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Die Erfindung betrifft eine zerlegbare Wand, insbesondere für Ausstellungskojen, die ein aus einander kreuzenden Lamellen, die mit sich von den Längsrändern bis zur halben Breite der Lamellen erstreckenden
Schlitzen versehen sind, gebildetes Gitterwerk aufweist.
Derartige Wände wurden bisher lediglich als Regale bzw. Regelwände ausgebildet, die sich jedoch nur schlecht für Wände von Ausstellungskojen eignen. Beispielsweise schlägt die brit. Patentschrift Nr. 17, 521 (A. D. 1901) eine Regalwand vor, bei der die Ständer mit Schlitzen versehen sind, von denen sich jeweils zwei in gleicher Höhe von den Längsrändern gegen die Mitte zu erstrecken. In diese Schlitze sind Leisten eingefügt, deren der Mitte des Regals zugekehrten Längsränder mit Nut und Feder versehen sind. Der zwischen diesen horizontal verlaufenden Leisten verbleibende Zwischenraum wird durch ebenfalls mit Nut und Feder versehene und zwischen diese Leisten einschiebbare Bretter abgedeckt.
Zur Erzielung der nötigen Stabilität sind Beschläge vorgesehen, die mittels Schrauben an den vertikalen Brettern und den horizontalen Leisten befestigt werden.
Weiters ist durch die deutsche Patentschrift Nr. 932517 ein aus Brettern, die mit sich von einem Längsrand bis zur Brettmitte erstreckenden Schlitzen versehen sind, gebildetes Gitterwerk zur Aufnahme von Flaschen vorgeschlagen worden, bei dem die Stabilität aber ebenfalls durch an jeweils zwei einander kreuzenden Brettern befestigten Beschlägen erzielt wird.
Zerlegbare volle Wände, wie sie z. B. für Wände für Ausstellungskojen benötigt werden, wurden bisher zumeist aus Spanplatten, zwischen denen Pfosten angeordnet wurden, hergestellt, oder es wurde ein Gerüst bzw. ein Rahmen aus Winkeleisen zusammengeschraubt und mit Platten verkleidet.
Der Nachteil derartiger Wände besteht nun darin, dass die benötigten Teile ein erhebliches Gewicht aufweisen und daher schwer zu handhaben sind, wodurch auch eine entsprechend lange Montage- und
Demontagezeit bedingt ist. Ausserdem lassen sich grosse Teile derartiger Wände praktisch nur einmal verwenden, da sich die für Installationen notwendigen Ausnehmungen bzw. Bohrungen zur Befestigung von
Ausstellungsgegenständen kaum in ästhetisch ansprechender Weise abdecken lassen und bei einer neuerlichen
Ausstellung kaum die genau gleiche Anordnung der Installationen und der Ausstellungsgegenstände möglich bzw. erwünscht ist.
Um diese Nachteile zu beseitigen, wird erfindungsgemäss vorgeschlagen, dass von beiden Seiten des
Gitterwerkes plattenförmige Füllelemente aus leichtem Material, vorzugsweise Wellkarton, welche etwa rechtwinkelig abgebogene Randpartien besitzen, in das durch die Lamellen aus leichtem Material, vorzugsweise Wellkarton, gebildete Gitterwerk eingefügt sind.
Die zum Aufbau der erfindungsgemässen Wand benötigten Elemente weisen ein geringes Gewicht auf und erfordern nur relativ wenig Platz, da die Tragelemente in planem Zustand transportiert werden können und das Abbiegen der Randpartien leicht an Ort und Stelle erfolgen kann.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die abgebogenen Randpartien der Füllelemente jeweils zwischen zwei paarweise angeordneten Lamellen, die ihrerseits in den Schlitzen der kreuzenden, ebenfalls paarweise angeordneten Lamellen eingeschoben sind, eingefügt sind.
Zur Erzielung der optimalen Festigkeit ist es vorteilhaft, die Breite der abgebogenen Randpartien der Füllelemente etwa der halben Breite der Lamellen anzugleichen.
Um die Verlegung von Installationen in der Wand zu erleichtern, können im Bereich der abgebogenen Randpartien der Füll- bzw. Tragelemente bzw. zwischen den Schlitzen der Lamellen Perforierungen vorgesehen sein, so dass durch Durchtrennen der Stege der Perforierungen Öffnungen für die Verlegung von Rohren entstehen.
Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnungen, die eine besonders bevorzugte Ausführungsform zeigen, näher erläutert. Dabei zeigen Fig. l den Aufbau einer erfindungsgemässen Wand, Fig. 2 das Zusammenfügen der Lamellen, Fig. 3 einen Schnitt durch eine teilweise fertiggestellte Wand, Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Eckverbindung zweier Wände und Fig. 5 eine Seitenansicht einer Eckverbindung.
Die horizontal verlaufenden Lamellen--1'--und die vertikal verlaufenden Lamellen--l--sind gleich ausgebildet und bestehen aus leichtem Material, vorzugsweise Wellkarton, der sich durch besonders geringes Gewicht bei relativ hoher Steifigkeit auszeichnet. In die Schlitze--10--, die sich bis zur halben Breite der Lamellen--l, l'--erstrecken, werden jeweils, wie in Fig. 2 ersichtlich, zwei Lamellen--l bzw. l'-eingelegt.
Die vorstehenden Endbereiche der Lamellen--l bzw. l'--werden von Abdeckungen--4--umgriffen, die etwa ein U-Profil mit nach innen umgebogenen Stegen aufweisen, wobei die nach innen umgebogenen Abschnitte--5--Schlitze--6--im Abstand der Lamellen--l bzw. l'--aufweisen und wie aus Fig. 3 ersichtlich, zwischen zwei Lamellen oder im Fall einer vertikal angeordneten Abdeckung zwischen zwei Lamellen--l--eingefugt werden. Ebenfalls zwischen je zwei Lamellen--l bzw. l'--werden die abgebogenen Randpartien--3--der FuUelemente--2--eingefügt, wodurch die Wand die nötige Festigkeit erhält.
Wird eine Eckverbindung von zwei erfindungsgemässen Wänden gewünscht, so können die horizontal verlaufenden Lamellen der beiden Wände, wie insbesondere in Fig. 5 ersichtlich, in ihren vorstehenden Endbereichen überlappt und beispielsweise mittels Heftklammern verbunden werden. Falls erwünscht, kann an
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der Aussenseite der Eckverbindung eine Winkelabdeckung-7--, deren Schenkel um 900 nach innen abgekantete Ansätze --8-- mit im Abstand der horizontal verlaufenden Lamellen --1'-- angeordneten Schlitzen aufweisen, die zwischen den Endlamellenpaaren--l-der beiden zu verbindenden Wände eingefügt werden. An der Innenseite der Eckverbindung ist eine besondere Abdeckung nicht unbedingt erforderlich.
Die zusammenstossenden vertikalen Endlamellen--l--lassen sich auch dadurch abdecken, dass für die Füllelemente--2--ein entsprechend dickeres Material als für die Lamellen--l, l'--verwendet wird, was auch im Hinblick darauf, dass an den Füllelementen auch Ausstellungsstücke befestigt werden können, von Vorteil ist. Die Montage einer erfindungsgemässen Wand erfolgt vorteilhafterweise so, dass zuerst die Lamellen - l und 1'-- durch Einfügen in die Schlitze --10-- zu einem Gitterwerk zusammengefügt werden und danach alle von einer Seite einzufügenden Füllelemente --2-- eingesetzt werden.
Die zuerst eingesetzten Füllelemente können, falls erwünscht, ebenso wie die im Anschluss daran anzubringenden Abdeckungen--4 bzw. 7--mit den Lamellen--l bzw. l'--, z. B. mittels Heftklammern, verbunden werden. Zum Abschluss werden dann die restlichen Füllelemente-2--von der andern Seite her eingesetzt.
Eine einzelne Wand wird zweckmässigerweise an einer bestehenden festen Wand oder einem vorhandenen im Boden und in der Decke verankerten Pfosten oder Säule befestigt, indem die der festen Wand od. dgl.
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durchaus möglich und zweckmässig ist, so muss dafür gesorgt werden, dass sich die durch die Befestigungsmittel, z. B. Schrauben, ausgeübte Kraft auf eine genügend grosse Fläche verteilt um ein Durchreissen der Abdeckung --4-- zu vermeiden. Dies gilt auch für die Befestigung von Gegenständen an Füllelementen. Es ist aber auch durchaus möglich, eine ganze Koje aus erfindungsgemässen Wänden zusammenzubauen. In diesem Falle ist man auch völlig unabhängig von vorhandenen festen Wänden, da ja durch die Eckverbindungen der Wände die nötige Standfestigkeit erzielt wird.
Die Wiederverwendbarkeit der erfindungsgemässen Wände ist dadurch gegeben, dass sie zumeist von einer Seite her geöffnet und die notwendigen Installationen leicht abgeändert werden können. Aber auch ein völliges Zerlegen der Wand bzw. ein Austauschen von beschädigten oder von mit Bohrungen zur Befestigung von Gegenständen versehenen Füllelementen --2-- ist leicht möglich. Es brauchen hiezu bloss die gegebenenfalls verwendeten Verbindungselemente, z. B. Heftklammern, welche die zuerst eingesetzten Füllelemente --2-- mit den Lamellen--l bzw. l'--verbinden, entfernt zu werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Zerlegbare Wand, insbesondere für Ausstellungskojen, die ein aus einander kreuzenden Lamellen, die mit sich von den Längsrändern bis zur halben Breite der Lamellen erstreckenden Schlitzen versehen sind, gebildetes
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plattenförmige Füllelemente (2) aus leichtem Material, vorzugsweise Wellkarton, welche etwa rechtwinkelig abgebogene Randpartien (3) besitzen, in das durch die Lamellen (1, 1') aus leichtem Material, vorzugsweise Wellkarton, gebildete Gitterwerk eingefügt sind.
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