<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung bezieht sich auf einen Eislaufschuh, bei welchem zumindest die Sohle aus Kunst- stoff besteht und angeformte Vorsprünge aufweist, welche eine Kufe teilweise umgreifen und mit welchen die Kufe verbindbar ist. Üblicherweise werden die Kufen solcher Eislaufschuhe an an der Sohle festgelegten Stegen befestigt. Die Festlegung der Stege für die Befestigung der Kufen erfolgt hiebei zumeist über Nieten oder Schrauben, welche nur eine kurze Verankerungslänge aufwei- sen können, da ihre Länge nie grösser sein kann als die Dicke der Sohle. Diese Nieten oder Schrau- ben zum Festlegen der Stege sind aber beim Eislaufen auf Herausziehen belastet und es besteht daher bei solchen Ausbildungen die Gefahr, dass sich die Kufen samt den für die Befestigung der
Kufen vorgesehenen Stegen von der Sohle trennen.
Aus der DE-OS 1930763 ist ein Eislaufschuh mit einer Sohle aus Kunststoff bekannt, die an der Unterseite einen Vorsprung aufweist, der sich über die ganze Länge der Sohle erstreckt und in einer Nut die Kufe aufnimmt. Die Kufe wird hiebei bei Herstellung der Sohle mit eingeformt. Nachteilig ist bei dieser Ausführungsform, dass die Kufe nicht austauschbar ist, und die Sohle aus einem relativ unelastischen Material bestehen muss, damit sie auch seitliche Kräfte, die bei Schräglagen des Eislaufschuhes auftreten, aufnehmen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile bekannter Eislaufschuhe zu vermeiden und insbesondere einen Eislaufschuh zu schaffen der einfach herzustellen ist und eine sichere, lösbare Verankerung der Kufe am Eislaufschuh gewährleistet. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die angeformten Vorsprünge in Längsrichtung des Schuhes hintereinander und in Querrichtung versetzt angeordnet sind und wechselweise die Anlageflächen an die Kufe von beiden Seiten bilden. Durch eine solche Ausbildung ist nicht nur die Verankerung der Kufen sicherer, es wird vielmehr auch die Herstellung solcher Eislaufschuhe bedeutend verbilligt, da die gesonderte Festlegung von Stegen für die Kufen entfällt, sowie dass sich die Vorsprünge besonders einfach ausformen lassen und die Herstellung eines solchen Eislaufschuhes daher kostengünstiger ist.
Die in die. Rille bzw. zwischen die Vorsprünge eingesetzte Kufe wird in erster Linie in vertikaler Richtung belastet und es ist daher gemäss einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemässen Eislaufschuhes die Ausbildung so getroffen, dass die Vorsprünge über die Anlagefläche vorspringende Stufen für die Abstützung der Kufe in vertikaler Richtung aufweisen.
Vorzugsweise erstrecken sich die Vorsprünge bis zum oder bis nahe zum Seitenrand der Sohle, wobei sie im Schnitt quer zur Sohlenlängsachse vorzugsweise nach unten verjüngt sind. Auf diese Weise werden die beim Eislaufen in die Kufe eingeleiteten Kräfte über die gesamte Breite der Sohle verteilt und es kann sogar für die Sohle ein flexibleres Material gewählt werden, ohne dass die Gefahr einer Verformung der Sohle beim Eislaufen besteht. Dadurch, dass sich die Vorsprünge im Schnitt quer zur Sohlenachse nach unten verjüngen wird erreicht, dass die Vorsprünge auch bei extremen Schräglagen des Eislaufschuhes nicht mit dem Eis in Berührung kommen.
Dadurch, dass erfindungsgemäss die Vorsprünge für die Aufnahme von Verbindungsschrauben oder Verriegelungsbolzen sich quer zur Längsrichtung des Schuhes erstreckende Durchbrechungen aufweisen, können die Kufen in einfacher Weise lösbar und austauschbar am Eislaufschuh befestigt werden. Ein solches Herausnehmen der Kufen ist vor allen Dingen für das Nachschleifen der Kanten dieser Kufen von besonderem Vorteil und eine besonders einfache Verriegelung der Kufen wird dadurch gewährleistet, dass die in die Durchbrechungen der Vorsprünge eingesetzten Verriegelungsbolzen in Richtung zur Schuhaussenseite federbelastet sind und entgegen der Federwirkung in eine Verriegelungsstellung axial verschiebbar und in eine Raststellung verdrehbar sind.
Da die Kufen gegen die seitlichen Anlageflächen der Vorsprünge abgestützt sind, stellen derartige Verriegelungsbolzen lediglich eine Sicherung gegen Herausfallen der Kufen dar und werden nur sehr gering beansprucht. Vorzugsweise ist hiebei die Ausbildung so getroffen, dass die Durchbrechung der Vorsprünge nach aussen abgestuft erweitert ist, dass in den weitesten Bereich eine Deckscheibe eingesetzt, vorzugsweise eingeschraubt, ist, dass die Deckscheibe eine zentrale Bohrung für die Aufnahme des Verriegelungsbolzens und einen von dieser zentralen Bohrung ausgehenden Radialschlitz aufweist und dass der Verriegelungsbolzen einen Querstift aufweist, der in einer Drehstellung durch den radialen Schlitz freigegeben wird und in der Verriegelungsstellung in eine radiale Ausnehmung der Deckscheibe einrastet.
Die Ausbildung kann aber auch so getroffen sein, dass die Kufen Gewindebohrungen aufweisen, in welche Verbindungsschrauben einschraubbar sind.
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
spielen näher erläutert, in welcher weitere Details der Erfindung ersichtlich sind.
In den Zeichnungen zeigen Fig. l eine Seitenansicht des erfindungsgemässen Eislaufschuhes,
EMI2.1
einen Schnitt analog der Fig. 2 bei herausgenommener Kufe, Fig. 5 eine Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Eislaufschuhes, Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 5, Fig. 7 einen Schnitt quer zur Mittelebene des Schuhes durch eine Vorrichtung, zur Herstellung, Fig. 8 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform eines mit der Vorrichtung
EMI2.2
die in Fig. 7 dargestellte Form
In Fig. 1 ist ein Eislaufschuh-l-dargestellt, dessen Sohle --2-- nach unten ragende Vor- sprünge --3-- aufweist. An den nach unten ragenden Vorsprüngen --3-- ist eine Kufe --4-- mit Sechskantschrauben-5-- festgelegt.
In Fig. 2 ist der Sohlenbereich dieses Eislaufschuhes im Schnitt dargestellt. An die Sohle - schliessen die nach unten ragenden Vorsprünge --3-- an. Diese Vorsprünge --3-- weisen eine Anlagefläche --6-- für die Kufen --4-- auf. Weiters ist eine über die Anlagefläche --6-- vorsprin- gende Stufe --7-- vorgesehen. welche die Abstützung der Kufe --4-- in vertikaler Richtung, d. i. in Richtung des Pfeiles --8-- gewährleistet. Die Seitenansicht eines weiteren in Längsrichtung des Schuhes-l-versetzt angeordneten Vorsprunges --3-- zeigt, dass sich diese Vorsprünge im Bereich der Sohle --2-- bis nahe an den Seitenrand der Sohle erstrecken und nach unten verjüngt ausgebildet sind.
Die Ausbildung ist hiebei so getroffen, dass die den Seitenrand des Schuhes tangierende Gerade, welche diesen Seitenrand mit der Unterkante --10-- der Kufe verbindet, die Vorsprünge - nicht berührt, so dass auch bei einer extremen Schräglage des Schuhes, beispielsweise beim Bremsen, die Kante --10-- der Kufe --4-- wirksam bleibt.
Die Kufe --4-- ist. zwischen den Anlageflächen --6-- in Längsrichtung versetzter Vorsprünge --3-- gehalten und gegen ein Herausfallen nach unten durch die Schrauben --5-- gesichert.
Der Vorsprung --3-- weist hiezu sich quer zur Längsrichtung des Schuhes erstreckende Durchbre- chungen-11-auf. Die Kufe --4-- weist bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform ein Muttergewinde auf, in welches das Bolzengewinde der Schraube --5-- eingeschraubt ist. In die Bohrung --11-- ist eine konische HÜlse --12-- eingesetzt, welche die Schraube --5-- aufnimmt. Die Schraube --5-- hat lediglich die Aufgabe, die Kufe --4-- gegen ein Herausfallen entgegen der Richtung des Pfeiles --8-- zu sichern. Die Abstützung der Kufe --4-- erfolgt in der durch die Anlage- flächen --6-- der Vorsprünge --3-- und die Stufen --7-- dieser Vorsprünge --3-- begrenzten Ril-
EMI2.3
In Fig. 3 ist die Kufe --4-- in der Seitenansicht dargestellt. Die Kufe --4-- weist Durchbre- chungen --13-- für die Aufnahme einer Verriegelungsschraube oder eines Verriegelungsbolzens auf.
In Fig. 4 ist die von den Anlageflächen --6-- der Vorsprünge und den Stufen --7-- dieser Vorsprünge --3-- gebildete Rille --14-- ersichtlich. Die Durchbrechungen --11-- der Vorsprünge - weisen konische Gestalt auf. wodurch die Ausformung dieser Durchbrechungen erleichtert wird.
In Fig. 5 ist eine der Fig. l analoge Ausführungsform des Eislaufschuhes --21-- dargestellt.
Die Vorsprünge --22-- der Sohle --23-- entsprechen im wesentlichen den Vorsprüngen --3-- der Sohle --2--. Es ist wieder eine Kufe --24-- vorgesehen, welche an den Vorsprüngen --22-- festgelegt ist.
Die Vorsprünge --22-- sind im Schnitt quer zur Längsmittelebene des Schuhes in Fig. 6 deutlich dargestellt. Die Kufe --24-- wird an diesen Vorsprüngen --22--, welche wieder Anlageflä- chen --25-- zur seitlichen Abstützung der Kufe --24-- und Stufen --26-- zur vertikalen Abstützung der Kufe --24-- aufweisen, durch einen federbelasteten Verriegelungsbolzen --27-- in ihrer Lage in der von den Anlageflächen --25-- und Stufen --26-- gebildeten Rille gehalten. Die Feder - 28-- drückt hiebei den Verriegelungsbolzen --27-- unter Vermittlung eines Federtellers --29-- in Richtung des Pfeiles --30-- aus der Durchbrechung --31-- der Vorsprünge --22-- heraus.
Diese Durchbrechung --31-- ist in Richtung des Pfeiles --30-- nach aussen zu bei --32-- abgestuft erweitert und trägt im Bereich --32-- ein Muttergewinde. In dieses Muttergewinde ist eine Deckscheibe
<Desc/Clms Page number 3>
- eingeschraubt. Diese Deckscheibe --33-- weist eine Zentralbohrung --34-- für die Aufnahme des Verriegelungsbolzens --27-- auf. Von dieser Zentralbohrung. --34-- geht ein radialer Schlitz
EMI3.1
dargestellten Lage in radialen Ausnehmungen der Deckscheibe --33-- verrastet ist. Durch Hinein- drücken des Verriegelungsbolzens -27-- entgegen der Richtung des Pfeiles --30-- wird dieser Quer- stift --36-- aus den radialen Ausnehmungen der Deckscheibe --33-- herausgehoben.
Nach Ver- drehen des Verriegelungsbolzens --27-- um 90. kann dieser Querstift --36-- durch die radialen Schlitze -35-- der Deckscheibe --33-- hindurchtreten, wodurch die Kufe --24-- freigegeben wird und aus der durch die Anlageflächen --25 und 26-- in den Vorsprüngen --22-- gebildeten Rille herausgenommen werden kann.
In Fig. 7 ist ein Querschnitt einer einteiligen Form --37-- dargestellt, wobei die Trennungs- fuge --38-- dieser Form entsprechende Ausnehmungen --39-- und Vorsprünge --40-- für die Ausbil- dung der Vorsprünge und deren Durchbrechungen in der Sohlenunterseite des zu formenden Schuhes aufweisen. Ein beispielsweise mit einer solchen Form-37-- hergestellter Eislaufschuh ist in Fig. 8 mit --40- bezeichnet. Die Funktionsweise dieser Form --37-- ist in Fig. 9 verdeutlicht. Die Form - ist einteilig ausgebildet. An dem von der senkrecht zur Sohle, deren Umriss mit --41-- be- zeichnet wurde, stehenden Mittelebene --42-- durchsetzten Ende --43-- ist die Form -37-- gelenkig verformbar. Die Achse dieses Gelenkes steht im wesentlichen normal auf die Sohle und liegt inner- halb der Mittelebene --42--.
Von diesem gelenkigen Ende --43-- der Form --37-- ausgehend ist die Form geteilt ausgebildet und die Innenflächen der Trennfuge sind mit --44-- bezeichnet. Die- se Form --37-- besteht aus Polyurethan und ist in ihren längsseitigen Bereichen --45, 46-- durch nicht dargestellte metallische Einlagen verstärkt. Die Einspritzöffnung für den Kunststoff ist inner- halb der Teilungsfuge angeordnet und mit --47-- bezeichnet. Bei einem Öffnen der Form, welches durch die strichlierten Konturen angedeutet ist, begeben sich die Innenflächen der Trennungs- fuge --44-- in eine mit --44'-- bezeichnete Lage und die längsseitigen Bereiche --45, 46-- in eine Lage --45'bzw. 46'--. Gleichzeitig wird der gelenkig deformierbare Bereich-43-- in die mit - bezeichnete Lage deformiert.
Wenn die Form --37-- geöffnet wird, werden die Innenkonturen - 48 und 49-- in ihre Lage --48'und 49'-- gebracht, wobei sie sich von der Aussenseite des ge- formten Schuhes sozusagen abschälen. Nach dem Öffnen der Form --37-- klebt der geformte Schuh nur mehr im Bereich des gelenkig verformbaren Endes --43-- der Form an der Form, wobei diese
Berührung sich auf eine in der Mittelebene --42-- verlaufende Linie bzw. auf einen Punkt dieser
Linie beschränkt. Auf diese Weise wird ein besonders einfaches und rasches Ausformen ohne Beschädigung der Aussenhaut des geformten Schuhes sichergestellt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Eislaufschuh, bei welchem zumindest die Sohle aus Kunststoff besteht und angeformte Vorsprünge aufweist, welche eine Kufe teilweise umgreifen und mit welchen die Kufe verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die angeformten Vorsprünge (3, 22) in Längsrichtung des Schuhes (1, 21) hintereinander und in Querrichtung versetzt angeordnet sind und wechselweise die Anlage- flächen (6, 25) an die Kufe (4, 24) von beiden Seiten bilden.