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Die Erfindung betrifft einen Einwalzenbrecher mit einer auf einer exzentrisch umlaufenden Antriebswelle frei drehbar gelagerten Brechwalze und zumindest einer seitlich davon angeordneten Brechschwinge, die im Brechergehäuse pendelnd aufgehängt und etwa in Höhe der Brechwalzenachse über einen Druckbolzen gegen eine vorgespannte Federbatterie abgestützt ist, welche eine zwischen einem vorderen Federteller und einer rückseitigen Stützscheibe eingespanntes Federpaket umfasst und sich ihrerseits mittels der Stützscheibe am Brechergehäuse abstützt.
Einwalzenbrecher der vorgenannten Art werden zur Zerkleinerung grobstückiger Materialien eingesetzt. Von der exzentrisch umlaufenden Antriebswelle wird die auf ihr frei drehbar gelagerte Brechwalze in kreisende, hin-und hergehende Bewegungen versetzt, so dass sich der zwischen Brechwalze und Brechschwinge liegende, sich zum Auslauf des Brecherraumes verjüngende Brechspalt periodisch mit der Drehzahl der Antriebswelle verkleinert bzw. vergrössert und die Zerkleinerung des im Brechraum befindlichen Materials bewirkt. Die durch den Brechvorgang auf die Brechschwinge wirkenden Kräfte werden über den Druckbolzen und die Federbatterie auf das Brechergehäuse übertragen, wobei die Federbatterie vor allen Dingen die auftretenden Stösse mindern soll.
Ferner können die Brechschwingen dem Federweg entsprechend ausweichen, wenn Fremdkörper in den Brechraum gelangen.
Bei dem in der DE- PS Nr. 1257004 offenbarten Einwalzenbrecher ist jeweils die mittels Bolzen mit der Brechschwinge verbundene Federbatterie kippbar in den Längswänden des Brechergehäuses gelagert, wobei die Kippachse senkrecht auf der Achse der Federbatterie steht.
Das aus Brechschwinge und Federbatterie gebildete Dreigelenksystem ist zwar eine statisch eindeutige Abstützung, aber mechanisch sehr aufwendig. Ausserdem müssen die auf die Federbatterie wirkenden Brechkräfte umgelenkt und über die Kippachse auf die Längswände des Brechergehäuses übertragen werden.
Vorteilhafter scheint es zu sein, gemäss der DE-PS Nr. 691146 das mit Aussengewinde versehene zylindrische Gehäuse der Federbatterie in die Querwand des Brechergehäuses einzuschrauben, um eine Kraftumlenkung zu vermeiden. Jedoch ist die Lösung wegen des rauhen Brechbetriebes ungünstig, da Verschmutzung und die durch die Brechkräfte verursachten Stösse zu einem vorzeitigen Verschleiss des Gewindes führen können.
Ferner ist bei den bekannten Ausführungen von Nachteil, dass sowohl der Ein- und Ausbau als auch das Einstellen der Federvorspannung mit erheblichem Zeit- und manuellen Kraftaufwand verbunden ist.
Es ist Aufgabe der Erfindung, die Federbatterie so zu gestalten, dass der Ein-und Ausbau mit geringem Zeitaufwand möglich ist und die auftretenden Brechkräfte direkt von der Federbatterie an das Brechergehäuse abgegeben werden.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erzielt, dass sich die Stützscheibe an einem eine Öffnung aufweisenden Widerlager des Brechergehäuses abstützt, durch welche Öffnung die Federbatterie einschiebbar und mittels eines an der Stützscheibe und am Widerlager ausgebildeten Bajonettverschlusses am Brechergehäuse arretierbar ist.
Die mittels Bajonettverschluss mit dem Widerlager verriegelbare Federbatterie lässt sich in kürzester Zeit ein-und ausbauen. Die von der Brechschwinge auf die Federbatterie einwirkenden Brechkräfte werden von den Klauen der Stützscheibe ohne Kraftumlenkung in das Widerlager und damit in das Brechergehäuse eingeleitet.
Um ein ungewolltes Lösen des Bajonettverschlusses während des Brechbetriebes zu verhindern, ist es vorteilhaft, dass zwischen den Bajonettverschluss-Klauen der Stützscheibe und ihrer brechraumseitigen Anschlagfläche am Widerlager Rundkeile eintreibbar sind, welche die Klauen gegen die Gegenldauen des Widerlagers pressen.
Diese Anordnung stellt gleichzeitig sicher, dass die auf die Federbatterie einwirkenden Brechkräfte die Rundkeile nicht belasten und gegebenenfalls verformen.
Ein die Erfindung veranschaulichendes Ausführungsbeispiel ist in den Fig. l bis 3 dargestellt. Es zeigen : Fig. 1 eine Längsansicht des Brechers und einen Längsschnitt durch den Brecher ; Fig. 2 eine Draufsicht auf das Widerlager bei ausgebauter Federbatterie und Fig. 3 die Stützscheibe der Federbatterie.
Eine Brechwalze --2-- ist auf einer exzentrisch umlaufenden Antriebswelle frei drehbar gelagert und wird beim Drehen der Antriebswelle in kreisende hin-und hergehende Bewegungen versetzt. Zwei Brechschwingen --3-- (in Fig. 1 ist nur die rechte zu sehen) mit ihren Brechbacken --4-- sil1.
d pendelnd mittels Achsbolzen --5-- im oberen Bereich der Längswände des Brechergehäuses --1-- aufgehängt und
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stützen sich etwa in Höhe der Brechwalzenachse gegen Federbatterien --7 bis 13-- ab. Jede Federbatterie besteht im wesentlichen aus einem aus Stahltellern und Gummischeiben gebildeten Federpaket --7--, einem Federteller --8-- mit einer mit ihm fest verbundenen Führungshülse --9--, einer Stütscheibe --10-- und einer Vorspannmutter--12--zum Vorspannen der Federbatterie.
Übersteigen die auf die Federbatterie --7 bis 13-- einwirkenden Brechkräfte die Vorspannkraft, hebt sich die Vorspannmutter-12-- dem Federweg entsprechend von der Stützscheibe --10-- ab. Um den bei nachlassenden Brechkräften infolge der Federrückstellkraft verursachten Stoss zu mindern, ist zwischen Vorspannmutter --12-- und Stützscheibe --10-- eine Dämpfungsscheibe --13-- mit Druckscheibe --11-- angeordnet.
Die im Brechergehäuse --1-- eingebaute Federbatterie --7 bis 13-- wird mittels des aus dem Widerlager --14-- und der Stützscheibe --10-- gebildeten Bajonettverschlusses verriegelt und stützt sich über die Klauen --23-- der Stützscheibe --10-- an den Gegenklauen --25-- des mit der Querwand --6-des Brechergehäuses fest verbundenen Widerlagers --14-- ab. Durch die zwischen den Rückseiten der Klauen --23-- und die Anschlagfläche --28-- des Widerlagers --14-- liegenden Rundkeile --16-- werden die Klauen --23-- gegen die Gegenklauen --25-- gepresst und die Federbatterie in ihrer Lage gehalten.
Für die Verkeilung verwendet man zweckmässigerweise Rundkeile, da sich diese und die zugehörigen Führungen am einfachsten herstellen lassen.
Die mit dem Zentralbolzen --20-- fest verbundene Druckplatte --18-- und die zur Einstellung des Brechspaltes dienende geschlitzte Beilagscheibe --19-- werden mittels der Spannmutter --15-- mit der Führungshülse --9-- bzw. dem Federteller --8-- verspannt und gegen axiale Verschiebung gesichert. Die Brechkräfte werden von der Brechschwinge --3-- über den Druckbolzen --17--, die Druckplatte --18--, Beilagscheibe --19--, Federteller --8--, Federpaket --7--, Stützscheibe --10-- und Widerlager --14-- auf das Brechergehäuse übertragen. Das mit der Druckplatte --18-- und der Brechschwinge --3-- verbundene federnde Zugglied --22-- verhindert das Abheben der unbelasteten Brechschwinge --3-- vom Druckbolzen - -17--.
Zum Ausbau der Federbatterie --7 bis 13-- werden die Rundkeile --16-- entfernt und das federnde Zugglied --22-- gelöst. Anschliessend wird die Federbatterie um 90 gedreht, so dass ihre Klauen --24-- im freien Durchgang --2-- des Widerlagers --14-- liegen, und nach hinten aus der Öffnung --27-- im Widerlager --14-- herausgezogen. Der Einbau einer Ersatzbatterie erfolgt entsprechend in umgekehrter Reihenfolge.
Zum Ändern der Vorspannkraft wird der Zentralbozem --20- mit einem hydraulischen Kraftgerät - verbunden, das sich über ein Stützgerüst --26-- auf der Querwand --6-- des Brechergehäuses - abstützt. Mittels des Kraftgerätes --21-- wird der Zentralbolzen --20-- gezogen, so dass die Federbatterie--7 bis 13-- weiter vorgespannt und die Vorspannmutter-12-- entlastet werden. Diese hebt sich vom Sitz ab und kann ohne grosse Krafteinwirkung zum Ändern der Vorspannkraft verstellt werden.
Zum Einstellen des Brechspaltes wird der Zentralbolzen --20-- nach Lösen der Spannmutter --15-mittels des Kraftgerätes --21-- gedrückt, so dass sich zwischen Druckplatte --18-- und führungshülse - ein Spalt bildet und die geschlitzte Beilagscheibe --19-- durch eine dünnere oder dickere ausgetauscht werden kann.