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Die Erfindung bezieht sich auf eine für die Montage von Skibindungen bestimmte Bohrlehre, die aus zwei mit Spannbacken am Ski geführten, mit Bohrbuchsen bestückten und mit Anschlägen für die Spitze und die Ferse des Skischuhs versehenen, etwa plattenförmigen Teilen besteht, welche in Abhängigkeit von der zu verwendenden Skischuhgrösse gegeneinander verstellbar und am Ski feststellbar sind und welche mit einem auf eine Festmarke an dem zu bearbeitenden Ski einzustellenden Zeiger kinematisch verbunden sind, der sich stets in einer zwischen den Spannbacken der beiden Teile verlaufenden Querebene zur Bohrlehre befindet.
Bohrlehren dieser Art sind beispielsweise in der DE-OS 2246667 beschrieben. Die bekannten Bohrlehren besitzen eine Grundplatte, welche von einer als Zeiger fungierenden Festpunktquerebene durchsetzt wird und an der zwei Schieber in der Längsrichtung der Bohrlehre verschiebbar geführt sind. Die gegenläufige Verstellung der beiden Schieber gegenüber der Grundplatte erfolgt mittels eines Zahntriebes, mittels eines doppelarmigen Hebels, mittels zweier sich kreuzender, in den beiden Schiebern ausgesparter Langlöcher oder mittels zweier Zugfedern, von denen jede mit einem Ende an einem Schieber und mit dem andern Ende an einem Bolzen befestigt ist, der von der Grundplatte nach oben ragt.
Bei den Ausführungen mit sich kreuzenden Langlöchern bzw. mit zwei Zugfedern ist keine zwangsschlüssige Koppelung der beiden Schieber in ihrer gegenläufigen Längsbewegung gegenüber der Grundplatte vorhanden, so dass durch ungenaue optische Einstellung bzw. durch ungleiche Federspannung Fehler keineswegs ausgeschlossen sind.
Die Ausführungen mit einem Zahntrieb bzw. mit einem doppelarmigen Hebel hingegen sind wegen der anfallenden Bohrspäne störanfällig, da letztere zu einem Blockieren des Zahntriebes bzw. zu einem Verschmutzen der in den beiden Schiebern ausgesparten Führungsschlitze für die an den Enden des doppelarmigen Hebels befestigten Bolzen führen können.
Ähnliche Ausführungen von Bohrlehren zeigt die CH-PS Nr. 585093.
Bei einigen dieser Ausführungen (Fig. 1 bis 3 und 6) ist keine zwangsläufige Koppelung der beiden, die Bohrbuchsen tragenden Teile in ihren gegenläufigen Längsbewegungen gegenüber dem den Zeiger aufweisenden Mittelteil vorhanden. Vielmehr erfolgt bei diesen Ausführungen die Einstellung des Mittelteils, dessen Zeiger auf die Festmarke am Ski ausgerichtet wird, gegenüber dem einen Bohrbuchsen tragenden Teil mittels einer auf einem schienenartigen Ansatz desselben angeordneten Skala, und auch der andere Bohrbuchsen tragende Teil, der gleichfalls am schienenförmigen Ansatz geführt ist, wird in seiner gewünschten Lage mittels einer zweiten, ebenfalls am schienenförmigen Ansatz angeordneten Skala eingestellt. Dieser Vorgang ist zeitraubend.
Andere in der CH-PS Nr. 585093 beschriebene Ausführungen (Fig. 4, 5 und 7) hingegen besitzen eine Koppelung der die Bohrbuchsen tragenden Teile in ihren gegenläufigen Bewegungen gegenüber dem mit dem Zeiger versehenen Mittelteil. Diese Koppelung kann beispielsweise durch ein Seil herbeigeführt werden, dessen eines Ende an dem schienenförmigen Ansatz des einen Teils und dessen anderes Ende an dem an diesem Ansatz verschiebbar geführten, Bohrbuchsen tragenden andern Teil befestigt ist. Dieses Seil wird um eine Umlenkrolle gelegt, welche auf dem den Zeiger tragenden Mittelteil drehbar gelagert ist. Diese Lösung ist insofern etwas störanfällig, als das Seil sich mit der Zeit dehnt und daher das Anzeigen ungenau werden kann.
Eine andere Ausführung besitzt in einander übergreifenden Ansätzen der beiden, die Bohrbuchsen tragenden Teile sich kreuzende Langlöcher, welche von einem Bolzen durchsetzt werden, der in einem in Querrichtung verlaufenden dritten Langloch im Mittelteil geführt ist. Bei dieser Ausführung ist ein Klemmen des Bolzens nicht ausgeschlossen, wenn Bohrspäne in die Langlöcher gelangen. Schliesslich ist bei einer weiteren Ausführung ein doppelarmiger Hebel am Mittelteil schwenkbar gelagert. Die beiden Arme dieses Hebels besitzen Langlöcher, in welche Bolzen eingreifen, die an den die Bohrbuchsen tragenden beiden Teilen befestigt sind. Der eine Bohrbuchsen tragende Teil besitzt zwei Führungen, in denen der Mittelteil sowie der andere Bohrbuchsen tragende Teil geführt sind.
Diese Führungen sowie die Langlöcher im Hebel können aber durch Bohrspäne leicht verschmutzt werden.
Die Erfindung setzt sich zum Ziel, die oben angeführten Nachteile der bekannten Ausführungen zu beseitigen und eine Bohrlehre der eingangs genannten Art zu schaffen, welche eine rasche Einstellung gegenüber der am Ski angeordneten Festmarke erlaubt und welche robust in ihrem Aufbau und unempfindlich gegen die anfallenden Bohrspäne ist.
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Dieses Ziel wird erfindungsgemäss vor allem dadurch erreicht, dass an jedem der beiden Tei- le der Bohrlehre je ein Arm eines Storchschnabels an seinem Ende drehbar gelagert ist, dass die andern Enden der beiden Arme miteinander gelenkig verbunden sind, und dass an jedem Arm, etwa in seinem mittleren Bereich, das Ende je eines Tragarmes für den Zeiger angelenkt ist, wobei letzterer mit beiden Tragarmen gelenkig verbunden ist. Dadurch, dass bei einem Storchschnabel ausschliesslich Gelenke und keine Führungen vorhanden sind, in welchen sich Bohrspäne festsetzen können, ist die Betriebssicherheit der erfindungsgemässen Bohrlehre gewährleistet. Weiters ist die
Handhabung eines Storchschnabels besonders einfach.
Selbstverständlich könnte der der Festmarke am Ski zugeordnete Zeiger auch an einer gegen die Längsmittelebene der Bohrlehre zurückversetzten Schmalseitenfläche des einen Bohrbuchsen tra- genden Teils geführt sein. Es hat sich jedoch als vorteilhaft erwiesen, wenn in weiterer Ausge- staltung der Erfindung die den Zeiger tragende, die Enden der beiden Tragarme verbindende Ge- lenkachse in einem in der Längsrichtung der Bohrlehre verlaufenden Langloch des einen Teils geführt ist. Dadurch ist es möglich, beide Teile auf der Seite des Zeigers fast bis zur Schmal- seitenfläche des die Festmarke tragenden Skis vorzuziehen und dadurch dessen Oberseite gegen Bohrspäne besser zu schützen. Die Festmarke selbst bleibt dabei natürlich sichtbar.
Um die Bohrlehre auch dann bequem auf die gewünschte Skischuhgrösse einstellen zu können, wenn kein Skischuh vorhanden ist, sieht die Erfindung ferner vor, dass der eine Arm des Storchschnabels mit einem Gleitstein od. dgl. gekuppelt ist, welcher in einem sich in der Längsrichtung der Bohrlehre erstreckenden weiteren Langloch geführt ist und welcher einen weiteren Zeiger trägt, der auf einer am einen Teil angebrachten Skala die eingestellte Skischuhgrösse anzeigt.
Schliesslich kann gemäss einem weiteren Erfindungsmerkmal die Bohrlehre zur Aufnahme von zwei Skiern ausgebildet sein, indem an den in der Längsrichtung der Bohrlehre verlaufenden Rändern der beiden Teile Spannbacken starr befestigt sind, in der Längsmittelebene jedes Teils hingegen eine Klemmvorrichtung mit beweglichen Spannbacken gelagert ist. Dieses Merkmal erlaubt die gleichzeitige Bearbeitung von zwei Skiern, was die erforderliche Arbeitszeit wesentlich herabsetzt.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform einer erfindungsgemässen Bohrlehre in axonometrischer Darstellung rein schematisch wiedergegeben.
Die dargestellte Bohrlehre soll ausschliesslich bei Skiern verwendet werden, die im Bereich der Bindung eine vorgegebene einheitliche Breite aufweisen. Die Bohrlehre besteht aus zwei etwa plattenförmigen Teilen --A und B--, welche durch eine Art Storchschnabel-17, 17'und 18-- mit- einander verbunden sind und an ihren Seiten nach unten gerichtete Spannbacken --10-- tragen.
Die zu bearbeitenden Skier --1, 2-- ruhen auf einer in der Zeichnung nicht dargestellten Auflagefläche, an derem Ende ein Anschlag --3-- angeordnet ist. Dieser soll verhindern, dass der eine Ski, z. B. der Ski --1--, gegenüber dem andern Ski, z. B. dem Ski --2--, vorsteht. Die Bohrlehre wird, nachdem zwei noch zu beschreibende Klemmvorrichtungen --13-- ausser Tätigkeit gesetzt worden sind, auf die Skier --1, 2-- so aufgesetzt, dass letztere an der Innenseite der starren Spannbacken --10-- der beiden Teile --A, B-- anliegen. Dabei ergibt sich ein Zwischenraum zwischen den beiden Skiern --1, 2--, in dem die beiden Klemmvorrichtungen --13-- untergebracht sind.
Jede Klemmvorrichtung --13-- umfasst einen in der Zeichnung nicht dargestellten doppelarmigen Hebel, der in seiner Mitte auf einer Welle --14-- befestigt ist und an dessen Enden bewegliche Spannbacken --11-- gelenkig gelagert sind. Die Welle --14-- durchsetzt den Teil --A bzw. B-- und trägt an ihrem oberen Ende einen Handhebel --16--. Die Welle --14-- steht unter dem Einfluss einer Wickelfeder --15--, deren eines Ende am Teil --A bzw. B-- und deren anderes Ende an der Welle --14-- bzw. an dem Handhebel --16-- festgelegt ist. Die Feder --15-- hat die Aufgabe, die beiden beweglichen Spannbacken --11-- in die Klemmstellung zu bewegen, d. h. an die inneren Schmalseitenflächen der beiden Skier-l, 2-anzudrücken.
Auf der Oberseite eines jeden Teils --A bzw. B-- sind Bohrbuchsen --12--, sowie gegebenenfalls auch Anschläge --24, 241-- für die Spitze bzw. den Absatz eines Skischuhs angebracht. Durch diese Anschläge --24, 24'-- ist es möglich, auch dann ordnungsgemässe Bohrungen im Ski anzubringen, wenn die Grösse des Skischuhs unbekannt, dieser jedoch vorhanden ist.
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Um die Bohrlehre in der richtigen Lage am Skipaar befestigen zu können, trägt der Storchschnabel --17, 17', 18-- an den beiden Tragarmen --18--" einen Zeiger --19--, der mit beiden Armen gelenkig verbunden ist. Der Zeiger -19-- ist mit seiner Gelenkachse in einem in der Zeichnung der Übersicht halber nicht dargestellten, in Längsrichtung der Bohrlehre verlaufenden Langloch geführt. Der Zeiger --19-- befindet sich zwischen den beiden festen auf einer Seite der Bohrlehre angeordneten Spannbacken --10-- und wird vom Benutzer auf eine an einem Ski --2-- angeordnete Festmarke --19'-- ausgerichtet. Diese Festmarke --19'- soll sich im mittleren Bereich des Skis befinden.
Ferner ist der eine Arm-17'-des Storchschnabels mit einem Gleitstein --20-- versehen, der einerseits längs dieses Armes --17'-- und anderseits in einem Langloch --21-- in einem der beiden Teile-A bzw. B-, hier im Teil --A-- geführt ist. An seiner Oberseite trägt der Gleitstein --20-- einen Zeiger --22--, welcher einer an der Oberseite des Teils --A-- angebrachten Skala --23-- zugeordnet ist. Diese gibt die Grösse des Skischuhs wieder, welcher am Ski mittels der Bindung befestigt werden soll.
Der Gebrauch der erfindungsgemässen Bohrlehre ist äusserst einfach. Die Skier --1, 2-- eines Paares werden auf die nicht dargestellte Auflagefläche aufgelegt und gegen den Anschlag --3-gedrückt. Danach wird die Bohrlehre mit ihren beiden Teilen --A, B-- so auf die Skier --1, 2-- aufgesetzt, dass diese an der Innenseite der festen Spannbacken --10-- anliegen und dass der Zeiger --19-- auf die Festmarke -19'-- ausgerichtet ist. Natürlich sind vor dem Aufsetzen der Bohrlehre auf das Skipaar --1, 2- die beiden Klemmvorrichtungen --13-- gelöst worden. Nun werden die beiden Teile-A, B-auf den gewünschten Abstand auseinandergeschoben, ohne dass dabei die Stellung des Zeigers --19-- gegenüber der Festmarke -19'-- verändert wird.
Ist die gewünschte Stellung erreicht, so werden die Hebel --16-- der Klemmvorrichtungen --13-- vom Benutzer losgelassen, die beweglichen Spannbacken --11-- gelangen unter dem Einfluss der Federn --15-zur Anlage an die inneren Schmalseitenflächen der Skier, und die Bohrlehre ist bereit zur Benutzung.
Die Einstellung des Abstandes der beiden Teile --A, B-- kann wahlweise mittels der Skala --23-- oder aber durch Aufsetzen eines Skischuhs erfolgen, wobei dieser zwischen die beiden Anschläge --24 und 24'-- eingesetzt wird. Da jedoch die Schuhgrösse in den meisten Fällen bekannt ist, setzt sich das Einstellen des Abstandes mittels der Skala --23-- heute immer mehr durch.
Selbstverständlich ist die Erfindung keineswegs auf das in der Zeichnung dargestellte und im vorstehenden beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Vielmehr sind verschiedene Ab- änderungen desselben möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise könn- ten die beiden plattenförmigen Teile doppelwandig ausgebildet sein, und der Storchschnabel könnte zwischen den beiden Wänden der Teile untergebracht sein. Dadurch wäre der Storchschnabel ge- gen Bohrspäne geschützt, und ausserdem könnte das Langloch für die den der Festmarke zuge- ordneten Zeiger tragende Gelenkachse entfallen. Eine andere Abänderung kann darin bestehen, das Langloch für den der Festmarke zugeordneten Zeiger in an sich bekannter Weise nach oben abzudecken und dadurch das Eindringen von Bohrspänen zu verhindern.
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