DE3723497C2 - Wende- und Backvorrichtung für Fettgebäck - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Wende- und Backvorrichtung für Fettgebäck, insbesondere für Berliner, die in die Fettwanne eines Fettbackgerätes einsetzbar ist und aus einem Gestell mit mehreren nebeneinander angeordneten Wendewinkeln besteht, wobei die Wendewinkel über an ihren Stirnflächen angeordnete Zapfen im Gestell schwenk­ bar angeordnet sind.

Wende- und Backvorrichtungen dieser Art sind seit langem bekannt. So zeigt beispielsweise die DE-OS 33 19 460 eine solche Vorrichtung. Die Verschwenkung der Wendewinkel erfolgt bei den bekannten Vorrichtungen über entsprechend ausgebildete Gestänge. Die Konstruktion dieser Gestänge ist aufwendig, da sie ein einwandfreies Hin- und Her­ schwenken der Wendewinkel ergeben müssen.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Wende- und Backvorrichtung zu schaffen, bei der mit ein­ fachen Mitteln ein Verschwenken der Wendewinkel möglich ist.

Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt bei einer Wende- und Backvorrichtung für Fettgebäck der eingangs genannten Gattung erfindungsgemäß dadurch, daß die Zapfen der Wende­ winkel wenigstens an einer der Wendewinkelstirnflächen mit Verzahnungen versehen sind, die mit einem formschlüssigen An­ trieb in Verbindung stehen. Bei dieser Ausführungsform entfallen die Gestänge und die Drehbewegung der Winkel wird allein über deren Zapfen und den damit in Verbindung stehenden Antrieb durchgeführt. Zusätzliche Gestänge sind nicht erforderlich.

Die bevorzugte Ausführungsform des Antriebs ist eine Zahn­ stange. Die Zahnstange steht mit der Verzahnung der Zapfen direkt in Verbindung und ihre Bewegungen in der einen oder anderen Richtung bewirken ein Verstellen der Wendewinkel in die erwünschte Lage.

Gemäß einer anderen Ausführungsform ist der Antrieb durch eine Zahnkette gebildet. Diese Zahnkette ist endlos und erfaßt alle Verzahnungen gleichzeitig. Es ist günstig, wenn am Gestell ein verstellbares Zahnrad als Kettenspan­ ner angeordnet ist.

In zweckmäßiger Weise wird einer der Zapfen mit einem Stell­ hebel verbunden über den der Zapfen verdreht werden kann. Da dieser Zapfen wie alle anderen Zapfen mit einer Verzah­ nung versehen ist, wird durch ihn die Zahnstange bzw. die Zahnkette bewegt. Die Bewegung des Stellhebels wird somit auf alle Wendewinkel übertragen.

Da die Wendewinkel vorzugsweise in zwei vorgegebenen Positionen zu liegen kommen sollen, bei denen einmal die eine Seite des Wendewinkels und einmal die andere Seite in das heiße Fett eingetaucht ist, sind zwei Arretierungen für den Stellhebel vorgesehen. Das Schwenken des Stellhebels von der einen Arretierung in die Andere bewirkt jeweils das gewünschte Ver­ schwenken der Wendewinkel um ca. 100°.

Der vorgesehene Antrieb hat noch den besonderen Vor­ teil, daß die Wendewinkel über ihre Backposition hin­ aus verdreht werden können, so daß die fertig gebac­ kenen Berliner nach unten auf eine Ablage herausfallen, bzw. abgelegt werden können. Hierfür ist lediglich ein weiteres Verdrehen des Stellhebels erforderlich.

Anhand von 2 Ausführungsbeispielen wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 die Vorrichtung mit einer Zahnstange und

Fig. 2 die Vorrichtung mit einer Zahnkette.

Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführung ist das Gestell 1 der Vorrichtung nur schematisch angedeutet. Gezeigt sind nur ein Längsprofilblech 2, das mit dem anderen Längs­ profilblech über die Querprofilbleche 3 und 4 verbunden ist. Die noch üblichen Füße für das Gestell sind wegge­ lassen. Die Abmessung des Gestells ist bekanntermaßen so gewählt, daß es in die Fettwanne eines Fettbackge­ rätes gerade hineinpaßt. An jedem Längsprofilblech 2 ist ein Griff 5 für die Handhabung der Vorrichtung ange­ bracht. An den Griffen 5 selbst befinden sich zwei schräg ausgerichtete Führungsschienen 6 für den Einsatz eventu­ eller Kipptrögel.

Im Längsprofil 2 sind in gleichen Abständen sechs Wendewinkel 7 über die Zapfen 8 eingesetzt. Die Zapfen 8 sitzen in entsprechenden Bohrungen in den Längsprofilen 2. Auf der auf der Zeichnung sicht­ baren Seite der Vorrichtung sind die Zapfen 8 mit einer Verzahnung 9 versehen. Wegen der Größenver­ hältnisse auf der Figur ist die Verzahnung 9 nicht gesondert gezeichnet.

Das Längsprofil 2 ist in gleicher Weise wie die Querprofile 3 und 4 in der Form eines U. Auf dem unteren Schenkel 10 des Längsprofils 2 ist die Zahnstange 11 aufgesetzt, so daß die auf dem Schen­ kel 10 gleiten kann. Die Verzahnung der Zahnstange 11 greift in die Verzahnung 9 der Zapfen 8 ein.

Der ganz links liegende Zapfen 8 des Wendewinkels 7 ist mit dem Stellhebel 13 verbunden, der an seinem oberen Ende den Knauf 14 hat. Über den Stellhebel 13 wird der Zapfen 8 und damit der dazugehörige Wende­ winkel 7 verdreht. Gleichzeitig wird über die Ver­ zahnung 9 des Zapfens 8 die Zahnstange 11 bewegt. In der gezeichneten Lage liegt die Zahnstange 11 mit ihrem rechten Ende am Querprofil 3 an. Wenn der Stell­ hebel 13 aus der eingezeichneten Lage um 100° nach rechts geschwenkt wird, wird die Zahnstange 11 mitge­ nommen und alle Wendewinkel um den gleichen Winkelbe­ reich verschwenkt. Nach dieser Bewegung kommt der Boden 15 der Wendewinkel 7 in etwa horizontale Lage, während der Boden 16 eine etwa vertikale Lage einnimmt. Das Ge­ bäck ist nach dieser Bewegung des Stellhebels 13 ge­ wendet. Nach dem das Gebäck fertig gebacken ist auf bei­ den Seiten, kann der Stellhebel 13 im Uhrzeigersinn weiterbewegt werden, bis er wie strichpunktiert einge­ zeichnet, eine nach unten weisende Senkrechtlage einnimmt. In dieser Stellung sind die Wendewinkel nach unten offen, so daß das Gebäck auf eine da­ runter befindliche Ablagefläche abgelegt werden kann. Sobald der Stellhebel die nach unten rich­ tende Lage einnimmt, ist die Zahnstange soweit nach links verschoben, daß sie mit ihrem linken Ende an dem Querprofil 4 zur Anlage kommt. Ein weiteres Ver­ schwenken des Stellhebels 13 ist nicht mehr möglich. Der Stellhebel ist dann wieder zurückzuschwenken.

Am Längsprofil 2 ist ein Arretierblech 17 ange­ bracht, daß an seinen oberen Ecken jeweils einen Einschnitt 18, 19 hat. Es ist aber auch möglich, das Längsprofil 2 mit Einschnitten zur Hebelarretierung zu versehen. Ein auf der Zeichnung nicht näher gezeigter Vorsprung am Stellhebel 13 greift in diese Einschnitte 18, 19 ein, so daß der Stell­ hebel 13 in einer vorgeschriebenen Position fest­ gehalten wird. Damit der Vorsprung in die Ausschnitte 18, 19 eingreift, kann der Stellhebel durch eine Fe­ der vorgespannt sein.

In der Fig. 2 ist eine Ausführungsform gezeigt, bei der die Verzahnung 9 der Zapfen 8 durch eine Zahnkette 30 angetrieben wird. Die Zahnkette 30 hat die gleiche Aufgabe wie die Zahnstange 11. Alle Teile der Vorrichtung bis auf den Antrieb sind gleich mit den Teilen in Fig. 1. Die Zahn­ kette wird über das gesonderte Zahnrad 31 vorge­ spannt.

Bei dieser Ausführung kann der Stellhebel 13 in beliebiger Richtung um 360° verdreht werden. Damit er beim Entleeren des Gebäcks aus den Wendewinkel 7 in seiner richtigen Lage zu liegen kommt, kann er in seiner senkrecht nach unten weisende Lage ebenfalls unter Federdruck arretiert werden.

Im Ausführungsbeispiel wurden die Zapfen 8 mit einer Verzahnung 9 versehen. Es ist aber auch möglich, an die Zapfen 8 Zahnräder anzusetzen, die dann die Verzahnung 9 bilden.

Zur Führung der Zahnstange 11 ist am Längspro­ fil wenigstens eine Blechhalterung 20 vorgesehen.

Claims (6)

1. Wende- und Backvorrichtung für Fettgebäck, ins­ besondere für Berliner, die in die Fettwanne eines Fettbackgerätes einsetzbar ist und aus einem Gestell mit mehreren nebeneinander ange­ ordneten Wendewinkeln besteht, wobei die Wende­ winkel über an ihren Stirnflächen angeordnete Zapfen im Gestell schwenkbar angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Zapfen (8) wenig­ stens an einer der Wendewinkelstirnflächen mit Verzahnungen (9) versehen sind, die mit einem formschlüssigen Antrieb in Verbindung stehen.

2. Wende- und Backvorrichtung nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, daß der Antrieb eine Zahn­ stange (11) ist.

3. Wende- und Backvorrichtung nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, daß der Antrieb eine Zahn­ kette (30) ist.

4. Wende- und Backvorrichtung nach Anspruch 3, da­ durch gekennzeichnet, daß am Gestell (1) ein ver­ stellbares Zahnrad (31) als Kettenspanner ange­ ordnet ist.

5. Wende- und Backvorrichtung nach einem der An­ sprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Zapfen (8) mit einem Stellhebel (13) verbunden ist.

6. Wende- und Backvorrichtung nach Anspruch 5, da­ durch gekennzeichnet, daß der Stellhebel (13) in zwei Stellungen arretierbar ist.