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Die Erfindung betrifft eine Ausrichtvorrichtung für Spindelanordnungen an Spinn- oder Zwirnrahmen, bei welcher die Spindelanordnung folgende Teile aufweist : Einen langgestreckten Basisteil am unteren Ende, ein langgestrecktes Blatt, welches das obere Ende der Spindelanordnung bildet sowie einen dazwischenliegenden
Mittelteil, eine Schiene mit einem Loch, durch welches der Basisteil hindurchgesteckt ist, ein Gewinde am
Basisteil, das unterhalb der Schiene liegt, und eine darauf aufgeschraubte Mutter zur Befestigung der
Spindelanordnung an der Schiene.
Um gleichförmige Garnpackungen beim Aufwickeln zu erhalten, muss hiebei das Spindelblatt genau zum
Ring zentriert sein. Bisher hat man beim Einsetzen der Spindel in die Schiene die Spindelbasis in der Schiene in einer solchen Lage befestigt, dass sie in der tiefsten Stellung des Ringes (d. h., wenn der Ring am nächsten zur
Schiene liegt) relativ zum Ring zentriert war. Dann wurde der Ring in seine höchste Stellung gebracht und es wurde getrachtet, das obere Ende des Spindelblattes im Ring dadurch zu zentrieren, dass man Unterlagstücke aus
Papier oder Karton zwischen die Spindelbasis und die Schiene einbrachte.
In Anlagen durchschnittlicher Grösse sind hundert, ja sogar tausend solcher Spindelanordnungen zu finden.
Angesichts dieser grossen Zahl bewirkt jede kleinste Ersparnis an Teilen und an Arbeit bei der Gesamtzahl der
Spindelanordnungen eine ganz beträchtliche Ersparnis in der gesamten Anlage. Die kleinen Ersparnisse an der einzelnen Spindelanordnung vervielfachen sich mit der Zahl dieser Anordnungen und die Gesamteinsparung ist so gesehen ganz bedeutend.
Bis zum Zeitpunkt der Erfindung konnte für die Ausrichtung nicht mit den nunmehr erzielbaren niedrigen
Arbeitskosten ausgekommen werden, wie es die Erfindung ermöglicht. Und obwohl schon eine Reihe von
Ausrichtvorrichtungen für die verschiedensten Anwendungsgebiete bekannt sind ist bis zur Erfindung noch niemand auf den Gedanken gekommen, dieselben für Spindelanordnungen zu verwenden bzw. für den Gebrauch bei solchen anzupassen. Die Erfmdung bringt demnach einen ganz wesentlichen Fortschritt gegenüber den bisher bekannten diesbezüglichen Möglichkeiten. Tatsache ist, dass bisher keine analoge Vorrichtung für Textilmaschinen bzw. für Spindelanordnungen bekanntgeworden ist, die gleich einfach aufgebaut und in gleich einfacher Weise zu bedienen sind und damit eine gleiche Einsparung an Bauteilen, an Gestehungskosten und an Arbeitskosten beim
Einstellen erbringen.
Die aus der DDR-Patentschrift Nr. 42523 bekanntgewordene Vorrichtung ist in wichtigen Einzelteilen verschieden vom Aufbau der Erfindung. Vor allem besitzt diese bekannte Vorrichtung keine Spindelanordnung mit all den Teilen des Erfindungsgegenstandes. Sie bezieht sich nämlich auf das Ausrichten eines Apparates, der grundverschieden von dem erfindungsgemässen ist. Die Probleme, die sich bei schnell drehenden Spindeln ergeben, treten dort nicht auf. Der bekannte Apparat ist stationär und bleibt einmal eingestellt unverändert. Die Abmessungen sind gross und es kann daher mit robusten Teilen gearbeitet werden. Beim Gegenstand der
Erfindung ist hingegen Platzmangel gegeben, die hohen Drehzahlen müssen gemeistert werden und es müssen kleinste Abweichungen sicher ausgeglichen werden.
Darüber hinaus gestattet die Erfindung den Einbau in bekannte und bereits bestehende Anlagen und eine genaue Ausrichtung unter Berücksichtigung all der bei diesen Maschinen auftretenden Beanspruchungen. Die als bekannt nachgewiesene Vorrichtung legt den Einbau bei Textilmaschinen in der zu schützen begehrten Art keinesfalls nahe.
Ein wesentliches Ziel der Erfindung besteht nun darin, eine Ausrichtvorrichtung für Spindeln an Spinnoder Zwirnrahmen zu schaffen.
Ein weiteres wesentliches Ziel der Erfindung besteht darin, eine solche Vorrichtung zu schaffen, welche zum Zentrieren des oberen Teiles des Spindelblattes schnell auf einer Spindelanordnung montiert werden kann, um gleichförmige Packungen von Garn od. dgl. aufwickeln zu können.
Ein weiteres wesentliches Ziel der Erfindung besteht darin, eine einfache und billige Zentriervorrichtung zu schaffen, welche auf konventionellen Spindelanordnungen montiert werden kann und das Zentrieren durch Unterlegen mit Karton oder Papier überflüssig macht.
Eine Konstruktion, welche zur Erreichung dieser Ziele geeignet ist, bildet den Gegenstand der Erfindung.
Sie ist im wesentlichen gekennzeichnet durch ein auf dem Mittelteil sitzendes Zentrierglied, welches unmittelbar an der Schiene anliegt, im wesentlichen konzentrisch zur Spindelanordnung und der Drehachse angeordnet, sich ringförmig um und radial von der Spindelanordnung weg erstreckt und an seinem Umfang mehrere mit Abstand Abstand rings um die Spindelanordnung verteilte Einstellvorrichtungen zum Verschwenken der Spindel relativ zur Drehachse, zwecks Ausrichtens der Spindelanordnung auf diese Achse, aufweist, wobei die Einstellvorrichtungen jede für sich zum Ausrichten der Spindelanordnung einzeln verstellbar sind.
Ein weiteres Erfindungsmerkmal besteht darin, dass die Einstellvorrichtung von Stellschrauben gebildet sind, welche in Gewindebohrungen des Zentriergliedes sitzen und mit ihren Unterseiten die Schiene berühren, wobei die Bohrungen gleichabständig rings um die Spindel angeordnet sind, so dass durch Drehen der Stellschrauben die Spindelanordnung auf die gewünschte Achse ausgerichtet werden kann.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnungen beschrieben. In den Zeichnungen stellen dar : Fig. l eine auf einer Spindelanordnung montierbare Vorrichtung zum Ausrichten der Spindel relativ zu einer gewünschten Achsrichtung im Grundriss und in vergrössertem Massstab, Fig. 2 einen Aufriss der Spindelanordnung mit der auf ihr montierten Vorrichtung, Fig. 3 bis 3B verschiedene Relativlagen der Spindel im Ring im Grundriss.
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Die Zeichnungen zeigen eine Vorrichtung zum Ausrichten einer Spindel auf Spinn- oder Zwirnrahmen. Die Spindelanordnung weist einen länglichen Basisteil--A--an ihrem unteren Ende und ein langgestrecktes Blatt --B--, welches das obere Ende der Spindelanordnung bildet sowie einen dazwischenliegenden Mittelteil auf. Der Rahmen ist eine übliche mit einem Loch versehene Schiene-C-. Der Basisteil-A-erstreckt sich durch dieses Loch hindurch. Er ist auf seinem unterhalb der Schiene-C-liegenden Abschnitt mit einem Gewinde versehen, auf welches eine Mutter aufgeschraubt ist, die den Basisteil an der Schiene fixiert. Auf dem Mittelteil der Spindelanordnung sitzt ein Zentrierglied--D--, welches oberhalb der Schiene--C--und dicht an dieser anliegend angeordnet ist.
Dieses Zentrierglied erstreckt sich in radialer Richtung von der Spindel weg und trägt an seinem Umfang mehrere rings um die Spindel verteilte Einstellvorrichtungen-E-zum Verschwenken der Spindel relativ zur gewünschten Vertikalachse, mit deren Hilfe die Spindel zentriert wird.
In der Fig. 2 der Zeichnungen ist eine übliche Spindelanordnung dargestellt, deren Basisteil--A-- unterhalb einer üblichen Schiene-C--eines Spinn-oder Zwirnrahmens liegt. Der Basisteil--A--trägt einen Gewindeabschnitt--10--, auf welchen eine Mutter --11-- aufgeschraubt ist, um den Basisteil
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übliche Spindel, welche in einem langgestreckten Blatt--B--endet, ist auf dem Basisteil--A--mittels ihrer Welle --12a--, welche sich in diesen hinein erstreckt, abgestützt. Auf dem Blatt-B-befindet sich eine Spule--14--, auf welche bei Rotation der Spindel Garn aufgespult wird. Die Spindel besitzt einen Abschnitt --15- mit verringertem Durchmesser, den man gewöhnlich als "Wirtel" bezeichnet und um welchen ein Antriebsband herumgelegt ist.
Zwischen dem Kragen --13-- und der Schiene-C-befindet sich das Zentrierglied-D--. Durch dieses verläuft ein Loch, dessen Durchmesser annähernd dem Durchmesser des Mittelteiles --15a-- gleich ist, so dass es im Presssitz auf diesen aufgeschoben werden kann. Das Zentrierglied-D-erstreckt sich in radialer Richtung vom Mittelteil weg und trägt an seinem Umfang rings um die Spindel verteilt mehrere
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die Schiene-C--. Aus Fig. 1 ist zu ersehen, dass z. B. drei Löcher im Zentrierglied--D--vorgesehen smd, welche mit gleichmässigen Abständen rings um die Spindel verteilt sind.
Wenn man die Einstellschrauben --16-- verdreht, wird das Zentrierglied--D--relativ zur Schiene--C--verschwenkt und die Spindelachse relativ zu einer gewünschten Achse ausgerichtet, so dass das Spindelblatt konzentrisch zur Umlaufbahn des Ringes--18--liegt.
Bei der Benutzung der Vorrichtung wird der Basisteil an der Schiene so angebracht, dass er möglichst gut
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Beilagscheibe--lla--ziemlich fest an die Schiene-C--andrückt. Eine Spindelgarnitur--19--in Form eines Kragens wird auf das obere Ende einer Spule oder in manchen Fällen direkt auf das Spindelblatt--B-aufgesetzt, um das Zentrieren des Blattes relativ zum Ring--18--zu erleichtern. Die Fig. 3 bis 3B zeigen die Spindelgarnitur--19--, die auf dem oberen Ende des Spindelblattes sitzt, in verschiedenen Stellungen während des Zentrierens.
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--18-- zentriertSchrauben --16-- werden ausgeführt, um das Blatt in die Stellung nach Fig. 3A zu bringen, in welcher es richtig gegenüber dem Ring --18-- ausgerichtet ist.
Das in Fig. 2 dargestellte Zentrierglied--D--ist an einer konventionellen Spindelbasis--A--befestig.
Es könnte aber auch zusammen mit der Spindelbasis in einem Stück geformt sein und man könnte auch den Kragen--13--weglassen, welcher den Abstreifer trägt, und könnte diesen Abstreifer direkt auf das Zentrierglied--D--aufsetzen.
Es ist ersichtlich, dass durch das Zentrierglied--D--das Unterlegen mit Papier nicht mehr nötig ist und dass infolgedessen die zum Zentrieren erforderliche Arbeitszeit auf ein Minimum reduziert wird, weil man die Mutter--11--nicht mehr, wie beim Unterlegen von Ausgleichsblättern zwischen dem Kragen--13--und der Schiene-C--, lösen muss.
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Die Erfindung ist nicht auf das eben beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern im Rahmen der Patentansprüche variierbar.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Ausrichtvorrichtung für Spindelanordnungen an Spinn- oder Zwirnrahmen, bei welcher die Spindelanordnung folgende Teile aufweist : Einen langgestreckten Basisteil am unteren Ende, ein langgestrecktes Blatt, welches das obere Ende der Spindelanordnung bildet sowie einen dazwischenliegenden Mittelteil, eine Schiene mit einem Loch, durch welches der Basisteil hindurchgesteckt ist, ein Gewinde am Basisteil, das unterhalb der Schiene liegt und eine darauf aufgeschraubte Mutter zur Befestigung der Spindelanordnung an der Schiene, gekennzeichnet durch ein auf dem Mittelteil sitzendes Zentrierglied (D), welches unmittelbar an der Schiene (C) anliegt, im wesentlichen konzentrisch zur Spindelanordnung und der Drehachse angeordnet,
sich ringförmig um und radial von der Spindelanordnung weg erstreckt und an seinem Umfang mehrere mit Abstand rings um die Spindelanordnung verteilte Einstellvorrichtungen (E) zum Verschwenken der Spindel relativ zur Drehachse, zwecks Ausrichtens der Spindelanordnung auf diese Achse, aufweist, wobei die Einstellvorrichtungen (E), jede für sich zum Ausrichten der Spindelanordnung einzeln verstellbar sind.
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