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Die Erfindung bezieht sich auf einen Schalenschischuh, bei welchem ein fersenseitiger Bereich der Schale oder der Manschette um eine quer zur Sohlenlängsrichtung verlaufende Achse schwenk- bar ausgebildet ist und dieser schwenkbare Schalen- bzw. Manschettenbereich die Brandsohle in
Richtung zur Laufsohle überragt, sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Schalenschi- schuhes. Bei solchen Schalenschischuhen wurden üblicherweise die seitlichen Bereiche des ver- schwenkbaren Schalen- oder Manschettenteiles mit einer Durchbrechung versehen. Durch diese Durch- brechung wurde eine kurze Achse durchgesteckt und der bewegliche Teil der Schale oder Manschet- te wurde auf diese Weise an einem starren Teil der Schale angelenkt. Diese kurzen Achsen wurden in der Regel von Nieten gebildet.
Bei einer solchen Bauart ergab sich der Nachteil, dass durch die grosse Belastung der Durchbrechungen im schwenkbaren Teil der Schale oder Manschette an diesen Durchbrechungen Risse auftraten und auf diese Weise irreparable Schädigungen des Schuhes die Folge waren. Diese Risse traten nicht zuletzt deshalb auf, da bei einer solchen Ausbildung die Lagerung auf die Stärke des Materials des schwenkbaren Schalenteiles bzw. der Manschette im Bereich der Durchbrechungen beschränkt war und dadurch die auf die Lagerung wirkenden Kräfte nur sehr schlecht verteilt werden konnten.
Bei einer Ausbildung gemäss der CH-PS Nr. 507674 sind seitlich über die Sohle vorragende
Vorsprünge vorgesehen, welche so geformt sind, dass durch Verdrehen der Versteifungsmanschette ein Abnehmen dieser Versteifungsmanschette ermöglicht wird. Derartige Vorsprünge können leicht abgeschert werden und stellen mit Sicherheit eine Behinderung beim Schilaufen dar, da bei enger
Schiführung diese Vorsprünge, welche jeweils an der Innenseite des Schuhes liegen, in Kollision geraten können und auf diese Weise eine relative Verschiebung der Schier in Längsrichtung behin- dern.
Bei der AT-PS Nr. 333153 ist die Achse von Schrauben gebildet. Abgesehen davon, dass sich solche Schrauben ohne weiteres lösen können und auch verlorgengehen können, steht auch hier an der Aussenseite zumindest der Schraubenkopf vor, was zu den gleichen Nachteilen wie bei der
CH-PS Nr. 507674 führt.
Die Erfindung sucht nun diese Nachteile zu vermeiden und eine Ausbildung zu schaffen, welche weniger störanfällig ist als die bekannten Ausbildungen dieser Art. Die Erfindung besteht hiebei im wesentlichen darin, dass die Achse in diesem die Brandsohle überragenden Bereich von angeformten oder eingesetzten im wesentlichen zylindrisch geformten Halbwellen gebildet ist, welche die starre Schale durchsetzen und sich in einen im Absatz vorgesehenen Hohlraum erstrecken, dass die Halbwellen des schwenkbaren Teilbereiches der Schale oder der Manschette im Inneren des Hohlraumes gegen eine Verschiebung in Achsrichtung der Halbwellen gesichert sind und dass der Hohlraum im Absatz mit einem, einen Teil der Laufsohle bildenden Verschlussstück abgeschlossen ist. Dadurch, dass die Anlenkachse des schwenkbaren Schalen- bzw.
Manschettenbereiches von Halbwellen gebildet ist, wird die Lagerlänge gegenüber einer Lagerung an Nieten, welche durch Durchbrechungen durchgesteckt sind, wesentlich vergrössert und diese Lagerlänge wird von der gesamten Länge der Halbwellen gebildet. Dadurch, dass im Absatz ein Hohlraum vorgesehen ist, in welchen sich die Enden der Halbwellen erstrecken, ist es in einfacher Weise möglich, die Halbwellen gegen eine Verschiebung in ihrer Achsrichtung zu sichern. Bei der erfindungsgemässen Ausbildung wird der im Absatz vorgesehene Hohlraum mit einem einen Teil der Laufsohle bildenden Verschlussstück abgeschlossen, so dass sich insgesamt eine einfache Montage der Sicherung der Halbwellen gegen Verschiebung in ihrer Achsrichtung ergibt und gleichzeitig eine Materialeinsparung im Bereich des Absatzes möglich ist.
Das Verschlussstück kann hiebei eine beliebige Laufsohlenprofilierung aufweisen und muss nicht aus dem Material der Schale bestehen.
Gemäss einer bevorzugten Ausbildung des erfindungsgemässen Schalenschischuhes ist die Ausbildung so getroffen, dass die Halbwellen von in das Material der Schale bzw. der Manschette eingebetteten Hohlnieten gebildet sind, deren in das Innere des Hohlraumes ragende Enden verformt sind. Eine solche Ausbildung erlaubt eine besonders einfache Montage des erfindungsgemässen Schalenschischuhes.
Um nun die Lagerkräfte noch besser zu verteilen und im Material des schwenkbaren Teiles der Schale oder der Manschette aufzunehmen, sind die Halbwellen vorzugsweise mit einem in das Material der Schale oder der Manschette eingebetteten langgestreckten Träger verbunden, welcher eine Armierung für den über die Brandsohle vorragenden, schwenkbaren Teilbereich der
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Schale oder der Manschette bildet und die Halbwellen an dem der Laufsohle zugewendeten Ende des Trägers angeordnet. Auf diese Weise werden die Lagerkräfte über einen grossen Bereich des schwenkbaren Teiles der Schale bzw. der Manschette verteilt, wodurch das Auftreten von Rissen mit Sicherheit vermieden wird. Der langgestreckte Träger kann hiebei plattenförmig ausgebildet sein und weist vorzugsweise Ausnehmungen oder Durchbrechungen auf.
Ein solcher Träger wird von dem in der Regel aus thermoplastischem Kunststoff bestehenden Material des schwenkbaren
Teiles der Schale oder der Manschette beim Spritzvorgang gut durchflutet und gibt eine beson- ders gute Verankerung der Halbwellen und eine besonders gute Armierung des über die Brandsohle vorragenden schwenkbaren Teilbereiches der Schale oder der Manschette.
Die Ausbildung kann aber auch so getroffen sein, dass die aus dem Material der Schale oder der Manschette gebildeten angeformten Halbwellen an den sich in das Innere des Hohlraumes er- streckenden Enden Ringnuten aufweisen, in welche Seegerringe eingesetzt sind. Es ist aber ebenso möglich, dass die aus dem Material der Schale oder der Manschette gebildeten angeformten Halb- wellen im Inneren des Hohlraumes pilzförmig verformt sind, wobei für die pilzförmige Verformung der Halbwellen im Inneren des Hohlraumes lediglich eine Behandlung mit einem erhitzten Werkzeug erforderlich ist.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen die aus dem Material der
Schale oder der Manschette gebildeten angeformten Halbwellen im Längsschnitt ein Sägezahnprofil auf. Bei einer solchen Ausbildung ist es lediglich erforderlich, diese Halbwellen durch die Aus- nehmung im starren Teil der Schale im Absatzbereich hindurchzustecken und das Sägezahnprofil hinter dieser Ausnehmung einzurasten.
Gemäss einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Ausbildung so getrof- fen, dass der den Hohlraum abdeckende Teilbereich des Absatzes in den Hohlraum ragt und am brandsohlenseitigen Ende des Hohlraumes abgestützt ist, wobei zwei seitliche Hohlräume zur Auf- nahme der Enden der Halbwellen freigehalten sind. Auf diese Weise ist der den Hohlraum abdecken- de Teilbereich des Absatzes beim Auftreten auf den Absatz im Inneren des Hohlraumes abgestützt.
Der den Hohlraum abdeckende Teilbereich des Absatzes kann hiebei noch zusätzlich gegen Heraus- fallen aus dem Hohlraum durch Verschrauben oder Verkleben gesichert sein.
Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zur Herstellung eines Schalenschischuhes, bei welchem die Halbwellen aus dem Material der Schale oder der Manschette bestehen und an der Schale oder der Manschette angeformt sind. Das erfindungsgemässe Verfahren besteht hiebei darin, dass die Seegerringe erhitzt werden und in erhitztem Zustand unter Spannung auf die aus dem Material der Schale oder der Manschette gebildeten angeformten Halbwellen aufgepresst werden.
Auf diese Weise ist es nicht erforderlich, in einem gesonderten Arbeitsgang Ringnuten an den Enden der Halbwellen herzustellen, da diese Ringnuten durch die erhitzten Seegerringe in dem aus thermoplastischem Material bestehenden Material der Halbwellen durch thermische Verformung gebildet werden.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. In diesen zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemässen Schalenschischuhes bei geschlossener Schale, Fig. 2 einen Schalenschischuh, bei welchem der fersenseitige Bereich der Manschette abgeklappt ist und in welchem der Übersichtlichkeit halber die Schnallen nicht eingezeichnet sind, Fig. 3 einen Schnitt eines erfindungsgemässen Schalenschischuhes durch die Anlenkachsen des schwenkbaren fersenseitigen Bereiches der Schale oder der Manschette, die Fig. 4 und 5 zwei Ausgestaltungen einer Trägerplatte für eine die Hohlwellen bildende Niete, Fig. 6 einen analogen Schnitt wie Fig.
3 durch eine Ausbildung, bei welcher die Halbwellen an das Material des schwenkbaren Schalen- oder Manschettenteiles angeformt sind, wobei der Einfachheit halber nur eine Hälfte des Schnittes nach Fig. 3 dargestellt ist, Fig. 7 eine abgewandelte Ausführungsform in analoger Darstellung wie Fig. 6 und Fig. 8 eine weitere abgewandelte Ausführungsform in analoger Darstellung wie in den Fig. 6 und 7.
In Fig. 1 ist mit --1-- die Schale bezeichnet, --2-- stellt den um eine Anlenkachse --3-schwenkbaren Bereich einer Manschette dar. Mit --4-- sind verschiedene Schnallen angedeutet.
In Fig. 2 ist der schwenkbare Teil --2-- der Manschette um die Achse --3-- nach hinten aufgeklappt. In Fig. 3 ist ersichtlich, dass die Anlenkachse --3-- von zwei in einen Hohlraum --5-- des
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starren Teiles --6-- der Manschette im Absatzbereich endenden Halbwellen --7-- gebildet ist. Diese Halbwellen -7-- sind in der Darstellung nach Fig. 3 von Hohlnieten gebildet, deren Enden --8-im Inneren des Hohlraumes --5-- des starren Teiles der Schale --6-- verformt sind.
Zwischen der seitlichen Innenwand --9-- des Hohlraumes --5-- und dem verformten Endender Hohlnie- tennist jeweils eine Beilagscheibe --10- vorgesehen ; die Hohlnieten -7-- sind mit dem Trä- ger --11-- verbunden und dieser Träger --11-- ist in das Material des schwenkbaren Bereiches - der Schale bzw. der Manschette eingebettet.
Der schwenkbare Bereich --12- der Schale bzw. der Manschette überragt in seinen Bereichen --13--, in der Seitenansicht nach Fig. 1 gesehen, die
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zusammen mit der Unterseite --16- des starren Bereiches --6-- der Schale die Laufsohle bildet.
Das Verschlussstück --14- erstreckt sich hiebei bis zur brandsohlenseitigen Begrenzung --17-- des
Hohlraumes --5-- und dieses Verschlussstück --14--, ist daher beim Auftreten auf die Laufsohle im
Inneren des Hohlraumes --5-- abgestützt.
Der Träger --11- besteht, wie in Fig. 4 und 5 dargestellt, aus einem plattenförmigen Teil, welcher Ausnehmungen --18-- sowie Durchbrechungen --19-- aufweisen kann. Auf Grund dieser Aus- nehmungen --18-- bzw. Durchbrechungen --19-- wird der Träger gut vom Material des schwenk- baren Teiles der Schale bzw. der Manschette durchflutet und es wird eine gute Verankerung der
Hohlnieten --7- sowie eine Armierung des über die Brandsohle vorragenden Teiles --13- der Schale bzw. der Manschette erzielt. Die Hohlnieten --7-- sind hiebei am unteren Ende des plattenförmigen
Trägers --11-- vorgesehen. Der plattenförmige Träger --11-- ist hiebei vorzugsweise, wie in Fig. 3 dargestellt, gewinkelt, so dass die Trägerplatte --11- unter einem Winkel, welcher grösser als
90 ist, vom Hohlniet absteht.
Auf diese Weise wird eine besonders gute Armierung sowie eine gute
Verteilung der Lagerkräfte erreicht.
Die Ausbildung nach Fig. 6 weicht dahingehend von der Darstellung der Fig. 3 ab, dass die
Halbwelle --20-- aus dem Material des schwenkbaren Teilbereiches --21-- der Schale bzw. der Man- schette besteht. Die Halbwellen --20- werden durch eine Durchbrechung --22- des starren Teiles - der Schale hindurchgesteckt und weisen an ihrer Innenseite, das ist an dem Ende, welches in den Hohlraum-5-im Absatzbereich der Schale hineinragt, ein im Längsschnitt sägezahnförmi- ges Profil auf. Bei der Ausbildung nach Fig. 7 bestehen die Halbwellen --23-- gleichfalls aus dem Material des schwenkbaren Teilbereiches der Schale oder der Manschette --24--.
Die in das Innere des Hohlraumes-5-im Absatzbereich ragenden Enden der Halbwellen --23-- sind pilzförmig verformt und liegen unter Zwischenschaltung einer Beilagscheibe --25-- an der seitlichen Innenwand--9--desHohlraumes--5--an.
In Fig. 8 ist wieder eine Halbwelle-26-, welche aus dem Material des schwenkbaren Teilbereiches der Schale oder der Manschette besteht, dargestellt. Das Ende dieser Halbwelle --26-ragt wieder in das Innere eines im Absatzbereich der Schale vorgesehenen Hohlraumes-5--. Auf dieses Ende ist ein erhitzter Seegerring -28-- unter Spannung aufgepresst, wodurch eine Ring- nut-29-gebildet wird, in welcher der Seegerring --28-- gehalten ist, wodurch ebenso wie bei allen vorangegangenen Darstellungen die Halbwellen --7, 20,23 und 26-- gegen eine Verschiebung in Richtung der Achse --3-- der Halbwellen gesichert sind.
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