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Die Erfindung bezieht sich auf eine Strangpresse zum kontinuierlichen Vergiessen von Betonbauelementen, bestehend aus einem auf einem Giessbett in Längsrichtung erfahrbaren Ständer mit einem oder mehreren zur Aufnahme der Betonmischung dienenden und mit je einer Austrittsöffnung für den Beton am unteren Ende versehenen Betonbehältern sowie mit äusseren Formseitenwänden, die aus endlosen, umlaufenden Bändern bestehen, deren dem Gussstrang zugewendete, dessen senkrechte Aussenwände formende Trume relativ zum Giessbett die Geschwindigkeit Null haben, wobei die Bänder mit vorzugsweise auf gleichen Abständen gelegenen Ansätzen versehen sind, die zur Bildung entsprechender Ausnehmungen an der Aussenseite des fertiggegossenen Betonbauelementes dienen.
Bekannt ist auch eine Strangpresse zum Giessen von hohlen Betonbauelementen, bei der sowohl die beiden parallelen, lotrechten Aussenseiten als auch die obere vorzugsweise waagrechte Aussenseite der Betonelemente durch kontinuierlich umlaufende Bänder geformt werden und bei denen die Geschwindigkeit sämtlicher Bänder bei der Vorwärtsbewegung der Strangpresse, relativ zum Giessbett, ebenfalls gleich Null ist. Da jedoch eine Komprimierung des Betons in einer derartigen Strangpresse äusserst schwierig, ja fast unmöglich ist, werden an den damit gefertigten Betonbauelementen auch nur Festigkeitszahlen von ungefähr 300 kp/cm2 erreicht, was jedoch für Anforderungen, die im steigenden Mass an längliche, rinnenförmige Betonbauelemente mit dünnen Stegen gestellt werden, nicht mehr ausreichend sind.
Bekannt ist auch eine Strangpresse, bei der zur Erhöhung der Festigkeitszahlen der gefertigten Betonbauelemente die Seitenwände zur Bildung von dünnen Stegen gerüttelt werden, bei denen die Formseitenwände jedoch nicht aus endlos umlaufenden Bändern bestehen.
Ziel der Erfindung ist nun eine Strangpresse der eingangs angeführten Art, mit deren Hilfe nicht nur grössere Festigkeitszahlen von 800 bis 1000 kp/cm2, sondern gleichzeitig auch höhere Giessgeschwindigkeiten von 4 bis 6 m/min erzielt werden können.
Erreicht wird dies erfindungsgemäss dadurch, dass zur Bildung von Stegen den Bändern gegenüberliegende Formbegrenzungen vorgesehen sind, die als mit einem Vibrator ausgestattete Platten ausgebildet sind und dass oben zwischen den Bändern und den Platten mit einem Vibrator versehene Schlitten zum Glätten der oberen Seite der Stege angeordnet sind.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispieles, welches in den Zeichnungen schematisch dargestellt ist, näher erläutert. In diesen zeigen Fig. l eine Seitenansicht der Strangpresse, Fig. 2 einen Querschnitt durch die Strangpresse mit einem durch diese geformtes Betonbauelement mit dünnen Stegen, Fig. 3 in perspektivischer Darstellung das eine Ende dieses Betonbauelementes und Fig. 4 einen Querschnitt durch zwei solcher aneinandergefügter und miteinander verbundener Betonbauelemente.
Das in Fig. 3 dargestellte rinnenförmig ausgebildete Betonbauelement--l--weist seitlich hochstehende
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gleichen Abständen voneinander gelegene Absätze --9-- an ihrer Aussenseite auf. Derartige Betonbauelemente werden durch die Strangpresse der Erfindung kontinuierlich vergossen.
Der in Fig. l und 2 gezeigte Maschinenständer --10-- wird von Laufrädern--11, 12--getragen, die sich auf den Längskanten --13-- eines längsgerichteten Giessbettes --14-- abrollen, und mit Hilfe eines Motors--15--durch Ketten--16--oder andere kraftübertragende Organe getrieben werden.
Der Ständer --10-- ist weiter mit drei Giessformen--17, 18 und 19-- zur Bildung der Seitenwände --2, 3--bzw. des Bodens --4-- rinnenförmigen Betonbauelementes ausgestattet. Den Giessformboden bildet dabei bei sämtlichen Formen--17, 18, 19--das Giessbett--14--.
Als äussere Formseitenwand für die Giessformen--17, 18--dienen senkrecht angeordnete Zufürhrbänder --20, 21--aus Gummi oder aus einem andern, für diesen Zweck geeigneten Werkstoff, die je zwei ihnen zugeordnete, ebenfalls senkrecht angeordnete Rollen--22, 23--umlaufen, von denen die zuletzt erwähnte Rolle--23--durch den Motor--15--mit solcher Umdrehungsgeschwindigkeit und in derartiger Richtung angetrieben wird, dass sich die beiden Zuführbänder --20,21-- nach dem Takt des Verfahrens der Giessmaschine auf dem Giessbett entlang, an den Rollen abwälzen.
Das bedeutet, dass die der betreffenden Giessform-17, 18- zugekehrte Seite der Zuführbänder-20, 21-im Verhältnis zu dem gegossenen oder verformten Betongegenstand nicht versetzt wird, d. h. die Geschwindigkeit Null hat. Eine an der Rückseite jedes Zuführbandes --20,21-- angeordnete Stützplatte --24-- wirkt dem in der Giessform während des Formungsverlaufes des Betongegenstandes entstehenden Druck entgegen. Die beiden Zuführbänder--20, 21-- sind ausserdem je mit seitlich vorstehenden, senkrecht angeordneten Wulsten oder Absätzen--25--versehen, die nahe der Unterkante der beiden Zuführbänder und auf gegenseitig gleichen Abständen gelegen sind.
Die Zuführbänder--20, 21--bilden die äussere Formwand für die Giessformen--17, 18--. Die dieser gegenüberstehende Formwand für die beiden Giessformen--17, 18--bildet eine mit einem Vibrator--26-- ausgestattete längliche Platte-27 bzw. 28--, die durch elastische Organe-30 und 32-an ihrem vorderen und hinteren Ende an waagrechten Achszapfen --33-- gelagert ist, welche ihrerseits an Querbalken-34befestigt sind.
Die beiden Formwände --27,28-- können mit Hilfe besonderer Organe näher an das ihnen
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zugeordnete Zuführband --20,21-- herangeführt oder wenn notwendig, auch von diesem weggeführt werden, um die Breite der Giessform und damit auch die Dicke der Seitenwände --2,3-- des rinnenförmigen Betonbauelementes zu erhöhen bzw. herabzusetzen.
Die Vorschubrichtung der Strangpresse ist mit der Bezugsziffer --36-- in Fig.1 angegeben. Die beiden Giessformen-17, 18-sind oben durch je einen mit einem Vibrator --38-- ausgestatteten Schlitten --39-- abgedeckt. Ihnen gehören weiters auch längsgerichtete Formprofilleisten--40 und 41--an, die auf dem Giessbett-14-gelegen sind. Die zur Herstellung des Bodens --4-- des rinnenförmig ausgebildeten Betonbauelementes-l-dienende Giessform-19-ist oben durch einen mit einem Vibrator-42ausgerüsteten Schlitten --43-- abgedeckt, der durch längsgerichtete, elastische Abdichtungen --44-- mit
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In Bewegungsrichtung der Strangpresse gesehen, vor den Giessformen --17, 18 und 19--, trägt der Ständer --10-- zwei Betonmischungsbehälter --45,46--, die je mit einer Dosierungsanordnung--47 bzw.
48--in der Ausspeiseöffnung--49 bzw. 50--versehen sind. Unterhalb der Ausspeiseöffnung --49-- ist ein zum Ausbreiten der Betonmasse zu einer gleichmässigen Schicht--52--auf das Giessbett--14-- vorgesehener Trichter--51--od. dgl. angeordnet. Vor diesem Trichter--51--ist eine an eine Wasserzuleitung anschliessbare Düse--53--zum Befeuchten der sich am vorderen Ende der Betonschicht --52--bildendenAnhäufung--54--vorgesehen.
Unterhalb der Ausspeiseöffnung --50-- ist ein Trichter--55--angeordnet, der die aus dem Betonmischungsbehälter--46--herausquellende Betonmasse derart teilt, dass in die beiden Giessformen --17
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die Zuführbänder --20,21-- und die ihnen zugeordneten, nicht wegfedernden Stützplatten--24-- bestimmt. Hiedurch wird zugesichert, dass die gegossenen oder verformten Betonbauelemente ein und dieselbe Breite und auch die Seitenwände--2, 3--ein und dieselbe Höhe erhalten.
Durch das Vibrieren wird auch gewährleistet, dass die Betonmasse die Giessformen gut ausfüllt, u. zw. auch
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dass der Mörtel zwischen den Absätzen --25-- eindringen kann, wird ein guter Verband erzielt, der ein gegenseitiges Verschieben der Betonbauelemente sowohl in senkrechter Richtung als auch in Längsrichtung völlig verhindert.
Die gezeigte und beschriebene Ausführungsform ist nur als ein Beispiel zu betrachten und die verschiedenen in die Strangpresse eingehenden Einzelteile können baulich auf verschiedene Art im Rahmen des Anspruches verändert werden.