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Die Erfindung betrifft eine Übersohle für Strassenschuhe zum Schutz gegen Verschmutzung der Fussböden.
Es sind Übersohlen bzw. Unterlags- oder Zimmersohlen bekannt, die an einem Strassenschuh ohne Werkzeug befestigt und von diesem ebenso wieder gelöst werden können. Durch ihre Benutzung soll vermieden werden, dass beim Betreten von Wohn-, Werkstätten- und Büroräumen od. dgl. Strassenschmutz, Nässe oder Schnee auf die Fussböden gelangen.
Üblicherweise werden solche Übersohlen mit Riemen oder Bändern befestigt, was jedoch zeitraubend und mühevoll ist, da sich der Träger der Schuhe hiezu bücken muss. Ebenso verhält es sich, wenn für die Befestigung ein Stoffbesatz mit Gummizug, eine Art Socken od. dgl. vorgesehen sind.
Es ist auch bereits versucht worden, die Übersohlen, die mitunter auch einen erhöhten Rand besitzen, durch Klemmfeder an den Schuhen zu befestigen. Eine bekannte übersohle dieser Art (Schweizer Patentschrift Nr. 179429) weist jedoch zusätzlich zu den Klemmfedern, die am Schuhabsatz angreifen, noch ein über die Schuhspitze zu führendes Band auf. Es ist dadurch gleichfalls umständlich, die Übersohle anzulegen, da die Schuhspitze unter das Band schlüpfen muss. Die Klemmfeder reicht nur wenig über den niedrigen Rand der Übersohle und soll sich an den Seitenflächen des Absatzes festklemmen, was jedoch nur eine geringe Festhaltekraft ergibt und überdies eine annähernde Übereinstimmung der Absatzbreite mit der Breite der Übersohle bzw. mit der lichten Weite zwischen den Klemmfedern bedingt.
Bei einer andern bekannten Übersohle (Schweizer Patentschrift Nr. 117557) ist im Ballenbereich an der Übersohle ein federnder, oben offener Bügel befestigt, der den Schuh zum grossen Teil umgreift, so dass der Schuh in seiner Längsrichtung in den Bügel eingeschoben werden muss, wobei sich dieser festklemmen soll. Am Absatz greifen seitlich Klemmlappen an. Die Nachteile sind ähnlich denen der vorher genannten übersohle.
Ein bekannter Überschuh, der an Strassenschuhen mit verschiedenen Schuhnummern tragbar sein, und der ohne Zuhilfenahme der Hände angezogen werden soll (Schweizer Patentschrift Nr. 121551) besteht aus einem Gerippe aus Stahlfederbändern, wobei ein Federband den Schuh der Länge nach umgreift, weitere Federbänder den Ballen- und den Knöchelbereich umgreifen, und im Bereich des Absatzes zwei weitere, miteinander verbundene Stahlfederbänder angeordnet sind. Dieser Überschuh erfordert einen erheblichen Aufwand an Arbeit und MateriaL Das Anziehen desselben ist umständlich, weil der Schuh im Bereich seiner Spitze und beim Knöchel fast völlig umschlossen ist, und an beiden Stellen der Schuh quer zu der Ebene der Klemmfedern in dieselben eingeschoben bzw. bewegt werden muss. Der Schuh wird dabei mit grosser Wahrscheinlichkeit zerkratzt werden.
Eine andere bekannte Übersohle (franz. Patentschrift Nr. 69. 468-Zusatz zu Nr. 1. 129. 786) versucht, die Nachteile der vorgenannten übersohlen zu vermeiden, indem in eine im Gelenkbereich des Schuhes quer zu dessen Längsachse angeordnete Klemmfeder der Schuh von oben eingeschoben wird. Die Sohle ist elastisch ausgebildet, weist deshalb keinen erhöhten Rand auf, ist konkav nach oben gekrümmt und besitzt an der Spitze einen aufwärtsgerichteten Lappen.
Da einerseits die Schenkel der Klemmfeder nur aufwärtsragen, der Schuh anderseits im Gelenkbereich kaum vorspringende Teile besitzt und nach oben zu zumindest an einer Seite breiter wird, kann diese bekannte übersohle nur eine geringe Festhaltekraft an dem Schuh aufweisen, und die Schuhe werden bei ein und derselben Übersohlengrösse keine nennenswerten Unterschiede ihrer Breite aufweisen dürfen.
Alle angeführten Nachteile der bekannten Übersohlen werden durch die erfindungsgemässe Übersohle mit einer quer zu ihrer Längsachse angeordneten Klemmfeder vermieden.
Diese ist dadurch gekennzeichnet, dass eine in an sich bekannter Weise mit einem umlaufenden erhöhten Rand versehene Plastiksohle lediglich eine einzige, ungefähr im Ballenbereich angeordnete, aus einer Stahlspange gebildete Klemmfeder aufweist, deren an den seitlichen Rändern der Sohle aufwärtsragende Schenkel gegen die Sohlenmitte zu wieder abwärtsgebogen sind und sich bis in die Nähe der Aufstandsfläche für den Schuh erstrecken. Die Klemmfeder kann beispielsweise in die Plastiksohle eingegossen sein.
Diese erfindungsgemässe Ausbildung der übersohle gewährleistet einerseits ein schnelles und völlig müheloses Anlegen derselben, ohne sich bücken zu müssen, da der Schuh nämlich nur senkrecht auf die Übersohle niedergedrückt zu werden braucht. Die erfindungsgemäss geformte Klemmfeder zeichnet sich durch eine sehr grosse Festhaltekraft aus. Diese und die Anordnung der Feder im Ballenbereich ermöglichen es, die übersohle mit einem umlaufenden erhöhten Rand auszustatten ; die Übersohle braucht nämlich weder biegsam noch vorgekrümmt zu sein, und hält trotzdem fest am Schuh. Der umlaufende erhöhte Rand bewirkt, dass Strassenschmutz, Schnee und Wasser nicht auf den Fussboden gelangen können.
Ein weiterer, sehr wesentlicher Vorteil ist, dass infolge der über einen grossen Federweg stark federnden, gegen die Sohlenmitte zu wieder abwärtsgebogenen Schenkel der Klemmfeder die Schuhe grössere Unterschiede in ihrer Grösse und Breite
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auch bei grösseren Breitenunterschieden der Schuhe mit gutem Formschluss schräg an denselben anliegen. Durch die besonders grosse Elastizität der erfindungsgemässen Klemmfeder ist auch ein leichtes und müheloses Ausschlüpfen aus der übersohle möglich.
Eine vorteilhafte Weiterausbildung der Erfindung besteht darin, dass die Klemmfeder aus nichtrostendem Material hergestellt ist. Dadurch ist verhindert, dass an den Schuhen befindliches Streusalz oder Lösungen davon die Stahlfeder angreifen.
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lÜbersohle an der Stelle der Klemmfeder und Fig. 3 eine schematische Schnittdarstellung eines am Fuss des Trägers befindlichen Schuhes, der durch die Klemmfeder festgehalten ist bzw. an dem die Klemmfeder festsitzt.
In den Fig. l und 2 der Zeichnungen ist die Plastiksohle--l--zu erkennen, die mit der aus einer
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Strassenschmutz, Nässe und Schnee in der von dem erhöhten Rand umschlossenen, trogartigen Vertiefung zurückgehalten werden und nicht auf den Fussboden gelangen können. Mit-4-sind die gegen die Sohlenmitte zu wieder abwärtsgebogenen Teile der an den seitlichen Rändern der Sohle-l- aufwärtsragenden Schenkel der Klemmfeder--3--bezeichnet. Die Schenkel der Klemmfeder--3-erstrecken sich, wie aus den Fig. l und 2 ersichtlich ist, ein im Verhältnis zur Höhe des umlaufenden Randes --2-- grosses Stück über diesen Rand hinaus aufwärts.
Aus der Fig. 3 ist ersichtlich, wie der bloss von oben senkrecht in die Klemmfeder --3-- niedergedrückte Schuh durch die erfindungsgemäss abwärtsgebogenen Teile--4--der Schenkel der Klemmfeder--3-festgehalten und durch die Schräglage dieser Teile--4--, unter Formschluss derselben mit dem Schuh, wirksam niedergehalten ist.
Es ist aus den Fig. 2 und 3 auch ohne weiters erkennbar, dass auch trotz grösserer Breitenunterschiede bei den in die Klemmfeder niedergedrückten Schuhen immer eine grosse Festhaltekraft ausgeübt ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Übersohle für Strassenschuhe mit einer quer zu ihrer Längsachse an ihr angeordneten Klemmfeder,
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Schenkel gegen die Sohlenmitte zu wieder abwärtsgebogen sind (4) und sich bis in die Nähe der Aufstandsfläche für den Schuh erstrecken.
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