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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur kontinuierlichen anodischen Behandlung von Aluminium sowie eine Vorrichtung zur Durchführung desselben. Unter dem Begriff Aluminium sind auch alle Alumini- umlegierungen zu verstehen, die, wie reines Aluminium, elektrolytisch anodisiert und so mit einem Oxyd- überzug versehen werden können. Im besonderen bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur konti- nuierlichen anodischen Behandlung von Aluminium in Rollen oder Längen, wie Blechen, Bändern, Draht,
Stangen, Formteilen u. dgl. aus Aluminium (im folgenden unter dem Begriff"Aluminiumbahn"zusammen- gefasst), wonach Gleichstrom in einer kathodischen Kontaktzelle in eine diese durchlaufende Aluminiumbahn eingeleitet wird.
Es sind bereits seit vielen Jahren zahlreiche Verfahren zur kontinuierlichen anodischen Behandlung von
Aluminium und Aluminiumlegierungen in Form von Blechen, Bändern und Draht bekannt. Solche anodisierten
Produkte werden für Elektro- und Dekorationszwecke verwendet, u. zw. bei der Herstellung von Haushalts- geräten, Zierleisten für Kraftfahrzeuge, Baustoffen, landwirtschaftlichen Geräten, Möbeln, Sportartikeln,
Dosen, Behälterdeckeln, lithographischen Platten, Transformatoren, sowie in vielen andern Bereichen der
Wirtschaft.
So ist in der österr. Patentschrift Nr. 309180 ein Verfahren zur Vorbehandlung von Aluminiumstreifen, die einen organischen Überzug erhalten sollen, beschrieben. Nach diesem bekannten Verfahren werden die
Streifen nacheinander kathodisch, zur Reinigung der Oberfläche, anodisch, zur Ausbildung eines Oxydfil- mes, und dann wieder kathodisch, zur Konditionierung des Oxydfilmes zur Lackaufnahme, gemacht. Aus der Schweizer Patentschrift Nr. 246997 ist ein Verfahren zur kontinuierlichen, elektrolytischen Oxydation von Drähten und Streifen bekannt, bei welchem zur Steigerung des Anodisierungseffektes Gleichstrom mit
Wechselstrom überlagert wird. Schliesslich werden auch in den USA-Patentschriften Nr. 3, 632, 486 und
Nr. 3,632, 486 Verfahren und Vorrichtungen zum kontinuierlichen Ätzen und Anodisieren von Aluminium be- schrieben.
Dabei erfolgt das Ätzen und Anodisieren abwechselnd mittels Wechsel-und Gleichstrom oder um- gekehrt.
Grundsätzlich werden zwei Methoden zur Einleitung von Strom in eine sich bewegende Aluminiumbahn angewendet. Die erste besteht in der Verwendung einer Kontaktwalze oder-leiste, während die zweite ein elektrochemisches Verfahren unter Verwendung einer kathodischen Kontaktzelle ist.
Die Kontaktwalzenmethode hat viele Nachteile aufzuweisen. So muss beispielsweise die Aluminiumbahn trocken sein, damit eine Elektrolyse vermieden wird, wodurch natürlich die Kontaktwalze anodisch aufgelöst würde und so in der Oberfläche derselben Krater entstünden. Ein anderes Problem ist die Lichtbogenbildung zwischen den beiden Oberflächen bei der Trennung derselben, die durch das Vorhandensein von Aluminiumgraten oder-splittern auf der Bahnoberfläche verursacht wird. Durch diese Lichtbogen wird eine Kraterbildung im Aluminium sowie eine Kraterbildung und Oxydation des Kontaktelementes selbst hervorgerufen.
Bei Anwendung der Methode der kathodischen Kontaktzellen ist eine Beschränkung der in die Bahn eingeleiteten Strommenge durch die Tatsache gegeben, dass die gesamte Strommenge in eine Querschnittsfläche der bewegten Bahn eingeleitet werden muss. Dies bedingt einen Stromstoss in die nicht anodisierte Bahn, die nochnichtdurch einen Oxydüberzuggeschützt ist. Dies führt leicht zu Verbrennungen und schlechten Oxydüber- zügen. Bisher wurden das Problem der Lichtbogenbildung bei Verwendung eines festen Kontaktelementes und das Problem des Verbrennen infolge eines Stromstosses bei der Kontaktzellenmethode als unvermeidliche Nachteile beim kontinuierlichen Anodisieren von Aluminium deshalb in Kauf genommen, weil der gesamte Strom für die Anodisierung von der bewegten Bahn auf einmal aufgenommen werden müsse.
Der dafür vorgebrachte Grund ist die Tatsache, dass die im Anodisierungsprozess gebildete anodische Oxydschicht ein elektrischer Isolator ist.
Mit Hilfe der Erfindung kann nun Strom zum Anodisieren in mehr als eine Querschnittsfläche der laufendenAluminiumbahn eingeleitet und es dadurch ermöglicht werden, Verbrennungen durch einen Stromstoss auf die laufende Bahn bei deren Eintritt in die Anodisierungszelle zu vermeiden.
Allgemein bezieht sich die Erfindung auf ein verbessertes Verfahren zur kontinuierlichen elektrolytischen Anodisierung von Aluminiumbahnen mit Gleichstrom. Der anodisierende Gleichstrom wird erfindungsgemäss in einer kathodischen Kontaktzelle in die Aluminiumbahn eingeleitet, wobei die Bahn bereits mit einer anodisierten Oxydschicht versehen ist, die vor dem Eintritt in die Kontaktzelle, aber unter Einwirkung des in die Kontaktzelle eingeleiteten Gleichstromes gebildet wurde.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur kontinuierlichen elektrolytischen, anodischen Behandlung von Aluminium ist somit dadurch gekennzeichnet, dass eine Aluminiumbahn kontinuierlich durch eine kathodische Kontaktzelle geführt und kontinuierlich anodisierender Gleichstrom aus mindestens einer, vorzugsweise aus zwei oder mehreren Quellen in einer kathodischen Kontaktzelle in die Aluminiumbahn eingeleitet wird, wobei die Aluminiumbahn einen anodisierten Oxydüberzug aufweist, der vor Eintritt in die Zelle ausgebildet wurde.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur kontinuierlichen elektrolytischen anodischen Behandlung einer
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Aluminiumbahn besteht somit darin, dass eine Aluminiumbahn kontinuierlich durch eine Anodisierungszelle mit einer an eine Gleichstromquelle angeschlossenen Kathode und kontinuierlich von der Anodisierungszelle in eine kathodische Kontaktzelle mit einer an dieselbe Gleichstromquelle angeschlossenen Anode geführt und anodisierender Gleichstrom in der Kontaktzelle in die Aluminiumbahn eingeleitet wird, wobei die Aluminiumbahn vor Eintritt in die Kontaktzelle bereits in der Anodisierungszelle mit einer anodisierten Oxydschicht versehen wurde.
Vorzugsweise weist die Kontaktzelle eine zweite Anode auf, die an eine zweite Gleich- stromquelle angeschlossen ist, und die Aluminiumbahn wird kontinuierlich von der Kontaktzelle in eine zweite Anodisierungs- oder andere Elektrolysebehandlungszelle mit einer an die zweite Gleichstromquelle angeschlossenen Kathode geführt. Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert, wobei Fig. l schematisch den Ablauf des erfindungsgemässen Verfahrens und Fig. 2 schematisch den Ablauf in einer bevorzugten Ausführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens darstellt.
Die Erfindung ermöglicht es, anodisierenden Strom in eine bewegte Aluminiumbahn in mehr als eine Querschnittsfläche derselben sowie in eine bewegte Bahn einzuleiten, auf der bereits eine gewisse Oxydschutzschicht ausgebildet ist. Diese kann unter Verwendung einer zwischen zwei Anodisierungszellen, in denen der Aluminiumstreifen anodisch ist, angeordneten kathodischen Kontaktzelle, in der die Aluminiumbahn kathodisch ist, oder durch Anwendung einer Vielzahl von elektrolytischen Zellen erreicht werden, in denen die Aluminiumbahn abwechselnd negativ oder positiv ist.
Bei Anwendung der bevorzugten Ausführungsform der zwischen zwei Anodisierungszellen angeordneten kathodischen Kontaktzelle läuft der in die Kontaktzelle eingeleitete Strom in beide Richtungen (Laufrichtung der Aluminiumbahn und entgegengesetzt), wodurch die Strombelastbarkeit der bewegten Aluminiumbahn verdoppelt wird.
Bezugnehmend auf Fig. l der Zeichnungen besteht nun die Vorrichtung zur kontinuierlichen elektrolytisehen anodischen Behandlung einer Aluminiumbahn-12--aus einer allgemein mit-10-bezeichneten Anodisierungszelle, an die eine Kontaktzelle --20-- anschliesst. Jede Zelle besteht aus einem geeigneten Be- hälter --16-- zur Aufnahme eines Elektrolyten-14-. Die Anodisierungszelle --10-- enthält eine Kathode - -18--, die an eine Gleichstromquelle --24-- angeschlossen ist. In der Kontaktzelle ist eine Anode - vorgesehen, die an dieselbe Gleichstromquelle --24-- angeschlossen ist. Die Aluminiumbahn --12--
EMI2.1
die Anodisierungszelle --10-- und anschliessend durch die Kontaktzelle --20-- geführt.
Der anodisierende Gleichstrom wird in der Kontaktzelle --20-- in die Bahn --12-- eingeleitet. Auf der Bahn --12-- wird in der Anodisierungszelle --10-- vor Eintritt in die Kontaktzelle --20-- durch die Wirkung des in der Kontaktzelle --20-- in die Bahn --12-- eingeleiteten Gleichstromes eine anodisierte Oxydschicht ausgebildet.
Fig. 2 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform, bei der anschliessend an die Kontaktzelle -20-- eine zweite Anodisierungs- oder eine andere Elektrolysebehandlungszelle --10'-- vorgesehen ist. Die Zelle - enthält eine Kathode-18'--, die an eine zweite Gleichstromquelle --24'-- angeschlossen ist. Die Kontaktzelle --20-- enthält eine weitere Anode-22'-, die an die Gleichstromquelle --24'-- angeschlossen ist.
Bei der bevorzugten Ausführungsform gemäss Fig. 2 mit einer Kontaktzelle --20-- zwischen zwei Ano- disierungszellen --10 und 10'-läuft also der in die Kontaktzelle --20-- von den beiden getrennten Gleichstromquellen --24 und 241 -- eingeleitete anodisierende Gleichstrom in beide Richtungen, wodurch die Strombelastbarkeit der bewegten Aluminiumbahn --12-- verdoppelt wird.
Anders ausgedrückt heisst das, dass von der Stromquelle --24-- anodisierender Strom in der Kontaktzelle --20-- in die Bahn --12-- eingeleitet wird, der in entgegengesetzter Richtung zur Laufrichtung der Bahn --12-- in die vorgeschaltete Anodisierungszelle --10-- fliesst, wo ein Teil der gewünschten anodisierten porösen Oxydschicht ausgebildet wird. Der Anodisierungsprozess wird in der Anodisierungszelle - beendet, in welcher anodisierender Strom aus der Quelle --24'-- vom Streifen --12-- und der Kontaktzelle --20-- aufgenommen wird und dieser entlang der Bahn zur Anodisierungszelle --10'-- weiter- geleitet wird. Beim Verlassen der Anodisierungszelle --10'-- weist die Bahn --12-- einen porösen Oxyd- überzug in der gewünschten Stärke auf.
An Stelle einer zweiten Anodisierungsbehandlung in Zelle-10'-, durch die die in Zelle --10-- gebildete Oxydschicht verstärkt wird, kann in Zelle --10'-- eine weitere elektrolytische Behandlung, bei der die Bahn --12-- positiv ist, durchgeführt werden. So kann beispielsweise bei der Ausführungsform gemäss Fig. 2 in Zelle --10-- ein elektrophoretischer Prozess vorgenommen werden, wobei Harz- oder Lackteilchen in oder auf den Poren der in Zelle --10-- gebildeten Oxydschicht abgelagert werden.
Nach der in Fig. l gezeigten Ausführungsform kann das erfindungsgemässe Verfahren auch so durchgeführt werden, dass die Aluminiumbahn --12-- durch mindestens zwei aufeinanderfolgende Paare aus Anodi- sierungszelle-10-- und anschliessender Kontaktzelle-20-- geführt wird.
Natürlich kann die Aluminiumbahn --12--. wie dies zum bekannten Stand der Technik gehört, vor Einführung in den Anodisierungsteil mit herkömmlichen Mitteln gereinigt, entfettet oder auf andere Weise vor-
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behandelt und nach Verlassen der Anodisierungszone mit bekannten Mitteln verdichtet, gefärbt oder anders nachbehandelt werden. Die Bahn --12-- wird unter Verwendung herkömmlicher Förder- und Aufspuleinrichtungen durch die erfindungsgemässe Anodisierungsvorrichtung geführt.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand von Beispielen näher erläutert, die jedoch in keiner Weise die Erfindung einschränken sollen. Bei den Beispielen wurden Blechplatten von 10, 16 x 20, 32 cm verwendet. Bei allen Beispielen wurden beide Seiten der Aluminiumbleche anodisiert und die Elektrolytkonzentration betrug 230 g/l wässerige Schwefelsäure.
Beispiel l : Aluminiumbleche wurden im Schwefelsäureelektrolyten bei konstanter Elektrolytkonzentration und konstanter Temperatur anodisiert. Die Durchschlagsgleichspannungswerte wurden ermittelt und sind aus Tabelle I ersichtlich.
Tabelle I
EMI3.1
<tb>
<tb> Strom <SEP> Zeit <SEP> Zeit <SEP> Durchsch1agspannung
<tb> (A) <SEP> anodisch <SEP> kathodisch <SEP> (Volt <SEP> Gleichstrom)
<tb> (Sekunden) <SEP> (Sekunden)
<tb> 25 <SEP> 60-380
<tb> 25 <SEP> 60 <SEP> 60 <SEP> 380
<tb> 25 <SEP> 60 <SEP> 30 <SEP> 380
<tb> 25 <SEP> 30-290
<tb> 25 <SEP> 30 <SEP> 30 <SEP> 290
<tb> 25 <SEP> 30 <SEP> 15 <SEP> 290
<tb> 20 <SEP> 20 <SEP> 20 <SEP> 220
<tb>
Die Ergebnisse dieses Beispiels zeigen, dass sich eine Umkehrung der Polarität oder Durchleiten von Strom durch eine Oxydschicht nicht nachteilig auf die anodisierte Oxydschicht auswirkt. Dies ergibt sich aus den Durchschlagsspannungswerten, die für Proben, die kathodisch behandelt wurden, sowie für solche, die nicht kathodisch behandelt wurden, identisch sind.
Beispiel 2 : Es wurden drei Sätze von Aluminiumblechen vorbereitet, die alle gleich lang und bei gleicher Stromdichte anodisiert wurden. Satz 1 wurde nur anodisiert. Satz 2 wurde anodisiert und im Elektrolyt belassen, während umgepolt wurde (Proben kathodisch). Satz 3 wurde anodisiert und ohne Stromzufuhr im Anodisierungselektrolyt belassen.
Für alle drei Probensätze waren die Anodisierungsdauer, die Umpolungszeit und die Haltezeit der anodisierten Proben im Elektrolyt gleich.
Bei allen Proben wurde die Oxydschicht in siedendem Wasser verdichtet. Das Gewicht der gebildeten Oxydschicht wurde dadurch ermittelt, dass zuerst die Probe gewogen und dann die Oxydschicht durch Eintauchen in heisse Chromsäure-Phosphorsäurelösung abgezogen wurde, worauf die Probe neuerlich gewogen wurde. Die Gewichtsdifferenz geteilt durch die Gesamtfläche der Probe ergibt das Gewicht der Oxydschicht auf der ursprünglichen Probe in mg/cm2. Die Ergebnisse sind in Tabelle If zusammengefasst.
Dieses Beispiel zeigt, dass nur ein sehr geringer Unterschied im Gewicht der Oxydschicht zwischen Proben, wo umgepolt wurde, und solchen, wo die anodisierten Proben im Anodisierungselektrolyten belassen wurden, besteht. Daraus ergibt sich, dass der Gewichtsverlust der Oxydschicht hauptsächlich durch die lösende Wirkung des Elektrolyten bedingt ist und nicht auf den Stromdurchgang durch den Überzug, wenn umgepolt wird und die Proben kathodisch sind, zurückzuführen ist. Bei Auswertung der in Tabelle B enthaltenen Angaben ist zu beachten, dass die Lösungswirkung des Anodisierungselektrolyten mit steigender Temperatur zunimmt, was den grösseren Oxydgewichtsverlust bei den mit höheren Temperaturen durchgeführten Versuchen erklärt.
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Tabelle II
EMI4.1
<tb>
<tb> Zeit <SEP> Strom- <SEP> effektiver <SEP> Spannung <SEP> "umgepolte" <SEP> Temp <SEP> Gewicht <SEP> Gewicht <SEP> Gewicht <SEP> % <SEP> Gewichtssec <SEP> dichte <SEP> Strom <SEP> Spannung <SEP> oc <SEP> Satz <SEP> 1 <SEP> Satz <SEP> 2 <SEP> Satz <SEP> 3 <SEP> verlust <SEP> zwischen
<tb> (A/dm2) <SEP> (A) <SEP> (mg/dm2) <SEP> (mg/dm2) <SEP> (mg/dm2) <SEP> Satz <SEP> 1 <SEP> und <SEP> 2
<tb> 150 <SEP> 4, <SEP> 32 <SEP> 15,5 <SEP> 16 <SEP> 2 <SEP> 30 <SEP> 86, <SEP> 32 <SEP> 84, <SEP> 47 <SEP> 80, <SEP> 75 <SEP> 1, <SEP> 85 <SEP>
<tb> 150 <SEP> 4,32 <SEP> 15,5 <SEP> 13 <SEP> 2 <SEP> 40 <SEP> 78, <SEP> 89 <SEP> 71, <SEP> 61 <SEP> 72,38 <SEP> 7, <SEP> 28 <SEP>
<tb> 150 <SEP> 4,32 <SEP> 15,5 <SEP> 10 <SEP> 2 <SEP> 50 <SEP> 70, <SEP> 68 <SEP> 45, <SEP> 57 <SEP> 47, <SEP> 89 <SEP> 25, <SEP> 11 <SEP>
<tb>
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Beispiel3 :
AluminiumprobenwurdenindreiStufenanodisiert:
1. Die Probe wurde bei 400C bei einer Stromdichte von 5, 4 A/dm2 eine bestimmte Zeitspanne lang anodisiert.
2. Bei Gleichbleiben der Stromdichte von 5,4 A/dm2 wurde umgepolt und die Probe kathodisch ge- macht, während Temperatur und Zeit verändert wurden.
3. Die Aluminiumprobe wurde wieder bei 40 C und einer Stromdichte von 5, 4 A/dm2 eine bestimmte Zeitspanne lang anodisiert.
Vergleichsproben wurden bei 400C bei einer Stromdichte von 5, 4 A/dm2 über eine Zeitspanne, die der Gesamtzeit in Stufe 1 und 3 entspricht, anodisiert. Stufe 2 wurde ausgeschaltet.
Bei allen Proben in diesem Beispiel wurde die Oxydschicht in heissem Wasser verdichtet und das Gewicht der Oxydschicht wie in Beispiel 2 ermittelt. Die erzielten Ergebnisse sind in den nachfolgenden Tabellen m und IV aufgeführt.
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Tabelle III
EMI6.1
<tb>
<tb> Zeit <SEP> Spannung <SEP> Zeit <SEP> Spannung <SEP> Temp. <SEP> Zeit <SEP> Spannung <SEP> Zeit <SEP> Überzugs- <SEP> Überzugs- <SEP> % <SEP> GewichtsStufe <SEP> 1 <SEP> Stufe <SEP> 1 <SEP> Stufe <SEP> 2 <SEP> Stufe <SEP> 2 <SEP> Stufe <SEP> 2 <SEP> Stufe <SEP> 3 <SEP> Stufe <SEP> 3 <SEP> Stufe <SEP> 1 <SEP> + <SEP> 3 <SEP> gewicht <SEP> gewicht <SEP> verluste
<tb> (sec) <SEP> (V) <SEP> (sec) <SEP> (V) <SEP> (oc) <SEP> (sec) <SEP> (V) <SEP> (sec) <SEP> Probe <SEP> Vergleichs- <SEP> der <SEP> Probe
<tb> (mg/dm2) <SEP> probe
<tb> (mg/dm2)
<tb> 54 <SEP> 13,5 <SEP> 48 <SEP> 2 <SEP> 60 <SEP> 66 <SEP> 13 <SEP> 120 <SEP> 69, <SEP> 56 <SEP> 76, <SEP> 66 <SEP> 9, <SEP> 26 <SEP>
<tb> 54 <SEP> 13, <SEP> 0 <SEP> 48 <SEP> 2 <SEP> 50 <SEP> 66 <SEP> 13 <SEP> 120 <SEP> 69, <SEP> 68 <SEP> 74, <SEP> 46 <SEP> 6,41
<tb> 54 <SEP> 13,
<SEP> 0 <SEP> 48 <SEP> 2 <SEP> 40 <SEP> 66 <SEP> 13 <SEP> 120 <SEP> 75, <SEP> 43 <SEP> 77, <SEP> 70 <SEP> 2,90
<tb> 54 <SEP> 13, <SEP> 0 <SEP> 48 <SEP> 2 <SEP> 40 <SEP> 66 <SEP> 13 <SEP> 120 <SEP> 74, <SEP> 21 <SEP> 75, <SEP> 56 <SEP> 1,78
<tb> 108 <SEP> 13,5 <SEP> 96 <SEP> 4 <SEP> 60 <SEP> 132 <SEP> 13 <SEP> 240 <SEP> 112, <SEP> 04 <SEP> 143, <SEP> 04 <SEP> 21, <SEP> 67 <SEP>
<tb> 108 <SEP> 13, <SEP> 0 <SEP> 96 <SEP> 2 <SEP> 50 <SEP> 132 <SEP> 13 <SEP> 240 <SEP> 126, <SEP> 77 <SEP> 144, <SEP> 59 <SEP> 12,32
<tb> 108 <SEP> 13, <SEP> 0 <SEP> 96 <SEP> 2 <SEP> 40 <SEP> 132 <SEP> 13 <SEP> 240 <SEP> 132, <SEP> 64 <SEP> 35, <SEP> 32 <SEP> 7,77
<tb>
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Tabelle IV
EMI7.1
<tb>
<tb> Gesamt-Temp.
<SEP> Gewicht <SEP> Gewicht <SEP> % <SEP> GewichtsAmp.-min <SEP> Stufe <SEP> 2 <SEP> der <SEP> Probe <SEP> der <SEP> Vergleichs-Verlust <SEP> Probe/ <SEP>
<tb> oc <SEP> mg/dm2 <SEP> probe <SEP> mg/dm2 <SEP> Vergleichsprobe
<tb> 100 <SEP> 60 <SEP> 69, <SEP> 56 <SEP> 76, <SEP> 66 <SEP> 9, <SEP> 26 <SEP>
<tb> 100 <SEP> 50 <SEP> 69, <SEP> 68 <SEP> 74, <SEP> 46 <SEP> 6, <SEP> 41 <SEP>
<tb> 100 <SEP> 40 <SEP> 74, <SEP> 21 <SEP> 75, <SEP> 56 <SEP> 1, <SEP> 78 <SEP>
<tb> 100 <SEP> 40 <SEP> 75, <SEP> 43 <SEP> 77, <SEP> 70 <SEP> 2,90
<tb> 200 <SEP> 60 <SEP> 112, <SEP> 04 <SEP> 143, <SEP> 04 <SEP> 21, <SEP> 67 <SEP>
<tb> 200 <SEP> 50 <SEP> 126, <SEP> 77 <SEP> 144, <SEP> 59 <SEP> 12, <SEP> 32 <SEP>
<tb> 200 <SEP> 40 <SEP> 132, <SEP> 64 <SEP> 143, <SEP> 82 <SEP> 7, <SEP> 77 <SEP>
<tb> 320 <SEP> 60 <SEP> 128, <SEP> 70 <SEP> 216, <SEP> 09 <SEP> 40,
<SEP> 43 <SEP>
<tb> 320 <SEP> 50 <SEP> 166, <SEP> 29 <SEP> 217, <SEP> 37 <SEP> 23, <SEP> 50 <SEP>
<tb> 320 <SEP> 40 <SEP> 198, <SEP> 65 <SEP> 216, <SEP> 74 <SEP> 8, <SEP> 34 <SEP>
<tb>
Anmerkung : Amper-min = Anodisierungszeit x Stromdichte
Stromdichte = 5, 4 A/dm2
Anodisierungstemperatur = 40 C
Es ist bekannt, dass anodisches Oxyd eine Formierspannung von etwa 12 bis 13 Volt benötigt (vgl.
Finishing of Aluminium, Wernick und Pinner). Aus den oben angeführten Beispielen geht hervor, dass bei
Umkehrung der Polarität, wenn die anodisierten Aluminiumproben zum negativen Pol oder der Kathode der
Zelle gemacht werden, die anodisierten Proben ein ungewöhnliches Phänomen zeigen und dass bei derselben Stromdichte, die zur Anodisierung verwendet wird, die Spannung auf 1 bis 2 Volt absinkt. Es wird nur ge- ringfügig Wärme durch Widerstand erzeugt und, wie in vorliegendem gezeigt, ist praktisch kein Gewichtsverlust festzustellen.
Durch diese einmalige Eigenschaft ist es möglich, an Stellen, wo die anodische Oxydschicht bereits ausgebildet ist, weiter Strom in die Aluminiumbahn einzuleiten. Bei Anwendung dieses Verfahrens wird es nun möglich, Aluminiumbahnen unter Ausschaltung der durch die Kontaktwalzenmethode oder die herkömmliche Kontaktzellenmethode auferlegten Einschränkungen, wo der gesamte Strom auf einmal durch einen einzigen Querschnitt der Bahn geleitet wird, kontinuierlich mit Gleichstrom zu anodisieren. Ausserdem kann bei Anwendung der bevorzugten Ausführungsform gemäss Fig. 2 durch die Erfindung die Gefahr des Verbrennens dadurch möglichst vermieden werden, dass der Bahn-12-anodisierender Gleichstrom in der Kontaktzelle zugeführt werden kann, nachdem eine Oxydschicht bereits gebildet worden ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur kontinuierlichen elektrolytischen, anodischen Behandlung von Aluminium, dadurch gekennzeichnet, dass eine Aluminiumbahn kontinuierlich durch eine kathodische Kontaktzelle geführt und kontinuierlich anodisierender Gleichstrom aus mindestens einer, vorzugsweise aus zwei oder mehreren Quellen in einer kathodischen Kontaktzelle in die Aluminiumbahn eingeleitet wird, wobei die Aluminiumbahn einen anodisierten Oxydüberzug aufweist, der vor Eintritt in die Zelle ausgebildet wurde.