DE10000684A1 - Regallager mit Entnahmevorrichtung - Google Patents
Regallager mit EntnahmevorrichtungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Regallager, bestehend aus einer Vielzahl von neben- und übereinander angeordneten offenen Fächern zur Aufnahme von Stückgut (5, 6), wobei vor den Regalen eine verfahrbare, rechnergesteuerte Entnahmevorrichtung zur Entnahme und Kommissionierung des Stückgutes (5, 6) aus den Fächern des Regals angeordnet ist. Bei Regalen der eingangs erwähnten Art wurde bisher das Stückgut (5, 6) nicht unmittelbar in die Fächer eingelagert, sondern zuvor in Behälter gelegt, die in die Fächer gestellt wurden. Die Erfindung schlägt vor, daß jedes Fach des Regals mit einer rechnergesteuerten verschiebbaren Verschiebevorrichtung (8) versehen ist, durch die das unmittelbar auf dem V-förmigen Boden (4) des Faches aufliegende Stückgut (5, 6) in die Entnahmevorrichtung verschiebbar ist. Beim Regallager mit Entnahmevorrichtung gemäß der Erfindung entfallen in vorteilhafter Weise die in den Fächern angeordneten Schalen vollständig und die Arbeitsvorgänge bei der Entladung und Kommissionierung werden erheblich beschleunigt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Regallager mit Entnahmevorrichtung für Stückgut, ins
besondere für die Lagerung und Kommissionierung von Arzneimittelpackungen,
mit mindestens einem offenen Regal mit einer Vielzahl von neben und überein
ander angeordneten Fächern zur Aufnahme des Stückgutes, wobei jedes Fach
einen V-förmigen Boden aufweist und vor dem Regal eine verfahrbare, rechner
gesteuerte Entnahmevorrichtung zur Entnahme und Kommissionierung des
Stückgutes aus den Fächern des Regals angeordnet ist.
Derartige Regallager mit Entnahmevorrichtung werden in Apotheken für die
Lagerung und Kommissionierung von Arzneimittelpackungen verwendet. Sie
sind aber auch anderswo verwendbar, wo kleinteiliges Stückgut gelagert oder
kommissioniert werden muß. Ein Regallager mit Entnahmevorrichtung der
genannten Art ist beispielsweise aus der DE 43 43 631 A1 bekannt.
Bei dem vorbekannten Regallager mit Entnahmevorrichtung für Stückgut der
eingangs genannten Art liegen die einzelnen Arzneimittelpackungen jeweils in
Schalen, die ihrerseits einen V-förmigen Boden aufweisen, der mit dem V-förmi
gen Boden der Fächer des Regals derart zusammenwirkt, daß die Schalen in
den Fächern exakt zentriert werden. Diese Selbstzentrierung erleichtert die
rechnergesteuerte Entnahme der einzelnen Schalen mittels des Greifers der
rechnergesteuerten Entnahmevorrichtung. In den Entnahmevorrichtung werden
sodann die Arzneimittel der Schale entnommen. Die leere Schale wird anschlie
ßend - gegebenfalls mit neuen Arzneimittelpackungen gefüllt - in das System
zurückgeführt.
Ein Nachteil des vorbekannten Regallagers mit Entnahmevorrichtung der
genannten Art besteht darin, daß die Handhabung und Rückführung der Scha
len die Entladung und Beladung der Regalfächer kompliziert und zeitaufwendig
macht.
Es ist also Aufgabe der Erfindung, das Regallager mit Entnahmevorrichtung der
eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß insbesondere die
Arbeitsvorgänge bei der Entladung und Kommissionierung erheblich beschleu
nigt werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ausgehend von dem Regalla
ger mit Entnahmevorrichtung der eingangs genannten Art vor, daß jedes Fach
des Regallagers mit einer rechnergesteuerten Verschiebevorrichtung versehen
ist, durch die das unmittelbar auf dem V-förmigen Boden des Faches auflie
gende Stückgut entlang dem V-förmigen Boden in die Entnahmevorrichtung
verschiebbar ist.
Beim Regallager mit Entnahmevorrichtung gemäß der Erfindung entfallen in
vorteilhafter Weise die in den Fächern angeordneten Schalen vollständig. Statt
dessen liegen die Arzneimittellpackungen unmittelbar auf dem V-förmigen Boden
des jeweiligen Faches auf. Da die Arzneimittelpackungen in aller Regel quader
förmig oder zylindrisch sind, zentrieren sie sich automatisch in der tiefsten Stelle
des V-förmigen Bodens. Das Entladen des Faches in die Entnahmevorrichtung
erfolgt durch die in dem Fach angeordnete rechnergesteuerte
Verschiebevorrichtung, die das unmittelbar auf dem V-förmigen Boden des
Faches aufliegende Stückgut entlang dem V-förmigen Boden in die
Entnahmevorrichtung schiebt. Der besondere Vorteil des Regallagers mit
Entnahmevorrichtung gemäß der Erfindung liegt darin, daß die
Arzneimittelpackungen von dem System unmittelbar gehandhabt werden
können, ohne daß wesentliche Beeinträchtigungen durch die unterschiedliche
Form und Größe der Packungen eine Rolle spielen.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die
Verschiebevorrichtung von einem unterhalb des Bodens des Faches
angeordneten Linearantrieb angetrieben ist. Hierdurch wird erreicht, daß die
Verschiebevorrichtung sicher jede auf dem Boden aufliegende
Arzneimittelpackung erfassen kann, weitgehend unabhängig von deren Form
und Größe.
Der Linearantrieb wird zweckmäßig von einem rechnergesteuerten Drehantrieb
angetrieben. Derartige rechnergesteuerte Drehantriebe, insbesondere Schritt
motore, sind günstig in der Anschaffung und arbeiten außerordentlich präzise.
Zur Reduzierung der Anzahl der erforderlichen rechnergesteuerten Drehantriebe
ist weiterhin vorgesehen, daß der rechnergesteuerte Drehantrieb für die Linea
rantriebe der einzelnen Fächer der verfahrbaren Entnahmevorrichtung zugeord
net ist und jeweils über eine lösbare Kupplung mit dem Linearantrieb verbindbar
ist. Der rechnergesteuerte Drehantrieb ist also Bestandteil der verfahrbaren
Entnahmevorrichtung. Dies ist möglich, weil dieser Drehantrieb jeweils nur dann
benötigt wird, wenn die Entnahmevorrichtung vor ein bestimmtes Fach verfah
ren worden ist, dem Arzneimittelpackungen entnommen werden sollen.
Ein besonders einfacher Linearantrieb ergibt sich, wenn der Linearantrieb einen
mit dem Schieber verbundenen umlaufenden Zahnriemen aufweist, der von
einem mit dem Drehantrieb verbundenen Zahnritzel angetrieben wird.
Alternativ kann der Linearantrieb auch als Schraubspindelantrieb ausgebildet
sein, dessen Schraubspindel von dem Drehantrieb angetrieben ist. Auch solche
Schraubspindelantriebe können auf einfache Weise und billig hergestellt
werden, so daß der für jedes Fach des Regals erforderliche bauliche Aufwand
verhältnismäßig gering bleibt.
Weiterhin ist vorgesehen, daß die Entnahmevorrichtung einen der V-Form der
Fachböden des Regals angepaßten V-förmigen Boden hat. Hierdurch erfahren
die einzelnen Arzneimittelpackungen innerhalb der Entnahmevorrichtung die
gleiche Führung, wie auf den Fachböden des Regals.
Schließlich ist vorgesehen, daß der Boden der Entnahmevorrichtung mit minde
stens einem in Verschieberichtung des Stückgutes verlaufenden, rechnergesteuerten
Förderband versehen ist. Dieses Förderband ist dazu da, die Arznei
mittelpackungen im Bedarfsfall jeweils aus dem Grenzbereich zwischen der
Entnahmevorrichtung und der Vorderseite des Regals herauszubewegen. Damit
die Entnahmevorrichtung nach der erfolgten Entnahme in andere Positionen
verfahren werden kann, ohne von überstehenden Arzneimittelpackungen behin
dert zu werden.
Dieses Förderband kann gegebenenfalls auch zum Aussortieren von nicht zur
Kommission gehörenden Arzneimittelpackungen aus der Entnahmevorrichtung
verwendet werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 Schematisch perspektivisch zwei Regale
mit zwischenliegender Entnahmevorrich
tung gemäß der Erfindung;
Fig. 2 Schematisch perspektivisch zwei
nebeneinander angeordnete Regale
Fachböden des Regals mit Schieber;
Fig. 3 Schematisch eine Stellenansicht von drei
nebeneinander angeordneten Fachböden;
Fig. 4 Schematisch perspektivisch die Entnahme
vorrichtung;
Fig. 5 Schematisch perspektivisch einen
Linearantrieb mit umlaufenden
Zahnriemen;
Fig. 6 Einen Linearantrieb mit Schraubspin
delantrieb;
In Fig. 1 sind zwei Regale mit den Bezugszeichen 1 und 2 bezeichnet. Die Re
gale (1) und (2) sind jeweils mit Fächern (3) versehen, die in Reihen neben- und
übereinander sind. Die Fächer (3) haben jeweils einen V-förmigen Boden (4) auf
welchem die Arzneitmittelpackungen (5) (prismatisch) oder (6) (zylindrisch)
unmittelbar aufliegen.
Zwischen den beiden Regalen (1) und (2) befindet sich eine rechnergesteuert
verfahrbare Entnahmevorrichtung (7), die derart verfahrbar ist, daß sie exakt vor
jedem Fach (3) positioniert werden kann, aus welchem Arzneimittelpackun
gen (5) oder (6) entnommen werden sollen.
Wie den Fig. 2 und 3 entnommen werden kann, ist jedes Fach (3) der
Regale (1) und (2) mit einem rechnergesteuert verschiebbaren Schieber (8) ver
sehen, durch den die auf dem V-förmigen Boden (4) aufliegende Arzneimittel
packung (5) bzw. (6) entlang dem V-förmigen Boden (4) aus dem Fach (3) aus
geschoben werden können. Und zwar in die vor dem jeweiligen Fach (3) befind
liche Entnahmevorrichtung (7).
Der Schieber (8) wird von einem Linearantrieb (9) angetrieben, der unterhalb
des Bodens (4) des Faches (3) angeordnet ist.
Dieser Linearantrieb (9) kann beispielsweise als Zahnriementrieb mit einem
umlaufenden Zahnriemen (10) ausgebildet sein, an welchem der Schieber (8)
befestigt ist. (vergl. Fig. 5). Alternativ kann der Linearantrieb (9) auch als
Schraubspindelantrieb ausgebildet sein, dessen Schraubspindel mit dem
Bezugszeichen (11) bezeichnet ist.
Die Linearantriebe (9) werden jeweils von einem rechnergesteuerten Drehan
trieb (12) angetrieben, der in der Entnahmevorrichtung (7) angeordnet ist und
über eine lösbare Kupplungsvorrichtung (13) mit dem Linearantrieb (9) des
jeweils gegenüber der Entnahmevorrichtung (7) befindlichen Faches verbunden
werden können.
Die Entnahmevorrichtung (7) (vergl. Fig. 6) weist ebenfalls einen V-förmigen
Boden (14) auf, in den die Arzneimittelpackungen (5) bzw. (6) eingeschoben
werden können. Um die Arzneimittelpackungen (5) bzw. (6) aus dem Grenzbe
reich zwischen der Entnahmevorrichtung (7) und der Vorderseite der Regale (1)
bzw. (2) herausbewegen zu können, ist der Boden (14) der Entnahmevorrich
tung (7) zusätzlich mit einem oder mehreren Förderbändern (15) versehen, mit
welchem die Arzneimittelpackungen (5) bzw. (6) in das Innere der Entnahmevor
richtung (7) verschoben werden können. Diese rechnergesteuerten Förderbän
der (15) werden auch dazu verwendet, die Arzneimittelpackungen wieder aus
der Entnahmevorrichtung auszuschieben oder auszuwerfen.
Claims (8)
1. Regallager mit Entnahmevorrichtung für Stückgut, insbesondere für die
Lagerung und Kommissionierung von Arzneimittelpackungen, mit mindestens
einem offenen Regal mit einer Vielzahl von neben und übereinander angeord
neten Fächern zur Aufnahme des Stückgutes, wobei jedes Fach einen V-förmi
gen Boden aufweist und vor dem Regal eine verfahrbare, rechnergesteuerte
Entnahmevorrichtung zur Entnahme und Kommissionierung des Stückgutes aus
den Fächern des Regals angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Fach (3) des Regals (1, 2) mit einer rechnergesteuerten
verschiebbaren Verschiebevorrichtung (8) versehen ist, durch die das
unmittelbar auf dem V-förmigen Boden (4) des Faches (3) aufliegende Stückgut
(5, 6) entlang des V-förmigen Bodens (4) in die Entnahmevorrichtung (7)
verschiebbar ist.
2. Regallager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verschiebevorrichtung (8) von einem unterhalb des Bodens (4) des Faches (3)
angeordneten Linearantrieb (9) angetrieben ist.
3. Regallager nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Linearantrieb von einem rechnergesteuerten Drehantrieb (12) angetrie
ben ist.
4. Regallager nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der rech
nergesteuerte Drehantrieb (12) für den Linearantrieb (9) der einzelnen Fächer
(3) der verfahrbaren Entnahmevorrichtung (7) zugeordnet ist und jeweils über
eine lösbare Kuppelvorrichtung (13) mit dem Linearantrieb (9) verbindbar ist.
5. Regallager nach den Ansprüchen 1 und 2 oder einem der folgenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Linearantrieb (9) einen mit den
Verschiebevorrichtungen (8) verbundenen umlaufenden Zahnriemen (10)
aufweist, der von einem mit dem Drehantrieb (12) verbundenen Zahnritzel
angetrieben ist.
6. Regallager nach den Ansprüchen 1 und 2 oder einem der Ansprüche 3
oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Linearantrieb (9) als Schraubspin
delantrieb ausgebildet ist, dessen Schraubspindel (11) von dem Drehantrieb
(12) angetrieben ist.
7. Regallager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ent
nahmevorrichtung (7) einen der V-Form der Fachböden (4) des Regals (3)
angepaßten V-förmigen Boden (14) hat.
8. Regallager nach den Ansprüchen 1 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Boden (14) der Entnahmevorrichtung (7) mit mindestens einem in Ver
schieberichtung des Stückgutes verlaufenden, rechnergesteuerten Förderband
(15) versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2000100684 DE10000684A1 (de) | 2000-01-10 | 2000-01-10 | Regallager mit Entnahmevorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2000100684 DE10000684A1 (de) | 2000-01-10 | 2000-01-10 | Regallager mit Entnahmevorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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