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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Skibindung mit
elastischer Rückstelleinrichtung zum freien Biegen des Skis.
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Wie bekannt ist, erfährt der Ski eine Biegung während des
Skifahrens aufgrund der zentralen Last, die das Gewicht des
Skifahrers ausmacht, als Folge des Vorhandenseins von Löchern
oder im Falle anderer Unebenheiten der Fläche, auf der Ski
gefahren wird.
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Gegenwärtig werden sogenannte elastische
Rückstelleinrichtungen verwendet, um den Mittenabstand zwischen der Zeheneinheit
und der Ferseneinheit konstant zu halten, der im wesentlichen
von der Länge der Sohle bestimmt wird; diese elastischen
Rückstelleinrichtungen gestatten die Rückwärtsbewegung der
Ferseneinheit, wenn sich der Ski biegt, und gleichen diese
elastisch aus. Die FR-A-2 417 313 offenbart eine Skibindung,
die eine Fersenhalteeinheit und eine Zehenhalteeinheit
umfaßt, von denen jede einen Schlitten umfaßt, der verschiebbar
auf einer Basisplatte befestigt ist, die an dem Ski befestigt
ist. Eine Vorspannfeder ist zwischen jeweiligen
Anlageelementen angeordnet, die an jedem Schlitten und jeder Basisplatte
vorgesehen sind, um dadurch den Schlitten in eine Richtung
vorzuspannen, während es dem Schlitten gestattet wird, sich
in der entgegengesetzten Richtung um eine bestimmte Strecke
zu verschieben.
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Bei bekannten Lösungen geben sowohl die Zeheneinheit als auch
die Ferseneinheit Spannungen an den Ski ab; diese Spannungen
werden durch den gemeinsamen Schub der Zeheneinheit und der
Ferseneinheit auf die Sohle erzeugt und behindern
unvermeidliche das freie Biegen des Skis.
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Lösungen, die versucht wurden, um diesen Nachteil zu
beseitigen, haben im allgemeinen zu der Herstellung von Skibindungen
mit einer sehr komplizierten Struktur und mit dem
zusätzlichen
Nachteil geführt, daß sie während des Biegens des Skis
die Sicherheitsfreigabekrafteinstellwerte, die normalerweise
voreingestellt sind, beträchtlich ändern.
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Die EP-A-424 846 offenbart eine Skibindung, die eine
Fersenhalteeinheit und eine Zehenhalteeinheit umfaßt, von denen
jede ein herkömmliches Stiefelteilerfassungselement und ein
herkömmliches einstellbares, federgespanntes Element umfaßt,
das auf das Erfassungselement wirkt. Indem ein verschiebbares
Plattenelement zwischen der Ferseneinheit und der
Zeheneinheit angeordnet ist, sind beide Federn der federgespannten
Elemente entweder in der Ferseneinheit oder in der
Zeheneinheit untergebracht, um die Einstellung an einem Punkt in der
Bindung zu erleichtern.
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Die WO-A-8 203 182 offenbart eine Skibindung mit einem
einstellbaren, federgespannten Zehenhalter und einem
einstellbaren, federgespannten Fersenhalter, die beide in Längsrichtung
verschiebbar und in ihrer Stellung auf an dem Ski befestigten
Führungen verriegelbar sind. Der Zehenhalter und der
Fersenhalter sind miteinander durch ein Plattenelement verbunden,
und eine Einrichtung ist sowohl in dem Zehenelement als auch
dem Fersenelement vorgesehen, um ihre gleichzeitige
Verschiebung zu gestatten.
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Es ist das Ziel der Erfindung, die vorstehend beschriebenen
Nachteile tatsächlich auszuschalten, indem eine Skibindung
mit einer elastischen Rückstelleinrichtung zum freien Biegen
des Skis geschaffen wird, die es gestattet, zu verhindern,
daß die Ferseneinheit Spannungen auf dem Ski sowohl wenn der
Stiefel eingeführt wird als auch wenn er entfernt wird,
erzeugt.
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Innerhalb des Umfangs des vorstehend beschriebenen Ziels ist
es eine besondere Aufgabe der Erfindung eine Skibindung zu
schaffen, bei der es möglich ist, die Stellung der
Ferseneinheit genau einzustellen, um sie verschiedenen Stiefelgrößen
anzupassen.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die
Schaffung einer Skibindung, die aufgrund ihrer besonderen
Konstruktionsmerkmale imstande ist, die größten Garantien der
Zuverlässigkeit und Sicherheit bei der Verwendung zu geben.
Es ist nicht zuletzt eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Skibindung zu schaffen, die ausgehend von allgemein im
Handel erhältlichen Elementen und Materialien leicht
hergestellt werden kann und die weiterhin vom rein
wirtschaftlichen Standpunkt aus konkurrenzfähig ist.
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Dieses Ziel, diese Aufgaben und andere, die nachstehend
ersichtlich sind, werden durch eine Skibindung wie in dem
beiliegenden Anspruch 1 angegeben erreicht bzw. gelöst.
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Weitere Merkmale und Vorteile sind aus der Beschreibung einer
bevorzugten, aber nicht ausschließlichen Ausführungsform
einer Skibindung mit elastischer Rückstelleinrichtung zum
freien Biegen des Skis ersichtlich, die mit Hilfe eines nicht
einschränkenden Beispiels in den beiliegenden Zeichnungen
veranschaulicht ist, in denen zeigen:
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Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Skibindung, die für
das Verständnis der Erfindung nützlich ist,
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Fig. 2 eine schematische perspektivische Ansicht der
Einrichtung, die den Gleitkörper der Ferseneinheit und
das Ende der Platte der Bindung von Fig. 1 verbindet,
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Fig. 3 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer
erfindungsgemäßen Skibindung,
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Fig. 4 eine perspektivische Detailansicht der Platte der
Bindung von Fig. 3,
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Fig. 5 eine geschnittene Vorderansicht der Bindung von Fig.
3.
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Mit Bezug auf Fig. 1 bis 2 umfaßt eine Skibindung mit
elastischer Rückstelleinrichtung zum freien Biegen des Skis eine
Zeheneinheit 1, die an einem Ski 2 in an sich bekannter Weise
befestigt ist.
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Einstellbare elastische Mittel sind innerhalb der
Zeheneinheit 1 vorgesehen und bestehen aus einer vorderen Feder 3,
die auf einen Gleitschlitten 4 wirkt, der in der Praxis die
Einrichtung für die Sicherheitsfreigabe der Zeheneinheit
bildet.
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Ein Gewindestift 5 wirkt auf die vordere Feder 3, ist von dem
vorderen Teil der Zeheneinheit aus zugänglich und gestattet
das Einstellen der Einstellung der vorderen Feder und
dementsprechend das Einstellen der Sicherheitsfreigabekraft.
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Das vordere Ende 7 einer Platte 8 ist mit der Zeheneinheit 1
und genauer gesagt mit dem Schlitten 4 verbunden, erstreckt
sich längs entlang des Skis und ist unterhalb der Sohle des
Stiefels angeordnet.
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An ihrem hinteren Ende ist die Platte 8 mit einem
Gleitkörper, der im allgemeinen mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet
ist und die Backe 11 der Ferseneinheit 12 trägt, verbunden.
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Genauer gesagt ist die Platte 8 an ihrem hinteren Ende mit
Kerben 15 versehen, die im wesentlichen ein Innengewinde
bilden, mit dem eine Schneckenschraube 16 kämmt; diese
Schneckenschraube liegt gegen die hintere Wand 20 des bewegbaren
Körpers an.
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Die Stellung des Gleitkörpers wird durch Einwirken auf die
Schraube 16 geändert; der Gleitkörper kann sich vorwärts oder
rückwärts bewegen, um den erforderlichen Mittenabstand
zwischen der Ferseneinheit 12 und der Zeheneinheit 1 in
Übereinstimmung mit der Größe des Skistiefels zu erhalten.
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Der Gleitkörper 10 ist verschiebbar in einer Richtung
geführt, die mit Bezug auf die Ausdehnung des Skis mittels der
Ferseneinheitsführungen, mit 30 bezeichnet, in Längsrichtung
verläuft, die an dem Ski befestigt sind.
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Elastische Rückstelleinrichtungen sind weiterhin vorgesehen
und sind von einer hinteren Feder 25 gebildet, die zwischen
einer Innenaussparung 26, die an dem vorderen Teil der
Schneckenschraube 16 ausgebildet ist, und einer Vorderwand 27
des Gleitkörpers 10 wirkt.
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Die hintere Feder 25 hat weiterhin die Funktion, die
elastisch ausgeglichene Rückwärtsbewegung der Ferseneinheit 12,
wenn sich der Ski biegt, zu gestatten; die Feder 25 arbeitet
weiterhin mit der Feder 3 zusammen, um die
Einstellungsbelastung der Zeheneinheit zu definieren, wodurch gestattet wird,
eine kleinere Feder für die Zeheneinheit mit einer
Verringerung der Masse zu verwenden.
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Es ist zu beachten, dar bei der vorstehend beschriebenen
Anordnung die Platte 8 unter Spannung steht, wobei die
Belastung der elastischen Rückstellfeder durch die hintere Feder
25 nur erzeugt wird, wenn der Stiefel eingesetzt wird, und
selbst in diesem Fall wird die gesamte Belastung an die
Zeheneinheitsverankerungsschrauben abgegeben.
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Wenn der Stiefel nicht eingesetzt ist, steht die Platte nicht
unter Spannung.
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Wenn der Stiefel eingesetzt ist, wird der Ski ausschließlich
an einem Punkt beansprucht, dem
Zeheneinheitsverankerungspunkt, während die Spannungen, die auf dem Ski durch die
Ferseneinheit erzeugt werden, nicht auftreten, da die
Ferseneinheit tatsächlich mittels des Gleitkörpers verbunden ist, der
mit der Platte verbunden ist und folglich keine Spannungen an
den Ski abgibt.
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Auf diese Weise unterliegt der Ski im Falle des Biegens
keinen Spannungen, und deshalb kann das freie Biegen des Skis,
das für das korrekte Skifahren für optimal erachtet wird,
auftreten.
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Bei dieser Anordnung ist die vordere Feder 4 mit der
Einstellung der Zeheneinheitsfreigabeeinrichtung betraut, welche
Feder direkt in der Zeheneinheit vorgesehen ist und mittels des
Gewindestifts 5 gemäß den unterschiedlichen Erfordernissen
des Benutzers eingestellt werden kann.
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Im Falle des Biegens des Skis kann sich die Zeheneinheit 12
rückwärts bewegen, wobei der Mittenabstand der Sohle konstant
gehalten wird, ohne dadurch zusätzliche Spannungen an den Ski
abzugeben, da sich der Gleitkörper, der mit der Platte
verbunden ist, mit Bezug auf den Ski frei bewegen kann.
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Die beschriebene Anordnung vereinfacht alle strukturellen
Ausführungen beträchtlich und gestattet weiterhin eine
leichte elastische Rückstellung, mit der ausschließlich die
hintere Feder 25 betraut ist.
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Fig. 3 bis 5 zeigen eine Skibindung mit elastischer
Rückstelleinrichtung zum freien Biegen des Skis gemäß der Erfindung,
wie in den beiliegenden Ansprüchen angegeben, welche eine
Zeheneinheit 101 umfaßt, die mit dem Ski 102 mittels einer
Abstützbasis 103, die an dem Ski befestigt ist, verbunden ist.
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Einstellbare elastische Mittel sind innerhalb der
Zeheneinheit 101 vorgesehen und sind durch eine vordere Feder 104
gebildet, die auf einen Gleitschlitten 105 einwirkt, der in der
Praxis die Zeheneinheitssicherheitsfreigabeeinrichtung
bildet.
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Ein Gewindestift Dübel 106 wirkt auf die vordere Feder ein,
ist von dem vorderen Teil der Zeheneinheit zugänglich und
gestattet das Einstellen der Einstellung der vorderen Feder und
folglich die Einstellung der
Zeheneinheitssicherheitsfreigabekraft sowohl im Fall einer seitlichen Freigabe als auch im
Fall einer Freigabe nach oben.
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Das vordere Ende einer Platte 107 ist mit der Abstützbasis
103 der Zeheneinheit 101 verbunden; die Platte erstreckt sich
längs entlang des Skis und kann unterhalb der Sohle des
Stiefels angeordnet werden; der Gleitkörper 110 der Ferseneinheit
111 ist weiterhin mit dem hinteren Ende der Platte 107
verbunden.
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Detaillierter ist die Platte 107 mit der Basis 103 an ihrem
vorderen Ende mittels der Zwischenschaltung der elastischen
Rückstelleinrichtung verbunden, die von einer elastischen
Rückstellfeder 120 gebildet ist, die in einem Schlitz 121
aufgenommen ist, der in der Platte ausgebildet ist und die
zwischen dem Ende 121a der Schlitzes und einem Anlagezahn 122
wirkt, der an der Basis 103 der Zeheneinheit ausgebildet und
in dem Schlitz aufgenommen ist.
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Die Platte ist weiterhin an ihrem hinteren Ende mit einer
Vielzahl von Kerben, mit 115 bezeichnet, versehen, die in der
Praxis ein Innengewinde bilden, in das eine Schneckenschraube
116 eingreift; diese Schneckenschraube ist drehbar zwischen
der hinteren Wand 117 des Gleitkörpers 110 und einer inneren
oder mittleren Wand 118 des Gleitkörpers abgestützt.
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Durch Einwirkung auf die Schraube 116 wird die Stellung des
Gleitkörpers mit Bezug auf die Platte verändert, da sich der
Gleitkörper vorwärts oder rückwärts bewegen kann, um den
voreingestellten Mittenabstand zwischen der Ferseneinheit 111
und der Zeheneinheit 101 in Übereinstimmung mit der Größe des
Stiefels zu definieren.
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Der Gleitkörper 110 ist in Längsrichtung mit Bezug auf die
Ausdehnung des Skis mittels Führungen 130 verschiebbar
geführt, die durch die Basis 131 der Ferseneinheit gebildet
sind und verschiebbar seitliche Flügel 132 des Gleitkörpers
aufnehmen.
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Mit dieser Anordnung ist eine leere Kammer, mit 140
bezeichnet, in dem Gleitkörper 110 der Ferseneinheit gebildet und
zwischen der Wand 118 und der vorderen Wand 141 angeordnet;
es ist deshalb möglich, andere Mechanismen in die
Ferseneinheit, wie beispielsweise eine weitere Feder zum öffnen der
Ferseneinheitsbacke oder möglicherweise eine eingebaute
Bremse, einzusetzen, die kein Pedal zum Schließen benötigt,
da das Pedal der Ferseneinheitsbacke tatsächlich verwendet
werden kann.
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Bei der beschriebenen Anordnung besitzt die elastische
Rückstellfeder 120 die Funktion, die elastisch ausgeglichene
Rückwärtsbewegung der Ferseneinheit 111 im Falle eines
Biegens des Skis zu gestatten, und diese Feder beeinflußt
weiterhin aufgrund der Tatsache, daß die Platte außer Eingriff
mit der Ferseneinheit gebracht wird, die Einstellwerte der
Feder 104 nicht, die auf die
Zeheneinheitssicherheitsfreigabeeinrichtung wirkt.
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Bei der beschriebenen Anordnung steht die Platte 107 mit der
Belastung der elastischen Rückstellfeder nur unter Spannung,
wenn der Stiefel eingesetzt wird, und selbst in diesem Fall
wird die gesamte Belastung, die auf den Ski einwirkt, an die
Schrauben abgegeben, die die Basis 103 der Zeheneinheit mit
dem Ski verankern.
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Falls der Stiefel nicht in die Bindung eingesetzt wird, steht
die Platte nicht unter Spannung, da keine elastischen Kräfte
darauf einwirken.
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Wenn der Stiefel eingesetzt wird, wird der Ski ausschließlich
an einem Punkt beansprucht, dem
Zeheneinheitsbasisverankerungspunkt, während Spannungen auf
den Ski, die von der Ferseneinheit verursacht werden, nicht
auftreten, da die Ferseneinheit in der Praxis mittels des
Gleitkörpers verbunden ist, der mit der Platte verbunden ist
und folglich keine Spannungen an den Ski abgibt.
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Auf diese Weise unterliegt der Ski im Falle des Biegens
keiner Beanspruchung und folglich kann das freie Biegen des
Skis, das für ein korrektes Skifahren für optimal erachtet
wird, auftreten.
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Mit dieser Art Bindung kann sich die Platte in beiden
Richtungen mit Bezug auf den Ski während des Einsetzens und
Entfernens des Skistiefels, während des Biegens des Skis und
während der Freigabe der Ferseneinheit oder Zeheneinheit
bewegen, da sich im Falle der Zeheneinheitsfreigabe die
Platte aufgrund der Annäherung der Ferseneinheit zu der
Zeheneinheit, die durch die elastische Rückstellfeder
verursacht wird, bewegt.
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Die in Fig. 3 bis 5 gezeigte Bindung hat den Vorteil, dar sie
mehr Raum in der Ferseneinheit für die Anordnung zusätzlicher
Mechanismen gestattet.
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Alle Details können außerdem durch andere technisch
äquivalente Elemente ersetzt werden.
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In der Praxis können die verwendeten Materialien sowie die
abhängigen Formen und Abmessungen gemäß den Erfordernissen
sein.
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Wo auf technische, in den Ansprüchen erwähnte Merkmale ein
Bezugszeichen folgt, wurden diese Bezugszeichen nur
aufgenommen, um die Verständlichkeit der Ansprüche zu
erhöhen, und folglich haben solche Bezugszeichen keine
einschränkende Wirkung auf den Umfang jedes beispielsweise
durch solche Bezugszeichen identifizierten Elements.