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Dies wird dadurch erreicht, dass bei einem Prüfgerät der eingangs angegebenen Art erfindungsgemäss der Sockel zweistufig ausgebildet ist, wobei die Anschläge auf der unteren Stufe des Sockels zwischen den beiden Schiern angebracht sind und mindestens eine Markierung für die Positionierung der Spitze des auf der unteren Stufe in der Bindung sitzenden Schuhs vorgesehen ist und dass durch die Frontwand der oberen Stufe den Anschlägen gegenüberliegend Klemmbacken und in an sich bekannter Weise der Stössel nach aussen ragen.
Weitere Merkmale der Erfindung sind an Hand des in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles des erfindungsgemässen Prüfgerätes näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 das gesamte Prüfgerät in schaubildlicher Darstellung und die Fig. 2 bis 5 die Art der Verwendung des erfindungsgemässen Gerätes durch einen Schifahrer.
Gemäss Fig. 1 besteht das Gerät aus einem stufen- oder treppenartigen Sockel --1-- und einer Säule od. dgl. Aufbau--2--. Auf der unteren Stufe --3-- des Sockels befinden sich zwei Anschläge --4--,
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voneinander einen Abstand haben, der etwa einer Schuhabsatzlänge bzw. der Länge des Absatz-, besser Fersenbereiches moderner Schischuhe mit durchlaufender, gerader Sohle entspricht.
Jedem der Anschläge - -4-- liegt eine durch Druckluft betätigbare Klemmbacke --6-- gegenüber, deren Betätigungsstössel (Kolbenstange) --7-- die vertikale, zur oberen Stufe --8-- führende Frontwand --9-- durchsetzen. Die vorderen Flächen der Klemmbacken sind geneigt, um den festzuhaltenden Schi ausser gegen den zugehörigen Anschlag --4-- auch nach unten auf die Stufe --3-- zu drücken.
In der Mitte zwischen den beiden Markierungen --5-- ist der Stössel --10--, die Frontwand --9-durchsetzend, angebracht. Er wird so wie die Klemmbacken durch Druckluft betätigt.
Die Säule --2-- ist von der Frontwand --9-- um mindestens eine Schibreite zurückversetzt und trägt ein Anzeigegerät --11--, welches z. B. mittels Leuchtziffern die Grösse der Kraft (in kg, N oder kN) anzeigt, die nötig war, um über den Stössel --10-- und den Fersenbereich des in der Bindung gehaltenen Schuhs, gegen den der Stössel --10-- wirkt, die Bindung zum Aufspringen zu bringen.
An der Abdeckhaube --12-- des Anzeigegerätes --11-- ist mittels einer Kette --14-- eine Schublehre - gehalten. Mit dieser Schublehre kann die Breite des Schienbeinkopfes unterhalb des Knies gemessen werden ; an Hand der Erfahrungswerttabelle --15--, die sich an der Vorderseite der Säule --2-- befindet, kann der Schifahrer feststellen, ob die am Gerät --11-- angezeigte Kraft zum Öffnen der Bindung für seinen Körperbau (als Mass hiefür gilt die zuvor gemessene Breite des Schienbeinkopfes) richtig, zu gross oder zu klein ist. In den letzteren Fällen wäre die Einstellung der Bindung zu ändern und sodann nochmals zu prüfen.
Neben dem Anzeigefeld der Anzeigeeinrichtung --11-- befindet sich beim gezeigten Ausführungsbeispiel ein Münzeinwurfschlitz --16--, unter dem Anzeigefeld sind eine Einschalttaste --17-- und eine Rückstelltaste --18-- angebracht, deren Zweck später erläutert wird. Von der Säule --2-- stehen zwei Griffstangen --19-- ab, die im wesentlichen horizontal und zueinander parallel verlaufen. Sie dienen dazu, dass sich der Schifahrer während der Überprüfung seiner Bindung an der jeweils vor ihm befindlichen Griffstange anhalten kann. Jede dieser Griffstangen-19-trägt einen Aus-Schalter --20--, bei dessen Betätigung der Prüfvorgang sofort unterbrochen wird.
Das beschriebene Prüfgerät arbeitet in der folgenden Weise :
Der Schifahrer, der die Auslösekraft der Bindung seines linken Schis feststellen will, u. zw. bei einer Verdrehung des linken Fusses (Schuhs) gegen den Uhrzeigersinn, stellt sich zu diesem Zweck mit angeschnallten Schiern in der Weise auf den Sockel, wie dies in den Fig. 2 und 3 gezeigt ist. Hiebei muss das Ende des Schischuhs mit der ihm zugedachten Markierung fluchten.
Nach dem Einwurf einer Münze in den Schlitz --16-- gibt ein Münzprüfer einen Schalter frei, der jetzt durch Drücken der Taste --17-- kurzzeitig geschlossen wird. Durch den damit verursachten Stromstoss wird Druckluft den Stössel --10-- gegen den Sohlenbereich des Schuhs drücken. Die hiebei auftretende Kraft wird vom Anzeigegerät --11-- angezeigt. Die höchste Anzeige, entsprechend der Auslösekraft, wird auch nach dem Auslösen der Bindung kurzfristig beibehalten.
Das Prüfgerät ist sodann für die nächste Prüfung bereit. Stellt sich der Schifahrer so wie in Fig. 4 und 5 gezeigt auf den Sockel des Prüfgerätes, so wird in entsprechender Weise die Bindung des rechten Schis auf Verdrehen des Schuhs gegenüber dem Schi überprüft.
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Zur Auswertung derartiger Überprüfungen empfiehlt es sich, vor der Benutzung des Gerätes die Breite des Schienbeinkopfes mit der Schublehre --13-- zu messen und aus der Tabelle --15-- den richtigen Bereich der Auslösekraft zu bestimmen. Liegt die am Gerät --11-- angezeigte Auslösekraft ausserhalb des zulässigen Bereiches, so ist die Bindung entsprechend nachzustellen und die Bestimmung der Auslösekraft ist neuerlich vorzunehmen. Diese Vorgänge wären so oft zu wiederholen, bis die angezeigte Auslösekraft innerhalb des von der Tabelle --15-- angegebenen Bereiches liegt.
Das im Ausführungsbeispiel beschriebene Prüfgerät wird mit Druckluft betrieben ; es kann auch mit Drucköl od. dgl. Medien, aber auch rein mechanisch, z. B. mit Gewindespindeln statt Arbeitszylindern, betrieben werden.