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Die Erfindung betrifft einen Eisenbahnzug, bestehend aus mehreren aneinanderhängenden Wagen, seien es nun Lokomotiven, Personenwagen, Güterwagen oder dgl. Sie hat zum Gegenstande eine neue Vorrichtung zum besseren Steuern und Fahrbarmachen der Wagen. Durch dieselbe wird auch gleichzeitig das leichte Umkippen der Wagen oder Lokomotiven eingeschränkt.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, in der entsprechende Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Fig. 1 zeigt in Seitenansicht eine Lokomotive mit einem Personenwagen, Fig. 2 zeigt das Radgestell des Wagens von unten gesehen. Fig. 3 ist ein Querschnitt nach I... inie x3-x3 der Fig. 2. Fig. 4 ist eine Einzeldarstellung des Schneepfluges bzw. Staubfängers und des in ihm gelagerten Rades. Fig. 5 gibt eine schematische Darstellung eines aus mehreren Wagen zusammengesetzten Eisenbahnzuges. Fig. 6 zeigt eine geänderte Anordnung des Lenkrades. Fig. 7 ist ein Schnitt nach Line - der Fig. 6.
Eine in bekannter Weise mit einem Körper 1 ausgestattete Lokomotive ist in ihrem unteren Teile mit seitlichen, das Radgestell darstellenden durchbrochenen Platten 2 versehen, in welchen die Radachsen 3 und. 5 für die Räder 4 und 6 gelagert sind. Besagte Räder können entweder fest oder lose auf ihren Achsen sitzen, jedoch wird die hintere Achse 3 gegen Verschiebung festgelegt, während die vordere Achse 5 in ihrem Lagerschlitze 7 sich, wenn auch in beschränktem Masse, nach oben bzw. nach unten verschieben kann. Der Schneepflug oder Staubfänger 8 ist an der Stelle 9 an der Bodenplatte des vorderen Kesselteiles der Lokomotive verzapft und mit einem mittleren Arm bzw.
Gabel 10 versehen, in welcher ein Rad 11 gelagert ist, u. zw. in der Weise, dass der gesamte Maschinenkörper von den Leiden hinteren Rädern 4 und von diesem vorderen Rade 11 getragen wird. Die Räder 6 berühren den Boden nur unter ihrer eigenen Belastung und die Schlitze 7 in den Seitenplatten 2 haben in senkrechter Richtung solche Dimensionen, dass das Gewicht des Lokomotivenkörpers unter gewöhnlichen Umständen bei der Fahrt auf ebenem Roden oder Geleise nicht durch die Achse-5 auf die Räder 6 übertragen wird. Die besagten Räder 6 sollen lediglich die Maschine vor dem Umkippen bewahren und weiterhin derselben ein natürliches Aussehen geben.
Durch das Bezugszeichen 12 wird ein Zugseil bezeichnet, das an der Öse 13 im vorderen Teil des Schneepfluges oder Staubfängers befestigt ist und zum Fortbewegen der
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Maschine und jede seitliche Drehbewegung auf denselben, die ihm beispielsweise durch das Zugseil mitgeteilt wird, überträgt sich auch auf die Maschine in der Weise, dass sie dieselbe in die P hrtrichtung steuert.
Mit einpr ähnlichen Vorrichtung, die im Prinzip auf demselben Grundgedanken beruht. sollen auch die einzelnen Wagen des Zuges bzw. deren Radgestelle versehen werden. Der Wagen 1J stellt einen Personenwagen dar, welcher auf einer verhältnismässig schweren Bodenplatte 7J
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ist, um durch ihre Belastung den Rädern gegenüber dem Boden eine genügende Reibung zu geben.
Das hintere Radgestell des Wagens besteht wiederum aus seitlichen Platten 76. in denen die Radachsen 77 und 79 mit ihren Rädern 18 und 20 gelagert und die mit der Bodenplatte in bekannter Weise starr verbunden sind. Die Achsen 77 können drehbar oder nicht drehbar sein. sind aber nicht in den Trägern verschiebbar, während die Lager für das vordere Räderpaar als senkrechte Schlitze 21 gestaltet sind, so dass sich die Räder : : 0 mit ihrer Achse in senkrechter Ebene verschieben können.
Die Verbindung der seitlichen Platten 16 mit der Bodenplatte 15 erfolgt in bekannter Weise durch die aufwärtsragenden Lappen 16', welche in zweckmässiger Weise gebogen durch Schlitze der Bodenplatte hindurchgeführt und oben wiederum entsprechend
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Das vordere Radgestell ist in bekannter Weise drehbar an der Bodenplatte verzapft, und zwar besteht der Ge3tellrahmen aus den ausgesparten Platten 22 mit den nach unten ragenden geschlitzten Flanschen 23, welche in zweckmässiger Weise bei 24 drehbar an der Bodenplatte 15 befestigt sind. Auf beiden Seiten des Drehzapfens ist der Gestellrahmen 22 mit nach unten ragenden Armen 25 versehen, welche eine Art Gabel darstellen und in welcher das Lenkrad 26 verzapft ist.
Dieses Rad 26 trägt das Gewicht des vorderen Wagenteiles, während dasjenige des hinteren Teiles durch die Achse 17 auf die Räder 18 übertragen wird, die Räder 20 aber, die in ihrem Lagerschlitze 21 verschiebbar sind, nur unter ihrer eigenen Belastung auf dem Boden aufruhen.
Eine drehende Bewegung auf das vordere Radgestell 22 dient gleichzeitig zur Steuerung des Wagens, indem sie sich auf das Lenkrad 26 überträgt. In den senkrechten Schlitzen 27 der nach unten ragenden seitlichen Flanschen 23 sind die Achsen 28 und ihre Räder 29 gelagert. Diese gind
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also in begrenzter Weise in den Schlitzen verschiebbar, so dass kein Teil des Wagengewichts auf sie übertragen wird und auch diese in der bereits beschriebenen Weise während der Fahrt gewöhnlich unter ihrem eigenen Gewichte auf dem Boden entlanggleiten, jedoch das Umkippen des Wagens durch seitliche Stösse der davor laufenden Zugteile verhindern. Es wird also, wie bereits erwähnt, das Gewicht des Wagens nur von den beiden hinteren Rädern 18 und dem Steuerrade 26 getragen.
Um nun die Steuerung von einem Wagen auf den anderen übertragen bzw. die Maschine und einzelne Wagen'zweckdienlich kuppeln zu können, ist das drehbare vordere Radgestell eines jeden Wagens, ähnlich wie der Staubfänger 8 in bekannter Weise mit einer Ansatzplatte bzw. Verlängerung 30 versehen, die an ihrer Spitze eine Durchbohrung 31 hat, in welche ein am hinteren Teil des vorhergehenden Wagens bzw. der Maschine befestigtes Joch bzw. Kupplungsarm 32 mit seinem Haken 33 eingreifen kann. Ein solches Kuppeljoch 32 befindet sich also am hinteren Teil des Gestellrahmens 2 der Lokomotive und des Radgestelles 16 eines jeden Wagens, u. zw. sind diese Kupplungsarme 32 in der Weise an ihren Radgestellen befestigt, dass sie in senkrechter Ebene auf und ab bewegt werden können, gegen seitliche Verschiebung aber festliegen.
Hiedurch wird die Bewegung d Lokomotive auf die Wagen bzw. eines Wagens auf den anderen so übertragen, dass derselbe nahezu in derselben Richtung zu fahren sucht, wie der vorhergehende.
Es soll noch darauf hingewiesen werden, dass die Verlängerung 30 an dem steuerbaren Radgestell der Wagen etwas höher liegt als die Befestigungsstelle des drehbaren Kupplunrsarmes 32 an seinem Radgestell. Hiedurch wird ein leichter Druck nach unten auf das Rad 26 ausgeübt, wodurch die Belastung desselben bzw. die Reibung etwas erhöht wird.
Die Lokomotive kann aus Gusseisen bestehen oder durch Gewichte so belastet sein, dass ihre Räder eine genügende Reibung besitzen. Diese Belastung der Räder ist erforderlich. wenn eine gute Zugwirkung auf ebenem Boden gesichert werden soll.
In der Abänderung gemäss Fig. 6 und 7 ist ein mittleres Rad 34 in dem mittleren nach unten gekröpften bzw. umgebogenen Teile einer nicht rotierenden Radachse. 35 gelagert, die an den nach unten ragenden Flanschen eines Radgeste ! les J6 befestigt ist, so dass in ähnlicher Weise wie vorher das mittlere Rad 34 mit dem Boden in Berührung kommt und die Belastung des Radgestells durch den Wagen aufnimmt, während die äusseren seitlichen Räder 37, die auf der Achse lose ruhen, meist ausser Berührung mit dem Boden bleiben.
Während der Zug in den Zeichnungen und in der Beschreibung als ein einen Eisenbahn-
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Weise abgeändert werden können.