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Die Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtung für eine Skibindung mit einer Tourenplatte, auf welcher eine hintere Schuhhalterung angeordnet ist, welche Tourenplatte in Tourenstellung um eine an ihrem vorderen Endbereich angeordnete, quer zur Skilängsrichtung und parallel zur Skioberseite gerichtete Achse verschwenkbar ist, wobei die Verriegelungsvorrichtung in Abfahrtsstellung ein Festlegen des hinteren Tourenplattenbereiches am Ski ermöglicht.
Aus der CH-PS Nr. 464039 ist eine Skibindung zum Tourengehen bekannt, welche einen an Führungsstangen einstellbaren Absatzhalter verwendet, der in der Abfahrtsstellung mit einem in Längsrichtung verschiebbaren Riegel, welcher einen Quersteg des Absatzhalters übergreift, am Ski festgelegt werden kann. Um ein Lösen des Riegels während der Fahrt zu verhindern, ist eine nicht beschriebene Rasteinrichtung vorgesehen. Der Nachteil einer derartigen Skibindung ist vor allem darin zu sehen, dass bei den in der Abfahrtsstellung auftretenden Biegebeanspruchungen des Skis ein Verschieben des Riegels, d. h. ein Lösen des Riegels, unvermeidbar ist.
Dies liegt daran, dass die Strecke zwischen der Drehachse der Tourenplatte und der Riegelbefestigung eine Verkürzung erfährt, so dass der Quersteg des Absatzhalters den Riegel bereits nach kurzer Zeit ausser Eingriff bringt. Dies kann auch durch eine stark dimensionierte Rasteinrichtung nicht verhindert werden, da die auftretenden Kräfte beispielsweise beim Durchfahren von Mulden ausserordentlich gross sind. Ein starres Festlegen des Riegels würde wieder zu einer Veränderung der Biegelinie des Skis führen.
Es ist auch bereits bekanntgeworden, eine Tourenplatte mittels einer knopfartigen Verriegelung am Ski festzulegen. Dabei sind am Ski zwei Schrauben befestigt, welche in der Abfahrtsstellung Bohrungen der Tourenplatte durchdringen und von in Längsrichtung des Skis verschiebbaren Riegeln untergriffen werden. Als Nachteil dieser Verriegelung ist vor allem anzuführen, dass bei Biegebewegungen des Skis die Tourenplatte belastet und die Biegelinie des Skis verändert wird.
Demgegenüber lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Verriegelungsvorrichtung für eine von Tourengehen auf Abfahrtsstellung umschaltbare Skibindung zu schaffen, welche weder die Biegelinie des Skis verändert noch nach längerer Zeit des Abfahrens ausser Eingriff gerät.
Erfindungsgemäss wird hiezu zumindest ein in Längsrichtung des Skis verlaufender Haltebügel vorgesehen, unter welchem ein quer zur Skilängsrichtung bewegbarer Riegel in Eingriff bringbar ist, wobei in Skilängsrichtung gesehen die Breite des Riegels geringer als die Innenlänge des Haltebügels ist.
Eine solche Verriegelungsvorrichtung ist in der Lage, auch beträchtliche Biegebewegungen des Skis zu kompensieren und erlaubt überdies eine Längenverstellung der Tourenplatte zur Einstellung der Skibindung auf die gewünschte Skischuhgrösse.
Zur Seitenführung des Skis in der Abfahrtsstellung bzw. der Tourenplatte ist es vorteilhaft, wenn beidseitig der Tourenplatte Haltebügel am Ski angeordnet sind.
Die Erfindung wird nun an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Anwendungsbeispiels bei einer Tourenbindung näher erläutert. Fig. 1 zeigt einen schematischen Schrägriss einer Tourenbindung mit einer erfindungsgemässen Verriegelungsvorrichtung, Fig. 2 eine Draufsicht zu Fig. 1 in Abfahrtsstellung, Fig. 3 die zugehörige Seitenansicht, und Fig. 4 eine Variante der Verbindung zwischen dieser Tourenplatte und dem Ski.
Wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt, besteht diese Tourenbindung aus einem Zehenbacken --3--, einem Fersenbacken --4-- und einer Tourenplatte --2--. Die Tourenplatte --2-- trägt an ihrem vorderen Ende einen Sohlenhalter und ist mit der Lagerplatte des Zehenbackens gelenkig verbunden, so dass sie beim Tourengehen vom Ski weggeschwenkt werdem kann. Sie ist weiters in einen vorderen Teil --2a-- und einen hinteren Teil --2b-- unterteilt, welche über eine Achse --30-- im Bereich des Fussballens gelenkig miteinander verbunden sind. Es wird so die Durchbiegung der Skischuhsohle beim Tourengehen ermöglicht. Der hintere Teil --2b-- dieser Tourenplatte --2-- ist mit der Einstellvorrichtung versehen und besteht aus zwei Kopfstücken --31 und 32--.
In das Kopfstück --32-- ist der Fersenbacken --4-integriert. Die beiden Kopfstücke sind nun über Führungsstangen --33-- miteinander verbunden, wobei diese Führungsstangen --33-- im zum Fersenbacken-4-gehörigen Kopfstück-32-starr und im Kopfstück --31-- mit einem Schiebesitz gehaltert sind. Zwischen den Führungsstangen --33-- ist eine Gewindestange --34-- angeordnet, die an ihren Enden je ein Links- und ein Rechtsgewinde trägt und in zugehörige Muttern --35-- in den Kopfstücken eingreift. In der Mitte der Gewindestange --34-- zwischen dem Links- und dem Rechtsgewinde ist ein, wie in der Fig. 2 angedeutet, als Flügelmutterprofil-50-- ausgebildetes Betätigungsorgan drehfest mit der Gewindestange verbunden.
Durch Verdrehung der
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Gewindestange --34-- kann nun der Abstand zwischen Zehenbacken und Fersenbacken verändert und somit der Länge des Skischuhes in einem beliebig grossen Verstellbereich angepasst werden.
Bei einer derartigen Tourenbindung ist es nun von Vorteil, wenn die Verriegelungsvorrichtung für die Verbindung der Tourenplatte mit dem Ski für die Abfahrt an dem dem Fersenbacken zugehörigen Kopf teil --32-- angeordnet ist. Sie besteht, wie in den Fig. 2 und 3 dargestellt, aus zwei seitlich aus dem Kopf teil --32-- ausfahrbaren Riegeln, welche unter in Längsrichtung des Skis angeordnete Haltebügel - greifen.
Die Riegel sind als drehbare Nockenscheiben --41-- realisiert, welche in nach oben freien Aussparungen des Kopfstückes --32-- liegen. Sie weisen Betätigungslaschen-46-auf und können an diesen in-bzw. ausser Eingriff gedreht werden. Die neben dem Kopfstück --32-- angebrachten Haltebügel - übersteigen in ihrer Länge die Breite der Halteelemente. Die Differenz zwischen der Innenlänge 1 des Haltebügels --40-- und der Breite b der Riegelelemente kann dabei der Differenz zwischen der grössten und kleinsten Skischuhlänge, auf die die Bindung einstellbar ist, angepasst sein.
Die Variante nach Fig. 4 zeigt eine Hälfte der spiegelbildlichen Verriegelung mit eingelegten Plättchen - -42--, welche schräge Nuten aufweisen. Diese Nuten --43-- stehen mit Zapfen --44-- eines Betätigungs-
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Durch die erfindungsgemässe Ausbildung wird eine Beeinflussung des Skis durch die Tourenplatte und umgekehrt vermieden. Die erfindungsgemässe Verriegelungsvorrichtung kann auch bei andern Skibindungen Verwendung finden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verriegelungsvorrichtung für eine Skibindung mit einer Tourenplatte, auf welcher eine hintere Schuhhalterung angeordnet ist, welche Tourenplatte in Tourenstellung um eine an ihrem vorderen Endbereich angeordnete, quer zur Skilängsrichtung und parallel zur Skioberseite gerichtete Achse verschwenkbar ist, wobei die Verriegelungsvorrichtung in Abfahrtsstellung ein Festlegen des hinteren Tourenplattenbereiches am Ski ermöglicht, d a d u r c hg e k e n n z e i c h n e t , dass im Bereich des hinteren Endes der Tourenplatte (2) zumindest ein in Längsrichtung des Skis (1) verlaufender, vorzugsweise skifest angeordneter Haltebügel (40) vorgesehen ist, unter welchem ein quer zur Skilängsrichtung bewegbarer, vorzugsweise an der Tourenplatte (2) gelagerter Riegel (41,42) in Eingriff bringbar ist,
wobei in Skilängsrichtung gesehen die Breite (b) des Riegels (41,42) geringer als die Innenlänge (1) des Haltebügels (40) ist.