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Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung, insbesondere Schloss mit einem Innenzylinder und einem Zylindergehäuse, die relativ zueinander verdrehbar angeordnet sind, wobei der Innenzylinder einen Zylinderkern und einen Kerndeckel umfasst und im Zylinderkern magnetisch codierte, mit einem magnetisch codierten Schlüssel zusammenwirkende Magnetrotoren vorgesehen sind.
Eine ähnliche solche Konstruktion, allerdings ohne Verwendung eines Kerndeckels, ist z. B. durch die DE-OS 2349760 bekanntgeworden. Dabei sind die Magnetrotoren auf einem Schieber angeordnet, der unter der Wirkung einer Feder steht. Dieser Schieber besitzt eine Kupplungsklaue, die letzten Endes mit einem Verriegelungsorgan zusammenwirken kann. Ist der Schlüssel mit den richtig kodierten Schlüsselmagneten eingesteckt, so nehmen die Magnetrotoren eine solche Stellung ein, dass die Zapfen in Durchtrittsöffnungen eintreten können. Die genannten Durchtrittsöffnungen sind am Gehäuse angeordnet. Durch das genannte Verschieben erfolgt eine Kupplung zwischen der oben genannten Kupplungsklaue und dem Verriegelungsorgan in Form eines Sperrnasenringes.
Diese bekannte Konstruktion ist mechanisch aufwendig gestaltet, da die drehbaren Magnetrotoren auf verschiebbaren Platten gelagert werden müssen.
Beim Gebrauch sind dadurch im Hinblick auf Funktionssicherheit und Lebensdauer Nachteile gegeben.
Gemäss der Erfindung werden diese Nachteile bei einer Steuereinrichtung unter Verwendung eines Kerndeekels dadurch vermieden, dass der Kerndeckel als Zuhaltung relativ zum Zylinderkern verschiebbar vorgesehen ist und Sperrglieder aufweist, die bei Freigabestellung (Stellung beim Öffnen und Schliessen) Ausnehmungen der Magnetrotoren gegenüberliegen, so dass beim Verdrehen des Innenzylinders mittels des Schlüssels gegenüber dem Gehäuse der Kerndeckel verdreht und mit seinem Fortsatz ausser Eingriff mit einem Rastring gebracht werden kann.
Nach einem weiteren Kennzeichen der Erfindung weist der Schlüssel zu seinen beiden Seiten codierte Magnete, vorzugsweise je drei solcher Magnete, auf, wobei die Magnetrotoren und der Kerndeckel zu beiden Seiten der Schlüsselmittelebene symmetrisch vorgesehen sind. Der Kerndeckel ist erfindungsgemäss federbelastet.
In den Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung in einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt. Fig. 1 zeigt einen Schnitt nach der Linie I-I der Fig. 2, wobei im mittleren Teil der Fig. 1 der Kerndeckel weggebrochen ist. Fig. 2 ist ein Querschnitt durch das erfindungsgemässe Schloss gemäss der Linie II-II der Fig. 1. Endlich veranschaulicht Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 1. In Fig. 1 ist die Stiftzuhaltung gemäss Fig. 2 weggelassen.
Aus Fig. 1 ersieht man, dass der Kerndeckel --1-- mit seinem Fortsatz --9-- mittels Federn --15-- in eine Ausnehmung --19-- des Rastringes --10-- gedrückt ist. Kerndeckel --1-- und Zylinderkern --2-- (s. auch Fig. 2) können gegenüber dem feststehenden Gehäuse --8-- und dem Rastring --10-- mittels eines eingesteckten Schlüssels --7-- verdreht werden, wenn die Sperrglieder --3-- des Kerndeckels --1-- Ausnehmungen --4-- der Magnetrotoren --5, 6-- gegenüberliegen. Bei Verdrehung läuft der Fortsatz - auf der schrägen Fläche der Ausnehmung --19-- auf und verschiebt (in Fig. 1) den Kerndeckel - nach links.
Die Sperrglieder --3-- treten dabei in die schon genannten Ausnehmungen --4-- der Magnetrotoren --5, 6-- ein, wobei die Federn --15-- zusammengedrückt werden. Die Magnetrotoren bestehen aus den Rotormagneten --5-- und Sperrotoren --6--, wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich.
Nur der eingesteckte Schüssel-7-, der mit für dieses Schloss richtig codierten Schlüsselmagneten - bestückt ist, bringt die Magnetrotoren --5, 6-- in die in den Fig. 2 und 3 dargestellte Freigabelage. Die Verdrehung des Innenzylinders (Zylinderkern und Kerndeckel) wird in an sich bekannter Weise auf eine in Fig. 1 rechts liegende, nicht dargestellte Kupplung übertragen, die ihrerseits auf einen Sperriegel einwirkt und die angestrebte Verriegelung (oder Entriegelung) bewirkt. Nach einer Verdrehung von Kerndeckel --1-- und Zylinderkern --2-- um 3600 schnappt der Fortsatz --9-- in die Ausnehmung - ein.
Zieht man nunmehr den Schlüssel --7-- ab, so verdrehen sich die Magnetrotoren in eine Sperrlage, so dass die Sperrglieder --3-- nicht mehr Ausnehmungen --4-- gegenüberstehen und der Kerndeckel --1-- nicht mehr verschoben werden kann. Dadurch ist das Schloss gesperrt. In Fig. 1 sind für die beiden rechts liegenden Sperrotoren --6-- zwei Ausnehmungen --4-- eingezeichnet. Die Mehrfachanordnung von Ausnehmungen --4-- je Sperrotor --6-- ermöglicht es, eine Generalschlüsselanlage vorzusehen. Im linken Sperrotor sind Ausnehmungen --4-- nicht eingezeichnet, um dort das Bild nicht unübersichtlich zu gestalten.
Fig. 2 lässt erkennen, dass der Rotormagnet --5-- und der Sperrotor --6-- auf einer Achse-16-
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gelagert sind, die mit dem Zylinderkern --2-- einstückig ist. Dabei werden die Magnetrotoren --5, 6-- über eine Beilagescheibe --18-- durch eine Vernietung --17-- festgehalten.
Im unteren Teil der Fig. 2 ist eine an sich bekannte Schlüsselkerbe-11-- dargestellt, die mit Stiftzuhaltungen --12-- zusammenwirkt. Wie üblich können mehrere z. B. fünf solche Schlüsselkerben und die dazugehörigen Stiftzuhaltungen vorgesehen sein. Es liegt fernerhin auch im Rahmen dieser Erfindung, dass bei der oben beschriebenen Konstruktion mit dem verschiebbaren Kerndeckel-1--in Kombination der magnetisch codierte Schlüssel mit Kerben ausgestattet ist, die mit Stiftzuhaltungen zusammenwirken, um bei einfacher konstruktiver Ausbildung eine grosse Anzahl von Variationsmöglichkeiten zur Verfügung zu haben.
Fig. 3 ist nach den oben stehenden Ausführungen von selbst verständlich. Die einzelnen Konstruktionsteile sind mit denselben Bezugszeichen bezeichnet worden, wie in den Fig. 1 und 2.
Die Erfindung ist auf das dargestellte Ausführungsbeispiel nicht beschränkt. An Stelle von Rotormagneten und Sperrotoren können auch einstückige Magnetrotoren vorgesehen sein. Die am Gehäuse - anliegende Umfläche des Kerndeckels kann auch ausgenommen sein und gegebenenfalls Schmiernuten für eine Graphitschmierung aufweisen. Fernerhin könnten auch zwischen dem Kerndeckel und Gehäuse Rollen oder Kugeln vorgesehen sein, so dass die Verschiebung des Kerndeckels möglichst reibungslos durchgeführt werden kann. Die dargestellte Konstruktion kann auch nur einseitig, also z. B. in Fig. 2 nur auf der rechten Seite vorgesehen sein. Die oben dargestellte und beschriebene Konstruktion betrifft eine 360 -Sperrung. Es liegt im Rahmen der Erfindung auch eine andere Sperrung, z.
B. eine 180 -Sperrung vorzusehen, so dass dann der Schlüssel in zwei Stellungen abgezogen werden kann. Stiftzuhaltungen wären dann sinngemäss auszubilden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Steuereinrichtung, insbesondere Schloss mit einem Innenzylinder und einem Zylindergehäuse, die relativ zueinander verdrehbar angeordnet sind, wobei der Innenzylinder einen Zylinderkern und einen Kerndeckel umfasst und im Zylinderkern magnetisch codierte, mit einem magnetisch codierten Schlüssel zusammenwirkende Magnetrotoren vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Kerndeckel (1) als Zuhaltung relativ zum Zylinderkern (2) verschiebbar vorgesehen ist und Sperrglieder (3) aufweist, die bei Freigabestellung (Stellung beim Öffnen und Schliessen) Ausnehmungen (4) der Magnetrotoren (5,6) gegenüberliegen, so dass beim Verdrehen des Innenzylinders mittels des Schlüssels (7) gegenüber dem Gehäuse (8) der Kerndeckel (1) verdreht und mit seinem Fortsatz (9)
ausser Eingriff mit einem Rastring (10) gebracht werden kann.