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Verfahren zur Herstellung medizinischer Bäder.
Die medizinischen, z. B. kohlensauren Bäder, die sich in die Therapie immer mehr eingeführt haben, werden meist in der Weise bereitet, dass die Ingredienzien dem Badewasser getrennt zugesetzt werden, dergestalt, dass z. B. bei kohlensauren Bäder das Natriumbikarbonat zuerst in Wasser gelöst wird und dann die Säure bzw. saure Salze zugegeben werden ; indessen finden auch Mischungen von verschiedenen Substanzen, die sich in einem Gefässe befinden, das dem Wasser Zutritt gestattet, zu medizinischen Bädern Verwendung. Bei diesem Verfahren wirken die Ingredienzien im offenen Bade aufeinander ein, doch ist hiebei die Einwirkung bzw.
Entwicklung von dem langsamen bzw. schnellen Zusatz der Säure oder des sauren Salzes, von dem Mengenverhältnis der Ingredienzien zueinander bzw. zur Wassermenge oder schliesslich von der Geschicklichkeit dessen abhängig, dem die Bereitung und Beobachtung des Bades obliegt. Es ist dabei nicht ausgeschlossen, dass
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Gas plötzlich auftreten, die bei Kohlensäure- oder Schwefelbädern das Leben und die Gesundheit bedrohen, Atem- und herzbeklemmungen, Ohnmachten oder dgl. herbeiführen können.
Während sich nun bei diesen jetzt bekannten Methoden die Reaktionen im offenen Bade vollziehen, findet im vorliegenden Falle die Reaktion und Gasentwicklung in einer Vorrichtung statt, die aus mehreren ineinander geschobenen, perforierten Gefässen besteht, in deren Hohlräumen sich die für das Bad bestimmten Ingredienzien getrennt befinden. dito Anwendung, Grösse und Gestalt der Gefässe, wie auch deren Öffnungen sind so gewählt, dass sich durch Wechselwirkung und Seihstregulierung in einer bestimmten Zeit auch eine entsprechende Menge Gas entwickelt.
In der umstehenden Zeichnung ist eine Ausführungsform der Vorrichtung gezeigt, welche zur Bereitung medizinischer Bäder dient. Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht. Fig. 2 einen Schnitt, 1} ? und Fig. 3 einen Grundriss der Vorrichtung. Die Vorrichtung besteht aus einem aus Metali, Holz, Ton oder anderem geeigneten Material in beliebiger Form hergestellten Aussengefässe a mit Verschlussdeckel b, seitlichen Öffnungen c und oberen Öffnungen d und einem Innengefäss e, zweckmässig aus Metallfolie, das nach Einfügung des
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Säure oder ein saures Salz h und in den zwischen Innen- und Aussengefäss zu belassenden Hohlraum z. B. ein Alkali oder ein alkalisches Salz i.
Legt man nun diesen mit Chpmi- kalien gefüllten Gesamtbehälter in der Weise auf den Boden einer mit Wasser gefüllten
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Zylinder c zurück, wodurch die Entwicklung schwächer wird. Umgekehrt tritt in d'msell)ben Verhältnis wie das Gas entströmt, die natriumbikarbonatlösung nunmehr aber nur durch die
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Öffnungen f wieder zu der im inneren Zylinder e befindlichen Säure, wodurch von neuem die Entwicklung von Gas beginnt bzw.
verstärkt wird, das wiederum durch die oberen Öffnungen y des inneren und d des äusseren Gefässes austritt, während der Wasserzutritt nunmehr fast ausschliesslich nur durch die seitlichen Öffnungen c stattfindet, während die alkalische Lösung fast ausschliesslich nur durch die seitlichen Öffnungen f in den Innenraum des Gefässes e eintritt. Hiedurch entsteht eine Zirkulation und Selbstregulierung, die noch dadurch wesentlich unterstützt werden kann, dass man flüssige Säuren, z. B. Schwefelsäure anwendet, die durch Zusatz von Salzen, z. B. von saurem, schwefelsaurem Natrium oder von Bimsstein oder anderen festen Körpern in eine feste Masse übergeführt worden sind.