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Die Erfindung bezieht sich auf ein Kugelschnurschloss für einen Rollvorhang. Das Kugelschnurschloss ist dazu bestimmt, an dem einen Ende einer Rollvorhangstange, die ohne die gewöhnliche Zentrifugal- kupplung und Aufrollfeder ausgebildet ist, befestigt zu werden und dieses Ende zu tragen. Das andere
Ende der Rollvorhangstange ist in gewöhnlicher Weise drehbar in einem Befestigungselement gelagert. Das
Auf- und Abrollen des Vorhanges erfolgt mit Hilfe einer im Kugelschnurschloss vorgesehenen Kugelschnur, die zur Betätigung mit der Hand vom Kugelschnurschloss herabhängt.
Eine ähnliche Vorrichtung ist in der US-PS Nr. 2, 577, 046 beschrieben. In dieser Patentschrift wird ein Kugelschnurschloss gezeigt, das mit einem an der Wand montierbaren Schlossgehäuse versehen ist, in dem eine Schnurscheibe drehbar gelagert ist. Die Schnurscheibe trägt eine Kugelschnur, deren eine
Schlinge in einem im Schlossgehäuse ausgesparten U-förmigen Teil verriegelbar ist. Zur Erzielung einer
Selbstsperrwirkung der Kugelschnur ist das Schlossgehäuse mit einem nach innen gebogenen Teil versehen, der die Kugelschnur aus der Vertikalen in Richtung auf den ausgesparten Teil hin abbiegt. Um die Kugelschnur aus der Sperrlage freizumachen, wird die Kugelschnur aus dem U-förmigen Teil heraus in einen breiteren Teil geführt, der die Kugeln der Kugelschnur frei durchlässt.
Diese Bewegung muss jedoch sowohl beim Auf- als auch beim Abrollen des Vorhanges ausgeführt werden, was als nachteilig zu betrachten ist. Die Vorrichtung gemäss der US-PS Nr. 2, 577, 046 ist ausserdem aufwendig und in ihrer
Ausgestaltung auch nicht für die einleitend erläuterte Art von Rollvorhangstangen geeignet.
In der GB-PS Nr. 226, 629 ist ferner ein Schnurschloss beschrieben, bei dem eine Vorhangschnur durch Reibung festgehalten wird. Bei der bekannten Ausführung ist eine bügelförmige Feder vorgesehen, welche eine Umlenkrolle für die Schnur umgibt und die Schnur gegen die Rolle drückt. Die Reibungskraft soll so gross sein, dass der Vorhang in der eingestellten Höhenlage verbleibt. Die bekannte Schlossausfüh- rung hat vor allem den Nachteil, dass die Schnur im Betrieb abgescheuert wird, weil die erforderliche
Reibungskraft zum Festhalten der Schnur relativ gross sein muss, damit sich der Vorhang nicht von selbst abrollt. Lediglich zur Führung der Schnur ist unterhalb der Umlenkrolle ein Führungsring vorgesehen, welchen die Schnur durchsetzt. Der Ring hat aber keine Sperrfunktion.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, ein Kugelschnurschloss der erläuterten allgemeinen Art zu schaffen, das konstruktiv einfachen Aufbau hat, einen geringen Betätigungsaufwand erfordert und sich für die einleitend geschilderten Vorhänge eignet.
Gegenstand der Erfindung ist ein für Rollvorhänge bestimmtes Kugelschnurschloss, mit einer
Schnurscheibe mit einem axial von dieser abstehenden Wellenzapfen zum Eingriff in ein Ende einer
Rollvorhangstange, einer um die Schnurscheibe geführten und im Eingriff mit dieser stehenden endlosen
Kugelschnur, die bei der Betätigung auf der Rollvorhangstange und einem darauf befestigten Vorhang auf-bzw.
abgerollt wird, einem aus zwei einander ergänzenden Gehäusehälften gebildeten Schlossgehäuse, das das Lager der Schnurscheibe bildet und diese umschliesst, einem Halter, der auf dem Schlossgehäuse befestigt und zur Montage an einem Fenster bestimmt ist, und einem in dem Schlossgehäuse ausgebildeten, U-förmigen Schnursperrteil zum Auffangen und Festhalten der einen der Schlingen der Kugelschnur, wobei die Drehung der Schnurscheibe in der einen Richtung und damit das Abrollen des Vorhanges in aufgerollter Lage verhindert wird ;
dieses Kugelschnurschloss zeichnet sich erfindungsgemäss dadurch aus, dass der U-förmige Schnursperrteil unmittelbar am Umfang der Schnurscheibe unter einer der frei herabhängenden Schlingen der Kugelschnur angebracht ist, dass der offene Teil des U-förmigen Schnursperrteils auf die andere der Schlingen der Kugelschnur ausgerichtet ist und dass die Tiefe des U-förmigen Schnursperrteils in senkrechter Richtung von dem offenen Teil auf den geschlossenen Teil hin zunimmt, wobei die zunächst der Schnurscheibe liegenden Kantenflächen des U-förmigen Schnursperrteils eine Gleitebene für die Kugeln der Kugelschnur bilden.
Die erfindungsgemässe Konstruktion hat den Vorteil, dass die Kugelschnur nicht durch Gleitreibung beansprucht wird. Die Kugeln der Schnur laufen beim Anheben des Vorhangs immer über eine glatte Gleitfläche. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass das Sperren des Vorhangs in der gewünschten Lage dadurch erfolgt, dass die Kugelschnur in den Schnursperrteil eingeführt wird, wobei die Sperrwirkung ein Abrollen des Vorhangs einwandfrei verhindert. Die erfindungsgemässe Ausbildung arbeitet einfach und zuverlässig.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen : Fig. 1 eine Seitenansicht eines Kugelschnurschlosses gemäss der Erfindung, Fig. 2 eine Stirnansicht des Kugelschnurschlosses gemäss Fig. 1, Fig. 3 die Unterseite des Kugelschnur-
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von einem ganz oder teilweise aufgerollten Vorhang herrührt. Die zunächst der Wand liegende Schlinge der Kugelschnur befindet sich dabei in dem Schnursperrteil --11-- und eine ihrer Kugeln wird gegen die Umfangsfläche des Schlossgehäuses durch die von dem Drehmoment herrührende, auf die Kugelschnur einwirkende Kraft festgehalten.
Wünscht man nun ein Abrollen des Vorhanges, wird die Kugelschnur --3-aus dem Schnursperrteil --11-- heraus und in den breiteren Teil --10-- hineingeführt und dort festgehalten, bis der Vorhang die gewünschte Lage erreicht hat, worauf die Kugelschnur losgelassen wird. Die Kugelschnur wird dann von dem Schnursperrteil --11-- aufgefangen, einerseits infolge des Eigengewichtes der Schnur und anderseits infolge der verhältnismässig. grossen Steifheit derselben. Beim Aufrollen des Vorhangs auf der Vorhangstange wird eine nach unten gerichtete Kraft auf die zunächst der Wand liegende Schlinge der Kugelschnur aufgebracht, wobei die Kugeln --4-- der Kugelschnur entlang der Gleitebene --12-- nach aussen auf den unteren Teil des breiteren Teiles --10-- der Öffnung hin gleiten.
Die Gleitebene --12-- dient somit als Steuerung für die Kugeln der Kugelschnur während des Aufrollens des Vorhangs.