<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
EMI1.2
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
späterhin angewendet, wie weiterhin gezeigt worden wird.
Wenn die Fritte leicht schmelzbar (i !. B. sehr alkalireich) ist, so schüttet man sie ohne Anwendung von Wasser aus.
Die so erhaltone Masse wird hierauf bis zu einem sehr feinen Korn zerrieben. Man kann hiebei Wasser zusetzen, um das Zerreiben zu erleichtern. Hierauf wird gosiebt. Die Feinheit des anzuwendenden Siebes hängt von der Feinheit des zu erhaltenden Kornes ab.
Für die gewöhnlichen Massen kann man 120 Maschen/em2 anwenden, für die sehr schmelzbaren Massen kann man bis zu 90 Maschen/cm2 gehen. Das in der Masse enthaltene Wasser wird alsdann durch Trocknen an der Luft entfernt.
Um zu vermeiden, dass die Massen nach dem Brennen in der Form festsitzen, muss man nach der Erfindung ein Formmaterial von besonderer Zusammensetzung benutzen, das während des Brennens jedes Anbacken der Masse an die Formwandung verhindert. Die Form wird im wesentlichen aus einer Mischung von Ton, Kaolin, Feuerstein und gebranntem Gyps gebildet. Letzterer Stoff verhindert das Anbacken, die anderen Stoffe sind plastische Träger. Die Verhältnisse dieser Stoffe können wechseln. Folgende Verhältnisse geben zum Beispiel ausgezeichtete Ergebnisse in der Praxis : 2 Teile Ton, 2 Teile Kaolin, 2 Teile gepulverter Feuerstein, 4 Teile Gips.
Um die Form herzustellen, rührt man die angeführten Stoffe zusammen und gibt der erhaltenen bildsamen Masse die gewünschte Gestalt. Diese Formen werden sodann bei 1000 bis 12000 C gebrannt, nach dem Brennen langsam abgekühlt und hierauf in Kalkwasser getaucht. Die Formen werden ausserdem stets in diesem Kalkwasser aufbewahrt, um eine gewisse Feuchtigkeit im Augenblick ihrer Verwendung zu besitzen.
Wenn mit Hilfe einer dieser Formen ein Glas oder glasähnlicher Gegenstand hergestellt werden soll, so nimmt man die Form aus dem Kalkwasser und verziert das Innere bzw. den Boden oder die betreffende Innenfläche der Form mit in obiger Weise her- gestellten Fritten verschiedener Färbungen. Über die Verzierung schüttet man leicht eine weisse oder farblose oder sogar zweifärbige Fritte, um die Form vollständig zu füllen. Um das Anbringen der Fritte verschiedener Farbe gemäss der Verzierung, die das Stück haben soll, zu erleichtern, kann man Gitterwerke aus Messing anwenden, in deren Abteilungen die Fritten verschiedener Färbung eingebracht werden. Nachdem diese Fritten an ihre
Stelle gebracht sind, entfernt man die Gitterwerke, bevor der FUllsatz eingebracht wird.
An Stelle des Gitterwerks aus Messing kann man die verschieden gefärbten Fritten ent. weder mit dem Pinsel oder mit der Hand einbringen.
Die Form, die so den Ausgangsstoff enthält, wird sodann in einen Ofen mit oxydierender oder reduzierender Atmosphäre gebracht und gemäss der Schmelzbarkeit auf etwa 750 bis 10000 C erhitzt. Das Brennen dauert etwa 2 Stunden. Man nimmt die Form dann aus dem Ofen, hierauf den Gegenstand aus der Form und lässt langsam abkühlen, um das Zerspringen der Gegenstände zu vermeiden.
Man erhält unter diesen Umständen und gemäss der Natur bzw. Schmelzbarkeit der angewendeten Fritten Gegenstände von der Zusammensetzung des Glases oder doch einer ähnlichen Zusammensetzung, welche je nach dem Grade der Schmelzung, welche sie erfahren haben, entweder völlig die Töpferkunstgegenstände oder durchaus verglaste Gegenstände nachahmen und in diesem Falle völlig die Durchsichtigkeit des Glases haben.
Die Gegenstände werden gemäss der beim Formen ausgeführten Verzierungen farblos oder vielfarbig mit gefärbten matten Teilen, die durch die Fritten erhalten werden oder mit gefärbten durchsichtigen Teilen sein, was natürlich von der Schmelzbarkeit der Fritten abhängt.
Wenn man einen Gegenstand mit sehr dichtem Korn zu haben wünscht, so kann man unter Druck formen. Unter diesen Umständen gibt man durch ein rasches Brennen der Fritte den gewünschten Zusammenhang und man presst sie hierauf heiss in einer Metal1- form (Bronze oder Gusseisen). Unter diesen Bedingungen erhält man ein Stück, das dasselbe
Aussehen besitzt wie diejenigen, die durch das oben beschriebene Verfahren erhalten werden, das a)'p)-eine wf'it grossei'f Dichtigkeit besitzt.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.