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Die Erfindung betrifft eine mehreckige Schachtel zur Einzelausgabe von Munition oder Munitionsbe- standteilen bzw. Kartuschen, mit aufsetzbarem Deckel und einer Hilfsscheibe, wobei eine Durchbrechung in der Hilfsscheibe und eine Ausgabeöffnung im Deckel zur Deckung bringbar vorgesehen sind.
Schachteln mit einer Einrichtung zur Einzelentnahme von beinhalteten Gegenständen sind bereits in verschiedener Form vorgeschlagen worden. So gibt es runde Schachteln mit aufgesetztem, gegenüber dem
Bodenteil drehbarem Deckel, bei denen jeweils am Umfang von Deckel und Bodenteil eine Durchbrechung angeordnet ist, die durch Verdrehen des Deckels zur Deckung gebracht werden können und so die
Ausgabeöffnung bilden. Diese Schachteln haben den Nachteil der ungewollten Verdrehmöglichkeit des
Deckels, so dass Schachtelinhalt verlorengehen kann.
Weiters gibt es Schachteln in Form von 4-kantigen flachen Prismen, bei denen ein Schiebedeckel vorgesehen ist, der beim teilweisen Aufschieben eine Ausgabeöffnung in der Oberseite der Schachtel freigibt. Nachteilig ist hier bei in der Kleidung oder im Handgepäck (Handtasche) mitgeführten Schachteln die leichte Verschiebbarkeit des Deckels ; bei Schachteln mit festem Standplatz, z. B. auf einem Regal, erweist sich als nachteilig, dass der Schiebedeckel immer wieder in seine Geschlossenstellung zurückge- schoben werden muss.
Es wurde auch schon eine Schachtel, insbesondere für Kartuschen für Bolzensetzgeräte, in Form eines Prismas mit von oben aufsetzbarem Deckel und vieleckiger, vorzugsweise regelmässig 6-eckiger
Grundfläche vorgeschlagen, bei der in je einer Seitenfläche von Bodenteil und Deckel eine Durchbrechung vorgesehen ist, die durch entsprechendes Aufstecken des Deckels zur Deckung gebracht werden können und so die Ausgabeöffnung bilden. Vorerst sind bei dieser Schachtel vorzugsweise beide Durchbrechungen durch Zungen blockiert, die zur Benutzbarkeit der Ausgabeöffnung weggebrochen werden müssen.
Diese
Schachtel lässt ein unbeabsichtigtes Freigeben der Ausgabeöffnung zwar nicht zu, nachteilig ist jedoch, dass die Schachtel, auch wenn sie nicht umgeworfen werden kann, immer wieder geschlossen werden muss, da sonst der Inhalt insbesondere bei Verschiebungen seitlich herausfallen kann.
Weiterhin ist eine Verschlussvorrichtung zur Einzelausgabe von Pillen od. dgl. für Dosen od. dgl. bekanntgeworden, bei der im Inneren einer Schachtel eine von aussen verdrehbare Hilfsscheibe mit einer Durchbrechung vorgesehen ist, die zur Ausgabe vom Doseninhalt zur Deckung mit einer in einer Dosenseite vorgesehenen Ausgabeöffnung bringbar ist. Diese bekannte Ausführungsform weist den Nachteil auf, dass die Hilfsscheibe sehr leicht unabsichtlich verdreht und so Doseninhalt verloren werden kann, insbesondere, wenn der Doseninhalt relativ schwer ist.
Die erfindungsgemässe mehreckige Schachtel weist die Nachteile der oben beschriebenen bekannten Schachteln nicht auf und ist dadurch gekennzeichnet, dass die Hilfsscheibe im Deckel bzw. im Bodenteil der Schachtel in verschiedenen, durch die Schachtelform bedingten Positionen einsetzbar ist.
Mit der Erfindung wird der wesentliche Vorteil erreicht, dass die Schachtel immer dann, wenn keine Gefahr besteht, dass die Schachtel beim Transport auf die Seitenfläche oder "auf den Kopf" gestellt wird, in Ausgabestellung verbleiben kann, ohne dass die Möglichkeit besteht, Inhalt zu verstreuen. Dies bezieht sich vor allem auf den Gebrauch der Schachtel in Werkstätten oder auf Regalen, aber auch in Werkzeugkoffern bei minimaler Achtsamkeit. Nichtsdestoweniger lässt sich die Ausgabeöffnung durch einfaches verdrehtes Einsetzen der Hilfsscheibe in den Deckel, wenn die Hilfsscheibe im Deckel gehalten wird, bzw. durch einfaches Andersaufsetzen des Deckels bei Schachteln, bei denen die Hilfsseheibe im Bodenteil gehalten wird, sicher verschliessen.
Besonders vorteilhaft ist die Ausführungsform, bei der die Schachtel Prismaform mit regelmässig vieleckiger, insbesondere sechseckiger, Grundfläche aufweist und der Umriss der Hilfsscheibe dem der Grundfläche entspricht. Hier wird in an sich bekannter Weise ein Wegrollen der Schachtel ausgeschlossen ; weiterhin ist bereits durch die Umrissform der Hilfsscheibe ein Verdrehen dieser Hilfsseheibe im Deckel ausgeschlossen, der Deckel kann entsprechend glatt ausgeführt sein.
Eine Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert, in der eine Schachtel in Form eines regelmässigen 6-Kantprismas in geöffnetem Zustand schaubildlich dargestellt ist, bei der die Hilfsscheibe in den Bodenteil im Zargenbereich einsetzbar ist.
Man erkennt den Bodenteil-l-mit seitlich eingezogener Zarge auf die der Deckel --3-- von oben aufgesetzt wird. Im Deckel --3-- ist eine Ausgabeöffnung --4-- angeordnet. In den Bodenteil-list die Hilfsscheibe-5-einsetzbar, die ihrerseits eine Durchbrechung --6-- aufweist, deren Form der
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Ausgabeöffnung --4-- entspricht. Zu diesem Zweck ist im obersten Bereich der Zarge --2-- eine Nut - zur Aufnahme der Hilfsscheibe --5-- vorgesehen, die Abnahme des Deckels --3-- im Bodenteil --1-- verbleibt, aber in diesem nicht unten fallen Blockieren der Ausgabeöffnung --4-- erfolgt durch entsprechendes verdrehtes Aufsetzen des Deckels --3--.
Dargestellt ist die blockierte Stellung, bei der Ausgabeöffnung --4-- und die Durchbrechung --6-- einander nicht decken.
Die Nut --7-- kann sehr einfach weggelassen und die Hilfsscheibe --5-- etwas grösser gemacht werden, so dass ihr Umriss dem der Zarge --2-- entspricht und die Hilfsscheibe --5-- dann in den Deckel --3-- einsetzbar ist, an welchem sie nicht festgehalten zu werden braucht, da ein Verdrehen der Hilfsscheibe --5-- im Deckel --3-- durch die Prismaform der Schachtel nicht möglich ist. Das Freigeben bzw. Blockieren der Ausgabeöffnung --4-- erfolgt, wie oben beschrieben, wenn beim Abheben des Deckels - die Hilfsscheibe-5-- aus diesem herausfallen kann und so auf dem Bodenteil-l-liegen bleibt.
Wird die Hilfsscheibe --5-- im Deckel --3-- z. B. durch Klemmnasen festgehalten, so wird gemäss der dargestellten Relativlage von Deckel --3-- und Hilfsscheibe --5-- die Freigabe der Ausgabeöffnung --4-- durch Herausnehmen der Hilfsscheibe --5-- aus dem Deckel --3-- und verdrehtes Wiedereinsetzen, so dass
Durchbrechung --6-- und Ausgabeöffnung --4-- zur Deckung kommen, bewirkt, unabhängig davon, wie der Deckel --3-- auf den Bodenteil-l-aufgesetzt wird.
Wird die erfindungsgemässe Schachtel als Zylinder ausgeführt, muss die Hilfsscheibe --5-- in den Deckel --3-- eingesetzt werden ; dazu werden im Deckel --3-- Vertiefungen, Anschläge od. dgl. vorgesehen, so dass die Hilfsscheibe --5-- nur in gewissen Lagen einsetzbar ist und sich auch im Deckel --3-- nicht verdrehen kann, selbst wenn dieser abgehoben wird.
Durch die Anordnung der Ausgabeöffnung --4-- auf der Schachteloberseite ist jeweils jederzeit sichtbar, ob die Ausgabeöffnung --4-- frei ist. Die Durchbrechung --6-- muss selbstverständlich in Form und/oder Grösse der Ausgabeöffnung --4-- nicht entsprechen, insbesondere kann sie grösser sein.
Für die Herstellung der erfindungsgemässen Schachteln ist vor allem Kunststoffmaterial geeignet.
Insbesondere bei Verwendung von Kunststoff als Schachtelmaterial muss die Zarge --2-- des Bodenteiles - keine durchgehende Wand bilden, sondern kann in einzelne Abschnitte aufgelöst sein, so dass nicht am ganzen Schachtelumfang eine Zarge vorhanden ist. So können z. B. bei einer 6-eckigen Schachtel Zargenabschnitte etwa nur im Bereich jeder Ecke vorgesehen werden.