<Desc/Clms Page number 1>
Schlafwagen für Eisenbahnen.
Gegenstand der Erfindung bildet eine Einrichtung an Eisenbahnwagen, um die einzelnen Abteile nachts mit einem am Tage verborgenen Bett zu versehen. Zu diesem Zwecke ist der Eisenbahnwagen in der Mitte mit einem Längsgange versehen, während zu beiden Seiten die einzelnen Abteile angebracht sind.
Je zwei anliegende Abteile sind einerseits durch einen Raum voneinander getrennt, in welchem bei Tage die Betten untergebracht sind und welcher so durch eine Wand getrennt ist, dass beide Abteile vollständig voneinander unabhängig sind und nach Aufschlagen der Betten eines teilweise tiber dem anderen in der Längsrichtung zu liegen kommt, um an Platz zu sparen ; andererseits sind je zwei anliegende Abteile durch eine entfernbare Wand voneinander getrennt, die sich an einen Waschschrank anschliesst, der von beiden Abteilen aus benutzt werden kann, wobei jedoch immer das ein" Abteil gegen das andere vollständig abgeschlossen bleibt.
Beim Öffnen und Schliessen der Tar des Waschschrankes tritt eine Anzeigevorrichtung in Tätigkeit, die dem den Wagen begleitenden Diener die stattgefundene Benutzung des Waschschrankes anzeigt.
Auf den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung ver- anschau) icht. Fig. l zeigt einen Längsschnitt, Fig. 2 einen Grundriss und Fig. 3 einen Querschnitt durch den Eisenbahnwagen nach vorliegender Erfindung, Fig. 4 bis 7 zeigen den zur Aufnahme der Betten dienenden Raum, wobei die Betten teils zusammengeklappt, teils aufgeklappt dargestellt sind. Fig. 8 zeigt eine Seitenansicht des die Betten aufnehmenden Raumes. Fig. 9 und 10 zeigen die Wascheinrichtung im vertikalen Schnitt, während die Fig. 11 bis 15 Schnitte nach der Linie 4-B der Fig. 10 darstellen. Fig. 16 zeigt die Anordnung der Signalkiappe des Waschschrankes, Fig. 17 ist ein Schnitt nach der Linie C - D der Fig. 10.
Fig. 18, 19, 20 zeigen im Längsschnitt den Signalmechanismus des Wasch- schrankes, während Fig. 21 den gleichen Mechanismus im Grundriss darstellt.
Gemäss der Fig. 2 führt mitten durch den Eisenbahnwagen hindurch ein Gang 1, der die beiden Endplattformen II und IIa miteinander verbindet. Die Personenabteile 111 und IIIa, die Toiletten IV, der IIeizraum V und der Dienstraum VI sind zu beiden Seiten dieses mittleren Ganges angeordnet. Jedes Personenabteil ist nur für eine Person bestimmt. In den Abteilungen III ist das Bett mit einem Teil unter dem Bett der Abteilung Illa angeordnet. Die Längswände der einzelnen Abteile werden von den Aussenwänden des Wagenkastens und von den Wänden des Ganges gebildet.
Je eine Stirnwand jedes Abteils wird von einem Raum A gebildet, während die andere Stirnwand aus einer beweglichen Wand C besteht, die sich an den Waschschrank anschliesst. Der Raum A besteht aus zwei Teilen, aus einem oberen Schrank Al, der sich nach dem Abteil 777"hin öffnet, und aus einem unteren Schrank-A2, der nach dem Abteil III hin offen ist. Diese Schränke dienen dazu, während des Tages die Kissen des Bettes usw. aufzunehmen. Die Polsterstühle A3, A4 sind mit der Lehne gegen diesen Raum 4 gestellt. Der Raum, welcher zwischen den Schränken J und der Wand des Ganges freibleibt, ist zu Kl'iderschränken 7) ausgebildet, du'nach den Abteilen sowohl wie nach dem inneren Gange zu Türen besitzen.
Die Wasch-
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
sich) in jedes der anliegenden Abteile ofnen und mit entsprechenden Scblio13vorrichtuugon versehen sind, so dass bei Benutzung des Waschschrankes von dem einen Abteil das andere Abteil vollständig abgeschlossen bleibt. Auf dem Gange sind Anzeigevorrichtungen v vorgesehen, die durch das Öffnen der Türen a und t in Wirkung treten und dem Wagonbegleiter anzeigen, wenn der Waschschrank benutzt wird.
In den Fig. 4 bis 8 ist der die Betten aufnehmende Raum A dargestellt. In Fig. 4 ist der Raum in geschlossenem Zustande dargestellt und die Polsterstühle sind mit der Lehne gegen ihn angelehnt, so wie es bei Tag der Fall sein sollte, Durch die Wand a, b, c, d sind die beiden Abteile 111 und 111" voneinander getrennt. In Fig. 5 ist der Sitz AU in ein Bett umgewandelt dargestellt, während auf der anderen Seite des Raumes A das Abteil noch das gewöhnliche Aussehen für Fahrton bei Tage hat. Demgegenüber zeigt Fig. 6 die Stellung der in beiden anstossenden Abteilen aufgeschlagenen Betten. In Fig. 7 ist die Anordnung der verstellbaren Betten so dargestellt, dass in dem linken Abteil das Bett zusammengeklappt ist, während in dem rechten Abteil es noch aufgeschlagen ist.
Der gesamte Raum A wird durch die Wand b, c in zwei getrennte Räume eingeteilt, welche mit Al und A2 bezeichnet sind. Der Raum Al dient dazu, das Bett des Abteils IIIa aufzunehmen, während der Raum A2, der sich gegen das Abteil III hin öffnet, das Bett für dieses Abteil aufnimmt. Das Bett des Abteils 111 besteht aus einer Matratze 1, einem Unterbett 4 und Kissen 5 und 6, während das oben in dem Raum Al untergebrachte Bett für das Abteil IIIa aus der Matratze 7, 7a, dem Unterbett 8 und den Kopfkissen 9 und 10 besteht.
Die Lehne 3 des Polsterstuhles des Abteils Ill ist vermittels Scharnieren i und j (Fig. 8) an der Wand a, b des Raumes A befestigt, während der Sitz 2 an Trägern 9 und h vermittels Scharnieren e und f drehbar befestigt ist. Um nun das Bett für die Nacht auf-
EMI2.1
mittels Haken o, Q1 an der Wand a, b befestigt. Der Sitz 2 wird dann um die Scharniere e und f gedreht und vervollständigt, wie aus Fig. 5 und 6 hervorgeht, die Matratze 1. Auf die Matratze wird dann das Unterbett 4 gelegt, wobei die Kissen 5 und 6 am Kopfende angeordnet werden.
EMI2.2
wagerechte Richtung herumgeklappt werden. In dieser Stellung wird die Tür durch Zugstangen p festgehalten.
Die Matratze 7 sowie das Unterbett 8 und die Kissen 9 und 1U worden dabei, da sie sich gegen die Tür anlehnen, gleichfalls in die horizontale Lage gebracht. Darauf wird dann der Teil 7a der Matratze von Klammern t'gelöst, die ihn an der Wand a, b zurückhalten und wird auf die Wand b, c zur Vervollständigung der Matratze 7 gelegt. Das Unterbett S und die Kissen 9 und 10 werden dann in der in Fig. 6 dargestellten Weise auf der Matratze angeordnet. Aus den Fig. 4 bis 7 geht deutlich hervor, dass das Aufschlagen der Botten in den anliegenden Abteilen ganz unabhängig voneinander vorgenommen werden kann, da die Wand a, b, c, d beide vollständig voneinander trennt. So zeigt z.
B. die Fig. 7 das auf der einen Seite aufgeschlagene Bett, während auf der anderen Seite dasselbe schon wieder hinter dem Polsterstuhle verborgen ist.
In der Scheidewand C zwischen den Abteilen III und IIIa ist, wie schon angedeutet, ein Waschschrank eingebaut. Dieser (Fig. 9 bis 15) wird in einen oberen Teil B1 und einen unteren Teil B2 durch eine Wand 15 geteilt. Der obere Teil B1 enthält das Waschbecken ), einen Wasserhahn und die gewöhnlich zugehörenden Toilettenartikel, die an den Türen s und t befestigt sind. Die Türen s und t, die sich nach den anliegenden Abteilen hin öffnen, sind mit Riegeln derart versehen, dass immer nur die eine Tür ge- öffnet werden kann. Nach dem mittleren Gange hin öffnet sich ein Fenster u, damit das Waschbecken von dem Wagenhegleiter gereinigt werden kann, ohne dass er in die Personenabteile eintreten muss.
Der untere Teil B2 des Waschschrankfs ist durch eine Wand 17
EMI2.3
aus welcher die Anordnung der Abflussleitung ebenfalls hervorgeht.
In einem Gehäuse 36 (Fig. 16 und 18 bis 21) ist der Anzeigemechanismus v für den Gebrauch des Waschschrankes untergebracht. Eine Stange 33, die einen Bund 33e
EMI2.4
eines Kolbens 30 angebracht ist. Dieser Kolben bewegt sich in einem fest angeordneten Zylinder 26. Zwischen dem Boden des Zylinders und dem Kolben 30 ist ebenfalls eine Feder 27 angebracht. Der feste Zylinder 26 ist mit einem Träger 31 verbunden, welcher
<Desc/Clms Page number 3>
EMI3.1
ein Handgriff 25'befindet, verbunden ; mittels dieses Handgriffes kann der Kolben NO entgegen der Wirkung der Feder 27 nach unten gezogen worden. Kin Bund 25''auf der Stange 25 dient als Anschlag. Der Träger der Anzeigescheibe 28 besitzt einen Ansatz 2811, der unter dem vorderen Ende 88a der Stange 33 zu liegen kommt.
Der Träger der Scheibe 28 wird ferner von einer Feder 35 festgehalten. Bei dieser Anordnung ist das Federgehäuse 34, der Zylinder 26 und die Feder 35 fest an dem Gehäuse 36 angebracht.
In Fig. 15 ist die Anbringung der Anzeigevorrichtung an einem festen Teil des
EMI3.2
Zustande gegen die Stange 33, so dass der Anzeigemechanismus die in Fig. 18 dargestellte Stellung beibehält. Wenn nun eine Person die eine Tür des Waschschrankes öffnet, so stösst die Feder 37 die Stange 33 nach dem Innern des Waschschrankes zu zurück, so dass der Anzeigemechanismus die in Fig. 19 dargestellte Stellung erlangt. Das vordere Ende 33'- der Stange 33 ist dann in das Gehäuse 34 zurückgezogen, so dass die Feder 27 den Kolben 30 und damit-die Anzeigescheibe 28 nach oben bewegen kann. Hiebei kommt jedoch die Fläche 28b vor das Ende 330. der Stange 33 zu liegen. Die Feder 35 hält jedoch noch den Träger der Anzeigescheibe 28 in vertikaler Stellung, wie in Fig. 19 gezeigt.
Schliesst nun jedoch der Reisende den Waschschrank, so stösst die Kante sl oder tl der Tür s oder t die Stange 33 in das Innere des Anzeigegehäuses zurück. Dabei trifft jedoch das Ende 330. der Stange gegen den Ansatz 28b und schiebt ihn vor sich her. Dadurch wird dann der Träger der Anzeigescheibe aus der Haltefeder 85 herausgeschoben und schwingt um das Gelenk 29, so dass die Anzeigescheibe dann die in Fig. 20 dargestellte Stellung einnimmt, in welcher sie aus dem Gehäuse heraustritt.
Diese Stellung zeigt dann dem Wagenbegleiter, dass der Reisende den Waschschrank geschlossen hat, so dass nun die Reinigung der Waschschüssel von dem Fenster u aus vorgenommen werden kann (Fig. 14). Durch einen Zug auf den Handgriff 25a bewegt sich der Kolben 30 und mit ihm das Gelenk 29 nach unten. Hiebei rollt ein Ansatz 280. des
EMI3.3
aufrichtet, wobei sich der Ansatz 28b wieder unter das vordere Ende 330. der Stange 33 legt. Gleichzeitig erfasst die Feder 35 wieder die Anzeigescheibe. Auf diese Weise kann der Wagenbegleiter die Anzeigevorrichtung leicht wieder einstellen.
Wenn sich die Anzeigescheibe 28 in ihrer Schaustellung befindet, so könnte damit zugleich ein elektrischer Kontakt einer elektrischen Signaleinrichtung geschlossen werden, so dass der in dem Dienst- abteil befindliche Beamte oder Wagenbegleitor auf optische oder akustische Weise ein Signal erhält.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schlaf wagen für Eisenbahnen, dadurch gekennzeichnet, dass der durch einen mittleren Gang in zwei Abteilungen geteilte Eisenbahnwagen in Abteile für je eine Person unterteilt ist, von denen je wei anstossende Abteile einerseits durch einen Raum voneinander getrennt sind, in dem tagsüber die Betten verborgen werden und andererseits eine gemeinsame Wand besitzen, in die ein gemeinsamer Waschschrank eingebaut ist.