<Desc/Clms Page number 1>
Elektromagnetischer Fernschalter zur selbsttätigen Herstellung von Fernsprechverbindungen.
Die Erfindung hat einen elektromagnetischen Fernschalter zur selbsttätigen Herstellung von Fernsprechverbindungen zum Gegenstande, bei welchem eine auf der Vermittlungsstelle befindliche, mit den Teilnehmerstellen durch Leitungen verbundene Schaltvorrichtung durch Stromschliessung und -unterbrechung an der rufenden Teilnehmerstelle über eine Anzahl von Kontakten, an welche die einzelnen Teilnehmer angeschlossen sind, schrittweise fortbewegt wird, bis sie auf die Kontakte der gewünschten Teilnehmerleitung gelangt ist.
Um bei derartigen
EMI1.1
Geräusch zu vermeiden, welches beim Hinwegführen des Schalthebels über die Schalterkontakte solcher Teilnehmer entsteht, pflegt man zwischen jeder Teilnehmerstellc und dem zugehörigen Schaltwerke in den Sprechleitungen eine Unterbrechungsstelle anzuordnen, welche derart unter der Wirkung einer Verzögerungsvorrichtung steht, dass die Durchspiechstellung erst nach Ver- lauf einer gewissen Zeit, die länger ist als die Zeitdauer zwischen zwei zum Zwecke der Fortschaltung des Schaltwerkes gegebenen Stromimpulsen, hergestellt wird.
Hiedurch wird zwar eine wie vorhin
EMI1.2
Erfindung hat den Zweck, auch diesen Nachteil zu beseitigen, und erreicht dies dadurch, dass der Schalthebel bei besetzter Leitung des gewünschten Teilnehmers selbsttätig in seine Ruhelage zurückgebracht wird, noch bevor der Unterbrecherschalter in die Durchsprechstellung gelangt ist.
Zu diesem Zwecke wird der Erfindung gemäss nach Einstellung des Schaltwerkes, aber vor Schliessung der Verbindungskontakte gleichfalls unter der Einwirkung einer Verzögerungs- vorrichtung ein Relais eingeschaltet, welches, wenn die gewünschte Leitung besetzt ist und dem- entsprechend unter Spannung steht, Strom erhält und dadurch das Schaltwerk in geeigneter Weise in seine Ruhelage zurückbringt, so dass die beabsichtigte Verbindung nicht zustandekommt.
EMI1.3
dargestellt ist, wobei ferner die Schalter eine Vereinfachung gegenüber der in Fig. 1 wiedergegebenen Ausführung aufweisen.
Der eigentliche Fernschalter, welcher dem in der deutschen Patentschrift Nr. 153128 be- schriebenen Schalter entspricht, besteht, wie Fig. l erkennen lässt, aus einem Elektromagneten a, dessen Anker b an dem einen Ende eine mit dem Schaltrade c des Wahlschalter zusammen- arbeitende Schaltklinke d trägt.
Die Fortschaltung dieses Rades erfolgt dadurch, dass zunächst auf der Teilnehmerstelle T nach Abnehmen des Fernhörer6 durch Niederdrücken einer Taste t ein über die Leitung f und Erde fliessender Strom der Batterie B geschlossen wird, der den Elektro-
EMI1.4
<Desc/Clms Page number 2>
furtzuchalteii, wird hierauf der Ertegerstrom durch Offnen der taste auf kurze Zeit unterbrochen und dann von neuem wieder geschlossen. Beim Unterbrechen des Stromes geht der Anker b unter der Wirkung der Feder g zurück, wobei die Schaltklinke d aus dem fortgeschalteten Zahn herausgehoben und durch die Wirkung einer Feder e in den nächst zurückliegenden Zahn gelegt wird.
Hierauf erfolgt dann durch einen neuen kürzeren oder längeren Stromschluss ein erneutes Anziehen des Ankers b. Das Schaltrad c ist mit einem Schaltarm h, der die zu den einzelnen Teilnehmern gehörenden Verbindungskontakte bestreicht, fest verbunden und ferner zwecks Zurückführung dieses Armes in die Ruhelage mit einer beim Fortschalten des Rades sich spannenden Spiralfeder t verschen. Diese Zurückführung in die Ruhelage tritt dann ein, wenn beim Zurückgehen des Ankers b ein an der Schaltklinke d befindlicher Ansatz gegen eine Nase der Sperrklinke A stösst und diese entgegen der Wirkung einer Feder aus dem Schaltrade heraushebt.
Damit aber eine solche Auslösung nicht schon während der zahnweisen Weiterschaltung stattfindet, gelangt der Anker b, sobald er den Weg, der zum Weiterschalten des Rades c um einen Zahn erforderlich, ist, zurückgelegt hat, unter die Wirkung einer Verzögerungsvorrichtung t', welche dem Anker nur bei einer längeren Stromunterbrechung in die Endstellung, in welcher die Auslösung des Schalters erfolgt, zu gehen gestattet. Demzufolge finden längere Stromunterbrechungen während des Weiterschaltens nicht statt, vielmehr werden die Stromschliessungen an der Teilnehmerstelle T zweckmässig in schneller Aufeinanderfolge durch ein Uhrwerk oder dergleichen bewirkt.
Diese an sich nötige rasche Aufeinanderfolge der Stromschlüsse bezweckt ferner, einem unter der Wirkung des Elektromagneten m und einer zweiten Verzögerungsvorrichtung w stehenden Unterbrecher u nicht genügend Zeit zu geben, seine Kontakte x und y zu schliessen, da sonst, wie eingangs bemerkt, beim Hinwegführen des Sehaltarmes h über die Verbindungskontakte im Gespräch befindliche Teilnehmer durch ein lästiges knackendes Geräusch gestört würden. Ist jedoch der Schaltarm auf die Kontakte der gewünschten Teilnehmerleitung geschaltet, so stellt der Unterbrccherschalter u unter der Wirkung des letzten Stromschlusses die Durchsprechstellung her.
Bei den bekannten Einrichtungen dieser Art kann nun der rufende Teilnehmer sich mit der Leitung des gewünschten Teilnehmers, auch wenn diese bereits besetzt ist, in der beschriebenen Weise verbinden, und, (la der Schaltarm so lange auf den Verbindungskontakten stehen bleibt, bis der rufende Teilnehmer durch Anhängen seines Hörers die zur Auslösung des Schaltwerkes erforderliche längere Stromunterbrechung gibt, das vom gewünschten Teilnehmer geführte Gespräch stören oder mithören.
Dieser Ubelstand wird durch die vorliegende Erfindung vermieden, u. zw. dadurch, dass bei besetzter Leitung des gewünschten Teilnehmers das Schaltwerk ausgelöst und in die Ruhe- lagt'zuriickgeführt wird, noch ehe der Unterbrecherschalter u die Durchsprechstellung her-
EMI2.1
und Erde einen Strom der Batterie B schliesst, die an die jeweils besetzte Leitung geschaltet ist. Befindet sien z.
B. der an die Kontakte 9, 10 des Schaltwerkes angeschlossene Teilnehmer im Gespräch und besitzt infolgedessen seine Leitung 9 eine Spannung gegen Erde, so fliesst, wenn
EMI2.2
durchflossen und legt durch seinen Anker um den Elektromagneten a einen Kurzschluss, welcher zufolge geeigneter Bemessung des Kontaktes z von solcher Dauer ist, dass der Anker b des strom- los gewordenen Elektromagneten a in seine Endlage zurückgeht und in der oben erwähnten
Weise das Schaltrad c auslöst. Besitzt dagegen die Leitung des gewünschten Teilnehmers keine Spannung gegen Erde, so bleibt das Relais r stromlos und findet der Unterbrechungsschalter
Zeit, in die Durchaprechstellung zu gelangen.
Wie ersichtlich, werden die beiden Elektromagnete a und m immer gleichzeitig von Strom durchflussen, mithin auch ihre Anker b und o immer gleichzeitig angezogen. Es liegt, daher nahe, beide Elektromagnete mit ihren zugehörigen Ankern und Dämpfungsvorrichtungen zu einem
Mechanismus zu vereinigen. Eine derartig vereinfachte Form der Schalter zeigt die Fig. 2, an
Hand deren gleichzeitig die Wirkungsweise des Gegenstandes der vorliegenden Erfindung bei einer Anlage mit mehreren Teilnehmern beschrieben werden soll.
In der Figur sind drei Teilnehmerstellen T3, T4, T5 schematisch dargestellt und es sei an- genommen, dass
1. Teilnehmer T4 ein Gespräch mit dem nicht besetzten Teilnehmer Tg wünscht,
2. Teilnehmer tir, eine Verbindung mit dem bereits im Gespräch befindlichen Teilnehmer T 3 herzustellen versucht und 3. die im einzelnen nicht gezeichneten Teilnehmer und T2 im Gespräch befindlich seien.
Dann sollen, während T4 sich auf T3 schaltet, T1 und T2 nicht gestört werden und T5 erfindung8- gemäss keinen Anschluss nach Tg erlangen dürfen, vielmehr soll sein Schaltwerk selbsttätig in die Xullage zurückgeführt werden.
<Desc/Clms Page number 3>
T4 nimmt zum Zweck, sich mit Tg zu verbinden, seinen Fernhörer vom Haken und schliesst dadurch über die Leitungen/und p, Taste t4, Mikrophon M4 und Erde einen den Elektro- magnet. en a4 erregenden Strom der Batterie.
B. Der Elektromagnet a4 schliesst dabei einerseits den der Deutlichkeit halber getrennt von ihm gezeichneten Schalter s4, der zwar bei den während des Schaltens erfolgenden Stromunterbrechungen immer wieder geöffnet, aber durch den letzten Stromschluss während der Dauer des Gespräches geschlossen gehalten wird, andererseits zieht er seinen Anker b4 an und schaltet dadurch das Schaltrad C4 um einen Zahn weiter, sc, dass der Schaltarm h4 auf das erste Kontaktpaar rückt, welches keine Anschlussleitungen besitzt, sondern blind ist. Bei dieser Bewegung des Ankers bot stösst der am weitesten vorstehende Teil der im Anker federnd verschiebbar eingesetzten Nase 11 gegen die Nase 12 der Verzögerungsvorrichtung v4 und hebt diese hoch, so dass der Unterbrechungsschalter U4 in die punktierte Lage kommt.
Sowie jedoch die Nase 11 gegen den Anschlag 13 stösst, wird sie ein Stück in den Anker b4 hineingeschoben und gibt dabei die Nase 12 frei. Infolgedessen geht die Dämpfungsvorrichtung unter Wirkung der Feder 14 in die Ruhelage zurück, wobei die Kontakte x und y wieder geschlossen werden. Nunmehr drückt der Teilnehmer T einen dem Teilnehmer T 3 entsprechenden Wählerknopf, wodurch ein drei schnell aufeinanderfolgende Stromunterbrechungen der Taste t4 hervor- rufendes Uhrwerk ausgelöst wird. Bei der ersten Stromunterbrechung fällt die Nase 11 mit dem unteren abgeschrägten Teil auf die Nase 12 und gleitet, indem sie sich wieder in den Anker hineinschiebt, unter die Nase 12, um sich dann auf die Nase 15 aufzulegen.
Weiter nach unten zu gelangen, findet sie nicht Zeit, da sie nach Einnahme dieser Lage unter Überwindung des Dämpfungs- widerstandes nur langsam eine tiefere Lage einnehmen kann. Währenddessen ist die Schaltklinke d4 auf der anderen Seite des Ankers bereits in den nächst zurückliegenden Zahn des Rades c4 gelangt, so dass bei dem kurz darauf erfolgenden ersten Stromschluss das Rad um einen Zahn weitergeschaltet wird und der Schalthebel auf das erste Kontaktpaar 1, des Teilnehmers T1 gelangt.
Wieder wie bei dem durch Abnehmen des Hörers bewirkten Stromschluss wird der Unter- brechungsschalter U4 nach oben bewegt, findet jedoch jetzt wegen der rasch aufeinanderfolgenden Stromschlüsse keine Zeit, die Kontakte x, y, z zu schliessen, da er bei jedem Stromschluss aufs neue nach oben geworfen wird. Beim dritten und letzten durch die Taste t" bewirkten Strom- schlusse ist der Schalthebel h4 auf die dem gewünschten Teilnehmer Ta entsprechenden Verbindungs- kontakte 5, 6 gerückt und der Unterbrechungsschalter M gelangt erst jetzt in die Durchsprech- stellung.
Hieraus ergibt sich, dass die im Gespräch befindlichen Teilnehmer Tl und T2 während der Schalthebel h4 die Verbindungskontakte 1, 2,. 3, 4 berührte, nicht gestört wurden, weil die leitende Verbindung nach dem rufenden Teilnehmer T4 durch den Unterbrechungsschalter M offen gehalten wurde. Teilnehmer T 3 nimmt hierauf, nachdem er von T4 mittels des Induktors Jj angerufen ist, seinen Fernhörer vom Haken und schliesst dadurch wie vorher T 4 einen über seÍ1wn
Schaltelektromagneten a3 fliessenden Strom der Batterie B. Hiedurch wird in der bereits ge-
EMI3.1
seines Schaltwerkes eingestellt.
Das Gespräch der Teilnehmer kann nunmehr stattfinden, wobei der Verlauf der Speise- und Sprechströme leicht an der Hand der Zeichnung, welche die Teilnehmer in der Durchsprechstellung darstellt, verfolgt werden kann. Nimmt nun, während Tg
EMI3.2
die Uurchsprechstellung herstellt, wird von der Feder Mg der Kontakt z bestrichen, so dass ein längerer Stromschluss von der Batterie B über die Leitung/, Elektromagnet ag, Schalter ag,
Leitung 6, Kontakt 6 des Schalthebels h5, Feder Kg des Unterbrechungsschalters Mg, Kontakt z dieses Schalters, Relais r5 und Erde zustandekommt.
Das Relais r5 zieht infolgedessen seinen Anker an und schliesst dadurch den Elektromagneten a5 auf längere Zeit kurz, so dass der Anker b5 in t seine Ruhelage zurückgeht. Hiebei wird, wie oben beschrieben, die Sperrklinke kó durch dip Rehalt- klinke d5 aus dem Schaltrade c5 herausgehoben und dieses durch die beim Schatten gespannte Feder ; g samt dem Schalthebel h5 in die Ruhelage zurückgeführt.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.