DE412812C

DE412812C - Verfahren zur Herstellung einer giessfaehigen Masse

Info

Publication number: DE412812C
Application number: DER61344D
Authority: DE
Original assignee: JAKOB ROESSLER
Current assignee: JAKOB ROESSLER
Priority date: 1924-06-15
Filing date: 1924-06-15
Publication date: 1925-04-27

Description

Verfahren zur Herstellung einer gießfähigen masse. Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer Masse vorn porzellanähnlichem Aussehen, die vorzugsweise bei der Puppenfabrikation Verwendung findet, wobei die gemäß der Erfindung hergestellte Masse den Vorzug hat, daß das übliche Brennen in Wegfall kommt. Es ist zur Genüge bekannt, daß bei denn Brennen große Verluste entstehen, teilweise wird das Brenngut deformiert, verbrannt oder rissig, wodurch ein enormer Schaden erwächst; da derartige Verluste in der Fabrikation mit einkalkuliert werden müssen, ist :es selbstverständlich, daß die Erzeugnisse teuer sind.
Man hat erkannt, daß die immer dringender werdende Forderung nach einem geeigneteren Ersatz, als es bisher mit Pappmache oder ähnlichen Mitteln erreicht wurde, nur dann erfüllt werden wird, wenn es gelingt, eine Masse herzustellen, die zwar die Eigenschaften des Porzellans aufweist, aber den Vorteil haben muß, nicht gebrannt zu werden.
Bei der Masse gemäß der Erfindung wird nicht nur die Festigkeit, die notwendig ist, erreicht, sondern die Masse weist auch eine bei Porzellan nicht bekannte Dehnung auf, welche die Haltbarkeit erhöht. Die Schwierigkeit bei der Herstellung derartiger Ersatzmassen bestand bisher bei allen Massen zum großen Teil ,auch darin, daß es beim Gießen poröse Stellen gab, die. zunächst nicht sichtbar waren, ,aber beim Übergießen mit sog. Puppenweiß entstanden auf diesen porösen Stellen Luftblasen, die die Bildung einer glatten Oberfläche verhinderten.
Es ist nunmehr gefunden worden, daß alle diese Nachteile sich vermeiden lassen, wenn man zu der Masse ,aus Ton, Kaolin und Pappe Leim, Soda und Magnesia mischt. Durch die Anwendung der Masse gemäß der Erfindung wird ein bedeutender wirtschaftlicher Vorteil erzielt.
Ausführungsbeispiel. 2 kg Ton und 21/2 kg Kaolin werden unter Zusetzung von Wasser zu einem gießbaren Brei angerührt, dem gleichzeitig 150 g geschlemmte Pappe beigefügt werden; nachdem die Masse gießfähig isst, werden ihr noch. etwa 120g Leim, 5o g Soda und 3o g Magnesia zugesetzt und verrührt, und dann wird sie in Gipsformen gegossen. Die Masse ist nach kurzer Zeit so weit erhärtet, daß das Gußstück entfernt und an der Luft getrocknet werden kann.

Claims

PATCNT-ANSpRUcH: Verfahren zur Herstellung einer gieß= fähigen Masse, gekennzeichnet durch die Verwendung 'von Ton, Kaolin, geschlemmter Pappe, Leim, Soda und Magnesia.