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Gegenstand der Erfindung ist eine Messeranordnung bei einem Messerkopf für Holzzerspanungsmaschinen, bei dem in mindestens einer Ausnehmung ein auf einer Messerhalteplatte angeordnetes Zerspanermesser mittels eines Fliehkeils gehalten wird.
Üblicherweise werden die bisher verwendeten Zerspanermesser ausserhalb der Messerwelle zwischen den Klemmleiste eines Messerträgers (Messerhalteplatten) befestigt, auf einer hiezu geeigneten Vorrichtung justiert, verschraubt und dann erst in die Messerwelle eingesetzt, wobei eine in die Messerwelle einjustierte Fläche als Anschlag für den Messerträger dient. Hiebei ergibt sich neben dem damit verbundenen erheblichen Zeitaufwand oft eine Addition der Justiertoleranzen, so dass die Messerschneiden nicht mit der gewünschten Genauigkeit auf gleichem Flugkreis umlaufen.
Gemäss DE-OS 2220003 ist eine Messeranordnung für Bandstahlmesser in Holzzerspanungsmaschinen bekannt, bei der in mindestens einer Ausnehmung ein auf einer mit Aufnahmezapfen versehenen Messerhalteplatte angeordnetes Bandstahlmesser mittels eines Fliehkeils gehalten wird. Bei dieser Vorrichtung wird als nachteilig angesehen, dass zum Messerwechsel die Messerhalteplatte vollständig aus dem Messerkopf herausgenommen werden muss, was mit einem erheblichen Zeit- und Arbeitsaufwand verbunden ist. Ausserdem hat sich in der Praxis gezeigt, dass die erwähnten Aufnahmezapfen rasch verschleissen, weil der Anpressdruck des Holzes beim Zerspanen in erheblichem Masse durch die schmalen Tragflächen von wenigen Bolzen aufgefangen werden muss.
Um auf eine Halteplatte verzichten zu können und zur Beschleunigung des Messerwechsels ist es bekannt (vgl. DE-AS Nr. 1174045), das nachschleifbare Messer mit einer Nut zu versehen, in die eine Feder eines verstellbaren Zwischengliedes eingreift. Hiebei erfolgt die Einstellung des Messers auf den gewünschten Schneidenvorstand erst, nachdem das Messer in den taschenartigen Ausschnitt eingesetzt und in formschlüssige Verbindung mit dem Werkzeugträger gebracht worden ist, wobei ein mit dem Werkzeugträger in Schraubverbindung stehendes Zwischenglied jeweils verstellt werden muss. Eine derartige Anordnung verkürzt kaum die für den Messerwechsel notwendige Zeit, weil die Einstellung des Messers innerhalb des Messerkopfes mit Schwierigkeiten verbunden ist. Ausserdem muss hiebei das Messer in Längsrichtung des taschenartigen Ausschnittes in diesen eingeschoben werden.
Damit kommt diese Messeranordnung nur in den zahlenmässig sehr geringen Fällen in Frage, in denen die Zerspanungsmaschine nur mit einem Messerkopf ausgestattet ist. Die meisten Zerspanungsmaschinen arbeiten jedoch heute mit mindestens drei Köpfen pro Messerwelle.
Schliesslich ist bekannt, derartige Messer - auch Einwegmesser - mit geringer Vorstandszugabe über den gewünschten Flugkreis hinaus in den Messerträger einzulegen, in die Messerwelle einzusetzen und in dieser Lage leicht zu klemmen (Erste Spannstufe). Anschliessend sollen alle Messer durch ein entsprechendes Einschubelement (Rolle, Druckleiste od. dgl.) auf gleichen Flugkreis gedrückt und in einer zweiten Spannstufe unverrückbar festgespannt werden (vgl. z. B. DE-OS 2244077, DD-PS Nr. 24614 und FR-PS Nr. 435. 637).
Bei den bisher bekannten Einwegmessern ist diese Methode der Messereinstellung in der ersten Spannstufe zeitraubend, weil die zuvor erwähnte geringe Vorstandszugabe der Messer möglichst genau eingehalten werden muss. Bei zu geringer Vorstandszugabe liegt die Schneide des betreffenden Messers unterhalb des idealen Flugkreises und kann daher vom Einschubelement nicht erfasst werden. Das Messer kann aber auch den Flugkreis zu weit überragen, wodurch die Gefahr der Beschädigung der Schneide durch das Einschubelement gegeben ist.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, eine Messeranordnung der in Betracht gezogenen Art so auszubilden, dass beim Messerwechsel die Messerhalter im Messerkopf verbleiben können, wobei gleichzeitig die bisher notwendige Messereinstellung bzw. -einbringung innerhalb oder ausserhalb der Zerspanungsmaschine vermieden wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass nach dem Lösen des Fliehkeils aus einer Raststellung mit der beweglichen Messerhalteplatte diese selbsttätig mittels druckspeichernder Stelleinrichtungen, vorzugsweise Druckfedern, um etwa eine Messerbreite aus dem Messerkopf herausschiebbar ist.
Die erfindungsgemässe Messeranordnung weist gegenüber den bekannten Systemen folgende wesentliche Vorteile auf :
Es ist eine sehr rasche und leichte Entnahme des abgenutzten Messers sowie eine genaue Kontrolle bzw. Säuberung der beim Messerwechsel innerhalb der Messerwelle verbleibenden beweglichen Messerhalteplatte möglich.
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Während das auf einer Schneide abgenutzte Messer ausserhalb der Maschine kurz gesäubert werden kann und für den nächsten Messerwechsel bereitgestellt wird, kann ein neues Messer schnell und unverrückbar mit seiner Führungsnut auf die Feder der beweglichen Messerhalteplatte aufgedrückt werden.
Ein besonderer Justiervorgang zum Einstellen des Messers (auf den gewünschten Flugkreis) innerhalb oder ausserhalb der Messerwelle entfällt.
Vorhandene Zerspanungsmaschinen können auf diese Messeranordnung umgerüstet werden.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform greift die Druckfeder an der innenliegenden Stirnfläche der beweglichen Messerhalteplatte an.
Zweckmässig ist an der dem Messerkopf zugewandten Seite der beweglichen Messerhalteplatte eine die Verschiebung begrenzende Anschlagleiste vorgesehen, der ein Ansatz am Messerkopf zugeordnet ist.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend an Hand der Zeichnung, die einen Schnitt quer zur Messerlängsrichtung durch eine Messeranordnung darstellt, näher erläutert :
Ein zweischneidiges Einwegmesser --1-- ist mit einer Nut --3-- versehen, die form- und kraftschlüssig in eine Feder --2-- eingreift, die in die bewegliche Messerhalteplatte --4-- eingelassen ist. Zum Messerwechsel wird durch ein an sich bekanntes Spannelement --15-- der Fliehkeil --7-- so weit gegen seine Druckfeder --8-- gepresst, bis die Raststellung --12-- am Fliehkeil --7-- freigegeben v. ird, so dass die Druckfeder --14-- die bewegliche Messerhalteplatte --4-- um eine volle Messerbreite aus der Messerwelle --9-- hinausschiebt.
Hiebei wird die bewegliche Messerhalteplatte --4-- durch eine Gleitfläche - und eine Anschlagleiste --13-- geführt. Die Anschlagleiste --13-- gleitet in einer entsprechenden Ausnehmung der festen Messerhalteplatte --5--, bis sie gegen einen Ansatz --18-- der Messerhalteplatte - stösst. Die Messerhalteplatte --5-- ist durch entsprechende Formschlussmittel --16-- fest mit der Messerwelle --9-- verbunden.
Um die vorstehenden Ritzer --10-- des Einwegmessers --1--, die innerhalb der Messerwelle --9-liegen, nicht zu beschädigen und um die rückwärtige Schneide nicht zu verletzen, ist die feste Messerhalteplatte --5-- mit entsprechenden Ausnehmungen --6-- versehen.
Nach vollzogenem Messerwechsel drückt ein Eindrücker --17-- die bewegliche Messerhalteplatte --4-zurück in Arbeitsposition. Die Druckfeder --8-- schiebt den Fliehkeil-7--nach aussen, bis die Rast am Fliehkeil in der Raststellung --12-- in die entsprechende Ausnehmung der beweglichen Messerhalteplatte - eingreift. Damit steht das toleranzgenau geschliffene Einwegmesser genau auf dem gewünschten Flugkreis.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Messeranordnung bei einem Messerkopf für Holzzerspanungsmaschinen, bei dem in mindestens einer Ausnehmung ein auf einer Messerhalteplatte angeordnetes Zerspanermesser mittels eines Fliehkeils
EMI2.1
einer Raststellung (12) mit der beweglichen Messerhalteplatte (4) diese selbsttätig mittels druckspeichernder Stelleinrichtungen, vorzugsweise Druckfedern (14), um etwa eine Messerbreite aus dem Messerkopf (9) herausschiebbar ist.