DE102012218394A1

DE102012218394A1 - Vorrichtung zum Lagern von Waren, insbesondere Arzneimitteln

Info

Publication number: DE102012218394A1
Application number: DE102012218394.9A
Authority: DE
Inventors: Günter Hoffmann
Original assignee: K2 KOMMISSIONIERSYSTEME GmbH
Current assignee: K2 KOMMISSIONIERSYSTEME GmbH
Priority date: 2012-10-09
Filing date: 2012-10-09
Publication date: 2014-04-10
Also published as: DE202012012928U1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Lagern von Waren, insbesondere Arzneimitteln, mit einem Regal mit mehreren übereinander angeordneten Regalböden, welche jeweils eine Länge und eine Breite aufweisen, mit einer horizontal und vertikal entlang des Regals bewegbaren Bedienvorrichtung zur Übergabe und Übernahme der Waren in das Regal oder aus dem Regal, mit einem Förderband für in die Vorrichtung einzubringende Waren, welches eine Länge und eine Breite aufweist und welches nachfolgend einer Eingabestation angeordnet ist, wobei die Regalböden quer zur Länge Trennelemente zur Bildung von einzelnen Fächern aufweisen, dass neben dem und parallel zu dem Förderband ein Zwischenspeicher in Form einer Auflagefläche angeordnet ist, wobei die Auflagefläche eine Länge und eine Breite aufweist, wobei die Auflagefläche quer zur Länge Trennelemente zur Bildung von einzelnen Fächern aufweist, in welche Waren von dem Förderband mittels einer Übergabevorrichtung überführbar sind und aus welchen Waren mittels der Bedienvorrichtung entnehmbar sind. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Lagern von Waren, insbesondere Arzneimitteln.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Lagern von Waren, insbesondere Arzneimitteln, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Lagern von Waren, insbesondere Arzneimitteln.
Bekannt sind Vorrichtungen zum Lagern von Waren, insbesondere Arzneimitteln, mit einem Regal mit mehreren übereinander angeordneten Regalböden, welche jeweils eine Länge und eine Breite aufweisen, mit einer horizontal und vertikal entlang des Regales bewegbaren Bedienvorrichtung zur Übergabe und Übernahme der Waren in das Regal oder aus dem Regal und mit einem Förderband für in die Vorrichtung einzubringende Waren, welches eine Länge und eine Breite aufweist und welches nachfolgend einer Eingabestation angeordnet ist. Eine derartige Vorrichtung zeigt beispielsweise die DE 195 09 951 C2 .
Es ist bekannt, Waren in Schranksystemen mit Schubladen oder Fächern mit einer starren Zuordnung zwischen Waren und Schubladen oder Fächern vorzunehmen, was jedoch dazu führt, dass die Aufnahmekapazität nicht voll ausgenutzt werden kann.
Bekannt sind daher auch Lagertechniken, bei welchen die zur Verfügung stehende Regalfläche im wesentlichen vollständig ausgenutzt werden kann, indem die Waren nicht nach Warengruppen sortiert, sondern unsortiert eingelagert werden. In einer Eingabestation werden die Waren hinsichtlich ihrer Größe vermessen und zusätzlich identifiziert. Anschließend wird im Regal ein Platz ermittelt, welcher auf die Größe der Verpackung möglichst optimal zugeschnitten ist. An diesem Platz wird die einzulagernde Ware schließlich überführt.
Die Vorrichtung gemäß DE 195 09 951 C2 optimiert die Ausnutzung der vorhandenen Regalfläche dadurch, dass entlang der Länge eines Regalbodens beliebig Waren abgelegt werden können. Nachteilig bei einer derartigen Einlagerung ist jedoch, dass bei Erschütterungen die Waren auf den Regalböden verrutschen.
Die Vorrichtung gemäß der DE 195 09 951 C2 weist zudem in Anschluss an die Eingabestation ein Förderband auf, auf welchem die neu einzulagernden Waren nach Erfassung in der Eingabestation der Reihe nach aufliegen und von einem Bedienvorrichtung in den ermittelten Platz im Regallager überführt werden müssen.
Damit ein reibungsloser Ablauf in der Apotheke gewährleistet ist, bei welchem Kunden kaum Wartezeit in Kauf nehmen müssen, muss das Bedienvorrichtung zunächst Anfragen zur Auslagerung abarbeiten, bevor neu einzulagernde Waren von dem Förderband geholt und an den gewünschten Platz überführt werden. Sollen jedoch große Mengen von Waren eingelagert werden, während die Bedienvorrichtung Anfragen auf Ausgabe von Waren abarbeiten muss, entstehen bei der Einlagerung hohe Wartezeiten, insbesondere dann, wenn das Förderband über seine gesamte Länge belegt ist. Auf dem Förderband muss ein angemessener Abstand zwischen den einzelnen Waren berücksichtigt werden, um einen sicheren, störungsfreien Entnahmevorgang von dem Förderband durch die Bedienvorrichtung zu gewährleisten. Zudem ist es lediglich möglich, einzelne Packungen nacheinander auf dem Förderband anzuordnen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Lagern von Waren, insbesondere Arzneimitteln, bereitzustellen, welche es ermöglichen, die Wartezeiten zur Einlagerung zu verringern.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 14.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Lagern von Waren, insbesondere Arzneimitteln, mit einem Regal mit mehreren übereinander angeordneten Regalböden, welche jeweils eine Länge und eine Breite aufweisen, mit einer horizontal und vertikal entlang des Regals bewegbaren Bedienvorrichtung zur Übergabe und Übernahme der Waren in das Regal oder aus dem Regal, mit einem Förderband für in die Vorrichtung einzubringende Waren, welches eine Länge und eine Breite aufweist und welches nachfolgend einer Eingabestation angeordnet ist, zeichnet sich dadurch aus, dass die Regalböden quer zur Länge Trennelemente zur Bildung von einzelnen Fächern aufweisen, dass neben dem und parallel zu dem Förderband ein Zwischenspeicher in Form einer Auflagefläche angeordnet ist, wobei die Auflagefläche eine Länge und eine Breite aufweist, wobei die Auflagefläche quer zur Länge Trennelemente zur Bildung von einzelnen Fächern aufweist, in welche Waren von dem Förderband mittels einer Übergabevorrichtung überführbar sind und aus welchem Waren mittels der Bedienvorrichtung entnehmbar sind.
Der Zwischenspeicher neben und parallel zu dem Förderband bildet einen Warenpuffer, in welchen Waren von dem Förderband nach Durchlauf der Eingabestation direkt überführt und zwischengelagert werden können, ohne dass eine vollständige Einlagerung in das Regal erfolgen muss. Somit können in kurzer Zeit viele Waren auf das Förderband und in den Zwischenspeicher eingebracht werden, ohne dass die Bedienvorrichtung zum Einlagern tätig werden muss, sodass die Bedienvorrichtung, falls nötig, bereit ist, Waren aus dem Regal wieder auszulagern. Erst wenn die Bedienvorrichtung zeitlich dazu in der Lage ist, das heißt insbesondere, wenn keine Anfragen zur Ausgabe von Waren aus den Regalböden vorliegen, holt sie die einzulagernden Waren von dem Zwischenspeicher ab und überführt sie entweder direkt zur Ausgabestation, falls angefordert, oder an den gewünschten Platz in dem Regal. Da in den Fächern des Zwischenspeichers auch mehrere Waren hintereinander, d. h. in Richtung der Breite der Auflagefläche, angeordnet werden können, weist der Zwischenspeicher eine höhere Kapazität auf als das Förderband selbst. Dadurch können mehr Waren eingelagert werden, ohne dass die Bedienvorrichtung tätig werden muss. Insbesondere ist die Überführung in den Zwischenspeicher vollständig unabhängig von der Überführung aus dem Zwischenspeicher in das Regal. Falls nötig, kann das Förderband als zusätzlicher Zwischenspeicher dienen, sodass insgesamt die Kapazität des Zwischenspeichers weiter erhöht wird.
Das Vorsehen der Trennelemente sowohl auf den Regalböden als auch im Zwischenspeicher führt dazu, dass die Vorrichtung weniger störanfällig ist, insbesondere dadurch, dass eine seitliche Führung der Waren ermöglicht wird.
Vorteilhafterweise ist die Breite des Förderbandes kleiner als die Breite eines Regalbodens, und die Breite des Förderbandes und die Breite des Zwischenspeichers gemeinsam entspricht etwa der Breite eines Regalbodens. Dadurch kann der Zwischenspeicher gemeinsam mit dem Förderband problemlos in das Regal, beispielsweise anstelle eines Regalbodens, integriert werden.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind sowohl auf den Regalböden als auch in den Zwischenspeicher Fächer in wenigstens zwei unterschiedlichen Breiten vorhanden, um unterschiedlich große Waren möglichst platzoptimiert einlagern zu können. Besonders bevorzugt ist die Breite der Fächer variabel und es ist eine Vielzahl von unterschiedlichen Breiten sowohl in dem Zwischenspeicher als auch in dem Regal vorhanden.
Vorteilhafterweise sind die Trennelemente lösbar auf den Regalböden und der Auflagefläche des Zwischenspeichers angeordnet, um auf einfache Art und Weise die Breite der Fächer variieren zu können.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass über dem Förderband ein Anschlagelement angeordnet ist, welches parallel zur Bewegungsrichtung des Förderbandes verschiebbar angeordnet ist. Dadurch wird es möglich, dass eine in der Eingabestation auf das Förderband aufgebrachte Ware so lange mittels des Förderbands befördert wird, bis es an das Anschlagelement anschlägt, welches von einer Steuerung derart ausgerichtet ist, dass es auf Höhe des gewünschten Faches des Zwischenspeichers befindlich ist, um anschließend die Ware von dem Förderband in das gewünschte Fach des Zwischenspeichers überführen zu können. Das Anschlagelement weist zusätzlich den Vorteil auf, dass die Ware fluchtend zu dem gewünschten Fach ausgerichtet werden kann.
Vorteilhafterweise ist die Übergabevorrichtung als ein über dem Förderband quer zur Bewegungsrichtung bewegbarer Schieber ausgebildet, welcher vorzugsweise an dem Anschlagelement angeordnet ist und besonders bevorzugt einstückig mit dem Anschlagelement ausgebildet ist. Der Schieber ermöglicht eine einfache Übergabe der Ware von dem Förderband in den Zwischenspeicher, indem die Ware lediglich quer zum Förderband geschoben wird. Eine derartige Übergabevorrichtung ist unabhängig von der Form und Oberflächenstruktur der Ware und beschädigt in der Regel die Ware nicht. Die Anordnung des Schiebers an dem Anschlagelement gewährleistet die entsprechende Positionierung zwischen dem Schieber und dem Anschlagelement. Eine einstückige Ausgestaltung zwischen Schieber und Anschlagelement ist besonders kostengünstig zu fertigen.
Vorzugsweise erstrecken sich sowohl das Förderband als auch der Zwischenspeicher im Wesentlichen über die Länge eines Regalbodens, vorzugsweise im Wesentlichen über die Länge des Regals, um den vorhandenen Platz optimal ausnutzen zu können und einen möglichst großen Zwischenspeicher bereitstellen zu können.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass an oder in wenigstens einem, vorzugsweise an oder in jedem, der Fächer ein Schieber angeordnet ist, welcher eine einfache und problemlose Entnahme der Ware aus dem entsprechenden Fach gewährleisten kann. Dies betrifft insbesondere die Fächer sowohl in dem Zwischenspeicher als auch in dem Regal.
Besonders bevorzugt ist an oder in wenigstens einem, vorzugsweise an oder in jedem, der Trennelemente ein Schieber angeordnet. Auf diese Art und Weise können die Schieber besonders platzsparend angeordnet werden. Dies betrifft insbesondere die Fächer sowohl in dem Zwischenspeicher als auch in dem Regal.
Vorteilhafterweise ist die Bedienvorrichtung zur Betätigung des Schiebers ausgebildet, sodass auf einfache Art und Weise eine Entnahme der Ware durch die Bedienvorrichtung ermöglicht wird. Beispielsweise kann an dem Schieber eine Nase oder ein Haken angeordnet sein, in welche die Bedienvorrichtung eingreifen oder welche von der Bedienvorrichtung hinter griffen wird, um anschließend den Schieber aus dem Fach heraus ziehen und dadurch die Ware aus dem Fach heraus schieben zu können.
Vorteilhafterweise ist eine Steuereinheit für das Förderband vorgesehen, mittels welcher das Förderband in verschiedenen Geschwindigkeiten, kontinuierlich oder mit Unterbrechungen, sowie vorwärts und vorzugsweise auch rückwärts ansteuerbar ist. Dadurch wird es möglich, beispielsweise das Förderband mit kontinuierlich größer werdender Geschwindigkeit anfahren oder mit kontinuierlich kleiner werdender Geschwindigkeit abbremsen zu können, um ein Verschieben oder Verrutschen der Waren auf dem Förderband möglichst zu vermeiden. Weiterhin wird es ermöglicht, Waren vor beliebige Fächer des Zwischenspeichers, insbesondere auch Fächer, die von der Ware aus gesehen in Richtung auf die Eingabestation angeordnet sind, zu überführen und insbesondere das Förderband als zusätzlichen Zwischenspeicher zu nutzen.
Vorzugsweise weist die Eingabestation eine Mess- und Identifikationsvorrichtung auf, welche vorzugsweise eine Ultraschallkammer zur Vermessung und einen Barcodeleser zur Identifikation einer Ware umfasst, was eine besonders einfache und kostengünstige Möglichkeit zur Vermessung und Identifikation einer Ware ermöglicht.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Eingabestation einen Boden auf, der durch einen Teil des Förderbandes gebildet ist, um eine einfache und sichere Übergabe von der Eingabestation auf das Förderband zu ermöglichen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Lagern von Waren, insbesondere Arzneimitteln, in einem Regal mit mehreren übereinander angeordneten Regalböden, welche jeweils eine Länge und eine Breite aufweisen, wobei die Regalböden quer zur Länge Trennelemente zur Bildung von einzelnen Fächern aufweisen, weist die folgenden Schritte auf: Eine einzulagernde Ware wird in einer Eingabestation vermessen und identifiziert. Die Ware wird auf einem Förderband befördert. Anschließend wird die Ware von dem Förderband in ein Fach eines neben dem Förderband und parallel zu dem Förderband angeordneten Zwischenspeichers in Form einer Auflagefläche mit einer Länge und einer Breite, wobei die Auflagefläche quer zur Länge Trennelemente zur Bildung von einzelnen Fächern aufweist, überführt. Schließlich wird die Ware aus dem Fach des Zwischenspeichers abgeholt und entweder in ein Fach des Regals oder zu einer Ausgabestation überführt. Dabei ist es insbesondere möglich, jeden der Schritte zunächst für mehrere verschiedene Waren durchzuführen, bevor der nächste Schritt des Verfahrens für die erste Ware und gegebenenfalls weitere Waren durchgeführt wird.
Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren ausführlich erläutert. Es zeigt:
1 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Lagern von Waren, insbesondere Arzneimitteln,
2 eine Ausschnittvergrößerung der Vorrichtung gemäß 1,
3 eine Draufsicht auf einen Teil der Vorrichtung gemäß 1,
4 eine Seitenansicht auf einen Teil der Vorrichtung gemäß 1,
5a eine Draufsicht auf einen Teils des Förderbandes und des Zwischenspeichers der Vorrichtung gemäß 1,
5b die Ansicht gemäß 5 mit einer Ware bei der Überführung von dem Förderband in den Zwischenspeicher,
6 eine Ausschnittvergrößerung aus dem Zwischenspeicher der Vorrichtung gemäß 1 mit einer Anordnung verschiedener Waren,
7 eine Ausschnittvergrößerung aus dem Zwischenspeicher der Vorrichtung gemäß 1 mit einer weiteren Anordnung verschiedener Waren,
8 eine Ausschnittvergrößerung des Zwischenspeichers der Vorrichtung gemäß 1 mit einer weiteren Anordnung verschiedener Waren,
9 eine Ausschnittvergrößerung des Zwischenspeichers der Vorrichtung gemäß 1 mit einer weiteren Anordnung verschiedener Waren und
10 eine Draufsicht auf einen Teil der Vorrichtung gemäß 1 mit der Bedieneinheit bei der Übernahme von Waren aus dem Zwischenspeicher auf die Bedieneinheit.
Die 1 bis 10 zeigen verschiedene Ansichten einer Vorrichtung 10 zum Lagern von Waren 70 insbesondere von Arzneimitteln, welche in quaderförmigen Packungen angeordnet sind. Derartige Vorrichtungen 10 kommen insbesondere in Apotheken zur Anwendung, in welchen eine große Zahl von Waren 70 auf Vorrat bereitgestellt werden muss, wobei aufgrund des hohen Durchsatzes täglich eine Vielzahl von Waren 70 in die Vorrichtung 10 neu eingebracht werden müssen und gleichzeitig eine hohe Zahl von Waren 70 aus der Vorrichtung 10 entnommen wird, um diese beispielsweise zu verkaufen.
Die Vorrichtung 10 weist wenigstens ein, bei dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Regale 12 auf, welche jeweils mehrere übereinander und im Wesentlichen parallel zueinander angeordnete Regalböden 14 aufweisen. Die Regalböden 14 weisen dabei eine Länge lR und eine Breite bR auf. Dabei können sich Regalböden 14 über die gesamte Länge des Regals 12 erstrecken. Es können selbstverständlich auch mehrere Regale 12 nebeneinander angeordnet werden.
Um eine Ware 70a neu in die Vorrichtung 10 einzubringen, wird diese zunächst in eine Eingabestation 40 gelegt. Die Eingabestation weist in einer Ausführungsform eine eingabeseitige Tür 42 und eine ausgabeseitige Tür 44 auf. Zum Einlegen der Ware 70a wird die eingabeseitige Tür 42 geöffnet und die Ware 70a auf dem Boden der Eingabestation 40 abgelegt, insbesondere an einem Seitenanschlag 46 ausgerichtet. Die Ware 70a wird in der Eingabestation 40 hinsichtlich ihrer Dimensionen vermessen und identifiziert. Dazu ist eine Mess- und Identifikationseinheit 48 vorgesehen, welche beispielsweise Ultraschallsensoren zur Vermessung der Dimensionen und einen Barcodelaser zur Identifikation umfassen kann (vgl. 1 und 2). Die Vermessung erfolgt hinsichtlich der Länge, Breite und Höhe der Ware 70a. Vorzugsweise ist die Länge größer ist als die Breite und die Breite größer ist als die Höhe. Idealerweise sollte die Ware 70a von der Bedienperson bereits derart in die Eingabestation 40 verbracht werden und an dem Seitenanschlag 46 ausgerichtet werden, dass die Breite parallel zu dem Seitenanschlag, die Länge an der ausgabeseitigen Tür 44 bündig anliegend und die Höhe vertikal ausgerichtet ist. Nach Schließen der beiden Türen 42, 44 werden die Dimensionen der Ware 70a ermittelt und der Inhalt der Ware 70a über den Barcodegeber identifiziert.
Der Seitenanschlag 46 verläuft dabei parallel zur Eingaberichtung, welche parallel zur Bewegungsrichtung X bei Eingabe der Ware 70a in die Vorrichtung 10 eines Förderbands 30 verläuft. Das Förderband 30 ist insbesondere derart angeordnet, dass ein Abschnitt des Förderbands 30 den Boden der Eingabestation 40 bildet, sodass nach Vermessung der Ware 70a die ausgabeseitige Tür 44 geöffnet und die Ware 70a auf dem Förderband 30 in die Vorrichtung 10 transportiert werden kann.
Das Förderband 30 ist insbesondere als Endlosband ausgebildet und beispielsweise über zwei Umlenkrollen 32 geführt. Es bewegt sich zum Transport der Ware 70a aus der Eingabestation 40 in die Vorrichtung 10 in Eingaberichtung X.
Eine Steuereinheit 80 erfasst die von der Mess- und Identifikationseinheit 48 ermittelten Größenwerte und zusätzlich die von der Identifikationseinheit ermittelte Identifikation der Ware 70a. Die Steuereinheit 80 kann zusätzlich automatisiert die ausgabeseitige Tür 44 der Eingabestation 40 öffnen und die Bewegung des Förderbands 30 ansteuern. Die eingabeseitige Tür 42 der Eingabestation 40 kann entweder von Hand geöffnet und geschlossen werden, wenn eine Bedienperson neue Waren 70 in die Vorrichtung 10 einbringen möchte. In einer Ausführungsform kann auch eine Bedieneinheit 82 vorzugsweise in der Nähe der Eingabestation 40 angeordnet sein, auf welcher eine Bedienperson den Einlagerungsvorgang starten kann und sich die Tür 42 der Eingabestation 40 gesteuert durch die Steuereinheit 80 automatisiert öffnet, sobald die Eingabestation 40 zur Aufnahme der neuen Ware 70a bereit ist.
Das Förderband 30 ist in dem Regal 12 parallel zu und insbesondere zwischen den Regalböden 14 angeordnet und weist eine Länge lB und eine Breite bB auf. Die Länge lB des Förderbands 30 entspricht vorzugsweise der Länge eines Regalbodens lR und insbesondere der Länge des Regals 12, bei mehreren nebeneinander angeordneten Regalen 12 besonders bevorzugt der Gesamtlänge der nebeneinander angeordneten Regale 12. Die Breite bB des Förderbands 30 ist vorzugsweise kleiner als die Breite bR eines der Regalböden 14 und entspricht vorzugsweise etwa der halben Breite bR eines der Regalböden 14.
Neben dem Förderband 30 und parallel zu diesem ist ein Zwischenspeicher 60 angeordnet, welcher insbesondere als Auflagefläche 61 ausgebildet ist und welcher eine Länge lZ und eine Breite bZ aufweist. Die Länge lZ des Zwischenspeichers 60 entspricht vorzugsweise in etwa der Länge lB des Förderbands 30. Die Breite bZ des Zwischenspeichers 60 ist vorzugsweise derart dimensioniert, dass die Breite bZ des Zwischenspeichers 60 und die Breite bB des Förderbands 30 gemeinsam, d. h. bZ + bB, etwa der Breite bR eines der Regalböden 14 entspricht. Somit lassen sich das Förderband 30 und der Zwischenspeicher 60 ohne Vergrößerung der Dimensionen des Regals 12 in das Regal 12 integrieren. In die Vorrichtung 10 einzubringende Waren 70 werden zunächst in den Zwischenspeicher 60 überführt, von wo aus sie in das Regal 12 oder gegebenenfalls direkt wieder zu einer Ausgabestation überführt werden.
Der Zwischenspeicher 60 ist durch mehrere Trennelemente 62 in mehrere Fächer 64 segmentiert. Die Trennelemente 62 sind dabei vorzugsweise lösbar auf der Auflagefläche 61 angeordnet, beispielsweise durch eine Steck- oder Rastverbindung. Insbesondere ist die Auflagefläche 61 derart ausgebildet, dass die Trennelemente 62 in variablen Abständen zueinander angeordnet werden können, um Fächer 64 in verschiedenen Breiten bilden zu können. Beispielsweise sind auf der Auflagefläche 61 Ausnehmungen in definierten Abständen, beispielsweise im Abstand von etwa 1 cm in Längsrichtung des Zwischenspeichers 60 angeordnet, sodass mit einem Rastermaß von 1 cm verschiedene Breiten der Fächer 64 ermöglicht werden können. Die Breiten der Fächer 64 werden insbesondere auf die gängigen Breiten der einzulagernden Waren 70 abgestimmt. Die Positionen und Breiten der Fächer 64 sind in der Steuereinheit 80 hinterlegt. Nach Vermessen der neu einzulagernden Ware 70a ermittels die Steuereinheit 80 mittels eines Suchalgorithmus eines der Fächer 64a, in welches die Ware 70a zunächst zwischengelagert werden soll (vgl. 2 und 3). Die Steuereinheit 80 berücksichtigt dabei die ermittelte Breite der Ware 70a und die Breite des Fachs 64a und stimmt diese möglichst optimal aufeinander ab. Zudem wird vorzugsweise ein Fach 64a zur Zwischenlagerung der Ware 70a bestimmt, welche sich möglichst nahe an der Eingabestation 40 befindet, um lange Wege zu vermeiden. Weiterhin kann bei der Auswahl des Fachs 64a berücksichtigt werden, ob bereits Waren mit kurzer Länge in dem Fach 64a angeordnet sind und der verbleibende Platz in dem Fach 64a durch Belegung mit einer weiteren Ware genutzt werden kann. Es ist möglich, ebenfalls bereits einen gewünschten Platz für die Ware 70a in dem Regal 12 zu ermitteln, falls nicht die entsprechende Ware 70a vor der Überführung von dem Zwischenspeicher 60 in das Regal 12 durch eine entsprechende Anforderung wieder aus der Vorrichtung 10 in eine Ausgabestation überführt wird.
Zur Überführung der neuen einzulagernden Ware 70a transportiert das Förderband 30 die in der Eingabestation 40 vermessene Ware 70a in die Vorrichtung 10 hinein. Um eine Positionsänderung, beispielsweise durch Verrutschen der Ware 70a, auf dem Förderband 30 zu verhindern, kann vorzugsweise die Geschwindigkeit des Förderbands 30 mit einer Beschleunigungsrampe hochgefahren werden. Das Förderband 30 transportiert die Ware 70a bis zu dem von der Steuereinheit 80 ausgewählten Fach 64a. Die Geschwindigkeit sowie die Bewegungsrichtung und die Bewegungsdauer des Förderbands 30 werden von der Steuereinheit 80 gesteuert.
Vorzugsweise ist über dem Förderband 30 ein Anschlagelement 52 angeordnet, welches in Richtung der Länge lB des Förderbands 30 verschiebbar angeordnet ist und dessen Anschlagfläche quer zur Länge lB des Förderbands 30 ausgerichtet ist. Das Anschlagelement 52 wird insbesondere von der Steuereinheit 80 derart positioniert, dass die neu einzulagernde Ware 70a durch das Förderband 30 bis an das Anschlagelement 52 transportiert wird und in dieser Position neben dem Fach 64a, in welches es eingelagert werden soll, zu liegen kommt (vgl. insbesondere 3 und 5). Das Anschlagelement 52 ist insbesondere entlang einer Schiene 56, beispielsweise einer Zahnstange, mittels eines Motors 56a bewegbar. Die Schiene 56 ist dabei parallel zur Länge lB des Förderbands 30 ausgerichtet. Die Geschwindigkeit sowie die Bewegungsrichtung und die Bewegungsdauer des Anschlagelements 52 werden von der Steuereinheit 80 gesteuert. Vorteilhafterweise kann das Anschlagelement 52 mit einer Geschwindigkeit verfahren werden, welche größer ist als eine Geschwindigkeit des Förderbands 30, um einzulagernder Ware 70a zügig entgegenfahren zu können oder um vor einzulagernder Ware 70a bis zu dem Fach 64a, in welches die Einlagerung erfolgen soll, rasch zurückweichen zu können.
Um die Ware 70a vom Förderband 30 in das Fach 64a überführen zu können ist eine Übergabevorrichtung 50 vorgesehen. Die Übergabevorrichtung 50 weist einen Schieber 54 auf, welcher quer zur Länge lB des Förderbands 30 bewegbar angeordnet ist. Dazu ist der Schieber 54 insbesondere an einer Schiene 58, welche parallel zur Breite bB des Förderbands 30 ausgerichtet ist und insbesondere als Zahnstange ausgebildet ist, mittels eines Motors 58a bewegbar. Vorzugsweise sind die Schiene 58 und der Schieber 54 in dem Anschlagelement 52 angeordnet, sodass der Schieber 54 gleichzeitig mit dem Anschlagelement 52 entlang der Länge lB des Förderbands 30 bewegt wird. Der Schieber 54 ist insbesondere senkrecht zur Anschlagfläche des Anschlagelements 52 ausgerichtet und in seiner Ruheposition insbesondere an der Kante des Förderbands 30 angeordnet, die dem Zwischenspeicher 60 abgewandt ist.
Wurde die Ware 70a mittels des Förderbands 30 an das Anschlagelement 52 bewegt, kann das Förderband 30 stoppen, um beispielsweise Beschädigungen durch Relativbewegung zwischen dem Förderband 30 und der Ware 70a zu vermeiden. Es ist grundsätzlich möglich, beispielsweise mittels Näherungssensoren zu detektieren, ob sich die Ware 70a dem Anschlagelement 52 nähert und gewünschtenfalls das Förderband 30 abzubremsen. In einer alternativen Ausgestaltung ist es auch möglich, das Förderband 30 weiterzubewegen, um weitere Waren 70b (vgl. 3, 4 und 5) von der Eingabestation 40 in die Vorrichtung 10 zu überführen.
Hat die Ware 70a die gewünschte Position neben dem ermittelten Fach 64a erreicht, kann der Schieber 54 durch die Steuereinheit 80 entlang der Schiene 58 quer zum Förderband 30 bewegt werden und schiebt dabei die Ware 70a vor sich her in Richtung auf das Fach 64a. Sowohl die Bewegung des Anschlagelements 52 als auch die Bewegung des Schiebers 54 und somit die Motoren 56a, 58a werden insbesondere durch die Steuereinheit 80 kontrolliert.
Das Anschlagelement 52 und/oder der Schieber 54 sind vorzugsweise derart über dem Förderband 30 angeordnet, dass sie das Förderband 30 nicht berühren, um keinen Verschleiß zu erzeugen. Allerdings ist der Abstand so klein, dass auch Waren 70 mit geringer Höhe, beispielsweise mit einer Höhe von etwa 1 cm, noch erfasst werden können.
Die Auflagefläche 61 des Zwischenspeichers 60 kann in einer Ausführungsform auf gleicher Höhe mit der Oberfläche des Förderbands 30 angeordnet sein, sodass der Schieber 54 die Ware 70a quasi auf einer Ebene in das Fach 64a schieben kann. In einer in den Figuren dargestellten alternativen Ausführungsform ist die Auflagefläche 61 des Zwischenspeichers 60 gegenüber der Auflagefläche des Förderbands 30 geringfügig, beispielsweise um einige Millimeter abgesenkt. Die Ware 70a kippt dabei bei Bewegung des Schiebers 54 in Richtung auf das Fach 64a über die Seitenkante des Förderbands 30 und rutscht in das Fach 64a.
Die Absenkung der Auflagefläche 61 des Zwischenspeichers 60 gegenüber dem Förderband 30 ermöglicht es, in dem Zwischenspeicher 60, insbesondere in jedem der Fächer 64, Vorrichtungen zur Entnahme der Waren 70 aus dem Zwischenspeicher 60 vorzusehen. Diese Entnahmevorrichtungen sind insbesondere als Schieber 63 ausgebildet, welche in einer bevorzugten Ausführungsform in die Trennelemente 62 integriert ausgebildet sind.
Die Schieber 63 sind insbesondere L-förmig ausgebildet mit einer Anlagefläche 63a, einem im Wesentlichen rechtwinklig dazu angeordneten Betätigungselement 63b, an dessen freien Ende ein Griffelement 63c angeordnet ist. Das Betätigungselement 63b ist in dem Trennelement 62 geführt. In der Ruheposition des Schiebers 63 liegt die Anlagefläche 63a an der Kante des Fachs 64, welche an das Förderband 30 angrenzt.
Wird die einzulagernde Ware 70a mittels des Schiebers 54 von dem Förderband 30 in das Fach 64a geschoben, rutscht die Ware 70a dabei insbesondere über die Anlagefläche 73a des Schiebers 63 in das Fach 64a. Liegt die Ware 70a vollständig in dem Fach 64a auf, kann mittels des Schiebers 63 die Ware 70a quer zum Zwischenspeicher 60 aus dem Fach 64a heraus befördert werden, wie nachfolgend detaillierter beschrieben.
Um den Platz in den Fächern 64 des Zwischenspeichers 60 optimal ausnutzen zu können, ist es möglich, mehrere Waren 70c in einem der Fächer 64b anzuordnen (vgl. 6), sofern die Länge der Waren 70c dies entsprechend zulässt. Bei besonders kurzen Waren, d. h. Waren 70c mit kleiner Länge, ist es möglich, auch drei Waren 70b in dem Fach 64b anzuordnen (vgl. 7). Die Einsortierung der Waren 70 in die Fächer 64 erfolgt unter Berücksichtigung der Breite der Waren 70 und der Breite der Fächer 64, wobei es durchaus möglich ist, Waren 70c unterschiedlicher Breite in einem Fach 64c anzuordnen, wie beispielsweise in 6 in Fach 64c oder in 7 in Fach 64c dargestellt. Um den vorhandenen Platz möglichst gut auszunutzen, können auch Waren mit deutlich unterschiedlicher Breite in einem Fach 64c angeordnet werden (vgl. 7), wenn dadurch der Platz hinter einer großen Ware 70c-1 durch eine kleine Ware 70c-2 noch aufgefüllt werden kann.
Bei Einbringen von mehreren Waren 70c in eines der Fächer 64b, 64c wird die bereits in dem Fach 64b, 64c befindliche Ware 70b durch das die nachfolgende Ware 70b weiter geschoben. Durch Einbringen von mehreren Waren 70b in ein Fach 64b, 64c kann die Kapazität des Zwischenspeichers 60 deutlich erhöht werden. Die Steuereinheit 80 ermittelt zu jedem Zeitpunkt die entsprechenden Positionen sämtlicher in der Vorrichtung 10 befindlichen Waren 70.
Falls der Zwischenspeicher 60 gefüllt sein sollte, kann entweder zu dem Zeitpunkt das Förderband 30 bereits gestoppt und die weitere Einlagerung verhindert werden, bis Waren 70 aus dem Zwischenspeicher 60 entfernt wurden und neue Waren 70 in den Zwischenspeicher 60 eingelagert werden können.
In einer Ausführungsform ist es von Vorteil, wenn das Förderband 30 auch entgegen der Eingaberichtung X bewegbar ist, um auf dem Förderband 30 befindliche Waren 70 in eines der Fächer 64 mit angepasster Breite überführen zu können, welches beispielsweise zwischen der in den Zwischenspeicher 60 einzubringenden Ware 70 und der Eingabestation 40 angeordnet ist, sodass dazu die Ware 70 entgegen der Eingaberichtung X bewegt werden muss, um diese Ware 70 in das gewünschte Fach 64 überführen zu können.
Die Regalböden 14 der Regale 12 sind in zu dem Zwischenspeicher 60 vergleichbarer Weise durch Trennelemente 16 in Fächer 18 verschiedener Breite aufgeteilt. Dabei erstrecken sich die Fächer 18 über die gesamte Breite lB der Regalböden 14. Die Trennelemente 16 sind vorzugsweise lösbar, beispielsweise durch eine Steck- oder Rastverbindung, an den Regalböden 14 befestigt. Insbesondere sind die Regalböden 14 derart ausgebildet, dass die Trennelemente 16 in variablen Abständen zueinander angeordnet werden können, um Fächer 18 in verschiedenen Breiten bilden zu können. Beispielsweise sind auf den Regalböden 14 Ausnehmungen in definierten Abständen, beispielsweise im Abstand von etwa 1 cm in Längsrichtung des Regalbodens 14 angeordnet, sodass mit einem Rastermaß von 1 cm verschiedene Breiten der Fächer 18 ermöglicht werden können. Die Breiten der Fächer 18 werden insbesondere auf die gängigen Breiten der einzulagernden Waren 70 abgestimmt. Die Positionen und Breiten der Fächer 18 sind in der Steuereinheit 80 hinterlegt. Auch die Trennelemente 16 der Regalböden 14 weisen in einer Ausführungsform jeweils einen Schieber 17 auf, der im Wesentlichen L-förmig ausgebildet ist und ein Griffelement 17a aufweist.
Zur Überführung der Waren 70 aus dem Zwischenspeicher 60 an den gewünschten Platz im Regal 12 oder direkt zur Ausgabeeinheit oder zum Entnehmen der Waren 70 aus dem Regal 12 ist eine Bedienvorrichtung 20 vorgesehen. Die Bedienvorrichtung 20 ist vor dem Regal 12, bei der Vorrichtung 10 gemäß 1 zwischen den beiden einander zugewandten Regalen 12, horizontal und vertikal verschiebbar angeordnet. Dazu ist die Bedienvorrichtung 20 mittels eines Tragarmes 21 an einer horizontal verlaufenden Schiene 26a und einer vertikal verlaufenden Schiene 26b befestigt. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die vertikal verlaufende Schiene 26b horizontal verschiebbar an der Schiene 26a angeordnet. An der horizontal verlaufenden Schiene 26b ist der Tragarm 21 einendseitig angeordnet, während die Bedienvorrichtung 20 am anderen Ende des Tragarmes 21, welcher insbesondere in den Zwischenraum zwischen den beiden Regalen 12 hineinragt, angeordnet ist. Die Bedienvorrichtung 20 ist insbesondere derart an dem Tragarm 21 angeordnet, dass sie um eine vertikal verlaufende Drehachse 28 drehbar gelagert ist.
Die Bedienvorrichtung 20 weist insbesondere ein Transportband 22 auf, welches vorzugsweise bündig an den Zwischenspeicher 60 oder die Regalböden 14 der Regale 12 angelegt werden kann. Zur Entnahme der Waren 70 aus dem Zwischenspeicher 60 oder den Regalböden 14 weist die Bedienvorrichtung 20 weiterhin ein Greifelement 24 auf. Dieses kann entweder derart ausgestaltet sein, dass es die Ware 70 direkt greift und auf das Transportband 22 legt. Dazu kann es beispielsweise als Sauger oder Greifer ausgebildet sein.
In der dargestellten Ausführungsform ist das Greifelement 24 jedoch derart ausgebildet, dass es das Griffelement 63c der Schieber 63 greifen kann, beispielsweise hintergreifen kann, um den Schieber 63 aus dem Fach 64b oder dem Trennelement 62 heraus zu ziehen und dadurch mittels der Anlagefläche 63a des Schiebers 63 die in dem Fach 64b befindliche Ware 70c heraus zu schieben oder zu ziehen (vgl. 8, 9 und 10) und auf das Transportband 22 zu überführen. Als Greifen kann dabei auch ein Verrasten, Einhaken, Hintergreifen oder Ähnliches angesehen werden. Dabei können sämtliche in dem Fach 64b befindliche Waren 70c aus dem Fach 64b herausgezogen werden. Es ist möglich, anschließend eine oder auch mehrere der Waren 70c wieder in das Fach 64b zurück zu befördern.
Um Waren 70 in die Fächer 18, 64 zu befördern, beispielsweise die Fächer 64 des Zwischenspeichers 60 oder in die Fächer 18 der Regalböden 14, wird das Transportband 22 der Bedienvorrichtung 20 derart angesteuert, dass durch die Bewegung des Transportbandes 22 die Ware 70 in das Fach 18, 64 hineingeschoben wird. Sowohl die Bewegung der Bedienvorrichtung 20 als auch die Bewegung des Transportbandes 22 und des Greifelementes 24 werden durch die Steuereinheit 80 angesteuert. Die Steuereinheit 80 hat einen gewünschten Platz für die auf der Bedienvorrichtung 20 befindliche Ware 70 ermittelt. Die Bedienvorrichtung 20 fährt vor das entsprechende Fach 18 des Regals 12 und legt die Ware 70 in dem Fach 18 ab. Alternativ ist es möglich, die Ware 70 direkt aus dem Zwischenspeicher 60 zu einer Ausgabestation zu befördern. Zu der Ausgabestation werden ebenfalls Waren 70 befördert, die aus dem Regal 12 ausgegeben werden sollen, beispielsweise, weil ein Verkauf der Ware 70 stattfinden soll. Die Auslagerung von Waren 70 aus dem Zwischenspeicher 60 oder den Regalen 12 erfolgt durch die Bedienvorrichtung 20 unabhängig von der Einlagerung der Waren 70 in die Vorrichtung 10, welche in einem ersten Schritt durch das Förderband 30 und die Übergabevorrichtung 50 erfolgt, so lange, bis die Bedienvorrichtung 20 zeitlich in der Lage ist, die Ware 70 aus dem Zwischenspeicher 60 in einen gewünschten Platz in dem Regal 12 zu überführen.
Die beschriebene Vorrichtung 10 ist durch die Verwendung der Trennelemente 16 auf den Regalböden 14 und der Trennelemente 62 im Zwischenspeicher 60 wenig störanfällig, da selbst bei Erschütterungen die auf den Regalböden 14 oder dem Zwischenspeicher 60 befindlichen Waren 70 kaum verrutschen. Auch eine Entnahme bei leicht verkanteten Waren 70 ist möglich (vergleiche 9), insbesondere, wenn die Länge der Ware 70 größer ist als die Breite des entsprechenden Fachs 18, 64, beispielsweise um etwa 5 mm.
Bezugszeichenliste

10: Vorrichtung
12: Regal
14: Regalboden
16: Trennelement
17: Schieber
17a: Griffelement
18: Fach
20: Bedienvorrichtung
21: Tragarm
22: Transportband
24: Greifelement
26a: Schiene
26b: Schiene
28: Drehachse
30: Förderband
32: Umlenkrolle
40: Eingabestation
42: Tür
44: Tür
46: Seitenanschlag
48: Mess- und Identifikationseinheit
50: Übergabevorrichtung
52: Anschlagelement
54: Schieber
56: Schiene
56a: Motor
58: Schiene
58a: Motor
60: Zwischenspeicher
61: Auflagefläche
62: Trennelement
63: Schieber
63a: Anlagefläche
63b: Betätigungselement
63c: Griffelement
64, 64a, b, c: Fach
70, 70a, b, c: Ware
80: Steuereinheit
82: Bedieneinheit
lR: Länge Regalboden
bR: Breite Regalboden
lB: Länge Förderband
bB: Breite Förderband
lZ: Länge Zwischenspeicher
bZ: Breite Zwischenspeicher
X: Eingaberichtung

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 19509951 C2 [0002, 0005, 0006]

Claims

Vorrichtung (10) zum Lagern von Waren (70, 70a, 70b, 70c), insbesondere Arzneimitteln, mit einem Regal (12) mit mehreren übereinander angeordneten Regalböden (14), welche jeweils eine Länge (lR) und eine Breite (bR) aufweisen, mit einer horizontal und vertikal entlang des Regals (12) bewegbaren Bedienvorrichtung (20) zur Übergabe und Übernahme der Waren (70, 70a, 70b, 70c) in das Regal (12) oder aus dem Regal (12), mit einem Förderband (30) für in die Vorrichtung (10) einzubringende Waren (70, 70a, 70b, 70c), welches eine Länge (lB) und eine Breite (bB) aufweist und welches nachfolgend einer Eingabestation (40) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Regalböden (14) quer zur Länge (lR) Trennelemente (16) zur Bildung von einzelnen Fächern (18) aufweisen, dass neben dem und parallel zu dem Förderband (30) ein Zwischenspeicher (60) in Form einer Auflagefläche (61) angeordnet ist, wobei die Auflagefläche (61) eine Länge (lZ) und eine Breite (bZ) aufweist, wobei die Auflagefläche (61) quer zur Länge (lZ) Trennelemente (62) zur Bildung von einzelnen Fächern (64, 64a, 64b, 64c) aufweist, in welche Waren (70, 70a, 70b, 70c) von dem Förderband (30) mittels einer Übergabevorrichtung (50) überführbar sind und aus welchen Waren (70, 70a, 70b, 70c) mittels der Bedienvorrichtung (20) entnehmbar sind.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite (bB) des Förderbands (30) kleiner ist als die Breite (bR) eines Regalbodens (14), und die Breite (bB) des Förderbands (30) und die Breite (bZ) des Zwischenspeichers (60) gemeinsam etwa der Breite (bR) eines Regalbodens (14) entspricht.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl auf den Regalböden (14) als auch in dem Zwischenspeicher (60) Fächer (18, 64, 64a, 64b, 64c) in wenigstens zwei unterschiedlichen Breiten vorhanden sind.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennelemente (16, 62) lösbar auf den Regalböden (14) und der Auflagefläche (61) des Zwischenspeichers (60) angeordnet sind.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass über dem Förderband (30) ein Anschlagelement (52) angeordnet ist, welches parallel zur Bewegungsrichtung (X) des Förderbands (30) verschiebbar angeordnet ist.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Übergabevorrichtung (50) als ein über dem Förderband (30) quer zur Bewegungsrichtung (X) bewegbarer Schieber (54) ausgebildet ist, welcher vorzugsweise an dem Anschlagelement (52) angeordnet ist.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich sowohl das Förderband (30) als auch der Zwischenspeicher (60) im Wesentlichen über die Länge (lR) eines Regalbodens (14), vorzugsweise im Wesentlichen über die Länge des Regals (12), erstrecken.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an oder in wenigstens einem, vorzugsweise an oder in jedem, der Fächer (18, 64, 64a, 64b, 64c) ein Schieber (17, 63) angeordnet ist.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an oder in wenigstens einem, vorzugsweise an oder in jedem, der Trennelemente (16, 62) ein Schieber (17, 63) angeordnet ist.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedienvorrichtung (20) zur Betätigung des Schiebers (17, 63) ausgebildet ist.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuereinheit (80) für das Förderband (30) vorgesehen ist, mittels welcher das Förderband (30) in verschiedenen Geschwindigkeiten kontinuierlich oder mit Unterbrechungen vorwärts und vorzugsweise auch rückwärts ansteuerbar ist.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingabestation (40) eine Mess- und Identifikationsvorrichtung (48) aufweist, welche vorzugsweise eine Ultraschallkammer zur Vermessung und einen Barcodeleser zur Identifikation einer Ware aufweist.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingabestation (40) einen Boden aufweist, der durch einen Teil des Förderbands (30) gebildet ist.
Verfahren zum Lagern von Waren (70, 70a, 70b, 70c), insbesondere Arzneimitteln, in einem Regal (12) mit mehreren übereinander angeordneten Regalböden (14), welche jeweils eine Länge (lR) und eine Breite (bR) aufweisen, wobei die Regalböden (14) quer zur Länge (lR) Trennelemente (16) zur Bildung von einzelnen Fächern (18) aufweisen, mit den Schritten: a) Vermessen und Identifizieren einer einzulagernden Ware (70, 70a, 70b, 70c) in einer Eingabestation, b) Befördern der Ware (70, 70a, 70b, 70c) auf einem Förderband (30), c) Überführen der Ware (70, 70a, 70b, 70c) von dem Förderband (30) in ein Fach (64, 64a, 64b, 64c) eines neben dem Förderband (30) und parallel zu dem Förderband (30) angeordneten Zwischenspeichers (60) in Form einer Auflagefläche (61) mit einer Länge (lZ) und einer Breite (bZ), wobei die Auflagefläche (61) quer zur Länge (lZ) Trennelemente (62) zur Bildung von einzelnen Fächern (64a, 64b, 64c) aufweist, d) Abholen der Ware (70, 70a, 70b, 70c) aus dem Fach (64, 64a, 64b, 64c) des Zwischenspeichers (60) und e) Überführen entweder in ein Fach (18) des Regals (12) oder zu einer Ausgabestation.