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Die Erfindung betrifft eine Ausgabevorrichtung für antibiotische Scheibchen, mit einem Mechanismus zur gleichzeitigen Zuführung jeweils eines einzelnen antibiotischen Scheibchens aus einer Vielzahl von mit Scheibchen gefüllten Patronen in eine entsprechende Öffnung eines mit einer Vielzahl von Scheibchen aufnehmenden Öffnungen versehenen Behälters.
Durch die US-PS Nr. 3,556, 342 ist eine Ausgabevorrichtung bekanntgeworden, mit der nur eine einzige Einheit (eine Pille, Kapsel, Tablette oder Ampulle) zu einem gegebenen Zeitpunkt ausgegeben werden kann und bei der nur eine einzige von vielen Patronen ausgewählt wird, um diese eine Einheit zu liefern. Diese Art der Ausgabe hat sich jedoch für Reihenversuche als unzweckmässig erwiesen, da die einzelnen Präparate nur nacheinander ihrer Bestimmung zugeführt werden können und nicht gleichzeitig, wie es aber für Vergleichszwecke wünschenswert wäre. Ausserdem kommt es bei der bekannten Vorrichtung häufig vor, dass sich auszugebende Einheiten verspiessen, was grössere Stockungen bei Untersuchungsreihen zur Folge haben kann.
Ziel der Erfindung ist eine Ausgabevorrichtung, welche die angeführten Nachteile nicht aufweist, mit der also gleichzeitig eine Vielzahl von Einheiten ausgegeben werden kann, die einfach zu handhaben und zuverlässig ist sowie bei welcher Funktionsstörungen leicht und rasch behebbar sind.
Dieses Ziel wird durch eine Ausgangsvorrichtung für antibiotische Scheibchen, mit einem Mechanismus zur gleichzeitigen Zuführung jeweils eines einzelnen antibiotischen Scheibchens aus einer Vielzahl von mit Scheibchen gefüllten Patronen in eine entsprechende Öffnung eines mit einer Vielzahl von Scheibchen aufnehmenden Öffnungen versehenen Behälters erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass der Mechanismus einen Sockel aufweist, oberhalb dem eine obere Führungsplatte und eine untere Führungplatte in einem Abstand voneinander angeordnet sind, wobei die obere Führungsplatte eine Reihe durchgehender Öffnungen zur Aufnahme von Scheibchen aufweist und in einem vorbestimmten Abstand hievon eine Reihe Scheibchen aufnehmender Öffnungen in der unteren Führungsplatte vorgesehen ist,
dass zwischen der oberen und der unteren Führungsplatte eine zwischen zwei Stellungen hin-und herschiebbare Ausgabeplatte vorgesehen ist, wobei in einer ersten Stellung eine Reihe von Scheibchen aufnehmenden Öffnungen der Ausgabeplatte mit den Öffnungen der oberen Führungsplatte und in einer zweiten Stellung diese Reihe von Öffnungen der Ausgabeplatte mit den Öffnungen in der unteren Führungsplatte ausgerichtet ist, dass oberhalb des Sockels ein Antrieb zur Bewegung der Ausgabeplatte zwischen ihrer ersten und zweiten Stellung vorgesehen ist, wobei in den Öffnungen der Ausgabeplatte aus den Öffnungen der oberen Führungsplatte in der ersten Stellung aufgenommene Scheibchen in der zweiten Stellung in die Öffnungen der unteren Führungsplatte fallen, dass zwischen dem Sockel und der unteren Führungsplatte eine Aufnahmekammer für den zu füllenden Behälter vorgesehen ist,
so dass dessen Öffnungen mit den Öffnungen der unteren Führungsplatte zwecks Aufnahme von Scheibchen ausgerichtet sind, und dass oberhalb der oberen und unteren Führungsplatte eine vom Sockel getragene Haltevorrichtung für die Patronen vorgesehen ist, in welcher die mit Scheibchen geladenen Patronen in vertikaler Stellung gehalten sind, um entsprechende Öffnungen in der oberen Führungsplatte nacheinander mit Scheibchen zu versorgen, wobei in der oberen Führungsplatte Hilfsbohrungen vorgesehen sind, die mit den Öffnungen der unteren Führungsplatte ausgerichtet sind, um das Loslösen von in den Öffnungen der unteren Führungsplatte verklemmten Scheibchen zu erleichtern.
Es ist von Vorteil, wenn die Haltevorrichtung für die Patronen oberhalb der oberen und unteren Führungsplatte eine horizontale Platte aufweist, in welcher mit den Öffnungen der oberen Führungsplatte ausgerichtete Löcher zur Aufnahme der Patronen vorgesehen sind, wobei die Öffnungen der oberen Führungsplatte angesenkt sind, um die Ausgabeenden der von der Haltevorrichtung gehaltenen Patronen aufzunehmen.
Weiters ist es günstig, wenn die horizontale Platte der Haltevorrichtung über eine vertikale Wand entlang einer Längsseite mit einer zweiten horizontalen Platte, welche den Sockel darstellt, verbunden ist, und dass der Antrieb sowie die obere und untere Führungsplatte mit der vertikalen Wand zwischen den horizontalen Platten verbunden sind. Dabei ist es zweckmässig, wenn in der vertikalen Wand ein längserstreckter Sichtschlitz vorgesehen ist, welcher den Zugang zu den Hilfsbohrungen ermöglicht.
Ferner ist es praktisch, wenn in der Aufnahmekammer für den Behälter Führungen und Anschläge vorgesehen sind, um das Einführen zu erleichtern und die endgültige Lage des Behälters festzulegen.
Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass der Antrieb eine verzahnte Welle aufweist, die mit Zahnstangen kämmt, welche mit gegenüberliegenden Enden der Ausgabeplatte verbunden
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sind, wobei die Welle mittels eines Hebels bewegbar ist, um die Ausgabeplatte zwischen ihrer ersten und zweiten Stellung hin-und herzubewegen.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand einer beispielsweisen Ausführungsform näher erläutert, welche in den Zeichnungen veranschaulicht ist. Es zeigen Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemässe Ausgabevorrichtung, welche mit Scheibchen versehene Patronen trägt, Fig. 2 eine Vorderansicht der Vorrichtung nach Fig. l, wobei zusätzlich ein in einer hiefür vorgesehenen Aufnahmekammer gehaltener Behälter gezeigt ist, Fig. 3 eine rechte Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig. 2, Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie 4-4 der Fig. 1, Fig, 5 einen Schnitt längs der Linie 5-5 der Fig. 2, Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie 6-6 der Fig. l, wobei die Vorrichtung in der Bereitschaftsstellung gezeigt ist, Fig. 7 einen Schnitt ähnlich Fig.
6, jedoch mit der Vorrichtung in Ausgabestellung und Fig. 8 einen Schnitt längs der Linie 8-8 der Fig. 7.
Die in den Fig. 1 bis 8 gezeigte Ausgabevorrichtung -14- erlaubt es, bequem und schnell ein einzelnes, mit einem antibiotischen Wirkstoff getränktes Papierscheibchen --16-- in jede von zwölf-oder gegebenenfalls weniger-Scheibehen-Aufnahme-öffnungen -29-eines Behälters -12- einzuführen, wobei sämtliche Scheibchen mit einem einzigen Handgriff gleichzeitig zugegeben werden. Der Behälter - enthält eine längserstreckte Anordnung einer Kontrollkammer -Sc-und von zwölf Prüfkammern
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getränkten Scheibchen-16-- enthalten. Die Patronen --39-- bestehen aus Glas und sind die gleichen, die gegenwärtig für die Scheibchen nach Kirby-Bauer eingesetzt werden und in "Hospital Practice", Feb. 1970, Vol. 5, No. 2, S. 91 bis 100, beschrieben sind.
Ein Sockel --41-- in Form einer horizontalen Platte weist eine Führung --48-- auf, die den Behälter -12- (z.B. eine Küvette) in aufrechter Lage aufnimmt. Die horizontalen Platten der Haltevorrichtung --38-- und des Sockels --41-- sind über eine hintere senkrechte Wand --43-- miteinander zu einem Kanal verbunden. Der Behälter --12-- wird auf der Führung --48-- in eine Aufnahmekammer --50-- bis zu einem Anschlag -45- eingeführt. Der Oberteil des Behälters --12-- wird dabei durch Einführen von parallelen Schienen --34a-- in einen Schlitz --27a-- auf der Unterseite einer (unteren) Führungsplatte --27-- geführt, wie unten näher beschrieben ist.
Auf der Unterseite der Führungsplatte --27-- befindet sich ein weiterer Schlitz --27b-- als Durchgang für ein Füllglas --78--, das in eine Einführöffnung -P- des Behälters -12- geschraubt werden kann.
Eine geimpfte Brühe (Inoculum) wird durch manuelles Drehen des Behälters aus einem Brühenglas in einen Speisebehälter --R-- übergeführt, wobei eine Endwand -112- des Speisebehälters auf einer ebenen
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der Behälter manuell gedreht und in eine untere Lage gebracht wird, wobei gleiche Flüssigkeitsmengen über Verteilöffnungen -33- in die Kammern strömen. Nicht gezeigte Belüftungsöffnungen ermöglichen den Luftrückfluss. Die Drehung kann einfach dadurch bewirkt werden, dass das von dem Speisebehälter abgelegene Ende --110-- des Behälters erfasst und bis zum Aufliegen auf einer ebenen Fläche abgesenkt wird.
Dreizehn nicht verbundene Streuungsprüfkammern -17- der Kammern -Sc und S1 bis S12-- nehmen jeweils ein gleiches Volumen der Impfbrühe aus dem miteinander verbundenen Füllkammern -15auf, was durch manuelles Drehen des Behälters um seine Längsachse um 900 erfolgt, wobei die füllkammern -15- aus ihrer unteren Position und die Prüfkammern -17- in ihre untere Position gebracht werden. Die dreizehn auf diese Weise mit der Impfbrühe gefüllten Kammern --S-- sind durch Trennwände-36-voneinandergetrennt.
Der mittlere Abschnitt -47-der Ausgabevorrichtung -14- ist mit der vertikalen Wand --43-zwischen den horizontalen Platten der Haltevorrichtung --38-- und des Sockels --41-- verbunden und weist einen Mechanismus auf, der jenem gemäss der US-PS Nr. 3, 031, 819, Nr. 3, 036, 703 und Nr. 3,115,992 ähnlich ist und bei Betätigung eines Hebels --51-- ein einzelnes Scheibchen --16-- auf jeder Patrone - herausschiebt und es in die zugehörige Öffnung --29-- des Behälters --12-- fallen lässt, wobei das Scheibchen auf den Boden -73- der Öffnung zu liegen kommt.
Auf diese Weise lassen sich zwölf Scheibchen gleichzeitig in die Öffnungen --29-- des Behälters --12-- einbringen, wodurch sie in eine Nährlösung --28-- innerhalb der Prüfkammern --17-- gelangen.
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Zwei Elutionsöffnungen-E-- in der dem Scheibchen-16-- benachbarten Wandung erlauben die Elution eines antibiotischen Mittels in die umgebende Impfbrühe der Streuungsprüfkammer --17--.
Die Patronen --39-- werden in Löcher --19-- in der horizontalen Platte der Haltevorrichtung --38-sowie in eine benachbarte Tragplatte --21-- eingesetzt, die von der horizontalen Platte durch eine Abstandsplatte-23-distanziert ist. Der mittlere Abschnitt --47-- weist ausser der bereits erwähnten unteren Führungsplatte --27-- in einem Abstand von letzterer eine obere Führungsplatte --25-- auf, die beide horizontal verlaufen und zwischen denen eine Ausgabeplatte --37-- hin- und hergleiten kann. In der oberen Führungsplatte --25-- sind angesenkte Öffnungen --52-- vorgesehen, welche die Ausgabeenden der Patronen --39-- aufnehmen.
Die Ausgabeplatte --37-- besitzt Öffnungen --53-- zur Aufnahme
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--16-- ausÖffnungen --55-- der unteren Führungsplatte --27-- in den Eingang --26-- der Öffnungen --29-- des Behälters-12-.
Ein Sichtschlitz --21a-- erlaubt es dem Benutzer, die Funktion zu überwachen und durch Hilfsbohrungen --53a-- in der oberen Führungsplatte --25-- Funktionsfehler, die z. B. durch ein in der Öffnung --55-- der unteren Führungsplatte-27-verklemmtes Scheibehen-16-entstanden sind, zu beheben. Die Ausgabeplatte --37-- lässt sich mittels eines Hebels --51-- über eine keilverzahnte Welle - hin-und herbewegen.
Zahnstangen --59--, die mit der Welle --57-- kämmen, sind mit den Enden der Ausgabeplatte --37-- verbunden, so dass diese mittels des Hebels --51-- hin- und herbewegt werden kann. Druckfedern --61-- liegen zwischen der senkrechten Wand --43-- und der hinteren Kante der Ausgabeplatte --37--, um letztere in ihre Aufnahmestellung zurückzubewegen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Ausgabevorrichtung für antibiotische Scheibchen, mit einem Mechanismus zur gleichzeitigen Zuführung jeweils eines einzelnen antibiotischen Scheibchens aus einer Vielzahl von mit Scheibchen gefüllten Patronen in eine entsprechende Öffnung eines mit einer Vielzahl von Scheibchen aufnehmenden Öffnungen versehenen Behälters, dadurch gekennzeichnet, dass der Mechanismus einen Sockel (41) aufweist, oberhalb dem eine obere Führungsplatte (25) und eine untere Führungsplatte (27) in einem Abstand voneinander angeordnet sind, wobei die obere Führungsplatte (25) eine Reihe durchgehender Öffnungen (52) zur Aufnahme von Scheibchen aufweist und in einem vorbestimmten Abstand hievon eine Reihe Scheibchen aufnehmender Öffnungen (55) in der unteren Führungsplatte (27) vorgesehen ist,
dass zwischen der oberen und der unteren Führungsplatte (25 bzw. 27) eine zwischen zwei Stellungen hin- und herschiebbare Ausgabeplatte (37) vorgesehen ist, wobei in einer ersten Stellung eine Reihe von Scheibchen aufnehmenden Öffnungen (53) der Ausgabeplatte (37) mit den Öffnungen (52) der oberen Führungsplatte (25) und in einer zweiten Stellung diese Reihe von Öffnungen (53) der Ausgabeplatte (37) mit den Öffnungen (55) in der unteren Führungsplatte (27) ausgerichtet ist, dass oberhalb des Sockels (41) ein Antrieb (51,57) zur Bewegung der Ausgabeplatte (37) zwischen ihrer ersten und zweiten Stellung vorgesehen ist, wobei in den Öffnungen (53) der Ausgabeplatte (37) aus den Öffnungen (52) der oberen Führungsplatte (25) in der ersten Stellung aufgenommene Scheibchen in der zweiten Stellung in die Öffnungen (55) der unteren Führungsplatte (27) fallen,
dass zwischen dem Sockel (41) und der unteren Führungsplatte (27) eine Aufnahmekammer (50) für den zu füllenden Behälter (12) vorgesehen ist, so dass dessen Öffnungen (29) mit den Öffnungen (55) der unteren Führungsplatte (27) zwecks Aufnahme von Scheibchen ausgerichtet sind, und dass oberhalb der oberen und unteren Führungsplatte (25 bzw.
27) eine vom Sockel (41) getragene Haltevorrichtung (38) für die Patronen (39) vorgesehen ist, in welcher die mit Scheibchen geladenen Patronen (39) in vertikaler Stellung gehalten sind, um entsprechende Öffnungen (52) in der oberen Führungsplatte (25) nacheinander mit Scheibchen zu versorgen, wobei in der oberen Führungsplatte (25) Hilfsbohrungen (53a) vorgesehen sind, die mit den Öffnungen (55) der unteren Führungsplatte (27) ausgerichtet sind, um das Loslösen von in den Öffnungen (55) der unteren Führungsplatte (27) verldemmten Scheibchen zu erleichtern.
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