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Die Erfindung betrifft einen auf Stoss ansprechenden Schalter zur Stromkreisunterbrechung in
Kraftfahrzeugen, bei dem ein durch Reibung festgehaltener Massekörper im Auslösefall derart aus seiner
Ruhelage gebracht wird, dass sich zwei elektrische Kontakte öffnen.
Die prinzipielle Aufgabe solcher Schalter besteht darin, die Entstehung eines Brandes verunfallter
Kraftfahrzeuge durch die beschädigte elektrische Anlage zu verhindern ; ein Brand kann insbesondere dadurch entstehen, dass ungesicherte, kurzgeschlossene Leitungen sich zu stark erhitzen, oder dass auslaufender und verdampfender Treibstoff an entstehenden Stromfunken sich entzündet.
Bei einem bekannten Sicherheitsschalter erfolgt die Unterbrechung zwischen Batterie und Verbraucher durch das Ausknicken zweier vorzugsweise kegelförmiger Auslösegewichte mit Spitzenlagerung. Dieser Schalter eignet sich zwar für Dauer- und Abschaltströme über 100 A, ist aber in seinem Aufbau kompliziert und die zum
Abschalten aufzubringende Kraft muss grösser als der Kontaktdruck sein.
Bei einem andern Schalter besteht neben dem mittels einer an einem Pendel aufgehängten Kugel funktionierenden mechanischen Teil ein umfangreicher elektrischer und elektromechanischer Teil, der wegen seiner vielen elektrischen Leitungen seinerseits wieder eine Brandgefahr in sich birgt und schon aus diesem Grund zur Erreichung des oben angeführten Zieles ungeeignet erscheint (franz. Patentschrift Nr. 1. 509. 119).
Ein anderer bekannter Schutzschalter besteht im wesentlichen aus einer zwischen zwei kalottenartig ausgebildeten Kontakten durch Federkraft gehaltenen Kugel als Massekörper. Dieser Schalter besitzt zwar einen sehr einfachen mechanischen Aufbau, eignet sich jedoch durch die kleinen Kontaktflächen und die auch als
Stromzufuhr dienende Feder nur für kleinere Stromstärken. Ausserdem bedingt die angewendete Kontaktform einen hohen Kontaktdruck, welcher wieder die Sensibilität des Schalters beeinträchtigt (franz. Patentschrift
Nr. 1. 478. 809).
Nur für kleine Stromstärken eignet sich auch ein anderer bekannter Sicherheitsschalter, bei dem ein
Kontaktstift durch federnde Mittel gegen einen kalottenartigen Gegenkontakt gedrückt wird. Kleine, kalottenartige Kontaktflächen lassen auch diesen Schalter nur für kleine Stromstärken geeignet erscheinen. Als weiterer Nachteil dieses Schalters ist anzuführen, dass die Empfindlichkeit nicht regelbar ist und die Abschaltkraft grösser als der Kontaktdruck sein muss (deutsche Offenlegungsschrift 1912433).
All diesen genannten Schaltern ist darüber hinaus der Nachteil gemeinsam, dass die Sensibilität nur durch Veränderung des Kontaktdruckes regelbar ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schalter zu schaffen, der für hohe Stromstärken (300 bis 1000 A) geeignet erscheint, wie sie beim Starten von grösseren Verbrennungsmotoren oder beim elektrischen Betrieb von Kraftfahrzeugen auftreten. Es sollen dabei am Schalter nur geringe Spannungsabfälle auftreten, die Sensibilität soll auch vom Kontaktdruck unabhängig regulierbar sein. Darüber hinaus ist es Aufgabe der Erfindung den Sicherheitsschalter so zu konstruieren, dass die Abschaltkraft kleiner als der Kontaktdruck sein kann und dem Schalter ein relativ einfacher mechanischer Aufbau zu eigen ist.
Die gestellten Aufgaben werden erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der Massekörper zwischen den übereinanderliegenden Schenkeln eines Bügels gehalten ist, wobei an der Innenseite des oberen Schenkels ein Kontakt mit einer sich trichterförmig nach unten erweiternden Öffnung angeordnet ist, in den der Massekörper mit seinem konusförmigen oberen, den Gegenkontakt bildenden Ende eingreift, und an der Innenseite des unteren Schenkels ein Auflager in Form eines Kreiskegelstumpfes angeordnet ist, auf dessen ebener, gegenüber dem Durchmesser der Öffnung einen kleinen Durchmesser aufweisenden oberen Fläche der Massekörper mit seinem als Spitze ausgebildeten unteren Ende aufliegt, wobei die Höhe des Kreiskegelstumfpes die Höhe des konusförmigen oberen Teiles des Massekörpers übersteigt,
so dass im Fall des Abgleitens der Spitze von der ebenen Fläche des Kreiskegelstumpfes der konusförmige Teil des Massekörpers unter Trennung der beiden Kontakte aus der trichterförmigen Öffnung austritt.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen die Fig. 1, 2 und 3 den Schalter in Grund-, Auf-und Kreuzriss, wobei in Fig. 3 die Batterieklemme weggelassen ist.
Zwischen den Schenkeln eines Bügels --1--, der mittels der Batterieklemme --2-- an einem Pol der Fahrzeugbatterie befestigt ist, befindet sich ein Massekörper--6--. Das obere Ende des Massekörpers--6-- ist als konusförmiger Kontakt --8-- ausgebildet und ragt in die trichterförmig nach unten sich erweiternde Öffnung des Kontaktes--9--hinein, der mittels der Schraube --11-- und Isolierscheiben --10-- isoliert an der Innenseite des oberen Schenkels des Bügels--l--befestigt ist.
An der Innenseite des unteren Schenkels des Bügels--l--ist mittels einer Senkschraube--5--ein Auflager für das als Spitze --3-- ausgebildete untere Ende des Massekörpers--6--in Form eines Kreiskegelstumpfes--4--angeordnet. Der Durchmesser der als Gleitfläche ausgebildeten oberen Fläche des vorzugsweise aus Messing bestehenden kreiskegelförmigen
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--3-- vonKreiskegelstumpfes--4--der konusförmige Teil des Massekörpers --6-- aus der Öffnung--9--austritt, wodurch die Kontakte sicher getrennt werden.
Durch die erfindungsgemässe Anordnung des Massekörpers ergibt sich eine Empfindlichkeit des Schalters
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sind. Der Konuskontakt-8-ist in seiner Lage mittels der Kontramutter-14-fixierbar. Die Kontramutter-14-dient auch zur Befestigung eines Massebandes-12-an dem Kontakt-8- ; mit --13-- ist eine Beilagscheibe bezeichnet.
Die Batterieklemme --2-- wird durch die Mutter --17-- und die Schraube --18-- am Pol der Batterie und durch die Klemme--19--am Zwischenstück--20--befestigt. Das abgehende Hauptkabel wird durch die Klemme--15--und die Schrauben --16-- an dem Schalter angeschlossen, zu welcher Klemme --15-- auch das andere Ende des Massebandes--12--geführt ist. Die Klemme--15--kann auch durch einen konischen Kontakt ersetzt werden, so dass das Hauptkabel direkt am Schalter befestigt werden kann, ohne die vorhandene Batterieklemme demontieren zu müssen.