<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kamera zur wahlweisen Aufnahme von photographischen Stand- und Laufbildern auf verschiedenen, vorzugsweise in je einer Kassette angeordneten, Filmen unterschiedlicher Empfindlichkeit, wobei vorzugsweise die Kassetten ein für die Empfindlichkeit des enthaltenen Filmes spezifisches Mass aufweisen, mit zwei entsprechend der Filmempfindlichkeit automatisch und/oder händisch verstellbaren Filmempfindlichkeitseinstellern, ferner mit einer gemeinsamen Optik für beide Filme und je einer Auslöseeinrichtung für den Filmen zugeordnete Verschlüsse, welche Auslöseeinrichtungen gegebenenfalls ein gemeinsames Betätigungsorgan aufweisen.
Eine derartige Kamera ist aus der USA-Patentschrift Nr. 3, 826, 567 bekanntgeworden, die eine Kamera beschreibt, bei der sowohl für den Stand- als auch für den Laufbildfilm je eine eigene Blende vorgesehen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Aufwand dieser Konstruktion herabzusetzen. Dies gelingt erfindungsgemäss dadurch, dass die gemeinsame Optik in an sich bekannter Weise eine Blende mit einer Blendenverstelleinrichtung zum Variieren der Blendenöffnung aufweist, und dass die Blendenverstelleinrichtung wahlweise von einem der beiden Filmempfindlichkeitseinsteller mittels einer Übertragungseinrichtung bei Betätigung des dem jeweiligen Filmempfindlichkeitseinsteller zugeordneten Auslösers steuerbar ist. Dass eine zwei Aufnahmemedien, z. B. Film und Videotarget, zugeordnete gemeinsame Optik eine einzige Blende besitzt, ist an sich bekannt. Bei Kameras der eingangs genannten Art tritt aber das Problem der Blendenanpassung an verschiedene Filmempfindlichkeiten auf.
Auf die erfindungsgemässe Weise kann man mit einer einzigen Blende das Auslangen finden, wobei diese Blende im Augenblick der Betätigung einer der beiden Auslöseeinrichtungen jeweils auf den richtigen Filmempfindlichkeitswert eingestellt wird.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich an Hand der nachfolgenden Beschreibung von in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen. Die Fig. 1 und 2 veranschaulichen eine erfindungsgemässe Ausführungsform in Vorder- und Seitenansicht, wogegen die Fig. 2. 1 bis 2. 3 Ausführungsvarianten zeigen.
Erfindungsgemäss wird mit einer einzigen Blende das Auslangen gefunden, die bei bekannten Kameras der eingangs genannten Art beispielsweise zwischen zwei Linsen bzw. zwischen Linse und Spiegel angeordnet sein kann. Die Blende --182-- weist in bekannter Weise zwei Blendenstellringe auf, von denen der Blendenstellring - -183-- an seinem Umfang eine Verzahnung aufweist, in die ein Ritzel --184-- an einer Welle-185eingreift. Die Welle --185-- ist die Motorwelle eines Blendenstellmotors-M- (Fig. 2). Mit Hilfe des Blendenstellmotors--M--wird über eine bekannte Regelschaltung die Öffnung der Irisblende--182-- entsprechend der Szenenhelligkeit sowie weiterer Belichtungsfaktoren mit Ausnahme der Filmempfindlichkeit eingestellt.
Der zweite Blendenstellring--186--der Irisblende--182--dient in bekannter Weise zur Eingabe der Filmempfindlichkeit. Dieser zweite Blendenstellring-186-weist an seiner Unterseite einen Vorsprung --187-- auf, an dem eine Zugfeder --188-- angreift und den Vorsprung --187-- gegen einen ortsfesten Anschlag--189--zieht. Normalerweise ist also der Filmempfindlichkeitsstellring--186--in der in Fig. 1 dargestellten Lage.
Koaxial zu den beiden Ringen--183, 186--ist ein frei drehbarer Ring--190--angeordnet. Auch der
EMI1.1
der Wirkung einer Schlingfeder-195-steht. Die Klinke --194-- trägt an dem dem Klinkenzahn abgewandten Ende eine verhältnismässig starke Blattfeder--196--. Am Ende der Blattfeder--196--ist eine
EMI1.2
sitzt. Die Welle --200-- trägt an ihrem andern Ende einen abwärtsragenden Hebel--201--, an dessen Ende ein Stift --202-- befestigt ist.
Wie Fig. 2 zeigt, kann dieser Stift --202-- beispielsweise in ein Langloch --203-- eines Auslöseschiebers--204--eingreifen, der an seinem Vorderende den Auslöseknopf--14--trägt.
Wird nun der Auslöseknopf --14-- betätigt, d.h. mit Bezug auf Fig. 2 nach rechts verschoben, so dreht
EMI1.3
--198-- abwärts--207-- auch Teil einer automatischen Einrichtung sein kann, wie später noch beschrieben wird.
Sobald der Vorsprung --206-- gegen den FilmempSndlichkeitseinsteIler-207--gestossen ist, bleiben
<Desc/Clms Page number 2>
die beiden Ringe-186, 190-stehen, wobei die Stellung des Ringes --186-- nunmehr durch die Stellung des Filmempfindlichkeitseinstellers-207-bestimmt ist. Je nach der eingestellten Filmempfindlichkeit wird also beim Verdrehen des Ringes --186-- die Blende --182-- mehr oder weniger gegenüber ihrer ursprünglichen Grösse verändert werden.
Jede weitere Bewegung der Welle--200--und damit des Hebels --199-- und der Verbindungsstange --198-- nach abwärts bewirkt lediglich eine Verformung der Blattfeder --196-
Um nun die Filmempfmdlichkeit für den jeweils andern Film, dessen zugehöriger Verschluss durch den Auslöseknopf--15--ausgelöst wird, ebenfalls der Blende--182--eingeben zu können, ist, wie aus Fig. 1 ersichtlich, eine gleichartige spiegelbildliche Anordnung vorgesehen, wobei Teile gleicher Funktion gleiches Bezugszeichen, jedoch mit einem Strich versehen, aufweisen. Zwecks Ausgleichs der Drehrichtung ist am
EMI2.1
der Klinke--194'--vorgesehen sein.
In Fig. 2 ist dargestellt, wie der Filmempfindlichkeitseinsteller-207-Teil einer Automatik sein kann, mit deren Hilfe die Codierung--142--der Kassette--2--abtastbar ist. Hiezu greift durch eine Öffnung - 211-- einer Gehäusewandung --212-- der Kamera in bekannter Weise eine von einer Feder-213belastete Stufenscheibe-214-ein, wobei diese Stufenscheibe-214-beim Einsetzen der Kassette - entgegen der Wirkung der Feder --213-- durch die die Ausnehmung --142-- begrenzende Rippe
EMI2.2
--142-- ab. Je- 214-- können in sie eindringen, bevor die Scheibe --214-- von der Rippe der Kassette--2- abgedrückt wird.
Die Stufenscheibe --214-- sitzt an einem Winkelhebel-215-, der um eine gerätefeste Achse - 216-- schwenkbar ist. Auch der Filmempfindlichkeitseinsteller--207--ist um eine gerätefeste Achse
EMI2.3
Wird daher der Auslöseknopf--14--nach rechts verschoben, somit die Verbindungsstange-198-abwärts gezogen, so erfolgt in der geschilderten Weise die Kupplung der beiden Ringe-186, 190-zu gemeinsamer Drehung, bis der Vorsprung --206-- am Hebel --207-- anschlägt. Der Hebel-207--erhält somit zwar ein Drehmoment im Uhrzeigersinne und überträgt dieses Drehmoment auf den Winkelhebel --215--, so dass dieser im Uhrzeigersinne belastet ist.
Da sich aber die Stufenscheibe--214--an der Rippe der Kassette --2-- abstützt, vermag sich keiner der beiden Hebel--207, 215--zu verdrehen, so dass der Hebel --207-- einen festen Widerstand gegen eine weitere Verdrehung der beiden Ringe-186, 190- bildet. Eine ähnliche Einrichtung kann auch für die Codierung der Kassette für den Standbildfilm vorgesehen sein. Diese Einrichtung kann im wesentlichen gleich wie an Hand der Fig. 2 beschrieben ausgebildet sein.
Ein anderes Ausführungsbeispiel ist an Hand der Fig. 2. 1 beschrieben, bei der hinter dem Objektiv-5ausser einer an sich bekannten, nicht dargestellten Blende, welche an sich beliebig ausgebildet sein kann, ausschliesslich zur Berücksichtigung der Filmempfindlichkeit eine Graufilterscheibe --220-- vorgesehen ist. Die Betätigung dieser Graufilterscheibe --220-- erfolgt analog dem Ausführungsbeispiel gemäss Fig. l ; Teile gleicher Funktion weisen auch gleiche Bezugszeichen auf. Die Funktion ist im einzelnen bereits an Hand der Fig. 1 beschrieben worden.
Der Ring-190-gemäss Fig. l ist durch einen Sektor --190a-- ersetzt. An Stelle des Bewegungsumkehrgetriebes mit Zwischenrad--210--tritt in Fig. 2. 1 eine Verzahnung--205--an einem verhältnismässig breiten, die Scheibe-220-umgebenden Rand-221-. In Fig. 2. 2, welche eine Seitenansicht zu Fig. 2. 1 zeigt, sind zu beiden Seiten der Scheibe --220-- die Sektoren --190a, 190a'-koaxial angeordnet und wirken somit gleichsinnig. Die beiden Klinken--194, 194'--sind relativ schmal ausgebildet, weshalb beide mit den verhältnismässig breiten Zähnen --205-- zusammenwirken können, ohne einander zu behindern. Aus Fig. 2. 2 ist auch ersichtlich, dass der eine Filmempfindlichkeitseinsteller --207-- so
EMI2.4
bleibt.
Bei der Realisierung der Erfindung ist man nicht an die Verwendung zweier Betätigungsorgane --14, 15-four die Auslösung der beiden Verschlüsse gebunden. Es ist ebenso möglich, in der bekannten Weise ein einziges Betätigungsorgan zu verwenden, wobei dann die Umschaltung von einer Filmempfindlichkeit auf die andere mittels eines Voreinstellers in der Art des Vorwählschalters --42-- erfolgt.
Eine andere Ausführungsform mit elektrischen Mitteln ist in Fig. 2. 3 dargestellt. Hiebei ist ein Belichtungsregelkreis-222-vorgesehen, wie er in Kameras allgemein üblich ist. In herkömmlicher Weise weist dieser Regelkreis --222-- einen lichtelektrischen Wandler --223-- und in den einzelnen Brückenzweigen einstellbare Widerstände-224, 225-zur Eingabe verschiedener Belichtungsfaktoren auf. In der einen Brückendiagonale liegt eine Stromquelle-226--, in der andern Brückendiagonale ein elektromotorischer Wandler--227--, von dem aus die Objektivblende verstellt wird.
<Desc/Clms Page number 3>
In einem der Brückenzweig ist nun einerseits ein Widerstand--228--, beispielsweise zum Einstellen der Filmempfindlichkeit des Laufbildfilmes vorgesehen, anderseits mindestens ein Widerstand --229-- zum Einstellen der Filmempfmdlichkeit des Standbildfilmes. Zweckmässig ist jedoch noch ein Widerstand-230mit dem Widerstand--229--verbunden, wobei der Widerstand--230--zur Eingabe der bei Standbildfilmen variablen Verschlusszeit dient, wogegen die Verschlusszeit des Kinoverschlusses gegebenenfalls unveränderbar ist.
Sollte jedoch die Kamera über mehrere Ganggeschwindigkeiten verfügen, so ist es zweckmässig, mit dem Widerstand--228--auch einen Verschlusszeiteneinstellwiderstand zur Einstellung der verschiedenen Ganggeschwindigkeiten zu verbinden.
EMI3.1
Betätigung des Auslöserknopfes--15--der Brückenzweig über die Widerstände--229, 230--geschlossen wird. Wenn die Auslöser in bekannter Weise als Folgeschalter ausgebildet sind, ist es bei derartigen Konstruktionen jedoch zweckmässig, zuerst die Brücke--222--zu schliessen und erst danach, etwa nach Überwindung eines Druckpunktes, den jeweils zugeordneten Verschluss auszulösen. Dies sichert, dass die Blende Zeit genug zum Einpendeln in die jeweils richtige Lage erhält.
Es liegt auch hier im Rahmen der Erfindung, die Auslöseeinrichtungen durch ein einziges Betätigungsorgan, etwa durch einen an sich bekannten Auslöseknopf, zu betätigen, wobei zusätzliche Verbindungskontakte zur Brücke --222-- vorgesehen sein können, durch welche kurz vor dem Auslösen des Verschlusses die BrÜcke --222-- jeweils richtig im Sinne der Darstellung der Fig. 2. 3 geschlossen wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kamera zur wahlweisen Aufnahme von photographischen Stand- und Laufbildern auf verschiedenen, vorzugsweise in je einer Kassette angeordneten, Filmen unterschiedlicher Empfindlichkeit, wobei vorzugsweise die Kassetten ein für die Empfindlichkeit des enthaltenen Filmes spezifisches Mass aufweisen, mit zwei entsprechend der Filmempfindlichkeit automatisch und/oder händisch verstellbaren Filmempfindlichkeitseinstellern, ferner mit einer gemeinsamen Optik für beide Filme und je einer Auslöseeinrichtung für den Filmen zugeordnete Verschlüsse, welche Auslöseeinrichtungen gegebenenfalls ein gemeinsames Betätigungsorgan
EMI3.2
Blende (182) mit einer Blendenverstelleinrichtung (183,186) zum Variieren der Blendenöffnung aufweist, und dass die Blendenverstelleinrichtung wahlweise von einem der beiden Filmempfindlichkeitseinsteller (207,
207' ; 228,229) mittels einer Übertragungseinrichtung (198 bis 200) bei Betätigung des dem jeweiligen Filmempfindlichkeitseinsteller zugeordneten Auslösers (14,15) steuerbar ist.
EMI3.3