DE115811C - - Google Patents

Info

Publication number
DE115811C
DE115811C DENDAT115811D DE115811DA DE115811C DE 115811 C DE115811 C DE 115811C DE NDAT115811 D DENDAT115811 D DE NDAT115811D DE 115811D A DE115811D A DE 115811DA DE 115811 C DE115811 C DE 115811C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
glass
mass
glass mass
molds
liquid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT115811D
Other languages
English (en)
Publication of DE115811C publication Critical patent/DE115811C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C5/00Processes for producing special ornamental bodies
    • B44C5/04Ornamental plaques, e.g. decorative panels, decorative veneers
    • B44C5/0469Ornamental plaques, e.g. decorative panels, decorative veneers comprising a decorative sheet and a core formed by one or more resin impregnated sheets of paper
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C17/00Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating
    • C03C17/02Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating with glass

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)
  • Surface Treatment Of Glass (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 32 6.
in BRUXELLES.
und gerauhter Rückseite.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung von Glasdecorationsstücken zur Verwendung an Zimmerdecken, als Getäfel zur Verzierung von Wänden, Säulen etc. Auf der Vorderseite dieser Glas-, stücke soll ein vorzüglicher Gianz und eine spiegelglatte Oberfläche, auf der einzumauernden bezw. einzukittenden Rückseite jedoch eine gerauhte bezw. unebene Oberfläche erzielt werden, um die Befestigung in dem Mörtel, Cement etc. äufserst fest zu gestalten. Die Herstellung von ähnlichen Decorationsstücken ist mehrfach vorgeschlagen und versucht worden; so findet sich z. B. in der Patentschrift 98930 der Klasse 32 ein Verfahren zur Verarbeitung von Glas, Porcellan und Steingutabfällen zu Formstücken, welche durch Verschmelzen hergestellt werden. Diese Decorationsstücke besitzen indefs wesentliche, durch das Verfahren und Material bedingte Nachtheile. Den verschiedenen Stoffen, Porcellan, Glas, Steingut etc., kommen ebenso viele verschiedene Ausdehnungscoefficienten zu, und so ist es erklärlich, dafs die aus denselben hergestellten Formstücke selbst bei sorgfältiger Kühlung ein mangelhaftes inneres Gefüge aufweisen, was sich auch durch den relativ hohen Procentsatz an Bruch bei der Fabrikation bestätigt. Weiterhin ist es erforderlich, den Formstücken eine spiegelglatte und darum widerstandsfähige und ansehnliche Oberseite, sowie eine möglichst rauhe Unterseite zwecks leichter und sicherer Befestigung zu ertheilen. Beide Bedingungen waren nach dem erwähnten Verfahren in nur unvollkommener Weise zu erzielen, besonders die Herstellung der glatten Oberfläche vermittelst einer über die erstarrten Formstücke geleiteten kräftigen Stichflamme gab Veranlassung zu vielem Bruch, ohne dafs das Resultat ein völlig befriedigendes wurde.
Diesen Uebelständen wird durch das vorliegende Verfahren abgeholfen. Es gelangen hierbei ausschliefslich Glasscherben von gleicher Zusammensetzung und physikalischer Beschaffenheit wie die hinzugefügte Glasmasse zur Verwendung, wodurch ein Glaskörper von vorzüglichem Gefüge und grofser Festigkeit erhalten wird. Die Erzeugung der rauhen Unterseite geschieht durch die Eintragung einer Schicht zerkleinerter Scherben vom Materiale der Hauptmasse, welche, obgleich durch den eigenartigen Schmelzprocefs innig mit der in flüssigem Zustande aufgegossenen Grundmasse vereinigt, doch ihre eckige und kantige Structur beibehalten und hierdurch die gewünschte rauhe Unterseite in ebenso einfacher wie zuverlässiger Weise liefern. Die spiegelglatte Oberfläche wird ohne besondere Vorrichtung durch ruhiges Stehen und allmähliches Erkalten der flüssigen Masse unter der Einwirkung der Schwerkraft von selbst und in tadelloser Güte erzeugt, ohne dafs ein Wiedererhitzen mit dem
sich hierdurch ergebenden Aufwand an Brennstoff und Materialverlust durch Bruch erforderlich ist.
Eine mechanische Nachpolirung zur Herstellung der spiegelglatten Oberfläche ist nicht nöthig, sondern die letztere, wie auch die mit Erhöhungen und Vertiefungen versehene Rückseite wird bei der Herstellung der Decorationsstücke selbst schon erzielt. Die Gläser können von verschiedener Farbe, einfarbig oder mehrfarbig hergestellt werden.
Zwecks Ausführung des Verfahrens verfährt man in folgender Weise:
Man stellt zuerst die Glasmasse von der geeigneten Zusammensetzung und der geeigneten Farbe her. Dieselbe bringt man nun, je nach der anzuwendenden Menge, in einem Tiegel oder in einem Ofen zum Schmelzen und giefst die flüssige Glasmasse in bereitstehende Formen, die wie unten beschrieben vorbereitet sind. Die Abmessungen dieser Formen entsprechen der Gröfse der herzustellenden Decorationsstücke. Diese aus Gufskörpern bestehenden Formen sind mit breiten Rändern versehen und von einer Höhe, welche der Dicke der herzustellenden Glasstücke entspricht. Ehe das Glas in die Formen eingegossen wird, sind dieselben in ihrem Inneren mit einer geeigneten Masse versehen worden, welche das Anhaften der Glasmasse an der Form verhindern soll; ferner ist der Boden der Formen mit einer leichten Decke von ausgeglühtem weifsen Sand bedeckt. Auf die Lage des weifsen Sandes sind Glasscherben von verschiedener Gröfse ausgestreut. Diese Glasscherben müssen von einer Glasschmelze herrühren, welche die gleiche Zusammensetzung hat, wie die Glasmasse des zu erzielenden Decorationsstückes, um eine äufserst innige Vereinigung der geschmolzenen Glasmasse mit den Glasscherben einerseits herbeizuführen, und um andererseits zu erreichen, dafs die GlasstUcke nicht in Staub zersplittern, wenn die Glasmasse auf dieselben gegossen wird. Dies letztere namentlich würde der Fall sein, wenn die flüssige Glasmasse und die festen Glasscherben von verschiedener chemischer und physikalischer Beschaffenheit wären.
In die so vorbereiteten Formen wird nun die flüssige Glasmasse bis zur Höhe der breiten Ränder gegossen. Um dem Decorationsstück nun die glänzende, gleichmäfsige, spiegelglatte Oberfläche zu geben, welche gewöhnlich durch mechanisches Poliren erhalten wird, vermeidet man sorgfältig und im Gegensatz zu den früheren Verfahren, dafs die Masse zu erstarren beginnt.
Die Formen befinden sich zu diesem Zwecke auf leicht transportablen kleinen Wagen, und sobald die flüssige Glasmasse in die Formen ausgegossen ist, werden die Wagen so rasch als möglich in einen eine sehr hohe Temperatur besitzenden Ofen gebracht, welcher nicht allein die Glasmasse in geschmolzenem Zustande erhält, sondern die Oberfläche' noch dünnflüssiger macht, so dafs sie die spiegelglatte Beschaffenheit und den lebhaften Glanz einer Flüssigkeitsoberfläche annimmt. Hierauf bringt man die Wagen mit den Formen in einen Ofen mit etwas niederer Temperatur, so dafs der Glasmasse Gelegenheit gegeben ist, sich langsam abzukühlen. Diese verschiedenen Arbeitsvorgänge bewirken zuerst eine leichte Schmelzung an der Oberfläche der zuerst in die Formen hineingestreuten Glasscherben, worauf bei der langsamen Abkühlung die innige Vereinigung der Glasplatte, die von der Glasschmelze herrührt, mit den darunter liegenden, in die Form hineingestreuten Glasscherben stattfindet.
. Die Vereinigung wird auf diese Weise eine derart gleichmäfsige, als ob das ganze Decorationsstück ursprünglich durch eine einzige Schmelzung hergestellt worden wäre.
Sobald man die Decorationsstücke aus den Formen herausnimmt, besitzen dieselben auf ihrer Oberfläche eine spiegelgleiche Beschaffenheit, während sie auf der ganzen Rückseite mit unzerstörbaren Verankerungen versehen sind.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Belagplatten und dergl. aus Glas mit glatter Oberfläche und gerauhter Rückseite, dadurch gekennzeichnet, dafs man flüssige Glasmasse in Formen giefst, auf deren Boden Glasscherben von der gleichen Zusammensetzung wie das Glas der Schmelze gestreut sind, worauf man unmittelbar nach dem Eingiefsen der Glasmasse die Formen bis zum Dünnflüssigwerden der Oberfläche der Glasmasse in einen Ofen von sehr hoher Temperatur bringt, zu dem Zwecke, der Oberfläche des Glases ohne nachträgliche Bearbeitung Spiegelglanz zu geben und zugleich die Glasscherben sehr fest mit der Glasmasse zu verbinden.
DENDAT115811D Active DE115811C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE115811C true DE115811C (de)

Family

ID=385211

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT115811D Active DE115811C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE115811C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1596556A1 (de) Fernrohrspiegel-Rohling sowie Verfahren zu seiner Herstellung
DE115811C (de)
DE3049989C2 (de)
DE2652457A1 (de) Verfahren zum giessen von gegenstaenden aus glasartigen produkten mit einer verlorenen form
AT522437B1 (de) Kunststein
DE3824574A1 (de) Verfahren zum giessen von praezisionsgussstuecken
DE287394C (de)
AT32200B (de) Verfahren und Form zur Herstellung von Gegenständen glasartiger Zusammensetzung.
DE188302C (de)
DE115810C (de)
DE3806768C2 (de)
DE3908472C1 (en) Process for producing mounts from metals for precious and semiprecious stones
DE91203C (de)
DE524835C (de) Auf galvanischem Wege hergestellte, auf der Rueckseite mit einer Verstaerkung versehene Gussform aus Metall
AT59868B (de) Verfahren zum Verzieren von Glasgegenständen.
DE392949C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunst- und Werksteinen aus geschmolzener Schlacke
DE98930C (de)
AT133732B (de) Verfahren zur Herstellung von Gegenständen mit polierter Oberfläche aus Zement.
AT99208B (de) Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus schwefelhaltigen Schmelzen.
DE281349C (de)
DE1796289C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Schichtkörpern aus ungefärbtem und/ oder gefärbtem Glas. Ausscheidung aus: 1113408
DE327043C (de) Verfahren zur Herstellung von Metallreflektoren oder Spiegeln
DE113491C (de)
DE595983C (de) Verfahren zur Herstellung gegossener feuerfester Gegenstaende
DE503195C (de) Verfahren zur Herstellung von Zementwarentwaren mit politurartig glaenzender, durchscheinender Oberflaeche