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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Gitterrostes, bestehend aus flachen Trag- und
Füllstäben, die miteinander kreuzweise verbunden werden, wobei die Tragstäbe zunächst mit schräggestellten
Randschlitzen versehen werden und die Füllstäbe in die Schlitze der Tragstäbe eingeführt werden. Ebenso betrifft die Erfindung einen Gitterrost, der nach diesem Verfahren hergestellt wird. Es ist bekannt, die Tragstäbe solcher
Gitterroste von ihren oberen Kanten her mit Schlitzen zu versehen und in diese Schlitze Füllstäbe einzuführen, die entweder durch Verformung, Verschweissung oder durch Eigenreibung festgehalten werden.
Aus der franz. Patentschrift Nr. 1. 086. 703 ist darüber hinaus bekannt, die Randschlitze der Füllstäbe zum
Schlitzende hin so zu verengen, dass nach dem Zusammensetzen der Füllstäbe mit den Tragstäben eine feste
Verbindung hergestellt ist. Grösseren Belastungen hält ein solcher nach dieser Patentschrift hergestellter Gitterrost jedoch nicht stand.
Die nach der Schweizer Patentschrift Nr. 269065 und der USA-Patentschrift Nr. 2, 423, 896 hergestellten
Gitterroste sind den eingangs erwähnten sehr ähnlich und lassen sich verhältnismässig leicht herstellen. Die in gebogene Randschlitze der Tragstäbe eingeführten Füllstäbe halten jedoch nur durch die oben erwähnte Eigenreibung bzwo dadurch, dass die Schlitze genau die Breite des in sie eingeführten Stabmaterials aufweisen. Es besteht daher auch bei diesen Gitterrosten der Nachteil, dass sie den üblichen Festigkeitsbeanspruchungen zwar gerecht werden, starken Belastungen jedoch nicht standhalten können.
Aufgabe der Erfindung ist es, Gitterroste zu schaffen, bei welchen die Verbindungsstellen zwischen den Full- un Tragstäben auf einfache Weise verstärkt werden, ohne dass eine Schweissung vorgenommen werden muss. Dieses Ziel wird in erster Linie dadurch erreicht, dass die Füllstäbe bis auf etwa die halbe Breite zu beiden Seiten des Tragstabes eingeschnitten werden, dass die durch die Schnitte freigewordenen Teile der Füllstäbe aus der Stabebene gebogen und jene Kantenbereiche der Tragstäbe, welche die in den Schlitzen steckenden Füllstablappen abdecken, durch Pressen von aussen her verformt und somit die Füllstäbe verankert werden.
Dadurch erfolgt nicht nur eine gegenseitige Abstützung zwischen Füll- und Tragstäben, die praktisch ein Ausweichen des einen oder andern Stabes in irgendeine Richtung verhindert, sondern auch eine wirksame Verankerung der Füllstäbe im Bereich der erwähnten Schlitze durch die Verformung des jeweils benachbarten Tragstabteiles.
Ein Gitterrost, der nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellt wird, weist Trag- und Füllstäbe auf, die einander kreuzen, wobei die Füllstäbe mit Zungen in Randschlitzen der Tragstäbe sitzen und die Ränder der Füllstäbe mit den Rändern der Tragstäbe bündig abschliessen. Nach der Erfindung sind die den um eine Längsmittelebene gekrümmten Füllstäben unmittelbar benachbarten Randbereiche der Tragstäbe durch Pressung verformt bzw. sie weisen eine Einbuchtung auf.
Erfindungsgemäss ist es auch möglich, dass die erwähnten Randbereiche der Tragstäbe seitliche Wülste besitzen, die die Schlitze der Tragstäbe nicht nur überragen, sondern sich auch an den benachbarten gekrümmten Teilen der Füllstäbe abstützen. Dadurch wird eine besonders widerstandsfähige Verbindung der Stäbe des Gitterrostes erzielt.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist in den Zeichnungen schematisch veranschaulicht. Hierin zeigen Fig. 1 schaubildlich eine Kreuzungsstelle zwischen Full- un Tragstab, die Fig. 2 bis 9 einzelne Schritte des erfindungsgemässen Verfahrens und die Fig. 10 und 11 vergrösserte Darstellungen der Kreuzungsstellen zwischen Trag- und Füllstab.
Aus der Fig. 1 ist zu ersehen, dass der Tragstab--l--mit dem Füllstab--2--in der Weise verbunden ist, dass ersterer mittels einen schräg zur oberen Kante Tragstabes-l-verlaufenden Schlitzes --4-- den Füllstab--2-aufnimmt. Die am weitesten eingeführten Teile des Füllstabes-2-werden im Ausmass der Dicke des Tragstabes--l--an zwei Stellen eingeschnitten, so dass die Möglichkeit geschaffen wird, den unteren Bereich des Füllstabes--2--aufzubiegen. Jener Kantenbereich--10--des Tragstabes der den Füllstab--2--abdeckt, wird sodann einem Pressvorgang ausgesetzt, wodurch sich der Teil --10-- verbreitert und so die benachbarten Teile des Füllstabes verankert.
Es sei hervorgehoben, dass eine feste
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einführbar ist und einer weiteren Haltekraft nicht bedarf.
Gemäss Fig. 2 wird zu Beginn des Herstellungsverfahrens jeder Tragstab--l--mit einem Schlitz--4-versehen, der einerseits etwa so breit ist wie ein Füllstab--2--dick sein kann, anderseits mit der anschliessenden Tragstabkante einen Winkel von etwa 450 einschliesst. Der Füllstab --2-- wird darauf von nicht dargestellten Führungsorganen in den Schlitz--4--eingesetzt, wobei infolge einer allfälligen Passung der genannten Teile schon deswegen eine feste nicht ohne weiteres lösbare Verbindung zwischen Trag- und Füllstab herstellbar ist.
Der in dem Tragstab--l--nun sitzende Füllstab --2-- wird nunmehr auf beiden Seiten des Tragstabes in Richtung der Pfeile--5, 6--bis auf seine halbe Breite von unten her mittels nicht dargestellter Schneidwerkzeuge eingeschnitten, worauf die neben dem Tragstab--l--befindlichen, durch die Schnitte frei gewordenen Teile--7, 8--des Füllstabes--2--verbogen, im gezeigten Ausführungsbeispiel nach oben umgebogen werden. Die nunmehr gekrümmten Teile-7, 8-des Füllstabes-2-legen sich mit ihren
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Schnittflächen an den Tragstab-l-an.
Der im Schlitz --4-- mit Passsitz verbleibende Teil --9-- sorgt schon zusammen mit der gekrümmten Form des Füllstabes-2-für eine ausgezeichnete Verbindung der beiden Stäbe --1,2--, wozu noch der Umstand kommt, dass es durch die bei-5 und 6--geführten Schnitte sowohl beim Teil--9--als an den Rändern der Teile--7 und 8-- zu geringfügigen Verformungen kommt, die die angestrebte feste Verbindung der Stäbe--l und 2--vorteilhaft beeinflussen.
Bei normaler Beanspruchung der auf die oben aufgezeigte Weise hergestellten Gitterroste wäre die erzielbare Festigkeit bzw. der Zusammenhalt der Stäbe ausreichend. Sollen aber diese Roste einer darüber hinausgehenden Beanspruchung standhalten, so müssen die Tragstäbe--l--eben nach dem weiteren erfindungsgemässen Verfahrensschritt zusätzliche Verformungen in jenen Bereich --10-- erhalten, welche unmittelbar über den in den Schlitzen --4-- verbleibenden Teilen --9-- der Füllstäbe --2-- liegen. Diese Verformung wird durch ein von oben her wirksames, nicht dargestelltes Presswerkzeug erreicht und hat die aus der Fig. 8 ersichtliche Einbuchtung zur Folge.
Die Fig. 10 und 11 zeigen besonders deutlich die erwähnten Verformungen der Stäbe --1 und 2--.
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Fig. 10- 7 und 8-- des Füllstabes --2-- abstützen und so eine besonders verlässliche Verbindung zwischen Tragund Füllstab erhalten wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung eines Gitterrostes, bestehend aus flachen Trag- und Füllstäben, die miteinander kreuzweise verbunden werden, wobei die Tragstäbe zunächst mit schräggestellten Randschlitzen versehen werden und die Füllstäbe in die Schlitze der Tragstäbe eingeführt werden, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Füllstäbe bis auf etwa die halbe Breite zu beiden Seiten des Tragstabes eingeschnitten werden, dass die durch die Schnitte freigewordenen Teile der Füllstäbe aus der Stabebene gebogen und jene Kantenbereiche der Tragstäbe, welche die in den Schlitzen steckenden Füllstablappen abdecken, durch Pressen von aussen her verformt und somit die Füllstäbe verankert werden.