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Schalteinrichtung für Kühlanlagen mit elektrisch angetriebener Kältemaschine.
Es ist bekannt, den Betrieb von Kühlanlagen mittels Elektromotoren durch Anwendung eines Thermostaten zu regeln, der beim Fallen der Temperatur unter eine bestimmte Grenze den Antricbsmotor ausschaltet und ihn beim Steigen über eine bestimmte Temperatur wieder einschaltet. Es ist ferner bekannt, die Kühlanlage gegen den Druck des gasförmigen Kältemitteis durch eine elektrische, mit einem Manometer oder dgl. verbundene Vorrichtung zu sichern, indem eine selbsttätige Ausschaltung der Antriebsmaschine bei Erreichung eines gewissen Druck- maxi mums erfolgt.
Nach der Erfindung wird nun sowohl ein Thermostat als auch ein Manometer zur selbst- tätigen Regelung bzw. Sicherung der Kühlanlage verwendet, indem eine Schalteinrichtung für die Antriebsmaschine vorgesehen ist, um mittels eines Umschalters die Regelung bzw. Sicherung des Betriebes entweder gleichzeitig von der Temperatur und dem Druck oder durch Umstellung des Schalthebels nur vom Drucke allein abhängig zu machen, während durch eine Mittelstellung des Umschalters die selbsttätigen Regelungsvorrichtungen ausgeschaltet sind.
Die Schaltung ist überdies derart angeordnet, dass der Thermostat durch das Manometer stets nur dann eingeschaltet erhalten wird, wenn der Druck unterhalb einer gewissen Höhe bleibt, wogegen beim Ansteigen des Druckes erst die Wirkung des Thermostaten ausgeschaltet und darauf der Strom der Antriebsmaschine unterbrochen wird. Zur Betätigung des Schalters für den Motorantrieh ist im Nebenschlusse zum Motorstromkreis ein Solenoid und ein Widerstand in Reihe geschaltet, wobei die Verbindungen mit den Schaltvorrichtungen des Thermostaten bzw.
Manometers derart getroffen sind, dass durch Kurzschliessen des Widerstandes bei zu hoher Temperatur bzw. bei zu niedrigem Druck das Solenoid genügend stark erregt wird, um durch Anziehen des Kernes den Motorstromkreis zu schliessen, wogegen bei zu tiefer Temperatur bzw. bei zu hohem Druck durch Kurzschliessen des Solenoides der Motorstromkreis unterbrochen wird.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Schema der Schalteinrichtung. Der Motor 1 treibt den Kompressor 2 an, der das Kühlmittel durch die Leitung 3 zur Kühlkammer oder dgl. fördert,
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Kontakte H des in der Kühlkammer befindlichen Thermostaten B. Der Arm 13 des Thermostaten. der mit einem Kontakte des Schalters 12 verbunden ist, hängt bei normaler Temperatur zwischen
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Thermostat 1 beim Punkte Kontakt herstellen und durch Kurzschliessen des Widerstandes das Solenoid 6 so stark erregen, dass durch Anziehung seines Kernes der l\1otorstromkreis ge- schlossen und der Kompressor in Betrieb gesetzt wird.
Sinkt die Temperatur in der Kühlkammer.
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in Reihe geschaltet ist. wobei. jedoch der Kern des Solenoides 6'angezogen bleibt. Das andere Ende der Solenoidwicklung steht durch eine Leitung 16 mit dem Kontakt ('des Thermostaten in Verbindung. Wenn nun die Temperatur in der Kühlkammer unter einen bestimmten Grad
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herbeigeführt und das Solenoid 6 kurzgeschlossen, wodurch dasselbe seinen Kern loslässt und durch Unterbrechung des Motorstromkreises den Antrieb des Kompressors abstellt. Ein Einschalten des Motors kann erst wieder erfolgen, w nn die Temperatur so hoch gestiegen ist. dass der therm"- statische Arm 13 bei H Kontakt gibt.
Um die Kühlanlage gegen einen zu hohen Druck in der Speiseleitung zu sichern, ist an diese ein Manometer 19 angeschlossen, das mittels einer Verhindungsstange 18 den um 17 dreh-
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pressors der Druck noch weiter steigen. Das Manometer 19 schaltet in einem solchen Falle der Druckerhöhung zunächst die Wirkung des Thermostaten und darauf den Motorstromkreis aus, so lange, bis der Druck gesunken ist. An dem Schalthebel 10 sind die Schaltarme 10a und 10b befestigt, von denen der erste mit der Platte 11, der zweite mit der Platte 21 Berührung herstellt.
Die Kontaktplatte 11 ist so gross gemacht, dass der Arm 1011 auf einem grösseren Ausschlagwinkel mit ihr in Berührung bleibt, solange etwa, als der Druck in der Speiseleitung 3 in gewissen Grenzen bleibt (beispielsweise 0-10 Atmosphären). Beim Ansteigen des Druckes über eine gewisse Höhe wird der Arm 10a die Kontaktplatte 11 verlassen und dadurch die bereits oben erwähnte Verbindung der Leitung 9 mit dem Kontakt H des Thermostates unterbrochen, so dass, wenn in diesem Augenblicke der Motor nicht in Betrieb ist, ein Einschalten des Motorstromkreises gar nicht stattfinden kann, ehe nicht der Hebel 10 durch Druckerniedrigung wieder auf die Kontaktplatte 11 gelangt.
Wenn jedoch der Motor in Betrieb ist, so wird er auch weiter im Gang bleiben, bis der Kontaktarm 20''durch weitere Drucksteigerung auf eine gefährliche Höhe (z. B. 16 Atmosphären) die Platte 21 berührt, die durch die Leitungen 22 und 16 mit dem einen Ende des Solenoides 6 in Verbindung steht. Da'der Schaltarm lOb durch die Leitungen 23 und 9 mit dem anderen Ende des Solenoides verbunden ist, so wird bei Berührung des Armes 20''mit der Platte 21 das Solenoid kurzgeschlossen und der Motorstromkreis durch Freigabe des Schalters 5 unterbrochen.
Eine Einschaltung des Motorstromkreises kann durch den Thermostaten erst dann wieder erfolgen. wenn durch genügendes Fallen des Druckes in der Speiseleitung. 3 der Schalterarm 10a wieder auf die Platte 11 gelangt ist.
In die Leitung 22 kann ein Elektromagnet 27 von geringem Widerstande eingeschaltet sein, der bei Berührung zwischen dem Schaltarme lOb und der Platte 21 erregt wird und durch Anziehen des Ankers 28 eine Glocke 30 zum Ertönen bringt. Zugleich kann durch den Anker 28 mittels des Kontaktes 31 ein besonderer Signalstromkreis 32 geschlossen werden, in den eine StromquellI :' 33 und eine Signalglocke 44 eingeschaltet ist.
Der Schalter 12 ist derart angeordnet, dass durch ihn auch der Thermostat 3 völlig ausgeschaltet werden kann, wenn der Schalter nach links in die punktierte Stellung umgelegt wird.
In diesem Falle ist die Verbindungsleitung des thermostatischen Armes 13 mit der Leitung 9 unterbrochen und es steht dann die Kühlanlage nur unter der Wirkung der Sicherung mittels des Manometers 19. Solange der Arm 1011 auf der Platte 11 gleitet, ist der Widerstand 8 kurz- geschlossen und der Schalter 5 ist geschlossen oder wird geschlossen, falls er vorher offen war. Wenn beim Ansteigen des Druckes der Schalterarm 10a die Platte 11 verlässt, so bleibt der Schalter 5 geschlossen, der Motor also noch im Betriebe, bis durch weitere Drucksteigeruhg der Schalterarm l (ob die Kontaktplatte 21 berührt und dadurch das Solenoid 6 kurzschliesst, wodurch der Motorstromkreis unterbrochen wird.
Eine Einschaltung des letzteren kann erst dann wicdo erfolgen, wenn der Schalterarm 10a die Platte 11 wieder berührt.
Wenn der Schalter 7. ? in die mittlere Lage gestellt wird, so ist dadurch sowohl die Wirkung des Thermostaten als auch die des Manometers völlig ausgeschaltet.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schalteinrichtung für Kühlanlagen mit elektrischem Antrieb der Kältemaschine, ge- kennzeichnet durch die Anordnung einer von der Temperatur und einer vom Druck abhängigen manometrischen Schaltvorrichtung, die abwechselnd durch einen Umschalter (12) eingeschaltet werden. so dass einmal das Anlassen und Abstellen des Motors von Temperatur und Druck, das andere Mal nur vom Druck abhängig ist, während in einer Mittelstellung des Umschalters beide Automaten ausgeschaltet sind.