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Schifstransporteinrichtung.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung, um Schiffe auf trockenem Wege auf Bahngleisen transportieren zu können ; hiedurch soll ein Ersatz für Kanäle und die hei Höhenunterschieden in denselben anzuordnenden Schiffshebevorrichtungen geschaffen werden.
Die Vorteile, welche dadurch erzielt werden, dass zwei schiffbare natürliche Wasserstrassen unter Vermeidung von Kanälen nebst allen zugehörigen Baulichkeiten nur durch ein Bahngleise verbunden und auf diesem die Schiffe samt ihrem Inhalte, jedoch ohne sonstige, bei Kanälen unnütz mitzuschleppenden Ballast von einem Kanal in den andern befördert werden, sind mannigfach ; in erster Linie ist die Bahnanlage samt dem für den Schiffstransport erforderlichen rollenden Material mit erheblich geringeren Kosten herzustellen, als ein Kanal mit den zur Überwindung der Höhenunterschiede notwendigen Hebewerksanlagen ; desgleichen sind auch die Betriebskosten wesentlich niedrigere.
Die Anlage ist von Höhenunterschieden unabhängig, da solchen durch entsprechende Trassenführung ausgewichen werden kann und Krümmungen des Gleises durch die den Gegenstand der Erfindung bildende Wagenkonstruktion keinerlei Einfluss auf dem Transport des Schiffes haben.
Bei der neuen Anlage bzw. mit Hilfe des neuen Transportwagens ist nur das effektive Gewicht des Schiffes zu fördern, während z. B. bei Kanälen infolge der mitzuhebpnden Wassermassen und eventuell der Tröge nahezu das fünffache Gewicht der Last gehoben werden muss.
Die Zeichnung zeigt den neuen Schiffstransportwagen in belastetem Zustande schematisch in Seitenansicht, Draufsicht und drei Querschnitten nach,-. 4 bzw B- - n und C-C.
Das Hauptmerkmal und wichtigste Moment der Einrichtung liegt darin, die gesamte Last des Schiffes gleichmässig auf eine grosse Anzahl Achsen zu verteilen und letztere so zu kuppeln, dass sowohl das Befahren von Steigungen und Krümmungen ermöglicht ist, als auch die Achsen relative Verschiebungen zueinander in der Gleisrichtung ohne Einfluss auf die Last ausführen können, welchem letzteren Umstand insbesondere wegen der Brefs- barkeit des Wagens Rechnung getragen werden muss.
Mit Rücksicht auf die grosse Breite der zu befördernden Schiffe, in bezug auf die
Normalbreite der bestehenden Gleise, sowie zwecks besserer Achsenverteilung ist in Aus- sicht genommen, die zu erbauenden Bahnen doppeigleisig zu bauen bzw. von bestehenden
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die nötigen Ausweichstellen in sonst beim Bahnbau üblicher Weise vorgesehen werden müssen.
Der dargestellte Transportwagen hat 64 Achsen, von denen je acht mit dem zu- gehörigen Tragrahmen bzw. einer Plattform einen einzelnen Wagen bilden : die acht Achsen a jedes solchen Wagens sind in zwei parallelen Reihen zu je vier Achsen nebeneinander angeordnet und durch eine Plattform oder ein dieselbe ersetzendes Rahnienwerk h ver- bunden.
Acht solche Wagen S' bilden den rollenden Unterbau der Tragvorrichtung für das Schiff.
Je zwei unmittelbar hintereinander befindliche Wagen 1 und 2,3 und .. ; und ss, 7 und sind durch einen Zugträger cl, . 2, r'\ r', der je in Plattformmitte an Drehzapfen'/
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angreift, miteinander gekuppelt, während der zweite Wagen (2) mit dem dritten (3), der vierte (4) mit dem fünften (5) und der sechste ( unit dem siebenten Wagen (7) durch die bekannte Einhängkupplung f und Puffer g aneinander geschlossen sind. Zufolge letzterer Anordnung können die Wagen den Kurven der Gleise folgen und sich, soweit dies eben die Kupplung und Pufferwirkung zulässt, gegeneinander verschieben.
Zwei aufeinanderfolgende Zugträger c1 und ('2 bzw. c : J und c4 tragen je einen weiteren Zugträger bzw./, der an dem (in der Fahrtrichtung genommen) weiter vorne befindlichen Träger el bzw. c3 um einen Zapfen il bzw. j2 drehbar ist, an dem anderen Ende jedoch mit Walzen oder Kugeln k in einem Schlitten ml bzw. m2 ruht, der ebenfalls um linen lotrechten Zapfen 111 bzw. n2 drehbar, vom zweiten Träger c2 bzw. c4 getragen wird.
Diese beiden Träger hl und h-sind durch einen Rost miteinander verbunden, der als Träger für das zu befördernde Schiff dient. Derselbe besteht ans einem starren, eventuell versteiften Längsträger o, der auf dem Träger h1 um Zapfen p schwingbar ist und am anderen Ende vom Träger ha mittels eines um Zapfen q drehbaren Schlittens r gestützt wird, auf dem er mit Walzen oder Kugeln s aufruht.
Diese Anordnung der Träger hl, h2 und o einerseits schwenkbar, anderseits in drehbaren Schlitten geführt, gestattet dem Träger o stets eine gerade Richtung einzunehmen, welches immer auch die Krümmung sei, die die einzelnen Wagen 1 - 8 eben durchlaufen und die Gleitführung im Schlitten ermöglicht wieder die durch die Krümmungen und Stösse, sowie durch das Bremsen bedingten Längenunterschiede auszugleichen, so dass das Schiff keinerlei Beanspruchungen ausgesetzt ist. Gestützt wird letzteres auf dem Roste durch von Querstützen t getragene Schienen u und um die ganze Last gleichmässig auf den
Host zu verteilen, wird das Schiff längsseits mit Schienen v ausgerüstet, an welche Streben w angeschlossen werden können, die an den Stirnseiten der Querstützen t drehbar angeordnet sind.
Zufolge dieser Anordnung kann der Rost verhältnismässig leicht konstruiert werden. Da die übereinanderliegenden Träger je in Längenmitte des unmittelbar darunter befindlichen Trägers bzw. in Wagenmitte gestützt sind, erfolgt auch eine gleichmässige Verteilung der
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1 () t pro Achse für grössere 600 t-Flussschiffe) erleiden.
Um harte Stösse und dadurch plötzliche Massenverschiebungen möglichst abzuschwächen, werden zweckdienlich zwei Pufferpaare vorgesehen, von denen das eine Paar grössere Aus-
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PATENT-ANSPRÜCHE
1. Schiffstransporteinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass ein das Schiff unmittelbar stutzender Rost sein Gewicht und jenes der Last auf die Längsmitte zweier ihn stützender Träger überträgt, die mit ihren Enden sich in der Längsmitte darunter befindlicher Träger stützen, welche ihrerseits jo zwei mehraehsigo Wagen miteinander kuppeln, zum Zwecke, die gesamte Last auf möglichst viele Achsen gleichmässig zu verteilen,
wobei durch dreh- bare Lagerung sämtlicher und in der Längsrichtung nachgiebige Lagerung eines Teiles der Trägerstützpunkte sowohl das Befahren von Gleiskurven, als auch durch die Fahrt bedingte gegenseitige Verschiebungen der Wagen in Längsrichtung ermöglicht sind.
2. Schiffstransporteinrichtung nach Aspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragrost durch drehbar an ihm angeordnete Streben mit längsseits am Schiffkörper an-
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