DE419287C - Eisenbahnwagen fuer Durchgangszuege - Google Patents

Eisenbahnwagen fuer Durchgangszuege

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Publication number
DE419287C
DE419287C DEW66430D DEW0066430D DE419287C DE 419287 C DE419287 C DE 419287C DE W66430 D DEW66430 D DE W66430D DE W0066430 D DEW0066430 D DE W0066430D DE 419287 C DE419287 C DE 419287C
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DE
Germany
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car
trains
compartments
rooms
railway wagons
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Expired
Application number
DEW66430D
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English (en)
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WAGGONFABRIK AKT GES
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WAGGONFABRIK AKT GES
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61DBODY DETAILS OR KINDS OF RAILWAY VEHICLES
    • B61D35/00Sanitation
    • B61D35/005Toilet facilities

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Vehicle Waterproofing, Decoration, And Sanitation Devices (AREA)
  • Sanitary Device For Flush Toilet (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 24. SEPTEMBER 1925
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- JVl 419287 -KLASSE 20 c GRUPPE 42
(W 66430 Hj20 c)
Waggonfabrik Akt-Ges. in Rastatt.
Eisenbahnwagen für Durchgangszüge.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Juni 1924 ab.
Bisher sind die Nebenräume für Toilettezwecke in jedem einzelnen D-Zug-Wagen vorgesehen, und zwar jeweils an den beiden Wagenenden. Diese Nebenräume sind meist so eingerichtet, daß sie sowohl als Waschraum, Abort oder Pissoir benutzt werden können; nur selten sind Pissoirräume für Männer gesondert vorgesehen.
Jeder D-Zug-Wagen verliert dadurch Raum von mindestens einem ganzen Vollabteil zur
Beförderung von Reisenden, und die Instandhaltung, Unterhaltung, Bedienung und Reinigung dieser Nebenräume sowohl während der Fahrt wie an den Endstationen oder Ausgangsstationen der D-Züge ist erheblich erschwert wegen der räumlichen Trennung dieser Nebenräume, d. h. wegen der Verteilung derselben auf den ganzen Zug, worunter ganz besonders die Reinlichkeit dieser Nebenräurne
ίο leidet.
Diesem Übelstande abzuhelfen und gleichzeitig die D-Zug-Wagen als reines Personenbeförderungsmittel gestalten zu können, also in hygienischer Beziehung den Reisenden einen Fortschritt zu bieten, ist Gegenstand vorliegender Erfindung.
Der zur Erreichung dieses Fortschrittes konstruierte Eisenbahnwagen gleicht in seiner ganzen Bauart dem unter dem Namen D-Zug-Wagen bekannten Durchgangswagen und unterscheidet sich äußerlich von diesem nur durch die im unteren Teile matten Fensterscheiben.
Dagegen entspricht die innere Ausgestaltung des Wagens dem beabsichtigten Zwecke der Erfindung. Das Wageninnere enthält nur Räume für Toilettezwecke: Waschräume W, Aborte A, Pissoir P, und zwar getrennt, und außerdem einen Raum B für die Bedienungsperson.
Nach der in Abb. 1 dargestellten Ausführungsform erhält das Wageninnere einen breiten, durchgehenden Mitielgang, welcher die an beiden Wagenenden befindlichen Vorräume miteinander verbindet. An S'.elle des Mittelganges kann selbstverständlich auch ein seitlich angeordneter Verbindungsgang vorgesehen werden, wie Abb. 2 zeigt.
Zu beiden Seiten dieses Mittelganges reihen sich an den Außenseiten des Wagens Abteil an Abteil.
Die Anordnung und Zahl der verschiedenen Abteile im Innern des Wagens kann beliebig erfolgen je nach Ansicht der bestellenden Eisenbahnverwaltung.
In dem in Abb. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die den Vorräumen zunächstliegenden Abteile W als Waschräume vorgesehen; daran schließen sich auf der für Männer vorgesehenen Seite Pissoirräume P mit mehreren Stehplätzen zur gleichzeitigen Benutzung durch mehrere Personen. Alle übrigen Räume sind als Aborträume A eingerichtet mit Ausnahme des Mittelabteils B auf der einen Seite (Frauenseite), welches als Aufenthaltsraum für die Bedienungsperson dient.
Beim Betreten eines der beiden Vorräume an den Wagenenden vom Zugvorder- oder -hinterteil aus kann man auf den in diesen Vorräumen vorgesehenen Druckknopf drükken, um die Bedienungsperson zu rufen,
ι welche dem Reisenden dann ein freies Abteil anweist. Die Abteile können daher wie in den besten Hotels sowohl vor wie nach
. dem Gebrauch auf Sauberkeit nachgesehen werden.
An Hand der über den einzelnen Abteilen
■ vorgesehenen, je nach Zweck der Abteile verschiedenfarbigen Signallämpchen können die
, Reisenden selbst schon mit einem Blick vom Vorraum aus übersehen, an welcher Stelle des Wagens das gewünschte Abteil frei ist, weil die Signallämpchen nur bei den be-
! setzten Abteilen durch Verriegeln der Türe von innen eingeschaltet werden.
Die an den Wagenenden nur als Waschräume eingerichteten Abteile können viel leichter rein gehalten werden, als wenn diese
, Räume gleichzeitig als Abort- und Pissoirräume dienen sollen.
Diese Waschräume dürften insbesondere
; von den Reisenden in Nachtzügen zum Waschen in der Frühe als Fortschritt begrüßt werden.
Die zwischen den Waschräumen liegenden Abteile können zum Teil für Frauen, zum Teil für Männer vorgesehen werden.
Wie bereits erwähnt, sind die auf der Män-
: nerseite an die Waschräume anschließenden Abteile als Pissoirräume für mehrere Stehplätze vorgesehen, um die Aborträume zu entlasten und diese für die größeren Bedürfnisse frei zu halten und auch vor Spritzwasser zu bewahren. Diese Pissoirräume erhalten neben der dem eigentlichen Zweck entsprechenden Einrichtung nur eine kleine Wascheinrichtung für die Hände.
Die Aborträume erhalten je einen freistehenden Abortstuhl mit Wasserspülung ohne sonstige bewegliche Teile, um die sorgfältige Reinigung auch der dem Abortstuhl zunächstliegenden Wandflächen zu ermöglichen, außerdem eine kleine Wascheinrichtung für die Hände mit offenem, nicht abschließbarem Ablauf im Interesse sparsamen Wasserverbrauches.
: Der Aufenthaltsraum für die Bedienungsperson in Wagenmitte erhält einen Holzsitz mit lose aufgelegtem Polster; außerdem befindet sich in diesem Räume eine gleiche kleine Wascheinrichtung wie in den Abort- und Pissoirräumen, ferner Behälter für kleine Handtücher und Seifenstückchen, welche den Reisenden bei Anweisung eines Abteils gegen eine kleine Vergütung oder kostenlos zur Verfügung gestellt werden können. Die Fensterscheiben des Bedienungsraumes sind sowohl nach außen in der Wagenaußenwand wie in der Tür nach dem Gange zu als klare Glasscheiben vorgesehen.
Die Fensterscheiben der Wasch-, Abort-
und Pissoirräume in der Wagenaußenwand erhalten bis auf 2/3 Höhe matte Scheiben und darüber klare Fensterscheiben; sämtliche Türen zu den Wasch-, Abort- und Pissoirräumen erhalten in ihrem oberen Felde matte Glaseinsätze, um durch diese tagsüber noch Licht von den Außenwänden her zum Mittelgang einfallen zu lassen.
Im übrigen erfolgt die Beleuchtung durch
ίο elektrische Glühlampen, welche während der Fahrt von einem in einem Drehgestell eingebauten Motor und während des Stillstandes von einer Batterie gespeist werden.
Die Beleuchtung der einzelnen Abteile, ausgenommen der Pissoirräume, wird von der Bedienungsperson ein- und ausgeschaltet.
Die Lüftung der Abort- und Pissoirabteile erfolgt durch die Seitenwandfenster, deren untere matte Fensterscheiben nur bis 3/3 Fensteröffnungshöhe reichen und fest eingesetzt sind und deren obere klare Scheiben in verstellbarem Abstande außerhalb bis auf halbe Höhe herabreichen und auf diese Weise in ganzer Fensterbreite einen verstellbaren Spalt zur Absaugung 'der Innenluft bilden; die Absaugung kann durch eine zwischen den beiden Scheiben pendelnde Windfahne, welche sich selbsttätig entsprechend der Fahrtrichtung einstellt, noch erhöht werden.
Als Heizung ist auf beiden Längsseiten jeweils nur eine durchgehende Rohrschlange vorgesehen, welche nur im Aufenthaltsraum zu einem Heizkörper erweitert ist.
Die beiden Vorräume erhalten nur je eine im Grundriß diagonal angeordnete Eingangslüre wie bei den D-Zug-Wagen; di? beiden anderen. Eckräume werden dadurch frei für Behälter zur Unterbringung der Reinigungsgeräte, Reservelampen, Vorratswäsche u. dgl. bzw. zur Aufstellung einer örtlichen Heizgelegenheit zum Schütze gegen Einfrieren des Wassers im Wasserbehälter während des Winters.
In der Mitte ist im Dachraum über die ganze Wagenbreite in entsprechender Länge ein Wasserbehälter mit Schwappblechen (Scheidewänden), Füllöffnung, Fülltrichter, Ablauf und Überlauf eingebaut, welcher durch Deckelverschluß auf dem Dach zugänglich ist. Zum Füllen des Wasserbehälters dient der im Deckel eingebaute Fülltrichter oder Druckleitungen von den Wagenlängsseiten aus.
Zur Kontrolle des Wasserstandes beim Füllen dient das Überlaufrohr, welches an geeigneter Stelle auf eine kurze Strecke mit Glaseinsatz .versehen ist. Diese Kontrolle kann auch durch seitlich am Wasserbehälter angebrachte Wasserstandsgläser vorgenommen werden, um jederzeit den Wasserinhalt feststellen zu können.
Stirnwandtüren, Übergangsbrücken, Faltenbälge sind dieselben wie bei den D-Zug-Wagen.
Vor den Stirnwandtüren können auf der Innenseite nach dem Vorraum zu noch zweiflügelige, nach innen pendelnde, leichte Türen angeordnet werden, welche mittels federnder Scharniere stets in geschlossener Stellung gehalten werden, welche aber keinen besonderen Verschluß besitzen und durch innen und außen angebrachte Handgriffe ohne weiteres nach innen aufgeschlagen werden können.
Die Verriegelung der Abteiltüren von innen ist ähnlich wie die für die jetzigen Aborträume. Sie erhält zwei isolierte Kontaktstellen zur selbsttätigen Einschaltung der Signallämpchen, wenn das Abteil von innen verriegelt wird.
Der Bodenbelag ist über den ganzen Wagen hindurch einheitlich und dem besonderen Zwecke des Wagens entsprechend ausgeführt; nur in den Vorräumen und in dem Mittelgang erhält derselbe eine besondere Auflage, um ein sicheres Begehen zu gewährleisten.
Alle Wandflächen sind ebenfalls dem besonderen Zweck entsprechend ausgeführt und erhalten möglichst hellen Anstrich, um dem ganzen Innern ein freundliches, sauberes Ansehen zu verleihen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eisenbahnwagen für Durchgangszüge, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe lediglich für Toilettezwecke eingerichtet ist, d. h. eine vollständige, unter Aufsicht stehende, gemeinschaftliche Anlage von allen in Durchgangszügen benötigten Nebenräumen enthält.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DEW66430D 1924-06-25 1924-06-25 Eisenbahnwagen fuer Durchgangszuege Expired DE419287C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEW66430D DE419287C (de) 1924-06-25 1924-06-25 Eisenbahnwagen fuer Durchgangszuege

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Application Number Priority Date Filing Date Title
DEW66430D DE419287C (de) 1924-06-25 1924-06-25 Eisenbahnwagen fuer Durchgangszuege

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE419287C true DE419287C (de) 1925-09-24

Family

ID=7607618

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEW66430D Expired DE419287C (de) 1924-06-25 1924-06-25 Eisenbahnwagen fuer Durchgangszuege

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DE (1) DE419287C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0472176A1 (de) * 1990-08-22 1992-02-26 v. Cossel, Hans Detloff, Dr. Sanitäreinheit für Eisenbahnwaggons
WO2013182388A1 (de) * 2012-06-06 2013-12-12 Siemens Aktiengesellschaft Wagenkasten für ein schienenfahrzeug
DE102015212322A1 (de) * 2015-07-01 2017-01-05 Siemens Aktiengesellschaft Sanitäreinrichtungen in Zügen

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0472176A1 (de) * 1990-08-22 1992-02-26 v. Cossel, Hans Detloff, Dr. Sanitäreinheit für Eisenbahnwaggons
WO2013182388A1 (de) * 2012-06-06 2013-12-12 Siemens Aktiengesellschaft Wagenkasten für ein schienenfahrzeug
DE102015212322A1 (de) * 2015-07-01 2017-01-05 Siemens Aktiengesellschaft Sanitäreinrichtungen in Zügen

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