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Die Erfindung bezieht sich auf einen Gitterträger für Stahlbetondecken od. dgl. mit zwei Unter- gurten die mittels schräger Verbindungsstreben mit einem Obergurt verbunden sind, wobei an jeder Seite des Trägers jede zweite Verbindungsstreba senkrecht oder annähernd senkrecht zum Oberund Untergurt verläuft.
Die Bewehrungsstähle und insbesondere die Gitterträger stellen bei Decken einen wesentlichen Kostenanteil dar. Es ist daher ein wesentliches Problem, in den Beton eingegossene Stähle auch statisch auswerten zu können,
Bei den herkömmlichen Gitterträgern können von den Verbindungsstreben zur Aufnahme von Schubkräften statisch nur jeweils die Hälfte, nämlich die zum Auflager aufsteigenden gerechnet und somit ausgenutzt werden.
Es ist ein Gitterträger bekannt, bei dem der Obergurt und die beiden Untergurte mittels eines Verbindungsgurtes verbunden sind. Da dabei der Verbindergurt in mehr als einer Ebene gebogen werden muss, ist die Herstellung des Trägers relativ kompliziert und dadurch trotz Materialersparnis teuer.
Ein anderer Gitterträger zeigt zwar gegenläufige Verbindungsstreben aber keine durchgehenden Ober- und Untergurte, wodurch eine nur geringe Montagefestigkeit gegeben ist. Des weiteren ist auch bei diesem Gitterträger der Biegeprozess aufwendig.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Gitterträger der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei dem die diagonalen Verbindungsstreben statisch besser zur Aufnahme von Schubkräften herangezogen werden, und bei dem die Verbindungsdrähte in nur einer Ebene gebogen werden müssen.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die Verbindungsstreben in an sich bekannter Weise von zwei durchgehenden in etwa wellenförmig verlaufenden Drähten gebildet werden, so dass sich an den beiden Seiten des Trägers jeweils zwei schräge Verbindungsstreben und zwei senkrechte Verbindungsstreben gegenüber liegen, wobei die schrägen Verbindungsstreben in an sich bekannter Weise an der einen Seite des Gitterträgers in entgegengesetzter Richtung wie die Verbindungsstreben an der andern Seite des Gitterträgers geneigt sind.
Durch die erfindungsgemässe Ausführung können zu jedem Auflager hin, immer ausgehend von der Mitte des Trägers, jeweils dreiviertel der Verbindungsstreben zur Aufnahme von Druckkräften ausgenutzt werden.
Der erfindungsgemässe Gitterträger ist daher gegenüber Gitterträgern der herkömmlichen Art mit jeweils im gleichen Winkel zueinander geneigten diagonalen Verbindungsstreben in bezug auf die Aufnahme von Druckkräften um 50% leistungsfähiger.
Vorteilhaft ist vorgesehen, dass sich an den beiden Seiten des Trägers jeweils zwei schräge Verbindungsstreben bzw. zwei senkrechte Verbindungsstreben gegenüber liegen, und dass in Draufsicht auf den Träger je zwei schräge Verbindungsstreben und zwei senkrechte Verbindungsstreben ein Rhomboid bilden.
Erfindungsgemäss ist weiters vorgesehen, dass die Verbindungspunkte der Verbindungsstreben an den beiden Seiten des Obergurtes in der Länge des Trägers versetzt sind.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnungen eingehend beschrieben. Die Fig. l und 2 zeigen einen erfindungsgemässen Gitterträger jeweils von der gegen- überliegenden Seite aus gesehen, die Fig. 3 zeigt ein Schaubild eines erfindungsgemässen Gitterträ- gers, die Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf einen erfindungsgemässen Gitterträger und die Fig. 5 zeigt eine Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Trägers.
Der erfindungsgemässe Gitterträger weist in herkömmlicher Art und Weise einen Obergurt - und zwei Untergurte --2, 3- auf. Die Untergurte --2, 3-- sind über Verbindungsstreben - 6, 7-mit dem Obergurt-l-verbunden.
Im Ausführungsbeispiel werden alle Verbindungsstreben --6, 7-- von zwei durchgehenden, wellenförmig verlaufenden Drähten --4', 4"-- gebildet.
Die Verbindungsstreben-6, 7-bzw. die Drähte-4', 4"-sind wie aus den Zeich-
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dass eine Verbindungsstrebe --7-- in einem Winkel von 90 zum Obergurt --1-- und zum Unter- gurt-2 oder 3-verläuft, während die zweite Verbindungsstrebe --6- schräg verläuft, d. h. zum
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Obergurt --1--, zu den Untergurte-2 bzw. 3-- in einen andern Winkel als 90'liegt.
Es ist selbstverständlich, dass die vorgenannten Winkel jeweils in der Ebene gemessen wer- den, in der die DiagonaldrÅahte --4'bzw. 4"-- liegen. Diese Ebenen sind selbstverständlich zur
Trägermittelebene, in der der Obergurt-l-liegt, geneigt.
Die Drähte --4', 4"-- werden in herkömmlicher Art und Weise mit dem Obergurt-l-und mit den Untergurten --2, 3-- durch Widerstandsschweissung verbunden.
Von Bedeutung ist, dass die Verbindungsstreben-6-- von Punkt-5-- des Obergurtes--1-- ausgehend, an den beiden Seiten des Gitterträgers, jeweils in entgegengesetzter Richtung geneigt sind.
Im Ausführungsbeispiel nach der Fig. 5 sind die Verbindungsstreben --6, 7-- an den beiden Seiten des Gitterträgers versetzt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel kommt ein Verbindungspunkt - 5-der Verbindungsstreben-6, 7-einer Seite des Gitterträgers in der Mitte zwischen den Verbindungspunkten der Verbindungsstreben-6, 7-an der andern Seite des Gitterträgers mit dem Untergurt-2, 3-zu liegen. Im Rahmen des Erfindungsgedankens muss das Mass der Versetzung nicht immer der Hälfte des Abstandes --a-- zweier aufeinanderfolgender Verbindungspunkte der Verbindungsstreben-6, 7-mit einem Untergurt --2, 3-- entsprechen, doch hat sich diese Versetzung in bezug auf die Auflage des Trägers als besonders vorteilhaft erwiesen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Gitterträger für Stahlbetondecken od. dgl. mit zwei Untergurten die mittels schräger Vorbindungsstreben mit einem Obergurt verbunden sind, wobei an jeder Seite des Trägers jede zweite Verbindungsstrebe senkrecht oder annähernd senkrecht zum Ober- und Untergurt verläuft, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsstreben (6. 7) in an sich bekannter Weise von zwei durchgehenden in etwa wellenförmig verlaufenden Drähten (4', 4") gebildet werden, so dass sich an den beiden Seiten des Trägers jeweils zwei schräge Verbindungsstreben (6) und zwei senkrechte Verbindungsstreben (7) gegenüber liegen, wobei die schrägen Verbindungsstreben (6)
in an sich bekannter Weise an der einen Seite des Gitterträgers in entgegengesetzter Richtung wie die Verbindungsstreben an der andern Seite des Gitterträgers geneigt sind.