DE332940C - Verfahren zur Herstellung dichter und saeurefester Geraete aus Zementkoerpern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung dichter und saeurefester Geraete aus Zementkoerpern

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DE332940C
DE332940C DE1917332940D DE332940DD DE332940C DE 332940 C DE332940 C DE 332940C DE 1917332940 D DE1917332940 D DE 1917332940D DE 332940D D DE332940D D DE 332940DD DE 332940 C DE332940 C DE 332940C
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cement
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FRESKOSCHMELZ und MOSAIKWERKE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B33/00Clay-wares
    • C04B33/02Preparing or treating the raw materials individually or as batches
    • C04B33/13Compounding ingredients
    • C04B33/1315Non-ceramic binders
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
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Description

  • Verfahren zur Herstellung dichter und säurefester Geräte aus Zementkörpern. In dem Patent 242828 ist ein Verfahren zur Erzeugung von Freskomalereien und wetterfesten Bauornamenten beschrieben,- nach dem ein Zementgemisch mit flußmittelartigen Zusätzen, wie Feldspat, Granit, Basalt, Glas, und ähnlichen natürlichen oder künstlichen, versinternden Stoffen verformt, alsdann mit Glasflüssen überzogen und gebrannt wird. Neben den flußmittelärtigen Zusätzen kommt hier auch Quarz und Sand in die Scherbenmasse. Eine Abart des Verfahrens nach dem Patent 243408 beruht darauf, daß an Stelle des Zementes Gemenge von Kalk oder Magnesia mit Wasserglas als Bindemittel dienen.
  • Nach dem geschilderten Verfahren können auch Geräte hergestellt werden. In der Regel fallen diese allerdings im Scherben porös aus. Macht man sie dicht, was durch hohen Flußmittelzusatz und Temperatursteigerung beim Brande möglich ist, so zeigt sich Neigung zum Erweichen und wird die Schwindung so groß, daß die Vorteile, die zurWahl solcher Massen führten, wieder aufgehoben werden.
  • Nach zahllosen Versuchen ist es nun gelungen, die beschriebenen Zementmischungen so zu gestalten, daß sie sowohl Flüssigkeitsdichtigkeit als auch geringe Schwindung, Formbeständigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen schroffen Temperaturwechsel aufweisen.
  • Nach der Erfindung wird das erstrebte Gerät nicht in einem Arbeitsgang hergestellt. Es wird zunächst Quarz oder ähnliches , Gestein mit Zement oder einem zementähnlichen Bindemittel und Flußmittelzuschlägen vermischt, das Gemenge zu beliebigen Stücken verformt, gebrannt und zerkleinert. Die Stücke sind so hoch zu brennen, daß sie versintern. Durch die Zerkleinerung wird teils körniges, teils feinpulveriges, vorgebranntes Gut erzeugt und dieses wird dann wieder mit Flußmittelzuschlägen, Quarz oder ähnlichem Gestein und Wasserglas oder einem zementartigen Bindemittel zusammengemischt. Aus diesem Gemenge «erden die endgültigen Geräte geformt, mit einer Glasur über-; zogen und fertig gebrannt.
  • I Als flußmittelartige Zusatzstoffe dienen beispielsweise Porphyr, Basalt, Granit, Feldspatgestein, vulkanische Gesteine, wie Traß, Glas. Als zementartige Bindemittel sind Portlandzement, hydraulischer Kalk, Magnesiazement mit Magnesiumchlorid oder Magnesiumsulfat, Zinkzement mit Zinkchlorid oder Phosphorsäure, Gemische von Erdalkali mit Wasserglas und Wasserglas ! allein zu nennen.
  • Je nach der Auswahl der Rohstoffe können helle oder dunkelfarbige Scherben erzeugt werden.
  • Für die Gestaltung finden alle Arbeitsverfahren Verwendung, die in der Zement- und Gipsformerei üblich sind, d. h. Stampfen, Pressen, Gießen, Schleudern und Rütteln.
  • Zur besseren Verdichtung kann auch als Überzug zunächst feinst gemahlenes vorgebranntes Gut oder feingemahlene fertige Masse benutzt werden, auf die noch Glasur aufgetragen wird.
  • Die so entstehenden Geräte sind nicht nur flüssigkeitsdicht, sondern auch alkali- und säurebeständig. In ihnen schafft das vorgebranute Gut die Dichtung, das körnige die Stand-und Temperaturbeständigkeit. Praktisch ist besonders wertvoll, daß man es in der Hand hat, durch Abpassung der Verhältnisse bei der Korngröße, der Mengen der Flußmittelstoffe, den Versatz an v orgebranntem Gut eine oder die andere dieser Eigenschaften mehr zu betonen.
  • .Nach der Erfindung werden vor allem Geräte für die chemische Industrie, große Gefäße, Röhren, Schlangen, dichte Auskleidungsplatten, sogenannte sanitäre '\V are und Schalttafeln hergestellt.
  • Es ist mit diesem Fortschritt die Aufgabe gelöst, auf mörteltechnischer Grundlage gebrannte Geräte zu erzeugen, die Steinzeug ersetzen können, ohne dessen Mängel, die starke Schwndung, die Temperaturempfindlichkeit und Größenbeschränkung zu besitzen. Die neuen Geräte haben wegen der selbsterhärtenden Bindemittel eine hohe Rohfestigkeit. Sie sind also bei der Herstellung leichter zu behandeln; es ist keine mechanische Beschädigung zu befürchten und das Hineinbringen in die Ofen macl* auch bei den allergrößten Stücken keine Schwierigkeiten. Wegen der geringen Schwinduüg der Masse sind vorgeschriebene :Maße sicher einzuhalten und gelingen auch ganz große Stücke, da es ein Verziehen beim Trocknen und Brennen nicht gibt. Dabei können die Geräte aus den neuen Massen mit viel geringerer Wandstärke gestaltet werden, als bei Steinzeugwaren üblich und Bedingung ist, wird also auch eine Massen- und Gewichtsersparnis erreicht, das Transportieren und Bewegen bequemer.
  • Das Arbeiten nach der Erfindung verläuft beispielsweise folgendermaßen: Zur Herstellung eines Kochkessels von i1/2 m Durchmesser und i,2 m Höhe, dessen Fertiggewicht sich auf 3oo kg beläuft, wurde Quarz, der auf eine Körnung von 0,5 bis 5 mm zerkleinert und mit einem Drittel Gewichtsmenge Basalt vermischt war, mit Portlandzement versetzt, zu plattenförmigen Stücken verformt und nach dem Erhärten bei Segerkegel6a gebrannt. Die gebrannten Stücke wurden zu feinem Korn und zu Mehl zerkleinert, mit Quarz, Granit und Basalt, deren Korngröße zwischen i und 5 mm schwankte, endlich mit Portlandzement und Wasserglas vermischt. Diese Masse wurde durch Gießen nach Zugabe der entsprechenden Wassermenge zu dem Kochkessel gestaltet. Nach dem Abbinden wurde der Kessel entformt, mit einem Oberzug des feingemahlenen Breinlgutes und darauf mit einem Glasurbelag versehen. Nach völligem Erhärten und Austrocknen wurde er schließlich bei Segerkegel i a bis 3 a gebrannt.
  • Zur Herstellung von Schalttafeln mit fast weißem Bruch wurde gebrochener weißer Porphyr, Quarz und Feldspat mit einer Mischung von 'Magnesia und Wasserglas angemacht, ebenfalls zu Platten verformt und bei Segerkegel 6,t gebrannt. Die gebrannten Stücke wurden unter Fernhaltung von Eisenteilen gekörnt und gemahlen. Die zerkleinerte Masse wurde mit weißem, gebrochenem Quarz, Feldspat und wiederum dem Magnesiawasserglaskitt erdfeucht angemacht und durch Stampfen in einer Form die vorgeschriebene Platte gebildet. - Diese wurde unmittelbar mit einer Schicht feingemahlenen Brenngutes und einer weißen deckenden Glasur überzogen, zum Abbinden und Erhärten hingestellt und dann bei Segerkegel ia bis 3a gebrannt.
  • Die Herstellung des gebrannten Zerkleinerungsgutes kann auch ohne vorhergehende Verformung durch Brennen im Drehrohrofen bewirkt werden.
  • Für die Herstellung großer Gefäße kann auch so verfahren werden, daß zunächst kleinere Teilstücke hergestellt werden, die entweder roh oder bereits vorgebrannt zum eigentlichen Gerät vereinigt werden. Die Teilstücke werden entsprechend der Form zusammengestellt, dann mit der gemahlenen gebrannten Masse bzw. gemahlener Fertigmiscriung unter besonderer Berücksichtigung der Fugen überzogen und gegebenenfalls noch mit einer Glasur versehen. Im Brande verbinden sich dann alle Teilstücke zu einem einheitlichen Körper, ohne daß Reißen und Springen auftritt, Zweckmäßig ist, daß man die Fugen und alle Verbindungsstellen mit feingemahlener, der eigentlichen Gerätemasse gleichender Mischung füllt, um so einerseits Einheitlichkeit des ganzen Gerätes als auch Abbindung im roheiz Zustande zu erreichen.

Claims (3)

  1. PATENT-ANsPRÜciiE: i. Verfahren zur Herstellung dichter und säurefester Geräte aus Zementkörperiz bzw. mit Zement oder zementähnlichen Massen gebundenen Mischungen, dadurch gekennzeichnet, daß Quarz oder ähnliches Gestein mit Zement und Flußmittelzuschlägen vermischt, gebrannt, nach dem Brennen zerkleinert und dieses Zerkleinerungsgut unter erneuter Zugabe von Flußmittelzuschlägen und Wasserglas oder einem zementartigen Bindemittel zum endgültigen Gerät verformt, das alsdann mit einer Glasur überzogen und gebrannt wird.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als zementartige Bindemittel Portlandzement, hydraulischer Kalk, Sorelzement, Zinkzement oder Gemische von Erdalkalien mit Wasserglas benutzt werden.
  3. 3. Ausführungsform' des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das fertig geformte Gerät zunächst mit derselben bereits vorgebrannten, feingemah- 1 Ienen Masse und gegebenenfalls noch mit Glasur überzogen wird. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch x bis 3, dadurch gekennzeichnet, daB die Geräte aus Teilstücken unter Verkitturig mtt feinstgemahlener Fertigmasse zusammengesetzt werden, die nach der Zusammenfügung mit der gemahlenen, v orgebrannten Masse überzogen, dann glasiert und fertig gebrannt werden.
DE1917332940D 1917-07-29 1917-07-29 Verfahren zur Herstellung dichter und saeurefester Geraete aus Zementkoerpern Expired DE332940C (de)

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DE (1) DE332940C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4216367C2 (de) * 1992-05-18 2003-03-27 Undrau Anstalt Eschen Verfahren und Versetzgerät zur Mauerherstellung aus Mauerelementen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4216367C2 (de) * 1992-05-18 2003-03-27 Undrau Anstalt Eschen Verfahren und Versetzgerät zur Mauerherstellung aus Mauerelementen

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