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Die Erfindung bezieht sich auf einen Kipptrog, auch Kipptrögelapparat genannt, zum Einbringen von Teigstücken in einen Backofen, mit einem Rahmen, in welchem mehrere, die Tragstücke tragende Leisten kippbar gelagert sind, und mit einem alle Leisten verbindenden Gestänge, mit dem alle Leisten zugleich gekippt und dadurch die Teigstücke abgeworfen werden können, wobei für das Einschieben in den Backofen am Kipptrog eine Stange angreift, die auch ein Betätigungsorgan für die Kippbewegung des Gestänges bildet.
Solche Kipptröge sind bekannt (österr. Patentschrift Nr. 107337). Mit einem solchen Kipptrog werden die Teigstücke zur Endgare gelagert, wobei der mit den Teigstücken beladene Kipptrog nach der Endgare in den Backofen eingeschoben wird, worauf das die Leisten verbindende Gestänge durch eine Drehbewegung eines an der Stange befestigten Griffes so betätigt wird, dass die Teigstücke von den Leisten abgeworfen werden. Die Grösse dieses Kipptroges ist hiebei auf die Backofengrösse abgestimmt, was einen Nachteil darstellt, da Backöfen zwecks rationeller Arbeitsweise verhältnismässig lange sind. Ein entsprechend langer Kipptrog ist aber unhandlich, sperrig und schwer und kann daher nur durch zwei Mann in den Ofen eingeschoben bzw. aus demselben herausbewegt werden.
Die Grösse der bekannten Kipptröge hat auch zur Folge, dass zur gemeinsamen Verschwenkung aller die Teigstücke tragenden Leisten eine verhältnismässig grosse Kraft erforderlich ist.
Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, einen Kipptrog der eingangs geschilderten Art so zu verbessern, dass die Betätigung und Handhabung des Kipptroges erleichtert wird. Die Erfindung löst diese Aufgabe im wesentlichen dadurch, dass die Stange vom Kipptrog lösbar ist und aufeinanderfolgend für Kipptröge in beliebiger Anzahl als Betätigungsorgan für die Kippbewegung des Gestänges verwendbar ist. Ein in solcher Weise ausgebildeter Kipptrog kann nun eine Länge aufweisen, die nur einen Bruchteil der Backofenlänge beträgt, da nach Einschieben des ersten Kipptroges die Stange von diesem gelöst, zur Einschiebung des nächstfolgenden Kipptroges verwendet, hierauf von diesem gelöst und aufeinanderfolgend für beliebig viele weitere Kipptröge zwecks Einschiebung derselben in den Backofen verwendet werden kann.
Durch die auf diese Weise auch bei sehr langen Backöfen mögliche Verringerung der Kipptroglänge wird nicht nur die Handhabung der Kipptröge wesentlich erleichtert, sondern es können die Kipptröge, wenn sie nicht verwendet werden, auch platzsparender aufbewahrt werden. Weiters wird der Vorteil erzielt, dass der Kipptrog nunmehr viel leichter in bekannte Bäckereimaschinen passt und dort als Drück- bzw. Wirkunterlage verwendet werden kann, wodurch sich eine besonders rationelle Herstellungsweise von geformten Gebäckstücken ergibt.
Für Backofenschiesser ist es bekannt, einen stangenartigen Griff lösbar mit einer die Teigstücke tragenden Platte zu verbinden (österr. Patentschrift Nr. 268167). Eine Kippung von Teigstücke tragenden Leisten mittels der Stange ist aber hier nicht beabsichtigt.
Weiters ist es bekannt, stangenartige Griffe mit Backtrögen lösbar dadurch zu verbinden, dass die Griffe in am Backtrog befestigte Führungen eingeschoben werden (USA-Patentschrift Ni.1,407,131). Ferner sind lösbar mit vertikalen Wänden bzw. aufstehenden Rändern von Pfannen od. dgl. verbindbare Griffe bekannt (brit. Patentschrift Nr. 294, 093), die in verschiedenen Lagen mit der Pfanne od. dgl. verbindbar sind. Auch bei diesen bekannten Ausbildungen sind keine kippbaren Leisten vorgesehen, die Teigstücke tragen.
Gemäss einer Weiterbildung der Erfindung ist die Stange relativ zum Kipptrog in ihrer Achsrichtung verschiebbar und mit einem Anschlag versehen, der an einem Gegenanschlag des Rahmens beim Einschieben des Kipptroges in den Backofen anliegt, wobei die Stange an ihrem über diesen Anschlag hinausragende Ende in bekannter Weise einem dem Gestänge zur Kippung der Leisten zugeordneten Fortsatz trägt. Anschlag und Gegenanschlag erleichtern den Angriff der Stange am Rahmen des Kipptroges beim Einschieben desselben in den Backofen. Der Fortsatz wieder ist nur bei der Betätigung des Gestänges zwecks Kippung der Leisten wirksam.
Um zu vermeiden, dass sich beim Einschieben des Kipptroges die Stange seitlich am Rahmen des Kipptroges verschiebt und dadurch der Kipptrog im Backofen schräg gestellt wird, bildet erfindungsgemäss der an einem Querholm des Kipptroges befestigte Gegenanschlag eine nach oben offene Führung für die Stange, aus der die Stange nach oben aushebbar ist. Diese Führung verhindert seitliche Querverschiebungen der Stange relativ zum Kipptrog, wobei dennoch eine Trennung der Stange vom Kipptrog durch Ausheben der Stange leicht möglich ist. Die Führung kann im Rahmen der Erfindung von einem geschlitzten Blech am Querholm des Rahmens gebildet sein, wobei der Anschlag der Stange von einem Bund derselben gebildet ist, der breiter ist als der Schlitz. Dieser Bund legt sich beim Einschieben des Kipptroges gegen das Blech an.
Die Erfindung ermöglicht es auch, die Kippung der die Teigstücke tragenden Leisten zu erleichtern, was deshalb von Wichtigkeit ist, da infolge der grossen Backofenlänge die Auslösebewegung für die Kippbewegung bei den zuerst in den Backofen eingeschobenen Kipptrögen über eine verhältnismässig grosse Distanz ausgeführt werden muss. Erfindungsgemäss ist hiezu der Fortsatz der Stange einem in der Bewegungsbahn des durch eine am Rahmen abgestützte Feder zum Kippen der Leisten belasteten Gestänges liegenden Sperrglied zugeordnet, so dass das Sperrglied bei Längsverschiebung der Stange relativ zum Kipptrog ausrückbar ist.
Es braucht also mittels der Stange nicht mehr die gesamte, zur Verschwenkung der Leisten und der darauf ruhenden Teigstücke nötige, mitunter beträchtliche Kraft aufgewendet zu werden, sondern es genügt, wenn die Stange lediglich das Sperrglied so betätigt, dass sich die Feder entspannen kann und dadurch die Leisten in ihre Kippstellung überführt, wodurch die Teigstücke von den Leisten abgeworfen werden. Die eigentliche, zur Verschwenkung der die Teigstücke tragenden Leisten erforderliche Kraft wird also durch die Feder aufgebracht. Diese Feder wird bei der ausserhalb
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des Backofens durchgeführten Beladung der Kipptröge, gegebenenfalls unter Verwendung eines gesonderten Werkzeuges, gespannt, wobei auch das Sperrglied wieder in seine Sperrstellung gebracht wird.
Das Sperrglied ist zweckmässig erfindungsgemäss durch eine Feder belastet und am Rahmen schwenkbar gelagert, so dass es durch die Feder in eine Ruhelage gedrückt wird. Eine weitere Herabsetzung der zur Auslösung der Schwenkbewegung der Leisten nötigen Kraft lässt sich erfindungsgemäss dadurch erzielen, dass am Sperrglied ein Hebelarm befestigt ist, an dem einerseits die das Sperrglied belastende Feder, anderseits der Fortsatz der Stange angreifen.
Es kann jedoch im Rahmen der Erfindung die Anordnung auch so getroffen sein, dass für das dem Kipptrog zugewendete Ende der Stange am Querholm des Kipptroges eine Abstützfläche vorhanden ist, über die das mit einer Abbiegung versehene Ende der Stange bis unter die erste Leiste hinausreicht. Mittels einer einfachen Drehbewegung der Stange ist die Kippbewegung der Leisten auslösbar. Dies ist zwar auch bei der eingangs geschilderten bekannten Konstruktion der Fall, jedoch ist diese Konstruktion mit dem Nachteil behaftet, dass die verdrehbare Stange auf eine Verbindungsleiste wirkt, wobei die die Teigstücke tragenden Leisten parallel zur Stange angeordnet sind, die an der Längsseite des Kipptroges befestigt ist. Dadurch muss der Kipptrog querliegend in den Backofen eingeschoben werden, was die Gefahr von Schrägstellungen des Kipptroges noch vergrössert.
Aus diesem Grund müssen bei der bekannten Konstruktion zwei Handgriffe vorgesehen sein, was durch die Erfindung vermieden wird.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt. Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform mit einem federbelasteten, die Leisten verbindenden Gestänge in Seitenansicht, teilweise im Schnitt und in der die Teigstücke tragenden Stellung der Leisten. Fig. 2 ist eine Draufsicht zu Fig. 1. Fig. 3 zeigt einen Teil des Kipptroges nach den Fig. 1 und 2 in der die Teigstücke abwerfenden Kippstellung der Leisten. Fig. 4 zeigt ein Detail in grösserem Massstab im Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 2. Fig. 5 zeigt ein Detail einer Ausführungsvariante, bei welcher das die Leisten verbindende Gestänge durch Verdrehung der Stange betätigt wird. Fig. 6 ist eine Draufsicht zu Fig. 5.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 4 weist der Kipptrog --1-- einen Rahmen --2-- af, der von zwei Längsholmen-3, 4-und zwei Querholmen-5, 6-gebildet ist. Für die Teigstücke-7-sind Leisten--8--vorgesehen, deren jede an ihrer die Teigstücke tragenden Oberfläche --9-- konkav ausgebildet ist und mittels zweier seitlicher Wangen--10--im Rahmen--2--verschwenkbar aufgehängt ist, wobei die Wangen--10--mittels Zapfen--11--an den Seitenholmen--3, 4--des Rahmens--2--gelagert sind.
Alle zur einen Seite der Leisten --8-- liegenden Wangen --10-- sind mit einem Gestänge --12-- mittels Zapfen --12'-- gelenkig verbunden. An diesem Gestänge --12-- sind die einen Enden von Zugfedern --13-- befestigt, deren andere Enden am Längsholm --4-- (Fig. 2) befestigt sind. Diese Federn--13-- trachten das Gestänge-12-und damit die die Teigstücke-7-tragenden Leisten-8-in die in Fig. 3 dargestellte Kippstellung zu ziehen. Diese wird durch ein in die Bewegungsbahn des Gestänges --12-- ragendes Sperrglied--14--verhindert, das um eine Achse --15-- am Querholm --6-- des Rahmes --2--
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Das Blech-18-trägt an seinem Oberrand einen weiteren Schlitz-22-, dessen Seitenwände als Führung für eine Stange --23-- dienen. Diese Stange--23--hat einen Bund--24--und einen daran anschliessenden hakenförmig abgebogenen Fortsatz-25--, der den Hebel--16--hintergreift. Der Durchmesser des Bundes--24--ist grösser als die Breite des unteren Endes des Schlitzes--22--, so dass die
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sich der Bund--24--an das Blech--18--an, welches somit einen Gegenanschlag bildet.
Ist der Kipptrog --l-- völlig eingeschoben, so wird die Stange--23--zurückgezogen, wobei der hakenförmige Fortsatz - -25--, der im Schlitz --22-- des Bleches --18-- längsverschiebbar geführt ist, den Hebel-16entgegen der Wirkung der Feder--20--verschwenkt und dadurch das Sperrglied--14--aus der Bahn des Gestänges-12-zieht. Das Gestänge-12-wird dadurch freigegeben und die Federn --13-- ziehen die Leisten -- 8-- in die in Fig. 3 dargestellte Kippstellung, wodurch die Teigstücke-7-abgeworfen werden.
Der Kipptrog--l--kann nun mittels der Stange--23--wieder aus dem Backofen herausgezogen werden.
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werden kann.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 5 und 6 ist jede Leiste--8--unmittelbar, d. h. nicht unter Vermittlung seitlicher Wangen, an den Längsholmen--3, 4--des Rahmens-l--schwenkbar gelagert. Jede Leiste--8--hat jedoch eine seitliche Wange--10--, die zur Anlenkung des Gestänges --12-- mittels
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Gelenkzapfen--12'--dient. Die in Fig. 5 dargestellte Ruhestellung der Vorrichtung, bei welcher die Teigstücke --7-- auf den Oberflächen--9--der Leisten--8--aufruhen, ist dadurch gesichert, dass die Unterkante des Gestänges --12-- auf den Zapfen--11--aufruht.
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in Richtung des Pfeiles--26-- (Fig. 5) verschwenkt. Dadurch werden die Teigstücke --7-- abgeworfen.
Selbstverständlich könnte auch eine andere Art der übersetzung Verwendung finden, mit welcher eine Bewegung der Stange-23--um ihre Achse zur Verschwenkung der Leisten --8-- herangezogen wird.
Um die Verdrehung der Stange--23--um ihre Längsachse und damit die Verschwenkung der Leisten --8-- zu erleichtern, ist eine Abstützfläche für die Stange --23-- bzw. für ihren Fortsatz --25-- am Querholm --6-- des Rahmens --2-- vorzusehen. Diese Abstützfläche ist vom Unterrand des Schlitzes --22-- des Bleches--8--gebildet, welches somit zugleich eine seitliche Führung für die Stange--23-und ein Widerlager für die Aufrichtbewegung des Fortsatzes --25-- bildet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kipptrog, auch Kipptrögelapparat genannt, zum Einbringen von Teigstücken in einen Backofen, mit einem Rahmen, in welchem mehrere, die Teigstücke tragende Leisten kippbar gelagert sind, und mit einem alle Leisten verbindenden Gestänge, mit dem alle Leisten zugleich gekippt und dadurch die Teigstücke abgeworfen werden können, wobei für das Einschieben in den Backofen am Kipptrog eine Stange angreift, die auch ein
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