DE281349C - - Google Patents

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DE281349C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B5/00Treatment of  metallurgical  slag ; Artificial stone from molten  metallurgical  slag 

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Durch das vorliegende Verfahren gelingt es, keramische Gebilde, wie Majolika, durch Schlackenguß nachzuahmen.
Dieses geschieht in der Weise, daß die in Formen gegossenen Gegenstände bis etwa auf Rotglut in den Formen abgekühlt, in diesem Zustande in kalte Flüssigkeiten gebracht und darin erkalten gelassen und, um sie mechanisch widerstandsfähig zu machen, in der für Glas bekannten Weise mit Zement 0. dgl. hinterfüllt werden.
Man hat bereits vorgeschlagen, Gebrauchsund Ziergegenstände durch Gießen von Schlacke in kalte Formen herzustellen, wobei die Schlacke möglichst flüssig gehalten wurde.
Demgegenüber zeichnet sich die Erfindung
dadurch aus, daß die Abkühlung in Wasser erst dann vorgenommen wird, wenn die in den Formen befindlichen Gegenstände auf Rotglut abgekühlt sind. Es wird dabei der Erscheinung Rechnung getragen, daß beim einfachen Abkühlenlassen keramischer Gebilde. aus Schlackenguß große innere Spannungen auftreten, so daß die Gebilde regelmäßig zerspringen und abbröckeln, wenn sie so weit abgekühlt sind, daß
annehmen.
Man hat versucht, dieses Zerspringen durch Temperverfahren, z. B. unter Anwendung von Sand, zu beheben, ohne jedoch zu einem Erfolg gelangt zu sein.
sie ihre gewöhnliche Farbe Es wird ausdrücklich bemerkt, daß die vorliegende Erfindung mit der Herstellung eigentlicher Schlackengußsteine nichts zu tun hat.
Die nach dem neuen Verfahren erhaltenen Gußstücke haben, auf zweckmäßige Unterlagen aufgebracht, einen genügenden Zusammenhalt, um selbst großen Beanspruchungen unterworfen werden zu können. Sie werden daher, um sie mechanisch widerstandsfähig zu machen, in der für Glas bekannten Weise mit Zement u. dgl. hinterfüllt. Sie haben ferner den großen Vorteil einer äußerst harten Oberfläche.
Durch entsprechende Zusätze, welche den Glanz und die Farbe beeinflussen, kann man in dieser einfachen Weise Gebrauchsgegenstände herstellen, die z. B. mit geformten und gebrannten Waren, z. B. der teuren Majolika, als gleichwertig anzusprechen sind.
Die Schlacken, die sich für dieses Verfahren eignen, sind nicht an bestimmte Zusammensetzungen gebunden. Es eignen sich sämtliche schmelzbaren Silikatschlacken für diesen Zweck, bei denen man das Abkühlungsstadium der Rotglut erkennen kann.
Zweckmäßig wird man Schlacken aus Silikaten des Eisens, Mangans, des Kalks, der Magnesia mit kleinen Mengen anderer Metalle verwenden.
Die Erfindung beruht auf folgender Erkenntnis: Wenn man Schlacke, z.B. Hoch-
ofenschlacke, in eine Form gießt, so lassen sich folgende verschiedenen Stufen des Erkaltens unterscheiden:
Zuerst ist die Masse durchweg flüssig, dann erhärtet die äußerste Schicht und bleibt rotglühend, während das Innere immer noch flüssig ist. Dann wird das Ganze fest, bleibt aber rotglühend. In diesem Stadium hat die Masse eine außerordentliche Festigkeit. Man
ίο kann sie hämmern und auf den Boden fallen lassen, ohne daß sie bricht. Wenn nun die Abkühlung allmählich . weiter schreitet und die Farbe der Rotglut abblaßt, d. h. allmählich der gewöhnliche Farbenton der Schlacke erscheint, so tritt das Stadium ein, wo die Schlacke in Stücke springt.
Wenn jedoch das Gußstück im Zustande der Rotglut in ein Wasser- oder sonstiges Flüssigkeitsbad, dessen Temperatur so niedrig zu halten ist wie möglich, gebracht wird, so daß der Übergang von Rotglut zur gewöhnlichen Temperatur sehr schnell vor sich geht, dann behält der gegossene Gegenstand seine Form, ohne zu springen. Auf eine zweckmäßige Unterlage gebracht, widerstehen diese Gußstücke, die eine außerordentliche harte Oberfläche haben, jeder Beanspruchung.
. Das neue Verfahren läßt sich praktisch folgendermaßen ausführen: Man schmilzt die Rohmaterialien, wobei man von der Schlacke selbst oder ihren Komponenten ausgehen kann,, in einem Kupolofen ein, bringt die geschmolzene Masse zum Zwecke der guten Durchmischung, Raffination usw. in einen Flammofen. Dann gießt man die geschmolzene Masse in die vorher erhitzte Form, läßt sie abkühlen, bis die ganze Masse fest geworden und etwa auf Rotglut abgekühlt ist. In diesem Stadium entfernt man die Form und bringt das Gußstück in ein Wasserbad, dessen Temperatur niedrig, d. h. ungefähr auf 2 bis 30C zu halten ist. Diese Temperatur kann durch irgendwelche Mittel, wie Zufluß kalten Wassers usw., aufrecht erhalten werden.
Es können selbsttätige Vorrichtungen, wie z. B. eine endlose Kette, angewendet werden, die die Gußstücke durch das kalte Flüssigkeitsbad führen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren, keramische Gebilde, wie Majolika, in Schlackenguß nachzuahmen, dadurch gekennzeichnet, daß die in Formen gegossenen Gegenstände bis etwa auf Rotglut in den Formen abkühlen gelassen, in diesem Zustande in kalte Flüssigkeiten gebracht, darin erkalten gelassen und, um sie mechanisch widerstandsfähig zu machen, in der für Glas bekannten Weise mit Zement o. dgl. hinterfüllt werden.
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