DE230058C - - Google Patents

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DE230058C
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metal
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casting
flour
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D19/00Casting in, on, or around objects which form part of the product

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Mold Materials And Core Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVe 230058 KLASSE 31C GRUPPE
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zum Gießen von Metallen, bei welchem in einfacher und wirtschaftlicher Weise der fertiggestellte Gußköfper erheblich verstärkt und somit für die jeweils beabsichtigten Zwecke wirksamer gestaltet wird. Bei der Herstellung verschiedenartiger Gegenstände ist es bekannt, in das Gußmetall schmiedeeiserne oder andere vorbearbeitete Metallkerne, Stangen, Platten
ίο usw. einzubetten, um den fertigen Gegenstand zu verstärken, in einigen Fällen auch zum Zweck, ein Trennen von Teilen des Gußkörpers nach erfolgtem Bruch zu verhindern. In allen diesen Fällen besitzt dieses einzubettende Glied aber nur geringe Abmessungen, enthält gewöhnlich auch nur wenig Metall, so daß es schwer ist, beim Herumgießen des geschmolzenen Metalls um diese Einlage eine Verbrennung der letzteren oder eine ander-
ao weitige Beschädigung zu verhindern. Auch durch die in der Form entstehenden heißen Gase wird die Einlage teilweise, in manchen Fällen sogar vollständig zerstört. Im übrigen ist zu berücksichtigen, daß, wenn die Einlage verbrennt, ein Gas gebildet wird, welches sich innerhalb des Gußkörpers festsetzt, also Gußblasen bildet und somit einen fehlerhaften Guß schafft. Die Erfindung betrifft eine Verbesserung dieses eben geschilderten Gießverfahrens, und zwar sollen die erwähnten Übelstände dadurch vermieden werden, daß die Einlage, ehe das geschmolzene Metall mit ihr in Berührung kommt, so behandelt wird, daß jede Gefahr eines Verbrennens oder einer BiI-dung von Gas und der daraus sich ergebenden Gußblasen vermieden wird. Durch Verhinderung des Verbrennens der Einlage und des Verschweißens mit dem Umgießmetall bleibt die Einlage imstande, bei Bruch des Stückes die einzelnen Teile zusammenzuhalten. Es ist hierbei natürlich selbstverständlich, daß die Erfindung in keiner Weise auf die Her- : stellung besonderer Gußstücke oder irgendeiner besonderen Gestalt oder Bemessung beschränkt ist. Ebenso ist es gleichgültig, welche Form und Größe die Metalleinlage besitzt oder in welcher Weise sie hinsichtlich des Gußstückes angeordnet wird. Das Verfahren ist bei allen Gegenständen anwendbar, die aus Eisen, Stahl oder anderen Metallen gegossen werden, und bei welchen innerhalb des Gußkörpers oder auf der einen oder auf mehreren Oberflächen Einlagen zur Anwendung kommen, wobei die Einlagen oder Verstärkungen aus Eisen, Stahl oder aus irgendeinem anderen Metall bestehen können.
Das neue Verfahren besteht darin, daß auf die Außenseite oder Oberfläche der Einlage irgendein Klebstoff geeigneter Art, z. B. ein animalisches, vegetabilisches oder Mineralöl aufgetragen wird, wobei sich in der Praxis besonders mit dem gewöhnlichen Schwarzöl günstige Erfolge erzielen ließen. Zweckmäßig wird die Einlage in ein solches öl eingetaucht und der Überfluß des letzteren zum Ablaufen oder Abtropfen gebracht, so daß eine nur sehr dünne Schicht verbleibt. Nunmehr wird die Einlage mit einem feuerfesten' oder schwer schmelzbaren oder Wärme schlecht leitenden Stoffe bedeckt oder überzogen, so daß dieser
Überzug für die Metallschicht der Einlage eine Schutzwand gegen die Hitze des die Einlage einschließenden flüssigen Metalls darstellt. Diese auf die Einlage aufzutragende Masse wird in Gestalt eines feinen Pulvers zur Anwendung gebracht und kann von der verschiedensten Art sein. So können z. B. gewöhnliche Mineralien zur Anwendung kommen, z. B. Graphit oder ein Metallpulver,
ίο ζ. B. gepulvertes Aluminium, oder es können kohlenstoffhaltige Stoffe benutzt werden, z. B. gepulverte Holzkohle, Koks oder Kohle. Auch Metalloxyde können benutzt werden, z. B. Mineralfarben, Bleimennige, Bauxit, Chromit, Magnesia, Kalk, Kalkstein, Tonerde, Siloxicon oder die Silikate von Metallen, z. B. Kieselerde, Ton, Schlacke, Glas o'der die Karbonate von Metallen, z. B. Dolomit, Magnesit, Bleiweiß oder schließlich auch die Karbide, ζ. Β Silicium-Carbid. Natürlich kann man auch zwei oder mehr der erwähnten Stoffe oder anderer miteinander mischen, z. B. gepulverte Ziegel, gemahlenen Ganister, Ton, Seifenstein, Sand, zermahlene Schmelztiegel, Glimmer, Magnesit, gemahlene Schlacke, Asbest, Zement, Kaolin, Porzellan, Glas.
Nachdem der Überschuß an Öl oder an einem anderen Klebstoff abgelaufen ist, so daß nur mehr eine sehr dünne Schicht übrig bleibt, wird die Einlage in einen Kasten oder sonstigen Behälter eingeführt und die gepulverte Überzugsmasse, die nachstehend der Einfachheit halber mit »Mehl« bezeichnet werden soll, hineingebracht. Die Einlage bedeckt sich hierbei mit diesem Mehl, und zwar ist dafür Sorge zu tragen, daß alle Teile vollständig mit dem Mehl umhüllt werden und eine sicher wirkende Schutzwand gegen die beim Eingießen des geschmolzenen Metalls wirksame Hitze entsteht. Die Einlage wird dann leicht abgerieben, um das überschüssige Mehl zu beseitigen, worauf sie nunmehr fertig ist und in die Form eingelegt und mit geschmolzenem Metall umgössen werden kann;
Es ist besonders darauf hinzuweisen, daß sowohl die Schicht des Klebmittels wie diejenige des Mehles sehr dünn ist, so daß auch eine etwaige Verbrennung des Öles sowohl wie die des Pulvers von nachteiliger Wirkung auf die Eigenschaft des Gußstückes nicht sein kann. Die sich hierbei etwa bildenden Gase sind nämlich so gering an Menge, daß sie Blasen von Art derjenigen, wie sie durch Verbrennung der Einlage oft auftreten, unter keinen Umständen bilden können. Es kann sich höchstens eine ganz dünne, den Einlagekörper gleichmäßig umgebende Gasschicht bil den, die ein Zusammenfließen beider Metalle verhindert. Diese Trennung ist aber gerade deswegen' erwünscht, weil hierdurch die Einlage von einem etwaigen Bruch des Gußteiles gar nicht berührt wird und so die einzelnen Stücke des gesprungenen Körpers zusammenhält.
Anstatt zunächst den Klebstoff aufzutragen und dann das Mehl aufzubringen, können auch die erwähnten Bestandteile miteinander gemischt und gemeinsam auf die Einlage aufgetragen werden. In diesem Falle ist es zweckmäßig, einen schnell trocknenden Klebstoff, ζ. Β. gewöhnlichen Fischleim, anzuwenden. Das Mehl wird mit diesem Leim gehörig gemischt, und in diese Mischung wird dann die Einlage eingetaucht und getrocknet. Auch hier muß die Schicht natürlich mit Rücksicht auf den Zweck des Verfahrens sehr dünn sein. Nach dem Trocknen ist die Einlage fertig und kann in der Form umgössen werden.
Wenngleich vorstehend eine Anzahl verschliedener Klebstoffe und auch eine Anzahl verschiedenartiger Überzugsstoffe angeführt worden sind, so ist doch die Erfindung auf die Anwendung gerade dieser Stoffe nicht beschränkt ; vielmehr bezieht sich die Erfindung auch auf die Benutzung aller anderen Stoffe, welche an Einlagen oder Verstärkungen der oben beschriebenen Art angebracht werden können und dann eine Schutzwand gegen die Wärme des geschmolzenen Metalls bilden, um eine Verbrennung und eine Zerstörung der Einlage zu verhindern.

Claims (3)

Pate nt-Ansprüche:
1. Verfahren zum Gießen von mit Metalleinlagen versehenen Gußkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage vor dem Umgießen mit Metall mit einer die Wärme abhaltenden Masse bedeckt wird, um beim Umgießen des Metalls ein Verbrennen oder sonstiges Zerstören der Einlage zu verhindern.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Einlage zunächst ein geeigneter Klebstoff aufgetragen und darauf eine die Wärme abhaltende Masse in pulverförmigem Zustande aufgetragen wird..
3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein geeigneter Klebstoff und eine die Wärme abhaltende Masse gemischt und dann gemeinsam auf die Einlage aufgetragen werden. . .
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS5021420B1 (de) * 1968-12-28 1975-07-23
FR2388233A1 (fr) * 1977-04-21 1978-11-17 Thyssen Huette Ag Element de refroidissement pour un four metallurgique, notamment pour un haut fourneau
FR2416438A1 (fr) * 1978-02-03 1979-08-31 Gutehoffnungshuette Sterkrade Plaque de refroidissement pour un four metallurgique
DE3926069C1 (en) * 1989-08-07 1990-10-31 Walter Hundhausen Gmbh & Co Kg, 5840 Schwerte, De Casting spheroidal e.g. tube graphite cast iron casting - comprises sheathing tube in carbon fibres in shell or flexible hose form before inserting in mould

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DE3926069C1 (en) * 1989-08-07 1990-10-31 Walter Hundhausen Gmbh & Co Kg, 5840 Schwerte, De Casting spheroidal e.g. tube graphite cast iron casting - comprises sheathing tube in carbon fibres in shell or flexible hose form before inserting in mould

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