, können erfindungs-
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gemäss die Gelenke der Spannbacken von Bolzen gebildet sein, welche in dem Hebel drehbar gelagert und in kreisbogenförmigen Führungsschlitzen mindestens einer mit dem Teil fest verbundenen, unter diesem angeordneten Führungsplatte geführt sind.
In manchen Fällen ist es notwendig, bei verschieden breiten Skiern die Bearbeitung mit Hilfe einer einzigen Bohrlehre durchzuführen. Zu diesem Zwecke sieht die Erfindung vor, dass an der Unterseite jedes Teiles mindestens zwei Schieber im rechten Winkel zur Längsrichtung der Bohrlehre geführt sind, welche in ihrer Bewegung gegenläufig gekuppelt sind und an ihren nach unten abgewinkelten Enden die Spannbacken tragen, und dass bei jedem Schieber, dessen beide Enden abgewinkelt sind, die Aussenseite der einen Spannbacke zur Anlage an einer Seitenfläche des einen Skis und die Innenseite der andern Spannbacke zur Anlage an einer Seitenfläche des andern Skis vorgesehen ist.
Um dabei die Bohrlehre besonders raumsparend auszubilden, sind in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die beiden Schieber übereinander angeordnet und dasjenige Ende des oberen Schiebers, dessen Backe an der innen liegenden Seitenfläche des Skis anliegt, durchsetzt mit seiner Abwinkelung eine etwa rechteckige Ausnehmung im andern, unteren Schieber und das andere Ende des oberen Schiebers ist zwischen zwei Ausprägungen des unteren Schiebers geführt. Dadurch werden die Herstellungskosten der Bohrlehre weiter gesenkt.
In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung rein schematisch dargestellt. Fig. 1 zeigt in axonometrischer Darstellung das erste Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Bohrlehre mit zwei eingespannten Skiern und einem Anschlag, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Klemmvorrichtung dieser Bohrlehre und Fig. 3 die Klemmvorrichtung beim zweiten Ausführungbeispiel, das in den übrigen Teilen dem ersten Ausführungsbeispiel entspricht.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Bohrlehre soll ausschliesslich bei Skiern verwendet werden, die im Bereich der Bindung eine konstante Breite aufweisen. Die Bohrlehre besteht aus zwei Teilen A und B, welche durch eine Art Storchenschnabel (Pantograph)-17, 17', 18-miteinander verbunden sind. Die zu bearbeitenden Skier --1, 2-- ruhen auf einer nicht dargestellten Auflageplatte, an derem Ende ein Anschlag --3-- angeordnet ist. Dieser soll verhindern, dass der eine Ski, z. B. der Ski --1--, gegenüber dem andern Ski, z. B. dem Ski-2-, vorsteht.
Die Bohrlehre wird, nachdem zwei noch zu beschreibende Klemmvorrichtungen --13-- ausser Tätigkeit gesetzt worden sind, auf die Skier --1, 2-- so aufgesetzt, dass letztere an der Innenseite der starren Spannbacken --10-- der beiden Teile A, B anliegen. Dabei ergibt sich ein Zwischenraum zwischen den beiden Skiern-l, Z-, in welchem die beiden Klemmvorrichtungen (s. Fig. 2) untergebracht sind.
Jede Klemmvorrichtung umfasst einen doppelarmigen Hebel --25--, der in seiner Mitte auf einer Welle --14-- befestigt ist und an dessen Enden bewegliche Spannbacken --11-- gelenkig gelagert sind. Die Lagerung jeder Spannbacke --11-- am Hebel --25-- erfolgt dabei mittels eines Bolzens, der in einer Bohrung des Hebels --25-- drehbar gelagert ist und der gegebenenfalls in dem kreisbogenförmigen Führungsschlitz --27-- einer an der Unterseite des Teiles A bzw. B befestigten Führungsplatte --28-- geführt ist. Die Welle --14-- durchsetzt den Teil A bzw. B und trägt an ihrem oberen Ende einen Handhebel --16--. Die Welle --14-- steht unter dem Einfluss einer Wickelfeder --15--, deren eines Ende am Teil A bzw. B und deren anderes Ende an der Welle --14-- bzw. an dem Handhebel --16-- festgelegt ist.
Die Feder --15-- hat die Aufgabe, die beiden beweglichen Spannbacken --11-- in die Klemmstellung zu drücken. Da die Breite des zu bearbeitenden Skis vorgegeben ist, wird die Länge des Hebels --25-- bzw. der Abstand der beiden Spannbacken --11-- von der Welle --15-- so gewählt. dass der Hebel --25-- in der Klemmstellung mit einer durch die Welle --14-- gelegten Querebene zu den eingespannten Skiern --1, 2-- einen sehr kleinen Winkel einschliesst. Dadurch wird eine hohe Spannkraft auf die beiden Spannbacken --11-bei verhältnismässig schwach dimensionierter Feder --15-- ausgeübt.
Auf der Oberseite eines jeden Teiles A bzw. B sind Bohrbuchsen --12-- sowie gegebenenfalls auch Anschläge --24, 24'-- für die Spitze bzw. den Absatz des Skischuhes angebracht. Durch diese Anschläge-24, 24'-ist es möglich, auch dann ordnungsgemässe Bohrungen am Ski anzubringen, wenn die Grösse des Skischuhes unbekannt, dieser jedoch vorhanden ist.
Um die Bohrlehre in der richtigen Lage am Skipaar--1, 2-- befestigen zu können, trägt
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der Storchenschnabel (Pantograph)-17, 17', 18-an den beiden Tragarmen --18-- einen Zeiger der mit beiden Armen gelenkig verbunden ist. Der Zeiger --19-- ist in einem in Fig. 1 der Übersicht halber nicht dargestellten, in Richtung der Bohrlehrenachse verlaufenden Schlitz geführt.
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--19-- befindet sich zwischensich beispielsweise im mittleren Bereich des Skis. Weiters ist der eine Arm --17'-- des Storchen- schnabels mit einem Gleitstein --20-- gekuppelt, welcher einerseits längs des Armes --171-- und anderseits in einem Führungsschlitz --21-- in einem der beiden Teile A bzw. B, hier im Teil A geführt ist.
An seiner Oberseite trägt der Gleitstein --20-- einen Zeiger --22--, welcher einer an der Oberseite des Teiles A angebrachten Skala --23-- zugeordnet ist. Diese gibt die Grösse des Skischuhes an, für welchen der Ski verwendet werden soll.
Der Gebrauch der erfindungsgemässen Bohrlehre ist äusserst einfach. Zunächst werden die beiden Skier --1 und 2-- auf eine Unterlagsfläche aufgelegt und gegen den Anschlag --3-- gedrückt.
Danach wird die Bohrlehre mit ihren beiden Teilen A, B so auf die Skier--1, 2--aufgesetzt, dass diese an der Innenseite der Spannbacken --10-- anliegen und dass der Zeiger --19-- auf die Marka ausgerichtet ist. Natürlich sind vor dem Aufsetzen der Bohrlehre auf das Skipaar --1, 2--die beiden Klemmvorrichtungen --13-- gelöst worden. Nun werden die beiden Teile A, B auf den gewünschten Abstand auseinandergeschoben, ohne dass dabei die Stellung des Zeigers --19-gegenüber der Marke --19'-- verändert wird. Ist die gewünschte, der verwendeten Schuhgrösse entsprechende Stellung erreicht, so werden die Hebel --16-- der Klemmvorrichtungen --13-- vom Benutzer losgelassen und die Bohrlehre ist bereit zur Benutzung.
Das Einstellen des Abstandes der beiden Teile A, B kann wahlweise mittels der Skala --23-oder aber auch durch Aufsetzen eines Skischuhes erfolgen, wobei dieser zwischen den beiden An- schlägen --24 und 24'-- angeordnet wird. Da jedoch die Schuhgrösse zumeist bekannt ist, setzt sich das Einstellen des Abstandes der Teile A und B mittels der Skala --23-- heute immer mehr durch.
Das in Fig. 3 dargestellte Ausführungsbeispiel, von dem nur die Klemmvorrichtung gezeichnet ist, - die übrigen Elemente entsprechen dem ersten Ausführungsbeispiel - ist für die Montage von Bindungen auf Skier bestimmt, welche im Bereich der Bindung unterschiedliche Breiten besitzen können. Bei dieser Bohrlehre sind zwei plattenförmige Schieber-30, 31-vorgesehen, welche an der Unterseite des nicht dargestellten Teiles A bzw. B verschiebbar gelagert sind. Beide Schie- ber-30, 31-tragen an ihren beiden abgewinkelten Enden Spannbacken --32 bis 35--, die zur Anlage an den Schmalseiten der Skier bestimmt sind.
In seinem mittleren Bereich weist jeder Schie- ber --30 bzw. 31-- ein Langloch --42-- auf, das an einer Seite mit einer Zahnstange --36 bzw.
37-- versehen ist. Die Zähne der beiden Zahnstangen --36, 37-- sind gegeneinander gerichtet.
Zwischen den beiden Zahnstangen --36, 37-- befinden sich ein Ritzel --38--, dessen Welle --39-in einer Bohrung des Teiles A bzw. B drehbar gelagert ist. Am oberen Ende der Welle --39-- ist ein Handhebel --40-- befestigt. Zwischen dem Teil A bzw. B und dem Handhebel --40-- ist eine Wickelfeder-41-- untergebracht, welche bestrebt ist, die einander zugeordneten Spannbacken - 32 und 33 bzw. 34 und 35-- gegeneinander zu drücken. Das eine Ende der Wickelfeder --41-- ist dabei am Teil A bzw. B und das andere Ende im Handhebel --40-- verankert.
Um eine einfache und dabei zuverlässige Führung der beiden Schieber-30, 31-aneinander zu ermöglichen, ist der untere Schieber --30-- auf der einen Seite mit einer rechteckigen Ausneh- mung --44-- versehen, welche von der Abwinkelung --43-- des oberen Schiebers --31-- durchsetzt wird. Auf der andern Seite trägt der untere Schieber --30-- im Querschnitt etwa V-förmige, nach oben gerichtete Ausprägungen zwischen denen der obere Schieber --31-- mit seinen Schmal- seiten --46-- geführt ist.
Selbstverständlich ist die Erfindung keineswegs auf die beiden in den Zeichnungen dargestellten und im vorstehenden beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr sind verschiedene Abänderungen derselben möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.