<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft einen Formsteinsatz aus untereinander gleich hohen und gleich breiten
Formsteinen, die jeweils nur längs mindestens eines Randes, gegebenenfalls nur längs zweier senkrecht aneinanderstossender Ränder ihrer Seitenflächen Absetzungen in einem der vollen Breite der einen
Fugenraster eines Mauerwerkes bildenden Fugen entsprechenden Ausmass aufweisen.
Plattenförmige oder quaderförmige Formsteine mit den obenbezeichneten Merkmalen sind bereits aus der FR-PS Nr. 2. 114. 305 bekanntgeworden, doch besassen diese vorbekannten Formsteine eine einheitliche
Grösse, so dass die Möglichkeiten für die Errichtung von Mauerwerksflächen verschiedenerlei Abmessungen sehr beschränkt waren, zumal ja ein Behauen bzw. Unterteilen von Formsteinen der obenbezeichneten
Gattung nicht tunlich ist, weil dadurch das Aussehen der vom Fugenraster bestimmten Sichtfläche des
Mauerwerkes leiden würde.
Ziel der Erfindung ist es deshalb, einen Formsteinsatz der eingangs erwähnten Gattung zu schaffen, mit dessen Hilfe Mauerwerksverbände vielfältiger Flächengrössen in vergleichsweise kleinen Grössenab- stufungen nach Wahl und Bedarf angefertigt werden können, wobei der Fugenraster der Sichtflächen nach freier Wahl und beliebigem Geschmack variierbar und möglichst vielfältig individuell gestaltbar sein soll.
Ein erfindungsgemässer Formsteinsatz umfasst Formsteine mit voller, vorzugsweise etwa der dreifachen
Höhe umfassender Länge, Formsteine, deren Länge zwei Drittel, und Formsteine, deren Länge etwa ein
Drittel der vollen Länge beträgt.
Die Erfahrung zeigt, dass diese Grössenkombination eine aussergewöhnliche Vielfalt von Mauerwerksverbänden herzustellen erlaubt.
Zwecks sinnvoller und ästhetisch ansprechender Gestaltung des Fugenrasters wird zweckmässigerweise der Formstein mit etwa Drittellänge um das Ausmass der Fugenbreite kürzer gestaltet als das genaue Drittel der vollen Länge.
Die Formsteine voller Länge und Zweidrittel-Länge weisen längs zweier senkrecht aneinanderstossender Ränder ihrer Längsseitenflächen waagrechte bzw. lotrechte Absetzungen auf, der Formstein von Drittel-Länge hingegen nur längs eines waagrechten Randes seiner Seitenflächen je eine Absetzung.
Dadurch lassen sich solche Drittel-Formsteine im Verband satt an die übrigen Formsteine seitlich anfügen, ohne dass an dieser Stelle eine sichtbare Fuge entsteht, die im Fugenraster störend wirken könnte.
Erfindungsgemässe Formsteine können grundsätzlich voll (massiv) oder auch hohl hergestellt werden, sie können im letztgenannten Fall auch mit einem sie verbindenden Mörtelbett zur Herstellung eines Hohlmauerwerkes dienen, vorzugsweise werden sie aber als sogenannte Schalungssteine mit einem schüttfähigen, später erhärtenden Material, wie Beton, nach ihrer Verlegung gefüllt, um einen mehr oder weniger monolithischen Mauerwerksverband zu bilden.
Sofern die erfindungsgemässen Formsteine als Hohlsteine mit Hohlräumen ausgebildet werden, weist vorteilhafterweise der Formstein voller Länge einen umfanggeschlossenen Hohlraum voller Grösse und einen gegen eine Stirnseite des Formsteines hin offenen Hohlraum etwa halber Grösse auf, der Formstein von Zweidrittel-Länge bloss einen umfanggeschlossenen Hohlraum voller Grösse und der Formstein von Zweidrittel-Länge bloss einen gegen eine Stirnseite hin offenen Hohlraum von weniger als halber Grösse.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in den Zeichnungen veranschaulicht, wobei die Fig. 1 bis 3 einen Formstein voller Länge, die Fig. 4 bis 6 einen Formstein von Zweidrittel-Länge und die Fig. 7 bis 9 einen Formstein von Drittel-Länge, u. zw. jeweils in einer Draufsicht, in einem Querschnitt nach II-II bzw. V-V bzw. VIII-VIII und in einer Seitenansicht darstellen.
Die Fig. 10 bis 12 zeigen die drei zum Formsteinsatz gehörenden Formsteine in schaubildlicher Ansicht, die Fig. 14 zeigt schematisch die Möglichkeit einer weitgehenden Variation der Abmessungen von Mauerwerksverbänden und die Fig. 15 bis 17 stellen in Seitenansichten und zwei Waagschnitten durch verschiedene Scharen die Ausbildung eines aus nur zweierlei Formsteingrössen angefertigten Mauerwerksverbandes dar.
Zum erfindungsgemässen Formsteinsatz gehören die Formsteine --1-- voller Länge nach den Fig. 1 bis 3, die Formsteine --2-- von Zweidrittel-Länge nach den Fig. 4 bis 6 und die Formsteine --3-- von Drittel-Länge nach den Fig. 7 bis 9.
Alle diese Formsteine --1 bis 3-- besitzen gleiche Höhe h und gleiche Breite b.
Formsteine der vollen Länge --1-- und Formsteine von Zweidrittel-Länge, also die Formsteine --1 und 2--, weisen an ihren beiden Längsseitenflächen längs der oberen waagrechten Ränder verlaufende
<Desc/Clms Page number 2>
Absetzungen --4-- und eine längs eines lotrechten Randes verlaufende Absetzung --5-- auf. Längs des oberen Randes der geschlossenen Stirnseite verläuft ferner bei allen drei zum Formsteinsatz gehörenden Formsteinen --1 bis 3-- eine waagrechte Absetzung --4'--, hingegen besitzt der letzgenannte Formstein - von Drittel-Länge (Fig. 7 bis 9) keine lotrecht verlaufende Absetzung und er ist um eine Fugenbreite a kürzer als das exakte Drittel der vollen Länge 1.
Alle Absetzungen--4, 4'und 5--entsprechen in ihrem Ausmass a der vollen Breite einer Fuge des Fugenrasters des Mauerwerksverbandes.
Ferner sind beim dargestellten Ausführungsbeispiel alle zum Formsteinsatz gehörenden Formsteine --1 bis 3-- mit Hohlräumen versehen, u. zw. weisen die Formsteine --1-- voller Länge l einen umfangge-
EMI2.1
einen umfanggeschlossenen Hohlraum --6-- voller Grösse und der Formstein --3-- von Drittel-Länge bloss einen gegen eine Stirnseite hin offenen Hohlraum von weniger als halber Grösse, der mit --7'-- bezeichnet ist.
Aus den Formsteinen--1 bis 3--, die in Fig. 10 bis 12 schaubildlich dargestellt sind, kann wahl- und bedarfsweise etwa ein Mauerwerksverband einer Einfriedungsmauer angefertigt werden, wie ein solcher in der Fig. 13-mit Abdeckplatten--8--gekrönt-dargestellt ist. Die Hohlräume--6 und 7-- eines solchen Mauerwerksverbandes können - wie schon erwähnt-mit Füllbeton-9-- gefüllt werden.
Die Fig. 14 zeigt schematisch, dass sich mit den Formsteinen --1 bis 3-- Mauerwerksverbände, z. B.
Pfeilermauerwerk, in Grössenstufungen geringer Unterschiedlichkeit herstellen lassen, wobei die Stufengrösse bloss ein Drittel der vollen Länge 1 der Formsteine --1-- entspricht. Zweckmässigerweise beträgt in der Praxis die Länge l etwa 30 cm, wobei dann die Grössenstufungen bloss um 1/3, also um 10 cm, voneinander variieren können, so dass sich faktisch jede beliebige Pfeilerbreite mit erfindungsgemässen im Verband verlegten Formsteinen--1 bis 3-- anfertigen lässt und auch der Fugenraster weitgehend variabel (mehr oder weniger dicht bzw. regelmässig oder unregelmässig) gestaltbar ist. Die Höhe des Formsteines entspricht zweckmässig einem Drittel der vollen Länge, die Breite vorzugsweise etwa zwei Drittel dieser Länge 1.
Ein aus nur zwei Formsteinsorten und zweierlei verschiedenen Scharen gemäss Fig. 16 und 17 angefertigter Mauerwerksverband ist in der Fig. 15 in einer Ansicht veranschaulicht. Die übereinander verlegten Scharen der Formsteine --1 und 3--bilden ein Hohlraum-Netzwerk aus den Hohlräumen --6 und 7'--, das mit Beton gefüllt zu einem überaus festen Zusammenhalt des Mauerwerksverbandes beiträgt.
Daraus, dass die Absetzungen-4 und 5-- erfindungsgemässer Formsteine jeweils bloss einseitig längs nur einer von zwei zueinander parallelen Kanten von Seiten- bzw. Stirnflächen verlaufen, ergeben sich wie schon eingangs erwähnt-überaus wertvolle fertigungstechnische Vorteile und verlegetechnische Vereinfachungen.
Die Fugen des im Mauerwerksverband entstehenden Fugenrasters können im Rahmen der Erfindung unverfüllt bleiben oder mit einem geeigneten Füllmaterial gefüllt werden.
Selbstverständlich ist die Erfindung in ihren Einzelheiten mannigfach abwandelbar und ausbaufähig.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Formsteinsatz aus untereinander gleich hohen und gleich breiten Formsteinen, die jeweils nur längs mindestens eines Randes, gegebenenfalls nur längs zweier senkrecht aneinanderstossender Ränder ihrer Seitenflächen Absetzungen in einem der vollen Breite der einen Fugenraster eines Mauerwerks bildenden Fugen entsprechenden Ausmass aufweisen, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass der Formsteinsatz Formsteine (1) mit voller, vorzugsweise etwa der dreifachen Höhe (h) entsprechender Länge (l), Formsteine (2), deren Länge zwei Drittel, und Formsteine (3), deren Länge etwa ein Drittel der vollen Länge (1) beträgt, umfasst.
EMI2.2