DE3235692C2 - - Google Patents
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- B61F—RAIL VEHICLE SUSPENSIONS, e.g. UNDERFRAMES, BOGIES OR ARRANGEMENTS OF WHEEL AXLES; RAIL VEHICLES FOR USE ON TRACKS OF DIFFERENT WIDTH; PREVENTING DERAILING OF RAIL VEHICLES; WHEEL GUARDS, OBSTRUCTION REMOVERS OR THE LIKE FOR RAIL VEHICLES
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein zwangssteuerbares Drehgestell
für einen Eisenbahnwagen.
Die bezüglich des Kurvenverhaltens von angetriebenen
schweren schnellen Schienenfahrzeugen vor allem im Stadt
verkehr auftretenden Probleme sind der hochgradige Rad
flanschverschleiß sowie Spurweitenveränderungen während
des Betriebs und beim Durchfahren von engen Kurven. Dabei
tritt stärker noch als der hohe Verschleiß das laute Kreischen
oder Quietschen in den Vordergrund, das sich beim Durch
fahren von engen Kurven ergibt, die gewöhnlich eine Krüm
mung von mehr als 8° oder einen Radius von etwa 200 m
haben.
Das Kreischen und der Hauptanteil des Radflanschverschleißes
sowie der Spurweitenänderung bei herkömmlichen Drehgestellen
mit paralleler Achse beruhen auf der nichtradialen Lauf
position der Vorderachsen in engen Kurven. Die nichtradiale
Laufposition führt zu einer Spurverzerrung oder einem An
griffswinkel zwischen Rad und Schiene. Durch diesen An
griffswinkel zwischen Rad und Schiene und eine seitliche
Bewegung, nämlich das Kriechen, werden das Geräusch, der
Verschleiß und unnötig hohe Seitenkräfte zwischen Radflansch
und Schiene bedingt. Zusätzlich liegt bei der nichtradialen
Laufposition eine merkliche Gleitgeschwindigkeit zwischen
Schiene und Flansch vor, die einen zusätzlichen Lärm und
Verschleiß ergibt.
Das Geräuschproblem kann dadurch gelöst werden, daß elasti
sche Räder verwendet werden, verschiedene andere geräusch
unterdrückende Maßnahmen getroffen werden und die Rad-
Schiene-Zwischenfläche geschmiert wird. Elastische Räder
oder Geräuschsperren lösen jedoch nicht das Verschleiß
problem. Außerdem muß die Schmierung sehr sorgfältig
reguliert werden. Außerdem flachen die Räder in zunehmen
dem Maße aufgrund des Gleitens der Räder beim Bremsen ab.
Wenn zusätzlich eine Lenkung für die Radsätze verwendet wird, werden diese
Probleme jedoch durch Beseitigung des Spurfehlers und der
dadurch bedingten Rad-Schienen-Seitenbewegung ausgeschlos
sen. Die das Geräusch verursachende Vibration wird nicht
mehr erzeugt, die Flanschkräfte sind geringer, die Gleit
wirkung ist beseitigt. Da keine Notwendigkeit mehr für
eine Schmierung zwischen Rad und Schiene besteht, sind Zug-
und Bremswirkung gleichbleibend.
Die Vorteile des Einsatzes solcher steuerbarer bzw. lenk
barer Drehgestelle bei Fahrzeugen des Stadtverkehrs sind
ein verringerter Radflanschverschleiß, eine verringerte
Spurweitenänderung, ein reduziertes Rad-Schiene-Geräusch
und eine Verringerung des Energieverbrauchs beim Kurven
durchgang. Dort, wo die Wagen einen Großteil ihrer zurück
gelegten Wegstrecke auf gekrümmten Schienen laufen, sind
die dadurch bedingten Einsparungen hinsichtlich Rad-
und Schienenverschleiß merklich.
Zur Lenkung oder Steuerung von Drehgestellen hat man in der Praxis so
genannte Steuerarme verwendet. Dieses Konzept ist in
zweierlei Betriebsweisen zu verwirklichen, nämlich als
Selbststeuerung und als Zwangssteuerung. Bei der Selbst
steuerung kommt der Lenkungseingang ausschließlich von
der Eigenzentrierwirkung eines sich verjüngenden bzw.
konischen Radsatzes. Die Steuerkräfte werden von den
Kriechkräften erzeugt, die an der Stelle des Rad-Schienen-
Kontakts entstehen. Deshalb ist der Selbststeuerungsein
gang eine direkte Funktion der Haftungsgrenzen und der
Kontaktgeometrie. Bei der Zwangssteuerung ergibt sich der
Steuerungseingang aus einer Gestängeanordnung, welche auf
die Drehgestellverschwenkung bezüglich des Wagenkörpers
beim Kurvendurchgang anspricht. Die Gestängegeometrie
positioniert die Achsen radial, wenn sich der Wagen in
einer Kurve befindet. Außerdem ist ebenfalls eine Selbst
steuerung vorhanden, die die Zwangssteuerung wirksam unter
stützt. Die Erfindung bezieht sich auf Drehgestelle mit
Zwangssteuerung wie sie aus der
US-PS 37 89 770 bzw. 41 31 069 bekannt sind.
Gemäß der US-PS 37 89 770 wird ein Steuerarm in einer vor
her festgelegten Stellung verwendet, die von der Radbasis
und dem Abstand zwischen den Drehgestellen abhängt, um
das Rad radial zur Schiene zu halten. In manchen Fällen
kann es jedoch erwünscht sein, eine Übersteuerung oder
Untersteuerung zu erhalten. Beispielsweise werden durch
Erzeugung von Angriffswinkeln zwischen dem Radflansch und
der Schiene Kräfte hervorgerufen, welche den Radflansch von
der Schiene weg bewegen möchten. Es kann er
wünscht sein, bei Strecken mit scharfen Kurven zu über
steuern und bei hohen Geschwindigkeiten eine Untersteuerung
zu erreichen. Man möchte deshalb die Route des Eisenbahn
wagens kennen, um die Gesamtlaufbedingungen einschließlich
Geschwindigkeit und Kurven bestimmen und dann in der
Lage sein zu können, die Drehgestelle so auszulegen, daß
den jeweiligen Gegebenheiten angepaßt sind, beispielsweise
möchte man zwangssteuern, wenn die Räder des Drehgestells
sich radial zu den Schienen bewegen, oder übersteuern oder
untersteuern.
Weiterhin ist zu berücksichtigen, daß Tausende von Eisen
bahnwagen existieren, welche nur eine geringe oder keine
Steuerung aufweisen und die voraussichtlich noch für viele
Jahre in Benutzung stehen. Da die Drehgestelle eine feste
Auslegung haben, um die Bauelemente der Wagenkörper aufzu
nehmen, und da sie gewöhnlich viele solche Bauelemente
tragen, wie Motore und Getriebe für den Antrieb des Wagens,
ist im allgemeinen eine vollständige Neuauslegung erforder
lich, um die bereits vorhandenen Drehgestelle mit einer
Zwangssteuerung auszurüsten.
Man möchte deshalb zwangssteuernde Drehgestelle nach
rüsten oder so auslegen, daß sie gleichzeitig viele der
Bauteile für den Antrieb der Wagen aufnehmen, sowie die
Standardauslegungen in den Wagen beibehalten, die sich
über lange Zeiträume als zufriedenstellend erwiesen haben.
Ein Typ eines solchen Eisenbahnwagendrehgestells mit
Seitenrahmen, Wiegen und anderen Elementen ist in der
US-PS 29 08 230 beschrieben.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin,
ein steuerbares Drehgestell zu schaffen, das in ein
facher Weise so modifiziert ist, daß es für die normale
Zwangssteuerung, die Übersteuerung oder die Untersteuerung
von Eisenbahnwagen verwendbar ist, die unter verschiedenen
Bedingungen laufen, wobei eine herkömmliche Drehgestell
wiege, herkömmliche Radachsenanordnungen sowie herkömmliche
Vortriebs- und Laufflächenbremseinheiten einsetzbar blei
ben sollen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiter
bildungen des Erfindungsgegenstandes
sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden an
hand der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die Draufsicht auf eine erste Ausführungs
form eines steuerbaren Drehgestells,
Fig. 2 die Unteransicht des Drehgestells von Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht des Drehgestells von Fig. 1
und 2 mit dem davon getragenen Wagenkörper,
Fig. 4 die Draufsicht auf die steuernden Unter
rahmen, die nicht mit dem Hauptrahmen des
Drehgestells nach Fig. 1, 2 und 3 verbun
den sind,
Fig. 5 eine aufgebrochene Querschnittsansicht von
der Seite zur Mitte des Drehgestells hin,
Fig. 6 eine aufgebrochene Querschnittsansicht von
vorne zur Mitte des Drehgestells hin,
Fig. 7 isometrisch die steuernden Unterrahmen,
Fig. 8a und 8b einen Zapfen für die Aufnahme eines
steuernden Armes, der bezüglich der Mittel
linie des Zapfens in verschiedenen Positionen
angeordnet ist, um ein Übersteuern oder Unter
steuern der Radachsanordnungen zu ermöglichen,
Fig. 9 in einem Diagramm die Wirkungsweise der Scher
dämpfer und
Fig. 10 in einem Diagramm einen Vergleicher der erfin
dungsgemäß verwendeten Scherdämpfer mit
Scherdämpfern anderer Auslegung, die die
Scherdämpfungen gemäß der Erfindung nicht
verwenden.
Der in Fig. 1 und 2 gezeigte Hauptrahmen 10 hat wie bei
einem üblichen Eisenbahnwagendrehgestell ein Paar von Sei
tenrahmen 12 und 14 sowie eine Wiege 16.
Der Hauptrahmen 10 wird, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist,
für das Tragen eines Wagenkörpers 18 benutzt. Der Wagenkör
per 18 ist auf der Wiege 16 über ein Paar von Luftfedern
abgestützt, von denen in Fig. 3 nur die eine Luftfeder
20 gezeigt ist. Wie aus Fig. 1 erkennbar ist, haben die
Seitenrahmen 12 und 14 nach innen vorstehende Abschnitte
22 und 24. Diese Anordnung wird als "Spinnenanordnung"
bezeichnet.
Die Wiege 16 ist auf den Seitenrahmen 12 und 14 über Gleit
lager abgestützt, von denen in Fig. 3 nur das Gleitlager
26 gezeigt ist. Die bisher genannten verschiedenen Bauele
mente sind an sich bekannt. Der Drehgestellhauptrahmen 10
ist so ausgelegt, daß Rad-Achs-Anordnungen, Vortriebsein
heiten und Laufflächenbremseinheiten zusammen mit ver
schiedenen anderen Elementen aufgenommen werden können.
Bei der Erfindung sind nun die verschiedenen, bisher dem
Hauptrahmen zugeordneten zusätzlichen Teile davon getrennt
und bilden eine Zwangssteueranordnung sowie Einrichtungen
zum Tragen der verschiedenen Eleemente, die bei den bekann
ten Drehgestellen vom Hauptrahmen gehalten worden sind.
Zu den verschiedenen anderen, in Fig. 1 und 2 gezeigten
Bauelementen, die mit der Wiege 16 verbunden sind, gehören
Stromsammler 28 und 30 für eine dritte Schiene, die von
Haltearmen 36 und 38 getragen werden, welche über Isolator
blöcke 32 und 34 an den Seitenrahmen 12 und 14 befestigt
sind.
Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, ist an der Wiege 16 eine
zentrale Wiegenplatte 40 befestigt. Unter dem Hauptrahmen
10 befinden sich ein Paar von Unterrahmen 42 und 44, die
mit ihm durch noch zu beschreibende Einrichtungen ver
bunden sind und zur Erzielung der Zwangssteuerung gemäß
der Erfindung verwendet werden.
Zusätzlich werden die Unterrahmen 42 und 44 dazu benutzt,
verschiedene Bauelemente zu halten, die bei den bisher
bekannten Drehgestellen vom Hauptrahmen getragen werden.
Die Unterrahmen 42 und 44 haben Steuerarme und sind C-
förmig gestaltet. Die Unterrahmen 42 und 44 nehmen ein
Paar von Radsätzen 46 bzw. 48 auf. Mit den Radsätzen
46 und 48 sind Getriebeanordnungen 50
bzw. 52 verbunden und an den Unterrahmen 42 und 44 in
herkömmlicher Weise an Verbindungsstellen 54 und 56
befestigt. Weiterhin sind mit den C-förmigen Unterrahmen
42 und 44 an Ansätzen oder Halteelementen 62 und 64 Mo
tore 58 bzw. 60 angeschlossen. Mit herkömmlichen Mitteln,
beispielsweise mit den gezeigten Halterungen, sind am
Unterrahmen 42 Laufflächenbremsen 66 und 68 und am Unter
rahmen 44 Laufflächenbremsen 70 und 72 befestigt.
Die Steuerarme oder Unterarme 42 und 44 sind miteinander
in der Mitte des Drehgestells an einer Schwenkverbindung
74 verbunden. In Fig. 2 sind Arme 76 und 78 durch einen
Zapfen 80 verbunden, wie dies in Fig. 7 gezeigt ist. Die
Zwischenverbindung erfolgt durch eine Metalasticbüchse.
Die Verbindung zwischen den Unterrahmen 42 und 44 gewähr
leistet gleiche, jedoch entgegengesetzte Winkelbewegungen
der beiden Unterrahmen. Diese Verbindung überträgt seit
liche, längsgerichtete und vertikale Belastungen zwischen
den Unterrahmen. Die Steuerarme oder Unterarme sind,
wie erwähnt, an den Radsätzen 46 und 48 durch
eine Klemmanordnung befestigt, die an dem um das Achs
lager angeordneten Stoßring angreift. Diese Befestigun
gen sind an sich bekannt und werden bei vielen Drehge
stellen verwendet, so daß sie nicht näher erläutert zu
werden brauchen.
Der Steuerarm 42 ist so gestaltet, daß er ein Paar von
verlängernden Armabschnitten 39 und 41 hat, die von
einem Verbindungsabschnitt 43 ausgehen. In gleicher Weise
kann der Unterrahmen 44 so angesehen werden, als ob er
ein Paar von Verlängerungsarmen 45 und 47 aufweist, die
durch einen Verbindungsabschnitt 49 verbunden sind.
Bisher sind der Hauptrahmen 10 und die Unterrahmen 42
und 44 getrennt erläutert worden. Ein wesentliches
Merkmal der Erfindung besteht darin, wie die Unterrahmen
42 und 44 mit den Seitenrahmen 12 und 14 verbunden sind.
Die sich auf die Enden oder auf die vier Ecken der Sei
tenrahmen 12 und 14 beziehende Anordnung ist zu den be
kannten Drehgestellseitenrahmen ähnlich, mit der Aus
nahme, daß zusätzlich Scherdämpfungsanordnungen vorge
sehen sind, die an seinen Enden eingesetzt werden.
Die Ecken oder Enden der Seitenrahmen 12 und 14 haben
Öffnungen für die Aufnahme oder das Einpassen von vor
springenden Abschnitten 82 und 84, die mit den Enden
der Unterrahmen 44 verbunden sind, und Vorsprünge 86 und
88, die mit den Enden der Arme des Unterrahmens 42 ver
bunden sind (Fig. 7). Die vorspringenden Abschnitte 82,
84, 86 und 88 sind Teil der Stirnelemente 90, 92, 94
und 96 der Unterrahmen. Die Oberseite der Stirnelemente
90, 92, 94 und 96 weisen obere vorstehende Abschnitte 98,
100, 102 und 104 auf. Diese oberen Vorsprünge positionie
ren die Steuerarme 42 und 44 in Scherbüchsenanordnungen
in den Enden der Seitenrahmen 12 und 14, von denen eine
in Fig. 6 gezeigt ist.
An allen vier Enden der Seitenrahmen 12 und 14 ist je
weils eine Scherdämpfungsanordnung vorgesehen. Eine
typische Scherdämpfungsanordnung 105 ist verbunden mit
dem Seitenrahmen 12 gezeigt. Die Anordnung 105 hat eine
obere oder äußere Metallhülle 106 und eine untere oder
innere Metallhülle 107, mit der haftend ein elastomeres
Element 108, beispielsweise aus Kautschuk, verbunden ist.
Das Stirnelement 94 des Unterrahmens 44 (Fig. 7) hat
ein Paar von horizontalen Gleitelementen 109 und 110. Der
obere vorstehende Abschnitt 102 hat ein Paar von vertikalen
Gleitelementen 111 und 112. Die Scherdämpfungsanordnungen
ermöglichen Längsbewegungen, die erforderlich sind, um
die gewünschte Zwangssteuerung zu erreichen. Die Be
triebsweise der Scherdämpfungsanordnungen läßt sich an
hand der Fig. 9 und 10 verstehen.
Wenn das Kautschukelement 108 allein, also ohne die
Gleitelemente, mit geringer Reibung verwendet würde, ent
spräche die Kraft-Durchbiegungs-Charakteristik der in
Fig. 10 gezeigten. Das Kautschukelement hat gegenüber
einer Längsbewegung einen bestimmten Widerstand. Dieser
Widerstand ist viel zu hoch, um eine geeignete Zwangs
steuerung zu ermöglichen. Die zusätzliche Anordnung der
Gleitelemente zu dem Kautschukelement ergibt eine Ab
hängigkeit der Kraft von der Durchbiegung, wie sie in
Fig. 9 gezeigt ist. Am Anfang herrscht die Schwerwirkung
des Kautschuks bis zu einem bestimmten Kraftpegel vor.
Wenn dieser Kraftpegel überschritten wird, herrscht die
Wirkung der Reibungselemente vor, was einen feststehen
den Pegel ergibt, wodurch eine geeignete Zwangssteuerung
möglich wird. Die Gleitmechanismen sind in Reihe zu den
längsgerichteten Kautschukfederelementen angeordnet, um
die für die Steuerung erforderlichen Kräfte zu begren
zen. Ohne die Elemente mit niedriger Reibung könnten
die für die Steuerung erforderlichen Kräfte bei der
praktischen Anwendung nicht erzeugt werden.
Somit werden die Enden der Unterrahmen 42 und 44 von den
Enden der Seitenrahmen 12 und 14 getragen. Die Anordnung
mit der Scherlagerung ermöglicht zwischen den Enden der
Seitenrahmen 12 und 14 und den Enden der Unterrahmen 42
und 44 Relativbewegungen. Diese Relativbewegungen sind
erforderlich, um die Zwangssteuerung zu erreichen und
um zu ermöglichen, daß sich die Unterrahmen 42 und 44
radial bezüglich einander während eines Zwangssteuerungs
vorgangs bewegen. Zusätzlich zu der Halterung der Enden
der Unterrahmen an den Seitenrahmen sind die Unterrahmen
42 und 44 auch mit dem Hauptrahmen durch ein Paar von
vertikalen Hängeelementen 114 und 116 verbunden. Wie
in Fig. 6 gezeigt ist, ist das vertikale Hängelement 114
zwischen den Unterrahmen 42 und den nach innen gerich
teten vorstehenden Abschnitt 22 des Hauptrahmens geschal
tet. In gleicher Weise ist die vertikale Hängeeinrichtung
116 zwischen den Unterrahmen 44 und den nach innen vor
stehenden Abschnitt 24 des Hauptrahmens geschaltet. Wie
in Fig. 1 gezeigt ist, sind die vorstehenden Abschnitte
22 und 24 mit den Seitenrahmen 12 bzw. 14 verbunden. Die
vorstehenden Abschnitte 22 und 24 werden durch eine Mut
ter-Schrauben-Anordnung 118 zusammengehalten, welche die
beiden Seitenrahmen seitlich zusammenhält. Fig. 6 zeigt
weiterhin Wagenkörperanschläge 119 an der Wiege 16.
Mit seinem einen Ende ist ein Steuerarm
120 (Fig. 6) schwenkbar und drehbar um einen
Zapfen 122 angeordnet, während sein gegenüberliegendes
Ende an einem Bügel 124 befestigt ist. Der Bügel 124 ist
am Unterrahmen 42 festgelegt. Die Verbindung des Bügels
124 umfaßt flexible Beilagelemente 126, die eine geringe
Winkelbewegung des Steuerarms 120 mit dem
Bügel 124 ermöglichen, wie sie während des Steuervor
gangs auftritt. Die elastischen flexiblen Ringe 126
sind am Steuerarm 120 durch herkömmliche Muttern
und Beilagscheiben an Ort und Stelle gehalten.
In einem Element 128, das sich von der Wiegenplatte 40
aus erstreckt, ist ein Zapfen 122 festgelegt. Wenn der
Wagenkörper 18 durch Kurven fährt, möchte die Wiege 16
die gleiche Relativstellung wie der Wagen beibehalten.
Aufgrund des Vorhandenseins des Steuerarms
120 neigt der Wagen dazu, daß er sich unter einem Winkel
bezüglich des Seitenrahmens 12 und 14 bewegt.
Wenn der Eisenbahnwagen durch Kurven fährt, drückt diese
Verbindung den Steuerarm derart,
daß er in einer Winkelbeziehung zu dem Wagen bewegt wird.
Der Steuerarm 120 soll sich in den Zapfen 122 und auf
den Beilageelementen 125 drehen.
Wenn sich die Winkelstellung des Unterrahmens 42 ändert,
wie dies in Fig. 4 gezeigt ist, drückt der Unterrahmen 42
den Unterrahmen 44 derart, daß er sich ebenfalls in einem
Winkel bewegt, wie dies in Fig. 4 gezeigt ist. Die Wirkung
des steuernden Rahmens 42 bzw. 44 führt dazu, daß die
Radsätze 46 und 48 sich mit einem
etwas geringeren Winkel bewegen, um die Radialpositionen
bezüglich gekrümmter Schienen beizubehalten.
Wenn, wie in Fig. 4 und 7 gezeigt ist, einer der Unter
rahmen 42 oder 44 bewegt wird, muß sich auch der andere
Unterrahmen bewegen. Der Grund dafür ergibt sich aus den
Verbindungen des Arms 76 ausgehend vom Unterrahmen 42 und
des Arms 78 ausgehend vom Unterrahmen 44 zum Schwenkzapfen
80.
Der Steuerarm 120 ist normalerweise am Zapfen
122 positioniert und bildet die radiale Steuerung für
die Radsätze 46 und 48. Wenn eine Über
steuerung oder Untersteuerung aus den obenerwähnten
Gründen erwünscht ist, können die Position des Zapfens
und das Ende des Steuerarms 120, mehr nach
vorne oder hinten als in Fig. 6 gezeigt ist, in Längs
richtung positioniert werden. In diesen Fällen kann der
Zapfen 122 an verschiedenen Stellen angeordnet werden,
um die gewünschte Übersteuerung oder Untersteuerung zu
erhalten. In Fig. 5 ist der Zapfen 122 auf der Mittel
linie 123 des Zapfens 122 dargestellt. Fig. 8a zeigt
den Zapfen 122 von der Mittellinie 123 nach links für
ein Übersteuern positioniert. Fig. 8b zeigt den
Zapfen 122 nach rechts von der Mittellinie 123 für eine
Untersteuerung positioniert.
Mit der Erfindung ist es mechanisch möglich, ein vorhande
nes Drehgestell so zu modifizieren, daß es steuerbar ist.
Viele der herkömmlichen, bei den Eisenbahnwagen verwendeten
Elemente werden ebenfalls benutzt, einschließlich Wiege
und Seitenrahmen. An den Unterrahmen sind Aufnahmeeinrich
tungen zum Halten der Motor-Getriebe-Anordnung und von
anderen Teilen des Drehgestells vorgesehen.
Erfindungsgemäß ist das manchmal erwünschte Übersteuern oder
Untersteuern möglich, wobei ein relativ einfacher Mechanis
mus verwendet wird, der an Ort und Stelle verändert wer
den kann, so daß die gewünschte Wirkung ohne Beeinflussung
der übrigen Bauteile des Wagens oder des Drehgestells er
reicht werden kann.
Claims (8)
1. Zwangssteuerbares Drehgestell für einen Eisenbahnwagen,
- 1.1 mit einem Hauptrahmen (10), auf dem der Wagenkörper (18) abgestützt ist, wobei
- 1.2 der Hauptrahmen (10) des Drehgestells ein Paar von Seitenrahmen (12 und 14) und eine Wiege (16) auf weist, die an den Seitenrahmen angelenkt ist,
- 2. mit einem Paar von C-förmigen, steuerbaren Unterrah men (42 und 44), von denen jeder zwei Armabschnitte (39 und 41) aufweist, die sich von einem Verbin dungsabschnitt (43) aus erstrecken,
- 3. mit Einrichtungen (Schwenkverbindung 74, Arm 76 und 78 sowie Zapfen 80) zum Verbinden der Verbindungsab schnitte (43) der Unterrahmen (42 und 44) miteinan der,
- 4. mit Einrichtungen (Hängeelement 114) zum schwenkba ren Verbinden der Verbindungsabschnitte (43) mit dem Hauptrahmen (10),
- 5. mit Radsätzen (46 und 48), die in den beiden Armab schnitten (39 und 41) der Unterrahmen (42 bzw. 44) gelagert sind,
- 6. mit Einrichtungen (Abschnitte 82 und 84 bzw. Vor sprünge 86 und 88) zum Verbinden der beiden Armab schnitte (39 und 41) eines jeden der Unterrahmen (42 bzw. 44) mit den Enden der Seitenrahmen (12 bzw. 14), und
- 7. mit einem Steuerarm (120), der zwischen den Haupt rahmen (10) und einen der steuernden Unterrahmen (42 bzw. 44) geschaltet ist, wobei
- 7.1 der Steuerarm (120) an verschiedenen Stellen am Hauptrahmen (10) für ein Untersteuern oder Übersteu ern anschließbar ist, wodurch die steuernden Unter rahmen (42 und 44) zwangsweise entsprechend der Bewegung des Wagenkörpers (18) bezüglich der Unter rahmen (42 bzw. 44) bewegt werden.
2. Zwangssteuerbares Drehgestell nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindungsein
richtungen zum Verbinden der Armabschnitte (39 und 41)
vorspringende Abschnitte (82 und 84 bzw. Vorsprünge 86
und 88) aufweisen, die auf Scherdämpfungsanordnungen
(105) positioniert sind, welche mit den Enden der Sei
tenrahmen (12 und 14) verbunden sind.
3. Zwangssteuerbares Drehgestell nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß jede der Scherdämp
fungsanordnungen (105) ein elastomeres Element (108) in
Reihe zu Gleitelementen (109 und 110 bzw. 111 und 112)
aufweist.
4. Zwangssteuerbares Drehgestell nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hauptrahmen (10)
Stützelemente (Halterahmen 36 und 38) aufweist, die sich
von dem Seitenrahmen (12 bzw. 14) nach innen erstrecken
und eine mittige Wiegenplatte (40) tragen.
5. Zwangssteuerbares Drehgestell nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtungen
für die Schwenkverbindung ein vertikales Hängeelement
(114) aufweisen, das zwischen jeden der Armabschnitte
(39 und 41) und den Hauptrahmen (10) geschaltet ist.
6. Zwangssteuerbares Drehgestell nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß sich ein vertikales
Schwenkelement (Zapfen 122) von der Wiegenplatte (40)
aus erstreckt, daß mit einem der steuernden Unterrahmen
(42 bzw. 44) ein Bügel (124) verbunden ist, und daß der
Steuerarm (120) an dem vertikalen Schwenkelement (Zapfen
122) mit einem Ende angelenkt und mit dem anderen Ende
am Bügel (124) elastisch gehalten ist.
7. Zwangssteuerbares Drehgestell nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Getriebegehäuse
(Anordnung 50 bzw. 52), ein Motor (58 bzw. 60) und eine
Bremse (66 bzw. 68) an jedem der Unterrahmen (42 bzw.
44) angebracht sind.
8. Zwangssteuerbares Drehgestell nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Wiege (16) zum
Tragen des Wagenkörpers (18) Luftfedern (20) angeordnet
sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US06/306,156 US4434719A (en) | 1981-09-28 | 1981-09-28 | Steering motorized truck |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3235692A1 DE3235692A1 (de) | 1983-04-14 |
DE3235692C2 true DE3235692C2 (de) | 1990-05-31 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823235692 Granted DE3235692A1 (de) | 1981-09-28 | 1982-09-27 | Zwangssteuerbares drehgestell fuer einen eisenbahnwagen |
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AU (1) | AU552611B2 (de) |
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Owner name: BOMBARDIER CORP., BENSALEM, PA., US |
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